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Prof. Dr. Michael Winkler HS/MA BKA SS MMIX

Implikationen der Theorie Michel Foucaults für die Bildungsphilosophie vulgo „Foucault für Pädagogen“. Prof. Dr. Michael Winkler HS/MA BKA SS MMIX. Foucault - Pädagogik. Michel Foucault 1926 – 1984, französischer Philosoph, Soziologe und Historiker

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Presentation Transcript


  1. Implikationen der Theorie Michel Foucaults für die Bildungsphilosophievulgo„Foucault für Pädagogen“ Prof. Dr. Michael Winkler HS/MA BKA SS MMIX

  2. Foucault - Pädagogik • Michel Foucault • 1926 – 1984, französischer Philosoph, Soziologe und Historiker • Diskurstheorie, Funktion der Disziplin, Mikrophysik der Macht, Sorge um sich selbst

  3. Foucault - Pädagogik „Seminarplan • 21.4.: Übersicht, Einführung, Fragestellung des Seminars • 28.4.: Sitzung entfällt • 5.5.: Fortsetzung. Einführung und „Die Ordnung des Diskurses“ (gemeinsame Textarbeit) • 12.5. Fortsetzung. Einführung und „Die Ordnung des Diskurses“ (gemeinsame Textarbeit) • 19.5.: Fortsetzung „Die Ordnung des Diskurses“ (gemeinsame Textarbeit)

  4. Foucault - Pädagogik Seminarplan • 26.5.: Überwachen und Strafen/Die Anormalen • 2.6.: Überwachen und Strafen/Die Anormalen (Arbeitsgruppen) • 9.6: Überwachen und Strafen/Die Anormalen • 16.6.: Die Gouvernementalität • 23.6. : Technologien des Selbst • 30.6. : Technologien des Selbst • 7.7.: Hermeneutik des Subjekts • 14.7.: Hermeneutik des Subjekts

  5. Foucault - Pädagogik Seminar – die Fragestellungen: Foucault ist einer der wichtigsten, aber umstrittensten kritischen Theoretiker im 20. Jahrhundert; Philosoph, Gesellschaftstheoretiker und skeptischer Subjekttheoretiker. Auf ihnen gehen zentrale methodische Zugänge der Sozialwissenschaften (Diskurstheorie) und Konzepte einer Analyse von Gesellschaft zurück.

  6. Foucault - Pädagogik Seminar – die Fragestellungen: Foucault hat unterschiedliche Themenkreise in seinem Denken bearbeitet, die man nicht mehr ignorieren kann: Wahrheit und Erkenntnis – Skepsis gegenüber Fortschrittsoptimismus der Wissenschaft Macht, Kontrolle, Disziplin – die Anonymität der Disziplin Steuerung der Subjekte – Gouvernementalität, Technologien des Selbst Die Macht der Sexualität Widerständigkeit des Subjekts – die Sorge um sich selbst; Hermeneutik des Subjekts

  7. Foucault - Pädagogik Seminar – die Fragestellungen: Das Forschungsinteresse: wie verändern sich in der Gegenwart die Beziehungen zwischen Gesellschaft und Subjekts, wie erfolgt die Steuerung des Subjekts. Gibt es Potenziale des Widerstands?

  8. Foucault - Pädagogik Seminar – die Fragestellungen: These: Es erfolgt eine subtile Inanspruchnahme von Subjektivität zur Ausübung von Herrschaft: Die Regierung der Freiheit durch Selbstführung, die in der Selbstkontrolle der Körper erfolgt

  9. Foucault - Pädagogik Seminar – die Literatur: M.F.: Die Ordnung des Diskurses. Frankfurt am Main: Fischer 1991 (f.) (Kopie) M.F.: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. Ffm.: Suhrkamp 1976/1979 M.F.: Die Anormalen. Ffm.: Suhrkamp 2003

  10. Foucault - Pädagogik Seminar – die Literatur: M.F.: Die Gouvernementalität. In: Bröckling u.a. (Hrsg.): Gouvernementalität der Gegenwart. Ffm. 2000, S. 41-67, S. Weber, S. Maurer (Hrsg.): Gouvernementalität und Erziehungswissenschaft. Wissen – macht – Transformation. Wiesbaden: VS 2006

  11. Foucault - Pädagogik Seminar – die Literatur: M.F.: Technologien des Selbst. In: Foucault u.a.: Technologien des Selbst. Ffm.: Fischer 1993, S. 24-62 M.F.: Die politische Technologie der Individuen. In: Foucault u.a.: Technologien des Selbst. Ffm.: Fischer 1993, S. 168-187 M.F.: Die Kultur seiner selbst. In: Die Sorge um sich. Sexualität und Wahrheit 3. Ffm. 1986, 53-94

  12. Foucault - Pädagogik Seminar – die Literatur: M.F.: Hermeneutik des Subjekts. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2004 (evtl. nur Kurzfassung In: Becker u.a. (Hrsg): Foucault: Freiheit und Selbstsorge. Frankfurt 1985 Freiheit und Selbstsorge. Gespräch mit Michel Foucault am 20. Jan. 1984. In: Becker u.a. (Hrsg): Foucault: Freiheit und Selbstsorge. Frankfurt 1985, S. 7-28

  13. Foucault - Pädagogik Seminar – weitere Literatur: Ruffing, R.: Michael Foucault. Paderborn: Fink 2008 Bröckling u.a.: Gouvernementalität der Gegenwart. Studien zur Ökonomisierung des Sozialen. Ffm. 2000. Fach, W.: Die Regierung der Freiheit. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2003 Jardine, Gail McNicol: Foucault & Education. New York u.a.: P. Lang 2005 Kessl, F.: Der Gebrauch der eigenen Kräfte. Eine Gouvernementalität Sozialer Arbeit. Weinheim und München: Juventa 2005 Ricken, N. / Rieger-Ladich, M. (Hrsg.): Michel Foucault: Pädagogische Lektüren. Wiesbaden: VS 2004

