1 / 64

green-step GREEN STEP e.V.

Wie alles begann. www.green-step.org GREEN STEP e.V. 2007 verbrachte Cornelia Ehlers 4 Monate im Rahmen eines Praktikums in Kamerun. Dort besuchte sie das Heimatdorf Ihrer Gastfamilie – Mmuock Fosimondi. Auf dem Weg in das Dorf stand ein kleines Windrad zur Förderung von Grundwasser.

yama
Télécharger la présentation

green-step GREEN STEP e.V.

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Wie alles begann www.green-step.orgGREEN STEP e.V.

  2. 2007 verbrachte Cornelia Ehlers 4 Monate im Rahmen eines Praktikums in Kamerun. Dort besuchte sie das Heimatdorf Ihrer Gastfamilie – Mmuock Fosimondi. Auf dem Weg in das Dorf stand ein kleines Windrad zur Förderung von Grundwasser. Leider war das € 40.000 teure Projekt nach 8 Monaten Betrieb nicht mehr funktionstüchtig…

  3. Das Dorf Mmuock liegt auf 2.400 Meter. Fast alle der 7.000 Bewohner bauen Kartoffeln an. Es gab kein fließendes Wasser oder Strom.

  4. Da es genügend Wind und den Bedarf an elektrischen Strom gab, unterrichtete Johannes Hertlein bei einem kurzen Besuch in Kamerun einen lokalen Handwerker wie man aus Wind Strom macht. Ein „funktionstüchtiges“ Windrad, gebaut aus Abfall an einem Nachmittag und eine Bauanleitung aus dem Internet waren aber zuwenig um das Wissen nachhaltig vor Ort zu festigen.

  5. Kein Strom, war aber nur eines der Probleme, die die Bevölkerung von Mmuock haben. Jeder muss mithelfen, damit die Feldfrüchte von den steilen Hängen zum Markt transportiert werden können. 3 Stunden Fußmarsch mit 30kg auf dem Kopf sind keine Seltenheit.

  6. Doch der Boden ist schon lange nicht mehr fruchtbar. Ständige Monokultur zwingt die Bauern große Mengen an Chemie ungeschützt zu versprühen. In den letzten Jahren hat sich der Preis von Dünger und Pestizide mehr als verdoppelt. Es bleibt fast kein Geld mehr übrig…

  7. Der Regenwald ist abgeholzt und die schweren Regenfälle spülen die letzte fruchtbare Erde ins Tal.

  8. In der Trockenzeit versiegen die Quellen. Das letzte verfügbare Wasser wird von den größeren Bauern mit kleinen Schläuchen auf die Felder geleitet. Oft gibt es Streitigkeiten um das kostbare Nass.

  9. Am Abend kochen die Frauen das Essen auf einem offenen Holzfeuer und drei Steinen, die die Töpfe halten. Durch die schlechte Verbrennung ist der ganze Raum voller Rauch und Teer. Das einzige Licht ist das des Feuers oder teurer Petroleumlampen.

  10. Aufgrund der vielen Probleme, die die Bevölkerung von Mmuock hatte und der vielen gescheiterten Projekte, bei denen nur kurzfristige materielle Hilfe gewährt wurde, entschlossen sich die beiden Studenten im September 2007 gemeinsam mit 11 Bekannten den Verein GREEN STEP zu gründen. GREEN STEP e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, mit Hilfe umweltfreundlicher Technologien den Lebensstandard der ländlichen Bevölkerung in Entwicklungsländern nachhaltig zu verbessern. www.green-step.orgGREEN STEP e.V.

  11. Das erste Projekt war das Pilotprojekt Mmuock 2007. Dabei sollten zum einen lokale Handwerker im Bau kleiner Wind- und Wasserkraftanlagen geschult werden, damit sie diese anschließend verkaufen können. Zum anderen sollte Bevölkerung in Themen, wie der nachhaltigen Landwirtschaft und dem Schutz der heimischen Biosphäre sensibilisiert werden. Nach einem Jahr intensiver Vorbereitung und Dank der Unterstützung vieler Unterstützer konnte das Projekt im August 2008 starten. www.green-step.orgGREEN STEP e.V.

  12. Am 10. August erreichte das Projektteam Kamerun voller Tatendrang. Doch die Regenzeit machte die Straßen ins Dorf unpassierbar.

  13. Erst Ende Oktober konnte das Dorf das erste Mal erreicht werden.

  14. Nicht nur das Wetter, sondern auch der korrupte Zoll verzögerten den Projektstart. Mit fast 3 Monaten Verspätung konnte die Kiste mit den gespendeten Werkzeuge und Materialen in Empfang genommen werden.

