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Verfahrensautomation Justiz, Mahnverfahren und Elektronische Akteneinsicht

Elektronischer Verkehr mit Gerichten. Verfahrensautomation Justiz, Mahnverfahren und Elektronische Akteneinsicht. StA Mag. Thomas Gottwald Bundesministerium für Justiz. 28. Mai 2009. Verfahrensautomation Justiz und Mahnverfahren. Programm für den 28. Mai 2008 Verfahrensautomation Justiz

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Verfahrensautomation Justiz, Mahnverfahren und Elektronische Akteneinsicht

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Presentation Transcript


  1. Elektronischer Verkehr mit Gerichten Verfahrensautomation Justiz, Mahnverfahren und Elektronische Akteneinsicht StA Mag. Thomas Gottwald Bundesministerium für Justiz 28. Mai 2009

  2. Verfahrensautomation Justiz und Mahnverfahren • Programm für den 28. Mai 2008 • Verfahrensautomation Justiz • Österreichisches Mahnverfahren • Europäisches Mahnverfahren • Elektronische Akteneinsicht

  3. IT-Justiz

  4. Verfahrensarten und Anfall • rund 3,5 Mill. neue Fälle im Jahre 2008 • 51 verschiedene Verfahrensarten • Zivilverfahren (über 750.000) • Exekutionsverfahren (über 1.100.000) • Strafverfahren (über 100.000) • Staatsanwaltschaftl. Verfahren (über 600.000)

  5. VJ - Automationsunterstützte Registerführung • "Geschäftsregister" • Protokollierung der verfahrenswesentlichen Umstände bei Gericht (Verfahrensschritte) • vor ADV: Führung dieser Register in Handbüchern ("händische Registerführung") • heute: elektronische Führung mittels besonderer Software (= Verfahrensautomation Justiz) • Geschäftssparten (51 Gattungen): • A, C, Cg, Cga, Cgs, E, P, U, T, K, Hv, Ur, St

  6. ADV-Registerführung • Geschichtliche Entwicklung • Beginn: 1986 mit dem automatisierten Mahnverfahren • Ziel: Rationalisierung und Beschleunigung der Verfahren • 1987: Automatisierung des C-Registers • 1990: Einbringung von Klagen über den ERV • 1994: Erweiterung der Automatisierung auf E, A und Cg/a/s • 1995: Vereinfachtes E-Bewilligungsverfahren

  7. ADV-Registerführung • 1996: Automatisierung des bezirksgerichtlichen Strafverfahrens (U-Register) und des staatsanwaltschaftlichen Verfahrens (St-Register) • 1997: Grenzen der nunmehr veralteten Technologie erreicht, Beginn des Projektes VJ-Redesign • 2002: Erfolgreicher Abschluss von VJ-Redesign • 2008: Nachhaltigkeitsprojekt für die VJ

  8. VJ - Gesetzliche Grundlagen • Zivilprozessordnung (§§ 244 - 251, 448) • Gerichtsorganisationsgesetz (§§ 79, 79a, 89, 89a - 89k mit Verordnungsermächtigung) • ERV-Verordnung • ADV-Form Verordnung • Einführungserlass zum ADV-Mahnverfahren • Richtlinien für die Geschäftsbehandlung (VJ-Online-Handbücher für alle Register - § 80 Abs 3 GOG) - Ergänzung zur Geschäftsordnung für die Gerichte I. und II. Instanz • Erlass für ADV-Drittschuldneranfrage

  9. weitere rechtliche Grundlagen • Exekutionsordnung • Gerichtsgebührengesetz • Grundbuchsumstellungsgesetz • Firmenbuchgesetz • Abbuchungs- und Einziehungsverordnung • Rechtsanwaltsordnung • Rechtsanwaltstarifgesetz • www.ris.bka.gv.at

  10. VJ - Technische Grundlagen • Bundesweites Netzwerk • zunächst nur für autorisierten Personenkreis • zunächst kein Zugriff über Internet • nun Elektronische Akteneinsicht über Internet • hohe Sicherheit • Client-Server-Anwendung • Client: einzelner Benutzerarbeitsplatz • Server: Speichermedium für erfasste Daten • Applikationsserver: Zwischenspeicher • Host: Zentraler Speicher in BRZ-G