  14. Foucault - Pädagogik Seminar – wichtige Stichworte Diskurs Archäologie Genealogie Transformation Dispositiv Disziplinargesellschaft Biopolitik

  15. Foucault - Pädagogik Begriff des  Dispositivs (nach: http://ik.euv-frankfurt-o.de/module/modul_IV/dispostiv.html ) (3.12.2002) Der Begriff des Dispositivs stammt ursprünglich aus dem Recht (und der Verwaltungstheorie). In seinen Schriften „Dispositive der Macht“ (1978) und „In Verteidigung der Gesellschaft“ (1999) entwickelt Foucault den Begriff: Das Dispositiv. Erstmals taucht dieses Konzept als Randbemerkung in seinem Buch: Der Wille zum Wissen (1975) S. 35 auf. Dispositive antworten auf einen gesellschaftlichen Notstand und greifen in das anarchische Kräfteverhältnis der Macht rationell ein, um diesen Notstand zu lösen. Dispositiv sind also wesentlich strategischer Natur und ermöglichen ein bestimmtes Wissen (z.B. über die Sexualität), welches wiederum das Wirken des Dispositivs stabilisiert.

  16. Foucault - Pädagogik Begriff des Dispositivs 'Dispositiv' bedeutet Akzeptanzvorkehrung. Mit Hilfe des Begriffes 'Dispositiv' gelingt es, ein bestimmtes Verhalten, einen Diskurs, ein bestimmtes Selbstverhältnis etc. zu fokussieren und danach zu fragen, was seine jeweilige Akzeptanz ermöglicht. Das heißt dieser Begriff fungiert u.a. als ein flexibles Raster, das sich 'an beliebigen Stellen auflegen läßt' und das es gestattet, das uns Selbstverständliche auch als einen Effekt der Macht beschreiben zu können.

  17. Foucault - Pädagogik Begriff des Dispositivs Ein zentrales Thema Foucaults ist das Sexualitätsdispositiv. Gemeint ist damit "ein entschieden heterogenes Ensemble, das Diskurse, Institutionen, architekturale Einrichtungen, reglementierende Entscheidungen, Gesetze, administrative Maßnahmen, wissenschaftliche Aussagen, philosophische, moralische oder philantropische Lehrsätze, kurz: Gesagtes ebensowohl wie Ungesagtes umfaßt." (Michel Foucault: Dispositive der Macht. 1978, S. 120-121). Gemeinsam ist diesem "entschieden heterogenen Ensemble", dass es als Effekt ein bestimmtes Verständnis des eigenen Körpers, ein bestimmtes Selbstverhältnis, mithin eine bestimmte Sexualität konstituiert. Alle Elemente des Dispositivs verfügen über eine eigene lokale Verankerung und Geschichte, die Effekte, die sie darüber hinaus haben, sind eine Folge der Koordination von Wirkungen, von Überlagerungen, wechselseitigen Stabilisierungen etc.

  18. Foucault - PädagogikAnnäherungen an den Begriff der Erziehung In den öffentlichen Diskursen über „Erziehung“ wirkt das pädagogische Dispositiv und erfüllt hegemoniale Funktionen. Die Vorstellung von „Erziehung“ dient als Folie, durch welche (bzw. auf die) soziale und kulturelle Probleme, vor allem gesellschaftliche Veränderungsprozesse projiziert werden, um so in einer Weise sichtbar zu werden, die eine technologische/technische Lösung denkbar werden lassen. Paradox: die „unsichtbare“ Erziehung hilft, soziale und kulturelle Probleme einer Gesellschaft sichtbar zu machen. (Grund: Erziehung stellt eine differente Rationalitätsform dar, weil sie einen empirischen Grund hat, der durch das Generationenverhältnis gegeben ist.)

  19. Disziplinierung Volkserziehung Wiederherstellung alter Erziehungsformen Etablierung neuer Erziehungsformen Aufklärung des Einzelnen über die richtige Erziehung Konservative Tendenz(z. B. Schutz der Kindheit) Optimierung für gesellschaftlichen Bedarf Foucault - PädagogikAnnäherungen an den Begriff der Erziehungambivalente Intentionen

  20. Foucault - PädagogikAnnäherungen an den Begriff der ErziehungDas Dispositiv „Erziehung“ Öffentlicher Gebrauch von Erziehung verwendet jedoch nur eine imaginäre Vorstellung von Erziehung. Es handelt sich um eine offene Vorstellung, die nur als geschlossen (und insofern bestimmt) erscheint. Für die Pädagogik entsteht als Folgeproblem, dass Erziehung als steuerbarer, „technischer“ Vorgang erscheint, der Wirkungen erzielen kann. Sie wird mit einer abstrakten Wirkungserwartung konfrontiert und an dieser gemessen.

  21. Foucault - Pädagogik Seminar – die Fragestellungen: These: Es erfolgt eine subtile Inanspruchnahme von Subjektivität zur Ausübung von Herrschaft: Die Regierung der Freiheit durch Selbstführung, die in der Selbstkontrolle der Körper erfolgt

  22. Foucault - Pädagogik Seminar – die Fragestellungen: Aufgabe: Betrachten Sie die folgenden Bilder, halten Sie Ihre Beobachtungen fest und entwickeln Sie anhand dieser eine Theorie über die Veränderungen von Kontroll- und Subjektivitätsformen in modernen Gesellschaften.

  23. Altes Gefängnis von Autun (Burgund/Fr)

  24. JVA Kassel

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