  15. In der Zwischenzeit legte das Team gemeinsam mit den Partnern die Ziele für das Projekt fest. Von rechts: Edwin Njungou, Projektassistent GS/Nkong Hilltop, Vincent Volefac, Geschäftsführer Nkong Hilltop (Partnerorganisation von GS), Cornelia Ehlers, Vorsitzende GS, Dr. Kennedy Fozao, Bruder und Sprecher des Fons (König) von Mmuock, Johannes Hertlein, Projektleiter GS

  16. Es gab viele Köstlichkeiten zu erkunden, wie dieses Stachelschwein…

  17. Neben einheimischen Delikatessen gab es aber auch eine begrenzte Auswahl an westlichen Lebensmitteln in den lokalen „Supermarkt-containern“

  18. Fahrten in das Projektgebiet wurden mit dem Geländewagen der Partnerorganisation Nkong Hilltop unternommen. Allerdings hatte dieser eine Pannengarantie…

  19. …weiter ging es dann mit dem öffentlichen Transportmitteln. Hier ein 19-Sitzer mit kleiner Zuladung…

  20. … die allerdings auch nicht immer gegen die verbesserungswürdigen Straßen ankamen.

  21. Dann hieß es: Alles raus und hoffen, dass der Bus auch ohne Anschieben aus dem Loch kommt.

  22. Im Dorf Mmuock kamen auch die Busse nicht mehr weiter. Daher sind Motorräder gefragt. Egal ob Regenzeit mit viel Matsch und Schlamm…

  23. …oder Trockenzeit, in der es auch mal staubig werden kann, die Motorräder bringen einen auch bis an den Palast des Dorfes, die im Tal nach einer 6 stündigen Fahrt.

  24. Dort herrscht der Fon, der König. Er ist das von der Regierung anerkannte Oberhaupt des Dorfes. Als Arzt und glücklicher Ehemann einer Frau muss er den Spagat zwischen Moderne und Tradition bewältigen. So hat er von seinem Vater weitere 10 Frauen geerbt. Nur dem Fon ist gestattet sich in Leopardenfell zu kleiden.

  25. Er isst alleine und niemanden ist gestattet ihn zu berühren. Aus großer Entfernung zollt man ihm durch mehrmaliges Händeklatschen Respekt.

  26. Doch gerade der Fon erkannte die Chance, die das Projekt dem Dorf bot und ließ sofort geeignete Standorte für die Anlagen suchen. Auf den Gipfeln der Berge rings um das Dorf…

  27. …oder in den Tälern. Das Dorf bietet genügend Möglichkeiten die kleinen Wind- und Wasserturbinen zu installieren

  28. Also konnte in den lokalen Werkstätten nach geeigneten Materialen gesucht werden, denn die Anlagen sollten möglichst komplett aus lokal verfügbaren Materialen gebaut werden.

  29. Durch erste Demonstrationsanlagen sollte das Vertrauen in die neue Technik gestärkt werden und viele Missverständnisse beseitigt werden.

  30. So waren die größten Bedenken, dass die kleinen Wasserkraftanlagen, dass was komplett als Brennstoff verbrauchen würden und das restliche Wasser zu verschmutzt für die Bewässerung der Felder sein würde.

  31. Dann kam der große Rückschlag. Im Dezember 2008 wurde das Dorf Mmuock an das nationale Stromnetz angeschlossen. Damit wurde dem Projekt die Berechtigung entzogen. Jeder stellte sich die Frage, wie konnte das passieren? Es wurde doch ein Jahr lang alle relevanten Daten gesammelt, und trotzdem war niemand informiert. Ein kleiner Subunternehmen hatte aus einem anderen Projekt noch Kabel, Masten und Transformatoren übrig und dachte, dass er dann auch die letzten Kilometer nach Mmuock bauen kann… Das einzig Gute daran war, dass die Bevölkerung nun Strom hatte. Ein wesentliches Ziel des Projektes. Die Ausbildung musste aber in einem anderen Dorf stattfinden, das im Januar 2009 ausgewählt wurde.

  32. Sechs Handwerker aus dem neuen Projektdorf Ndungweh wurden 4 Monate vor Ort im Bau von kleinen Wasserkraftanlagen geschult. Außerdem erhielten sie Werkzeuge und eine Schulung in Betriebsführung, damit sie weitere Anlagen bauen und bestehende warten können. Zwar war der Enthusiasmus groß, allerdings fehlte den Kaffeebauern das nötige technische Grundverständnis um eine Ausbildung innerhalb der kurzen Zeit nachhaltig zu gestalten.

  33. Zum Ende wurde klar, dass die Teilnehmer nur an ihrer eigenen Anlage interessiert sind. Weitere Wasserturbinen zu bauen und diese zu verkaufen war nicht ihr Ziel.

  34. Trotzdem arbeiteten sie oft bis in die Nacht hin und feilten, bohrten und schweißten…

  35. Bis Ihre eigene erste Anlage fertig war und sofort Strom produzierte,…

  36. …der von der ganzen Familie begeistert „in Empfang“ genommen wurde.

