E N D
1. Neurologische Notflle
2. Peter Jungbauer 2 Inhalt Anatomische Grundlagen
Bewutseinsstrungen
Krampfanflle
Cerebrale Durchblutungsstrungen
Spezielle Erkrankungen
3. Peter Jungbauer 3 Anatomische Grundlagen Hirnstamm:
Verlngertes Mark (1)
Brcke (2)
Mittelhirn (3)
Zwischenhirn (4)
Grohirn (5)
Kleinhirn (6)
4. Peter Jungbauer 4 Bewutseinsstrungen Strungen der Bewutseinslage
Somnolenz
Sopor
Koma Strungen der Bewutseinsinhalte
Verwirrtheit
Desorientierung
Halluzinationen
Illusionen
5. Peter Jungbauer 5 Bewutseinsstrungen: Ursachen Blutungen
Raumfordernde Prozesse
Stoffwechselstrungen
Infektionen
Vergiftungen
Erkrankungen
Degenerative Prozesse
6. Peter Jungbauer 6 Cerebrale Krampfanflle Unterscheidung nach
Form: tonisch - klonisch
Region: fokal - generalisiert
Ursache: symptomatisch - Epilepsie
7. Peter Jungbauer 7 Cerebrale KrampfanflleSan- und NA-Manahmen Schutz vor Zusatzverletzungen, Krampfanfall ablaufen lassen
Abschirmen, Reizberflutung vermeiden
Stabile Seitenlage in Nachschlafphase, kein O2 !
Notarztindikation bei Grand-Mal-Anfall
Anamnese (Bek. Anfallsleiden, Alkohol, Medikamente)
DD: Intoxikation, , SHT Kardiale Synkope, ICB/SAB
Bei Status epilepticus:
Nach Mglichkeit venser Zugang
Med: Gewacalm, Dormicum, bei Kindern Stesolid, ev. Epanutin
Postiktal: Infusion (Ringer)
Monitoring, ggf. Intubation und Beatmung
Stationre Behandlung beim Erstanfall und Status epilepticus sowie Weiterbestehen von Herdsymptomen
8. Peter Jungbauer 8 Blutversorgung des Gehirns Circulus arteriosus (Willis)
? A. carotis interna
? A. basilaris (sammeltAe. vertebrales)
? A. cerebri media
? A. cerebri posterior
9. Peter Jungbauer 9 Durchblutungsstrungen 1 Transiente Ischmische Attacke (TIA)
Dauer: Minuten bis Stunden
Prolongiertes reversibles ischmisches neurologisches Defizit (PRIND)
Dauer: Stunden bis 2 Tage
Bei beiden Geschehnissen handelt es sich um eine vorbergehende Unterdurchblutung ohne Schdigung von Hirngewebe
10. Peter Jungbauer 10 Durchblutungsstrungen 2 Apoplektischer Insult Hmorrhagischer Insult
Subarachnoidalblutung (SAB)
15-20%
Intracerebralblutung (ICB)
2-5 % Ischmischer Insult
Verschlu (70-80%)
Verlegung (Einengung)
von Hirnarterien bei
unzureichender Kollateralversorgung
11. Peter Jungbauer 11 Schlaganfall: Symptome Kopfschmerzen
belkeit, Erbrechen
Sprachstrungen
Bewegungsstrungen bis zu Hemiparese
Gleichgewichtsstrungen
Seh- oder Hrstrungen
Vernderte Pupillenreaktion Sensibilittsstrung
Herdblick
Meningismus
Affektstrungen
Bewutseinsstrungen
Atemstrungen
Herzrhythmusstrungen
12. Peter Jungbauer 12 Schlaganfall: Diagnostik Anamnese:
Sturz, TIA in Vergangenheit, Risikofaktoren z.B. Arteriosklerose
Symptomatik:
Blutdruck:
Hoch : V.a. SAB, ICB, oder Mb. Menire
Tief: Ischmischer Insult
Pupillenreaktion, Herdblick
Orientierung (zeitlich, rtlich, persnlich)
Sprachstrungen
Symmetrie (Lhmungserscheinungen)
Gleichgewicht
DD: SHT, Hypoglykmie, Mb. Menire, Tumor, Intoxikation, Meningitis, Encephalitis, St.p. cerebralem Krampfanfall
13. Peter Jungbauer 13 Schlaganfall: San-Manahmen ZIEL: Verminderung neurologischer Schden
Oberkrperhochlagerung 30 evtl. mit prophylaktischer Seitenlage (nicht auf gelhmte Seite - Durchblutung!)
