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POL-DaF: Grammatik- und Wortschatzvermittlung

Inhalt. Lernen (allgemein), wissen, k

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POL-DaF: Grammatik- und Wortschatzvermittlung

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Presentation Transcript


    1. POL-DaF: Grammatik- und Wortschatzvermittlung Pdagogische Grammatik

    2. Inhalt Lernen (allgemein), wissen, knnen und Fremdsprache; Schlussfolgerungen fr das Erlernen der Grammatik Bausteine zur Pdagogischen Gramatik Baustein 1 Grammatische Progression Baustein 2 Visualisierung grammatischer Strukturen

    3. Einstieg Unsere Sprache (...) steckt voller Regeln, die wir nicht wissen, die wir aber knnen. Wir haben diese allgemeinen Regeln im Kopf, aber nicht als Regeln (die wir aufschreiben knnen), sondern als Fhigkeit der Beherrschung unserer Muttersprache. Spitzer 2002: 78

    4. MS/FS Muttersprache knnen wissen (Schule) Fremdsprache wissen knnen

    5. Lernen Im Hinblick auf das Lernen in der Schule oder an der Universitt folgt, dass es nicht darum gehen kann, stumpfsinnig Regeln auswendig zu lernen. Was Kinder brauchen, sind Beispiele. Sehr viele Beispiele und wenn mglich die richtigen und guten Beispiele. Auf die Regeln kommen sie dann schon selbst. Spitzer 2002: 78

    6. Schlussfolgerungen fr den Fremdsprachenunterricht Auf das Erlernen der Grammatik bezogen, bedeutet dies, dass: Lerner die neuen Grammatikthemen erstmal begegnen mssen (Beispiele); je besser eingebetet im Kontext, desto besser erfolgt die Verankerung des Neuen am Bekannten.

    7. Lerner erschlieen die Regeln selber: von guten Beispielen ausgehend, extrahieren sie die Gemeinsamkeiten und generalisieren diese in Form einer Regel, auf die sie bei der Anwendung greifen. Dieser Verfahren gilt nicht nur fr das Lernen einer Fremdsprache, aber fr das Lernen im Allgemeinen.

    8. Bausteine zur pdagogischen Grammatik Funk und Knig, 1991

    9. Baustein 1 Grammatische Progression: Was kommt zuerst? Was kommt danach?

    10. Feste Progression? Es gibt keine von der Sprache selbst vorgeschriebene Gesamtprogression der Grammatik in einem Lehrwerk. Eine vorgegebene Reihenfolge ist damit auch im Prinzip von Lehrern und Lernern vernderbar, ohne dass dies dem Lernprozess schadet. Funk & Knig (1991: 62)

    11. Beispiel: Kasus In welcher Reihenfolge sollen die Kasus gelernt werden? NOM AKK DAT GEN Knnen Sie diese Progression Begrnden?

    12. Sprachsystematisch: Der Nominativ hat Subjektfunktion; in Aussagestzen an erster Stelle; fast alle Verben verlangen eine Nominativ-Ergnzung > DER HUFIGSTVERWENDETE KASUS ZUERST Didaktisch: Der Nominativ bereitet keine Deklinationsprobleme; Der Akkusativ weist weniger Abweichungen vom Nominativ als der Dativ > VOM LEICHTEN ZUM SCHWEREN Pragmatisch: Thematisch uert sich der Lerner ber sich selbst (Nominativ) > SPRACHVERWENDUNG DURCH LERNER: BER SICH SELBST ERZHLEN (Nom.) BER ANDERE BERICHTEN (Akk. Dat.)

    13. bung: Die Progression bei Vergangenheitsformen Wann soll das Perfekt eingefhrt werden? Sprachsystematisch: Traditionell: zuerst einfache Tempora (ohne Hilfsverben) Pragmatisch: Leistungsbreite des Perfekts ist grer als die des Prteritums Didaktisch: Kompromiss zwischen der kommunikativen Notwendigkeit und der linguistischen Notwendigkeit

    14. Vorschlag Aufteilen der Perfekt-Einfhrung / Vorziehen einiger regelmigen Formen Unterrichtsvorschlag 1 (Funk & Koenig, S. 65ff)

    15. Voraussetzungen: Personalpronomen, Zahlen, einige Prpositionen (ca. 40 Stunden Unterricht) Ziele: Kommunikativ: Aussagen zur eigenen Biographie (Herkunft/Vergangenheit) machen zu knnen; Grammatisch: Erarbeiten und Verwenden der Perfektformen einiger regelmigen Verben; Prteritum von sein in der 1. Person Singular und Plural

    16. Unterrichtsvorbereitung 1 Verbauswahl (bekannt aus den ersten Stunden): leben/wohnen/arbeiten/heiraten/kaufen/machen/lernen/studieren Unterrichtsvorbereitung 2 Mustertext verfassen (mit diesen Verben, sowie Wortschatz zu biographischen Angaben) Beispiele! Siehe Spitzer 2002:78

