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Die Energiewende und Auswirkungen auf die Strompreise. Marco Wünsch, Prognos AG Dresden, 03. November 2011. Ziele im Energiekonzept der Bundesregierung. Energiekonzept: Reduktion auf etwa 2 Tonnen CO 2 pro Kopf.
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Die Energiewende und Auswirkungen auf die Strompreise Marco Wünsch, Prognos AG Dresden, 03. November 2011
Energiekonzept: Reduktion auf etwa 2 Tonnen CO2 pro Kopf Quelle: Prognos/EWI/GWS 2010: Energieszenarien für das Energiekonzept der Bundesregierung
Wesentliche Einflussfaktoren auf die Strompreisentwicklung • Entwicklung der internationalen Energiepreise für Steinkohle, Erdöl und Erdgas • Wechselkurs des Euro gegenüber dem US Dollar (zukünftig voraussichtlich ggü. weiteren Währungen, wie z.B. RMB) • Ausgestaltung des CO2-Emissionshandels • Kostenentwicklung und Ausbau der erneuerbaren Energien • Entwicklung der Netznutzungsentgelte • Entwicklung von sonstigen staatlichen Abgaben (Steuern) • Verfügbarkeit von CCS in der Stromerzeugung
Energiepreisentwicklung Die für den Kraftwerkseinsatz relevanten Energieträger Steinkohle und Erdgas werden bis zum Jahr 2030 etwa ein Drittel teurer.
CO2-Zertifikatskosten in EUR2009/Tonne CO2 Der CO2-Preis steigt bei einer Fortführung der Klimaschutzpolitik kontinuierlich an. Bei ambitionierten Klimaanstrengungen ist der Anstieg wesentlich stärker.
Erzeugungsmix (vor Fukushima) • Bis zum Jahr 2035 wäre Kernenergie ein wichtiger Energieträger in der Stromerzeugung geblieben.
Erzeugungsmix (nach dem beschlossenem Ausstieg) • Der Ausstieg aus der Kernenergie wird durch konventionelle Anlage und eine verstärkter Stromimport (bzw. geringere Export) ausgeglichen.
Strompreise im Großhandel Bis zum Jahr 2035 wird der Großhandelsstrompreis um etwa 2 Cent/khW steigen. Ohne den KKW-Ausstieg wäre der Anstieg um 0,6 Cent/kWh niedriger.
Strompreisentwicklung für Private Haushalte • Die Haushalte haben die höchsten Stromkosten von allen Verbrauchern. • 3.500 kWh pro Jahr (inkl. MwSt.)
Strompreisentwicklung für kleine KMUz.B. Bäcker, Handwerker • Bis zum Jahr 2025 steigen die Stromkosten durch steigenden Beschaffungs- und Netzkosten sowie durch die höhere EEG-Umlage um etwa 30 %. 50 MWh pro Jahr, Niederspannungsebene (mit Stromsteuernachlass)
Strompreisentwicklung für mittelgroße Industrieunternehmenz.B. Maschinenbau • Aufgrund der niedrigeren Ausgangspreisniveaus steigen die relativen Stromkosten mit 39 % bis 2015 stärker als bei kleineren Unternehmen. 1.000 MWh pro Jahr, Mittelspannungsebene, (mit Stromsteuernachlass)
Strompreisentwicklung für energieintensive Unternehmenz.B. Papierfabriken, Chemische Industrie • Trotz der weitgehenden Befreiung der energieintensiven Industrie von staatlichen Abgaben und Umlagen steigt hier der Strompreis durch die höheren Netz- und Beschaffungskosten relativ stark. 100.000 MWh pro Jahr, Hochspannungsebene, (exkl. MwSt., mit Stromsteuernachlass, mit Spitzensteuerausgleich, mit EEG § 41 Ausgleichsregelung mit Selbstbehalt)
Handlungsfelder für Unternehmen Möglichkeiten für Unternehmen ihre Stromkosten zu senken • Systematische Erschließung von Effizienzpotenzialen • Reduktion von Lastspitzen • Erhöhung der Flexibilität des eigenen Stromverbrauchs, um günstige Zeitintervalle zu nutzen und teurere Stunden möglichst zu vermeiden. • Prüfung der Eigenversorgung durch Kraft-Wärmekopplung oder erneuerbaren Energien • Teilnahme am Regelenergiemarkt • Wahl des günstigsten Anbieters
Handlungsfelder für die Politik Aufgaben für die Politik • Entwicklung und Einführung eines Strommarktdesigns, dass mittel- und langfristig die Verfügbarkeit hinreichender Kapazitäten sichert, um Preisspitzen zu kappen und die Marktmacht einzelner Anbieter zu begrenzen. • Die Vergütungssätze im EEG sollten so festgelegt werden, dass die Struktur des Kapazitätszubaus zu niedrigeren Durchschnittsvergütungen führt. • Sicherstellung der Systemintegration der Erneuerbaren Energien und damit der Versorgungssicherheit
Marco Wünsch • Projektleiter • Energie │ Goethestr. 85 │ D-10623 Berlin Tel: +49 30 52 00 59-225Fax: +49 30 52 00 59-201 E-Mail: marco.wuensch@prognos.com