  11. VJ - Technische Grundlagen • Poststraße in BRZ-G • zentrale Druck- und Versendestelle in BRZ-G • gesammelte Druckaufträge aller Gerichte Österreichs • automatischer Ausdruck • automatische Kuvertierung • Bereitstellung zur Versendung • hoher Rationalisierungseffekt

  12. VJ - Projekt REDSIGN • Grundlegende Erneuerung der VJ • Übernahme der bisherigen Funktionen • Ausbau der Applikation um 50 % zusätzliche Funktionen • Projektdauer: 6 Jahre • Budget: rund 21 Millionen Euro • Personalaufwand: 163 Personenjahre • Ausbau auf alle Geschäftsregister

  13. VJ - Projekt REDSIGN • Neueste Technologie: • Fenstertechnik • Programmiersprache: Java • Plattformunabhängigkeit • Schnittstellenoffenheit • Graphische Benutzeroberfläche • XML-Technologie • lokaler und zentraler Ausdruck

  14. VJ - Projekt REDSIGN • Einbindung der Benutzer in verschiedene Projektbereiche (Analyse, Tests) • benutzerfreundliche Bedienung • bundesweit einheitliche Schulung: • Einsatz des Prozessorientierten Lernprogramms (POL wird zu ELAN) • Schulung durch e-learning am Arbeitsplatz • interaktive Lerntechnik • rasche Umsetzung der Schulung ohne großen Personalaufwand

  15. Funktionen und Schnittstellen Gebühren GUI Register Sozial-Versich. Abfrage Namens- Abfrage Online Hilfe VJ Integrierte Text-Verarb. Statistik Poststraße Ediktsdatei im Internet Elektronischer Rechtsverkehr Externe Abfrage

  16. VJ - Zulässigkeit einer Mahnklage • 30.000 Euro Gesamtstreitwert • über 4.000 Euro Anwaltspflicht • nur reine Geldforderungen • Fälligkeit • Schlüssigkeit • Klagbarkeit • keine Gegenforderungen • Wohnsitz des Beklagten im Inland und nicht unbekannt

  17. Mahnverfahren

  18. VJ - Mahnverfahren • Ablauf • Einbringung beim zuständigen Gericht • Klagsprüfung • Zuständigkeit (sachlich und örtlich) • inhaltliche Prüfung der einzelnen Zulassungspunkte • Zahlungsbefehl, Verbesserungsauftrag oder Zurückweisung • Eigenhandzustellung an den Beklagten (derzeit noch RSa - blau)

  19. VJ - Mahnverfahren • 4 Wochen Einspruchsfrist ab Zustellung • kein Einspruch Rechtskraft Exekutionstitel • Einspruch: Einleitung des ordentlichen Verfahrens

  20. VJ - Automationsunter- stütztes Mahnverfahren • Auslösung mehrerer Funktionen • Abbuchung und Einziehung der Gerichtsgebühren vom Kläger oder Klagevertreter • Zustellung des Zahlungsbefehls an den Beklagten über die Poststraße • Zustellung eines Verbesserungsauftrages an den Klagevertreter (elektronisch möglich) • Fristüberwachung (4 Wochen Einspruchsfrist) • Überwachung der Vollstreckbarkeit • Übernahme der Klagsdaten in das Register • Verknüpfung zum Namensverzeichnis (bundesweite Abfrage möglich)

  21. Europäisches Mahnverfahren Ziel des Europäischen Mahnverfahrens Mit der Verordnung zur Einführung eines Europäischen Mahnverfahrens sollen grenzüberschreitende Verfahren im Zusammenhang mit vor allem unbestrittenen Geldforderungen vereinfacht und beschleunigt, die Verfahrenskosten verringert und ein freier Verkehr Europäischer Zahlungsbefehle in Zivil- und Handelssachen in den Mitgliedstaaten ermöglicht werden.

  22. Europäisches Mahnverfahren Eckdaten des Europäischen Mahnverfahrens • Grenzüberschreitend • Einstufiges Verfahren • Nicht beweispflichtig • Formblattzwang • Einbringung postalisch oder künftig elektronisch • Keine Anwaltspflicht • Keine Wertgrenze • Gerichtsgebühren nicht höher als ein ordentlicher Zivilprozess • Subsidiarität der nationalen Bestimmungen

  23. Europäisches Mahnverfahren Eckdaten des Europäischen Mahnverfahrens • Nicht obligatorisch • Betreibung bezifferter und fälliger Geldforderungen • Keine außervertraglichen Schuldverhältnisse • Inkrafttretedatum 12. Dezember 2008 • Veröffentlicht im Amtsblatt der EU 1896/2006 • IT-Projekt mit Deutschland