    17. Mustertext Mein Name ist Klaus Dreher. Ich bin aus Wildeck. Das ist ein Dorf in Nordhessen. Ich habe dort 20 Jahre gelebt. Wir waren drei Kinder, zwei Brder und eine Schwester. Mein Vater hat dort einen Bauernhof. Meine Schwester lebt auch heute noch in Wildeck. Sie hat dort geheiratet. Mein Bruder Jens arbeitet bei der Bundesbahn. Er war erst in Bebra und ist jetzt in Frankfurt. Mein Bruder Alfred lebt in Kiel. Ich bin jetzt 43. Martina, meine Frau, ist 39. 1970 haben wir geheiratet. Meine Frau kommt auch aus Wildeck. Wir haben eine Tochter, Miriam, und einen Sohn. Er heit Daniel. Von 1982 bis 1985 haben wir in Kassel gelebt. Seit 1985 leben wir in Hannover. Ich habe drei Jahre in Kassel bei VW gearbeitet. Meine Frau hat den Haushalt gemacht. Dann war ich ein Jahr arbeitslos. An der Volkshochschule habe ich in dieser Zeit das Programmieren gelernt. Jetzt wohne ich bei Hannover, 1987 haben wir dort ein Haus gekauft. Miriam lebt noch in Kassel. Sie hat Abitur gemacht und studiert jetzt Kunst. Alle sagen, sie hat viel Talent.

    18. Mustertext Mein Name ist Klaus Dreher. Ich bin aus Wildeck. Das ist ein Dorf in Nordhessen. Ich habe dort 20 Jahre gelebt. Wir waren drei Kinder, zwei Brder und eine Schwester. Mein Vater hat dort einen Bauernhof. Meine Schwester lebt auch heute noch in Wildeck. Sie hat dort geheiratet. Mein Bruder Jens arbeitet bei der Bundesbahn. Er war erst in Bebra und ist jetzt in Frankfurt. Mein Bruder Alfred lebt in Kiel. Ich bin jetzt 43. Martina, meine Frau, ist 39. 1970 haben wir geheiratet. Meine Frau kommt auch aus Wildeck. Wir haben eine Tochter, Miriam, und einen Sohn. Er heit Daniel. Von 1982 bis 1985 haben wir in Kassel gelebt. Seit 1985 leben wir in Hannover. Ich habe drei Jahre in Kassel bei VW gearbeitet. Meine Frau hat den Haushalt gemacht. Dann war ich ein Jahr arbeitslos. An der Volkshochschule habe ich in dieser Zeit das Programmieren gelernt. Jetzt wohne ich bei Hannover, 1987 haben wir dort ein Haus gekauft. Miriam lebt noch in Kassel. Sie hat Abitur gemacht und studiert jetzt Kunst. Alle sagen, sie hat viel Talent.

    19. Mustertext Mein Name ist Klaus Dreher. Ich bin aus Wildeck. Das ist ein Dorf in Nordhessen. Ich habe dort 20 Jahre gelebt. Wir waren drei Kinder, zwei Brder und eine Schwester. Mein Vater hat dort einen Bauernhof. Meine Schwester lebt auch heute noch in Wildeck. Sie hat dort geheiratet. Mein Bruder Jens arbeitet bei der Bundesbahn. Er war erst in Bebra und ist jetzt in Frankfurt. Mein Bruder Alfred lebt in Kiel. Ich bin jetzt 43. Martina, meine Frau, ist 39. 1970 haben wir geheiratet. Meine Frau kommt auch aus Wildeck. Wir haben eine Tochter, Miriam, und einen Sohn. Er heit Daniel. Von 1982 bis 1985 haben wir in Kassel gelebt. Seit 1985 leben wir in Hannover. Ich habe drei Jahre in Kassel bei VW gearbeitet. Meine Frau hat den Haushalt gemacht. Dann war ich ein Jahr arbeitslos. An der Volkshochschule habe ich in dieser Zeit das Programmieren gelernt. Jetzt wohne ich bei Hannover, 1987 haben wir dort ein Haus gekauft. Miriam lebt noch in Kassel. Sie hat Abitur gemacht und studiert jetzt Kunst. Alle sagen, sie hat viel Talent.

    20. Mustertext Mein Name ist Klaus Dreher. Ich bin aus Wildeck. Das ist ein Dorf in Nordhessen. Ich habe dort 20 Jahre gelebt. Wir waren drei Kinder, zwei Brder und eine Schwester. Mein Vater hat dort einen Bauernhof. Meine Schwester lebt auch heute noch in Wildeck. Sie hat dort geheiratet. Mein Bruder Jens arbeitet bei der Bundesbahn. Er war erst in Bebra und ist jetzt in Frankfurt. Mein Bruder Alfred lebt in Kiel. Ich bin jetzt 43. Martina, meine Frau, ist 39. 1970 haben wir geheiratet. Meine Frau kommt auch aus Wildeck. Wir haben eine Tochter, Miriam, und einen Sohn. Er heit Daniel. Von 1982 bis 1985 haben wir in Kassel gelebt. Seit 1985 leben wir in Hannover. Ich habe drei Jahre in Kassel bei VW gearbeitet. Meine Frau hat den Haushalt gemacht. Dann war ich ein Jahr arbeitslos. An der Volkshochschule habe ich in dieser Zeit das Programmieren gelernt. Jetzt wohne ich bei Hannover, 1987 haben wir dort ein Haus gekauft. Miriam lebt noch in Kassel. Sie hat Abitur gemacht und studiert jetzt Kunst. Alle sagen, sie hat viel Talent.

