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Politikwissenschaftliche Grundlagen Arbeits- und Sozialpolitik Otto Penz

Politikwissenschaftliche Grundlagen Arbeits- und Sozialpolitik Otto Penz. Arbeits- und Sozialpolitik. Geschichtliche Ausgangslage: „Soziale Frage “ im Industrialisierungsprozess westlicher Gesellschaften (19. Jahrhundert) 12 – 16stündige Arbeitszeiten in Industrie und Bergbau

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Politikwissenschaftliche Grundlagen Arbeits- und Sozialpolitik Otto Penz

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  1. Politikwissenschaftliche GrundlagenArbeits- und SozialpolitikOtto Penz

  2. Arbeits- und Sozialpolitik Geschichtliche Ausgangslage: „Soziale Frage“ im Industrialisierungsprozess westlicher Gesellschaften (19. Jahrhundert) • 12 – 16stündige Arbeitszeiten in Industrie und Bergbau • Nacht- und Feiertagsarbeit von Frauen • Kinderarbeit • keine Unfall-, Kranken- oder Pensionsversicherung • Urbanisierung und städtische Slums • hohe Kindersterblichkeit, Volkskrankheiten wie Tuberkulose  erste staatliche Arbeitszeitpolitik in Österreich 1884/85 - 11 Stunden Maximalarbeitstag in Fabriken • 12 Stunden Schichtdauer im Bergbau • Kinderarbeitsverbot, Sonn- und Feiertagsruhe...  Anfänge der staatlichen Sozialversicherung ab 1987

  3. Arbeits- und Sozialpolitik Zentraler Konflikt im Kampf um die Verbesserung der Lebensbedingungen: Kapital vs. Arbeit Politikwissenschaftliche Theoretisierung durch Karl Marx (1818 – 1883) und Friedrich Engels (1820 – 1895) • Marxismus • Historischer Materialismus • Mehrwertproduktion • Klassenherrschaft Neo-marxistische Theorien bis heute relevant

  4. Arbeits- und Sozialpolitik Zeitgeschichte: • Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger seit 1948: 22 Sozialversicherungsträger - Allgemeines Sozialversicherungs- gesetz (ASVG) seit 1956 • Verkürzung der Wochenarbeits- Arbeitszeit von 48 auf 45 (1959) und 40 Stunden (1970-75) ... Sozialpartnerschaftliche Regulation der Arbeits- und Sozialpolitik (Neo-Korporatismus) Historischer Kompromiss zwischen Kapital und Arbeit (Fordismus)

  5. Arbeits- und Sozialpolitik Die „Lohnarbeitsgesellschaft“ der 1960er – 1980er Jahre (Fordismus in Österreich): • Vollbeschäftigung, Verallgemeinerung der Lohnarbeit • Ausbau der staatliche Sozialversicherung und Verrechtlichung der Leistungsansprüche (Zunahme des „Sozialeigentums“) • Soziale Integration durch Erwerbsarbeit und Familie (Sozialleistungen an Erwerbsarbeit oder Familienzugehörigkeit gebunden) • Berufliche Integration von Frauen im Dienstleistungssektor • Konsensuale Politik von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden (Paritätische Kommission für Wirtschafts- und Sozialfragen seit 1957: doppelte Parität) • Wirtschaftlicher Aufholprozess Österreichs im internationalen Vergleich: Austro-Keynesianismus

  6. Arbeits- und Sozialpolitik Transformation Fordismus  Postfordismus (1980/90er Jahre) Theoretische Fundierung: Regulationstheorie (Michel Aglietta, Joachim Hirsch, David Harvey ...): Zusammenspiel von Kapitalakkumulation und politischer Regulation entscheidend Schwierigkeiten der Kapitalakkumulation in den 1970/80er Jahren Privatisierung der Verstaatlichten Industrie und öffentlicher Dienstleistungen Liberalisierung der Märkte Flexibilisierung der Arbeit Abbau von Sozialleistungen

  7. Arbeits- und Sozialpolitik Veränderungen des Sozialsystems im Postfordimus/Neoliberalismus: • Einschränkungen, etwa im Pensionssystem seit den 1980er Jahren, aber auch in der Arbeitslosenversicherung • Propagierung eines 3-Säulen-Systems der Altersvorsorge (aus privater, betrieblicher und staatlicher Vorsorge) • Anreize zur Anhebung des Pensionsantrittsalters • Diskussion über die Anhebung des Pensionsalters • Verschärfung der Zumutbarkeitsbestimmungen in der Arbeitslosenversicherung • Übergang zu einer sog. „aktivierenden“ Arbeitsmarktpolitik

  8. Arbeits- und Sozialpolitik Veränderungen der Arbeitsverhältnisse im Postfordismus/Neoliberalismus: • Zunahme von atypischen Beschäftigungsverhältnissen und Schein-Selbständigkeit • Flexibilisierung von Arbeitszeiten • Entgrenzung von Arbeit und Arbeitsbelastungen Generell: • Subjektivierung von Arbeit (Theorien der Arbeitssoziologie: Manfred Moldaschl, Hans Pongratz, Günther Voß...) • Arbeit der Subjektivierung: Erzeugung eines unternehmerischen Selbst (Theoretische Grundlage: Michel Foucaults Gouvernementalität, Ulrich Bröckling...) • Prekarisierung von Arbeit (Theoretische Grundlage: Robert Castel, Pierre Bourdieu, post-operaistische Ansätze...)

  9. Arbeits- und Sozialpolitik Ein Anschauungsbeispiel: Die Privatisierung der österreichischen Post und die Auswirkungen auf die Arbeitsverhältnisse • Von der staatlichen Bürokratie zum börsenotierten Unternehmen • Schließung von Postfilialen und Entlassung von MitarbeiterInnen • Intensivierung und Flexibilisierung von Arbeit • Die Postdienstleistung im Zeichen des Verkaufens • Überwachungs- und Anreizsysteme • Gefühlsarbeit und emotionale Belastungen • Der/die Postbedienstete als unternehmerisches Selbst

  10. Arbeits- und Sozialpolitik Vorschläge für eine „Gesellschaft von Gleichen“ (angesichts der Prekarisierung von Arbeit und Verknappung von Sozialeigentum): • Bedingungsloses, bedarfsorientiertes Grundeinkommen • Garantierte soziale Grundsicherung, soziale Bürgerschaft (Robert Castel) • Sozialpolitik als Infrastrukturpolitik (AG links-netz) Fin

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