O2-Inhalation 6-8 l/min
Vitalfunktionen berwachen (Atmung, Puls,O2-Sttigung, Blutdruck)
NOTARZTINDIKATION
Stroke-Unit anfordern
14. Peter Jungbauer 14 Schlaganfall: Notarzt-Manahmen Fortsetzung der SanHilfe-Manahmen
Venser Zugang
Bei RR>200 mmHg systol. oder RR>110 mmHg diastol.: Blutdrucksenkung um 20 % Med: Nitro, Nifedipin (Buconif), EbrantilCAVE: Gehirnperfusionsdruck mu erhalten bleiben!
Bei Hypotonie: Volumenausgleich (Ringer)evtl. Katecholamine (Dopamin)
Ausreichende Atmung sicherstellen (Ass. Beatmung, evtl. Intubation, Narkoseeinleitung mit Dormicum), mige Hyperventilation
evtl. Ausgleich von Herzrhythmusstrungen
CAVE: kein Cortison, keinen Zucker geben (Glucose, Sorbit, Mannit)
STROKE-Unit anfordern (innerhalb 12 Stunden)
15. Peter Jungbauer 15 SchlaganfallWeitere klinische Manahmen CT zum Blutungsausschlu
Perfusions- und Diffusions-MRI zur Lokalisierung des Infarktareals
Lysetherapie
16. Peter Jungbauer 16 Spezielle neurologische Erkrankungen Morbus Parkinson (Paralysis agitans)
Tetanie
Tetanus
Meningitis - Encephalitis
Poliomyelitis acuta
17. Peter Jungbauer 17 Parkinson Syndrom Ursache: Abbau von Gehirnzellen (dopaminerge Neuronen)Auftreten v.a. bei Mnnern ber 60 Jahre (1%)
Syptome (Parkinson-Trias):
Akinese / Hypokinese: Leise Sprache, Verlangsamung, Fehlen der physiologischen Mitbewegung, kleine Schritte, kleiner werdende Schrift, Fallneigung
Rigor: Erhhung des Muskeltonus ? Steife
Tremor: Zittern mit ca. 4-6 Hz, wird geringer bei Bewegung
Formen:
Idiopathischer Parkinson (Paralysis agitans)
Symptomatisch: Arteriosklerose, Encephalitis, medikaments, toxisch (Mn, CO, Methanol), traumatisch
Therapie:
b-Rezeptorblocker (gegen Tremor)
Anticholinergika, Dopaminsubstitution
18. Peter Jungbauer 18 Tetanie Anfallsartige Strung d. Motorik und Sensibilitt
Ursachen:Strung des Wasser-Elektrolyt-Haushalts (v.a. Ca) u. des Sure-Basen-Haushalts, SHT
Symptome:
tonische Krmpfe, Pftchenstellung, Streckkrmpfe, Tetaniegesicht, Sensibilittsstrung, psychische Strung, Antriebsstrung
Bei Hypocalcimie: Ev. Verlngerung der QT-Strecke
Therapie: Calcium (CAVE: Kontraindiziert bei Digitalis)
19. Peter Jungbauer 19 Kinderlhmung (Poliomyelitis acuta) Virale Infektionskrankheit, weltweit 1:100.000Entzndung der Neurone der grauen Substanz, Strung der Blut-Hirn-Schranke, Abbau der Ganglienzellen
Inkubationszeit: 3-14 Tage
Verlauf:
ev. Symptomatik eines Grippalen Infekts
Latenzstadium (symptomlos) einige Tage
Meningitisches Stadium (schwere, typische Symptome)
Paretisches Stadium (1:1000): Fieber, Rckenschmerzen, Lhmungsstadium (asymmetrische Lhmungen mit fehlenden Reflexen, aber meist ohne Sensibilittsstrung.Bei bergreifen auf Atem- u. Kreislaufzentrum 20-60 % Letalitt
Rckbildung der Lhmung innerhalb von 1 Jahr, oft mit bleibenden Schden