  24. Europäisches Mahnverfahren • Deutschland: • IT-Erfahrung im automationsunterstützten Mahnverfahren • Erfahrungen mit grenzüberschreitenden Mahnverfahren • Konzentration auf ein Gericht (Amtsgericht Wedding) • langjährige Zusammenarbeit mit IBM Deutschland • Österreich: • Nationales Mahnverfahren und EU Mahnverfahren ähnlich • Wiederverwendung der Verfahrensautomation Justiz • IT-Erfahrung im automationsunterstützten Mahnverfahren • Unterstützung durch Bundesrechenzentrum • langjährige Zusammenarbeit mit IBM Österreich

  25. Europäisches Mahnverfahren Würdigung und Ausblick • Effizientes europaweites Betreibungsverfahren • Überwindung innergemeinschaftlicher Rechtsdurchsetzungsschranken • Funktionieren des Binnenmarktes wird erhöht • Allfällige Änderungsvorschläge nach fünf Jahren nachdem die Europäische Kommission dem Rat und dem Europäischen Parlament einen Bericht über das Funktionieren vorlegt.

  26. Europäisches Bagatellverfahren Parallel Bagatellverfahren (Small-Claims-Verordnung) • Beschluss der Verordnung des europäischen Rates der Justizminister vom 13. Juni 2007 • Einheitliches Europäisches Zivilverfahren • Grenzüberschreitende Forderungen bis 2.000 Euro • Reguläres kontradiktorisches Verfahren • Nicht obligatorisch • Kein Vollstreckbarkeitserklärungsverfahren • Keine Rechtsanwaltspflicht • Keine unangemessenen finanziellen Belastungen • Wirksamwerden der Verordnung 1. Januar 2009

  27. eAkteneinsicht

  28. eAkteneinsicht • Die elektronische Akteneinsicht ist der externe Zugriff auf die in der Verfahrensautomation Justiz (VJ) gespeicherten Daten durch Parteien und ihre Vertreter. • Fälle des Zivilverfahrens beim Bezirksgericht und Landesgericht • Fälle des Exekutionsverfahrens • Fälle des Verlassenschaftsverfahrens (nur für Gerichtskommissäre)

  29. eAkteneinsicht • EDV-Technik DI Went GmbH • www.bundesdienste.at • IMD Informations-, Medien- und DatenverarbeitungsgmbH • www.imd.at • Jusline Österreich GmbH • www.jusline.at • RDB Rechtsdatenbank GmbH • www.rdb.at • Telekom Austria AG • www.dataweb.datakom.at • ÖGIZIN GmbH (für den Bereich des Notariats) • www.verrechnungstelle.at

  30. eAkteneinsicht • Gesetzliche Grundlagen • § 219 Zivilprozessordnung (ZPO) • § 73 Exekutionsordnung (EO) • § 89i Gerichtsorganisationsgesetz (GOG) • § 6a Gerichtsgebührengesetz (GGG)

  31. eAkteneinsicht • Anzahl der derzeit gespeicherten Fälle: • Insgesamt 46,3 Millionen Fälle • (7,075.000 auf der aktiven Datenbank) • (39,277.000 auf der Archivdatenbank) • 100 % vom Gericht und • 55 % über eAkteneinsicht abrufbar

  32. eAkteneinsicht • Wer ist zur Abfrage berechtigt • Sämtliche Parteien des jeweiligen Verfahrens • Nebenintervenienten • Rechtsanwälte als Vertreter in diesem Verfahren • Notare als Vertreter oder als Gerichtskommissäre

  33. eAkteneinsicht • Voraussetzungen für die Abfrage • Aktenzeichen • Erfassung mit Anschriftcode im jeweiligen Fall • Erfassung als erste Partei (Kläger, Betreibender), zweite Partei (Beklagter, Verpflichter), Nebeninterevenient, Gerichtskommissär • Zuordnung als Vertreter zu einer Partei bzw. einem Nebenintervenienten

  34. eAkteneinsicht • Herkunft der Daten • Datenbank der Verfahrensautomation Justiz • aus Daten der C*-Verfahren • aus Daten der E-Verfahren • aus Daten der A-Verfahren • Derselbe Datenbestand wie bei den Gerichten

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