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Hinweg: Suche. Rückweg: Darstellung. Proseminar NT –– Leitfaden. A) Hinweg: Information suchen. 1. (Vor)lesen was? Textausgabe, selbst übersetzen wie? anderen/laut/langsam 2. Vorverständnis empfinde ich Empathie oder Disharmonie zu dem Text? Kann ich sie mir erklären?.
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Hinweg: Suche Rückweg: Darstellung Proseminar NT –– Leitfaden
A) Hinweg: Information suchen 1. (Vor)lesen • was? Textausgabe, selbst übersetzen • wie? anderen/laut/langsam 2. Vorverständnis • empfinde ich Empathie oder Disharmonie zu dem Text? • Kann ich sie mir erklären?
4. Re-Lektüre: Analyse und Sinnkonstitution Ich lese den Text wieder und ‚aktualisiere’ ihn: • Was läßt der Text implizit? Lücken füllen! • Enthält er Widersprüche/Schwierigkeiten? • Welche Fragen ergeben sich aus dem Text? • Welche Anregungen bekomme ich vom Text, damit ich sie beantworte? • Welche anderen Texte helfen mir, diese Fragen zu beantworten? • Was ist die Intention des Textes?
5. Wiedergabe der Interpretation • Synthetische Darstellung meines Textverständnisses.
6. Rückblick und Anwendung ( = sog. ‚Hermeneutik’) • Verstehe ich jetzt den Text besser als vorher? Was hat sich an meinem Verständnis geändert? • Wozu ist dieser Text (heute/mir) wichtig/problematisch/aktuell/gut …?
„Goldene Regel“: Bemühen Sie sich nicht, den Text „etwas sagen zu lassen“, sondern vermeiden Sie bloß Fehlinterpretationen. Was übrig bleibt, ist was Sie suchen: es steht immer da!
Methoden • Textkritik _________________________________________________________ (synchron) • Textanalyse: • Grammatische Analyse • Semantische Analyse • Pragmatische Analyse (Gattungen/Textsorten/Formgeschichte) _________________________________________________________ (diachron) • Literarkritik: • Redaktionsanalyse • Traditionsanalyse (bzw. Quellenkritik) • Religionsgeschichte _________________________________________________________ (Horizontverschmelzung) • sog. „Hermeneutik“
B) Rückweg: Auslegung darstellen Das eigene Verständnis des Textes so darstellen, daß man das für das Verständnis Überflüssige an Information weg läßt.
Empfohlenes Aufbauschema: • Titelblatt • Inhaltsverzeichnis ------------------ • Vorwort: Thema, Ziel, Methode ------------------ • Text (Textausgabe) und Übersetzung • (Überlieferungsgeschichte und) Textkritik • Situationsanalyse und Ko(n)-text (= Intratextualität): Gliederung • Textanalyse (Form-, Gattungs- und Motivanalyse) unter besonderer Berücksichtigung der syntaktisch-logischen Inhaltsstruktur. * * * • Literarkritik: Quellenkritik/Traditions- und Redaktionsanalyse • Historische Kontextualisierung/Intertextualität/Religionsgeschichte • Fazit • (Hermeneutische Aktualisierung) ------------------ • Bibliographie
… und Formelle Genauigkeit streng beachten !!! (dem Merkblatt streng folgen)
Hausaufgaben ! • Lesen Sie aus Thomas Söding, Wege der Schriftauslegung. Methoden-buch zum Neuen Testament. Unter Mitarbeit von Christian Münch, Freiburg - Basel - Wien 1998 die Seiten 16-53 (bes. 36-53!)