  37. Zusammenfassung Wasserkraft • Es wurden insgesamt 5 Anlagen gebaut • 7 Handwerker wurden geschult, 6 in Ndungweh und 1 in der nahen Stadt Menji • Jeder Handwerker bekam Werkzeuge und eine Schulung im Führen eines kleinen Geschäfts. • Es wurde ein Bonusprogramm eingerichtet für jede neu registrierte Wasserturbine • Es wurde eine Kooperation mit einer lokalen Organisation ACREST, zur Weiterentwicklung der Technik eingegangen • Seit September ist Christian Dahle (Ingenieur) vor Ort und begleitet weiterhin die Projekte • Es gab einige technische Probleme mit den Anlagen, vor allem muss die Handhabung einfacher werden. Große Anlagen für Gruppen bergen sozialen Probleme (Wer ist Eigentümer, wer wartet die Anlage?). Ausbildung im Dorf zu teuer und keinen langfristigen Erfolg. • Lösung der techn. Probleme in Kooperation mit ACREST • Entwiklung einer kleinen, billigen Anlage für einen Haushalt • Ausbildung und Produktion an einem Standort in semi-, oder urbanen Gebiet. www.green-step.orgGREEN STEP e.V. www.green-step.orgGREEN STEP e.V.

  38. Was wurde erreicht? Windkraft www.green-step.orgGREEN STEP e.V. www.green-step.orgGREEN STEP e.V.

  39. Errichtung der Demonstrationsanlage in Mmuock

  40. Mitte Juni wurden 35 Studenten und Handwerker im Bau von kleinen Windkraftanlagen ausgebildet.

  41. Bei dem Training waren erfreulicherweise auch 2 junge Studentinnen anwesend.

  42. Allen Teilnehmern gefiel besonders, dass nicht nur Theorie unterrichtet wurde, sondern auch 2 funktionsfähige Turbinen gebaut wurden. Nun überlegt die Schule Erneuerbare Energien als Unterrichtsfach einzubinden.

  43. Zusammenfassung Windkraft • Es wurden insgesamt 3 Anlagen gebaut • 35 Handwerker und Studenten wurden in Buea geschult • Die Teilnehmer haben die Möglichkeit an einem Mikrokreditprogramm teilzunehmen, um weitere Anlagen zu bauen und anschließend zu verkaufen • Es wurde eine Kooperation mit einer lokalen Organisation ACREST, zur Weiterentwicklung der Technik eingegangen • Seit September ist Christian Dahle (Ingenieur) vor Ort und begleitet weiterhin die Projekte • Die Schulung und auch die ersten Ergebnisse aus dem Mikrokreditprogramm sind viel versprechend. Es wurden schon weitere Windkraftanlagen gebaut. Die Schwierigkeit ist nun, die Bevölkerung von der Qualität und dem Nutzen der Anlagen zu überzeugen um Käufer zu finden. • Systeme sollen in Kooperation mit ACREST weiter entwickelt werden • Vermarktung soll mit Hilfe von Christian Dahle gefördert werden. www.green-step.orgGREEN STEP e.V. www.green-step.orgGREEN STEP e.V.

  44. Was wurde erreicht? Öffentlichkeitsarbeit www.green-step.orgGREEN STEP e.V. www.green-step.orgGREEN STEP e.V.

  45. Auf Konferenzen zum Thema Erneuerbare Energien stellte GREEN STEP e.V. das Projekt kamerunschen Universitäten, Politikern und anderen Entscheidungsträgern vor

  46. Die ländliche Bevölkerung konnte sich auf Landwirtschaftsmessen über das Projektkonzept und Erneuerbaren Energien informieren.

  47. Zusammenfassung Öffentlichkeitsarbeit • Teilnahme an Konferenzen und Schulungen • Präsentation des Projektes in vielen ländlichen Gebieten • Treffen der deutschen Botschafterin in Kamerun • Artikel in der lokalen Presse • Öffentlichkeitsarbeit gestaltet sich in Kamerun sehr schwierig. • Viele Entscheidungsträger, Politiker und Universitäten wünschen • vor allem finanzielle Unterstützung aus dem Ausland um • Erneuerbare Energietechnologie zu importieren. Die lokale • Produktion von Anlagen ist nicht erstrebenswert. • Die ländliche Bevölkerung dagegen zeigt sich stark interessiert an dieser Option, da es zum einen kostengünstig ist, zum anderen aber auch Arbeitsplätze schafft. Aufgrund der geringen Verbreitung von Massenmedien und der hohen Analphabetenrate in den ländlichen Gebieten müssen die Gebiete gezielt aufgesucht werden. Dies ist allerdings sehr kosten- und zeitintensiv. •  Die lokale Bevölkerung soll durch Aufklärung mit Hilfe der Kooperationspartner verstärkt auf die Möglichkeiten hingewiesen werden, die die Erneuerbare Energie und die nachhaltige Landwirtschaft bieten. www.green-step.orgGREEN STEP e.V. www.green-step.orgGREEN STEP e.V.

  48. Was wurde erreicht? Schulclubs www.green-step.orgGREEN STEP e.V. www.green-step.orgGREEN STEP e.V.

  49. 6 Schulen in Mmuock haben Schulclubs gegründet, in denen sich die Schüler mit nachhaltiger Landwirtschaft oder Erneuerbare Energien beschäftigen

More Related