    21. bung Anhand der vorgegebenen Lernziele (kommunikativ wie auch grammatisch) und des Mustertextes, berlegen Sie sich zu zweit ein Vorgehen und mgliche Aufgaben fr die Unterrichtsstunde(n). Achten Sie dabei auf folgende Unterrichtsphasen: 1. Unterrichtsphase: Textverstehen und systematische Wortschatzarbeit (rezeptiv/reproduktiv/sammeln von Beispielen) 2. Unterrichtsphase: Erarbeitung der Perfektregeln durch die Schler (neues Vergangenheit - mit bekanntem Infinitiv verknpfen); bung und Systematisierung 3. Unterrichtsphase: Anwendung der gelernten Perfektformen / das Schreiben eines eigenen Textes

    22. Vergleichen Sie Ihre Vorschlge in 4-Gruppen Was ist identisch? Was finden Sie besonders geeignet/kreativ? Anschlieend: Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit dem Vorschlag von Funk und Koenig (S.66-69)

    23. Baustein 2 Symbole, Bilder oder Farben Visualisierung grammatischer Strukturen

    24. Hintergrund

    25. Bild vs. Text. Bild und Text? Sprache und Bilder werden in getrennten Systemen verarbeitet und gespeichert; beiden Gehirnhlften unterliegt ein anderes Verarbeitungsprinzip. Bilder werden schneller aufgenommen und verarbeitet und langfristiger behalten als Text (symbolische Abstrahierungs-system von Inhalten).

    26. duale Kodierung Informationen werden besser behalten, wenn sie von beiden Gehirnhlften verarbeitet und kodiert werden. Effektivitt: Bilder (konkret) + Text (abstrakt)

    27. Diskussion Welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen lernpsychologischen Erkenntnissen fr das Lernen von Grammatikregeln? Grammatikregeln sollten nicht nur kognitiv, analytisch gelernt werden, sondern mit ganz konkreten Situationen oder Bildern in Verbindung gebracht werden.

    29. Was fr Zeichen? An der Tafel Drucktechnisch-graphische Hilfsmittel: Fettdruck, Unterstreichungen, Hervorhebung Farbe: Vorsicht! Konsequent verwenden! Interpunktion (!)

    30. Beispiel

    31. Was fr Zeichen? Abstrakte Symbole: Verben Ergnzungen Theoretischer Hintergrund: Dependenz-grammatik Ich fahre nach Stuttgart. Ich muss nach Stuttgart fahren.

    32. bung Machen Sie einen Vorschlag fr die Visualisierung von Verben und Ergnzungen folgender Stze: Klaus schenkt seinem Vater ein Buch. Sein Vater kommt um 8 Uhr an. Diskutieren Sie das Modell Sammeln-Ordnen-Systematisieren von Funk/Koenig (1991: 80-83). Vergleichen Sie diesen Vorschlag mit dem Zitat von Spitzer 202:78.

    33. Konkrete Symbole / visuelle Metaphern Verbindung von Gegenstnden und konkreten Bildern mit abstrakten Regeln Beispiele:

    36. Dynamische Symbole Welche Grammatik Struktur wird hier eingefhrt?

    37. Und hier?

    38. Versuchen Sies selber! Neben allen gewhnlichen Medien, gibt es noch ein ganz einfaches Mittel der Visualisierung: den eigenen Kopf! Was sehen Sie hier?

    39. hnlich?

    40. Selbstversuch 2 Schlieen Sie die Augen und stellen Sie sich vor, Sie sind vor Ihrer alten Schule. Sie gehen auf die Tr zu, Sie treten ein. Sie nehmen den typischen Geruch von Schulen wahr. Sie gehen durch die Halle, in der es ganz khl und ruhig ist. Sie gehen auf ihr frheres Klassenzimmer zu. Sie sollen die Tr ffnen es wird lauter und sie stehen vor dem Lehrer, den sie am meisten gehasst haben. Nun beschreiben Sie, was Sie gesehen haben. Was brauchen Sie (grammatisch), um die Aufgabe zu bewltigen?

    41. Zusammenfassung Visualisierungsmglichkeiten Graphische Hervorhebung Abstrakte Symbole Visuelle Metaphern Dynamische Symbole Eigene Fantasie und Vorstellungskraft

    42. Literaturempfehlungen Funk, Hermann und Michael Koenig (1991): Grammatik lehren und lernen. Berlin u.: Langenscheidt. Fernstudien-einheit 1, S. 56-93. Spitzer, Manfred (2002): Lernen. Gehirn-forschung und die Schule des Lebens. Heidelberg, berlin: Spektrum. S. 68-78.

    43. Weiteres Brinitzer, Michaela und Verena Damm (1999): Grammatik sehen. Arbeitsbuch fr Deutsch als Fremdsprache.Ismaning: Max Hueber Verlag.

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