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Neue Medien

Neue Medien. Verschwinden der Kindheit und Verlust der Aufklärung?. Neil Postman….

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Presentation Transcript


  1. Neue Medien Verschwinden der Kindheit und Verlust der Aufklärung?

  2. Neil Postman… • Das Verschwinden der Kindheit die amerikanische Originalausgabe erschien 1982 mit dem Titel The Disappearance of Childhood bei Delacorte in New York. Die deutsche Ausgabe (übersetzt von Reinhard Kaiser) erschien 1983 im Fischer Verlag, Frankfurt am Main. Aktuell ist im Handel die 16. Auflage zu haben, 191 Seiten

  3. … und Bernard Stiegler • Die Logik der Sorgedie französische Originalausgabe erschien 2008 mit dem Titel Prendre Soin bei Flammarion in Paris. Die deutsche Ausgabe (Kapitel 1 bis 6; übersetzt von Susanne Baghestani) erschien ebenfalls 2008 im Suhrkamp Verlag (edition unseld), 191 Seiten.

  4. Warum gerade die beiden? • Das Fernsehen als gesellschaftliche Katastrophe • Ein Klassiker und dessen Wiedergeburt? • Betonung des Lesens und Schreibens als Erbe der Aufklärung

  5. Neil Postman[1931-2003]

  6. Vita • Pädagoge und Medientheoretiker • Professor für Communication Arts and Sciences in New York (ab 1959) • Gilt zunächst als Linksintellektueller • Sieht die Schule als Ort progressiven Denkens • Zu Beginn der 80er Jahre: radikale Wende hin zum konservativen Kulturpessimismus • Einer der einflussreichsten Kulturkritiker des 20. Jahrhunderts

  7. Bücher • Wir amüsieren uns zu Tode, 1985 • Das Technopol. Die Macht der Technologie und die Entmündigung der Gesellschaft, 1992 • Keine Götter mehr. Das Ende der Erziehung, 1993

  8. Die These Die Medienumwelt, in der wir leben und in deren Mittelpunkt das Fernsehen steht, wird (in Nordamerika) zu einem raschen Verschwinden der Kindheit führen, so dass es Kindheit am Ende dieses Jahrhunderts (!) wahrscheinlich nicht mehr geben wird, was eine gesellschaftliche Katastrophe von größtem Ausmaß wäre.

  9. Die Kindheit befragen! • Kindheit ist nicht evident • Kindheit findet man nicht in den Genen • Kindheit gibt es erst seit ca. 150 Jahren • Kindheit ist ein soziales Artefakt

  10. Kurze Geschichte der Kindheit (1) • Griechische Antike: • Erfindung der Schule • Fehlendes Einfühlungsvermögen • Fehlende Kinderpsychologie • Keine besondere Pflege bzw. Erziehung • „geschlagene Kinder“ • Römische Antike: • Schule weiter betrieben • Bewusstsein für die Eigenart der Kinder • Bedeutung des Schamgefühls (Geheimnisse) • Nachrömische Zeit: • Verlust der sozialen Literalität • Verlust des Schamgefühls • Verlust der Erziehung • Verlust der Kindheit

  11. Kurze Geschichte der Kindheit (2) • Bis ins 16. Jahrhundert keine Differenz zwischen Kindern und Erwachsenen • Mündliche Welt • Erwachsen mit sieben Jahren (Sprachbeherrschung) • Kein Unterschied in Sprache, Kleider, Arbeit und im Spiel • Kinder sind kleine Erwachsene • Die Kindheit ist im Mittelalter unsichtbar

  12. Von der Druckerpresse zur Kindheit (1) • 1450: Erfindung der Druckerpresse (Johann Gutenberg) • Wandel in der Welt der Erwachsenen • Erwachsener = Lesender • Erwachsen muss man fortan werden • Wissen = Lesen/Schreiben = Macht • Protestantismus versus Katholizismus

  13. Von der Druckerpresse zur Kindheit (2) • Die Kindheit als Idee (17. Jahrhundert) • Absonderung als Schlüsselwort • England als Insel der Schulen • Kindheit als Entwicklungs- u. Bildungsphase • Vorrat an Geheimnissen (Scham) • Der Erwachsene als Erzieher (Tabula rasa) • Sorge um die Zukunft

  14. Höhepunkt und Untergang • 1850-1950: Hochphase der Kindheit • Der Telegraph (Morse) als Vorbote • Neue Qualität u. Quantität von Information • Verlust der Kontrolle der Erwachsenen • Vom Denken zum Sehen

  15. Das Fernsehen als die Katastrophe • Das Bild als Regression • Das Ende der Absonderung • Alles ist für alles da! • Der neue Mensch: der Kind-Erwachsene • Verbesserung un-denkbar! • Direkte Bedürfnisbefriedigung

  16. Die Rettung von Rechts • Alkoholismus, Drogen, Sex, • Essen, Kleidung, Spiele, Musik, Sprache • Strafrecht • Kindheit und Sprachentwicklung • Die moralische Mehrheit • Familie, Schule und der Computer(!)

  17. http://video.abendblatt.de/watch/9730

  18. Bernard Stiegler[1952]

  19. Vita • Leiter der Abteilung „Kulturelle Entwicklung“ im Centre Georges Pompidou • Wissenschaftlicher Leiter am College international de philosophie • Direktor des IRCAM (Institut für Akustik- und Musikforschung) • Begründer der Ars-Industrials-Konferenzen • Von 1978 bis 1983 im Gefängnis

  20. Bücher • Echographien: Fernsehgespräche (mit Jacques Derrida), Wien: Passagen-Verlag 2007 • Zum Akt, Berlin: Merve 2008 • Technik und Zeit: Die Schuld des Epimetheus, diaphanes, 2009

  21. Die These des Buches Das Fernsehen als die vorherrschende Psychotechnologie okkupiert die Aufmerksamkeit seiner Zuschauer und macht aus ihnen unmündige Konsumenten, was dazu führt, dass Eltern nicht mehr in der Lage sind, hinreichend Sorge für die Erziehung ihrer Kinder zu tragen und was das Scheitern der gegenwärtigen Gesellschaft impliziert.

  22. Was ist Verantwortung? (1) • Schuldfähigkeit: Die USA als Vorbild!? • Erziehung ist Verantwortung • „Sei realistisch!“ • Autoritarismus versus Sorge • Was steht den Kindern zu?

  23. Was ist Verantwortung? (2) • Nachgefragt bei Immanuel Kant • Mündigkeit versus Faulheit • Psychotechniken der Aufmerksamkeitsformierung • Der richtige Umgang mit dem Pharmakon • Verantwortung ist Sorge tragen

  24. Die Faktenlage • Synaptogenese • Die Präsenz des Fernsehers • Aufmerksamkeitsstörungsdefizit (ADS)

  25. Das Konsumentengehirn • Die neuen Vorschriftenträger • Die Was-schert-es-mich-Mentalität • Gehirn versus Bewusstsein • Die Telekratie

  26. Was tun? • Die Schlacht der Intelligenz • Buchstabe gegen Bild • Die Pflicht des Gesetzgebers • Die neue Ökologie der Aufmerksamkeit

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