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E MPIRISCHE Fo RSCHUNGSMETHODEN

E MPIRISCHE Fo RSCHUNGSMETHODEN. Prof. Dr. Armin Trost. Allgemeine Informationen zur Vorlesung. Der Kurs besteht aus einer Kombination von Vortrag und praktischen Übungen in Gruppen Hierzu werden im Rahmen der Veranstaltung durch Studenten eigene Studien durchgeführt

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E MPIRISCHE Fo RSCHUNGSMETHODEN

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Presentation Transcript


  1. EMPIRISCHE FoRSCHUNGSMETHODEN Prof. Dr. Armin Trost

  2. Allgemeine Informationen zur Vorlesung • Der Kurs besteht aus einer Kombination von Vortrag und praktischen Übungen in Gruppen • Hierzu werden im Rahmen der Veranstaltung durch Studenten eigene Studien durchgeführt • Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit wird erwartet • Die Prüfungsleistung ist ein Bericht (50%) und eine Präsentation (50%) • Der Veranstaltung wird folgendes Buch zugrunde gelegt: Diekmann, A. (2005). Empirische Sozialforschung, 15. Aufl. , Reinbek, Rowohlts

  3. Einführung Prof. Dr. Armin Trost

  4. http://www.bild.de/BILD/ratgeber/gesund-fit/2010/04/05/cola-vermindert-spermien-anzahl/studie-softgetraenk-impotent-gefaehrlich.html (gesehen am 15.08.2010)

  5. http://derstandard.at/1263706628933/Neue-Studie-Internetsuechtige-haeufiger-depressiv (gesehen am 15.08.2010)

  6. Das Ash-Experiment A B C

  7. Wer sich kompliziert ausdrückt ...

  8. Optische Täuschung

  9. Grenzen menschlicher LogikDas Ziegenproblem 1 2 3

  10. Wieviele Fs? FINISHED FILES ARE THE RE-
SULT OF YEARS OF SCIENTIF-
IC STUDY COMBINED WITH THE
EXPERIENCE OF YEARS

  11. Fazit: Menschen sind in der Beurteilung der Wirklichkeit subjektiv • Menschliche Wahrnehmung wird durch das soziales Umfeld geprägt (z. B. Ash, Gewebe) • Die Menschlichen Sinne unterliegen bestimmten Täuschungen (z. B. optische Täuschungen) • Die menschliche Logik ist häufig irreführend (z. B. Ziegenproblem)

  12. Anspruch empirischer Forschung bei der Beantwortung wissenschaftlicher Fragen • Objektivität • Systematik • Kontrollierbarkeit • Generalisierbarkeit • Theoretische Fundierung Wissenschaftlichkeit Mythen, gesunder Menschenverstand, subjektive Wahrnehmung, Glauben, Bauernregeln …

  13. Formulierung von Fragestellungen Hypothesenbildung Messen Erhebungsmethoden Untersuchungsdesigns Stichprobenauswahl Datenaufbereitung Statistik Berichterstellung Ergebnispräsentation Themenüberblick

  14. Lernziele in diesem Kurs • Sie haben grundlegende Begriffe und Konzepte der empirischen Forschungsmethoden verstanden • Sie sind in der Lage, für eine Fragestellung eine eigene Studie professionell durchzuführen • Sie können Forschungsergebnisse, die Ihnen präsentiert werden kritisch hinterfragen • Sie entdecken Forschungsmethoden als eine faszinierende Disziplin, die Spaß machen kann und Horizonte öffnet

  15. Wege zur Findung einer Fragestellung • Bestimmen Sie zunächst einen Verhaltenskontext (z. B. Party, Hallenbad, Kneipe, Kaufhaus, Autobahn, Fitnessstudio, Hörsaal) • Identifizieren Sie Verhaltensweisen von Menschen in dem jeweiligen Kontext (z. B. Kaufen, Tanken, Trinken, Baggern) • Überlegen Sie sich Faktoren für die jeweiligen Verhaltensweisen (z. B. Single/Nicht-Single, jung/alt, männlich/weiblich, reich/arm) In jedem beliebigen Verhaltenskontext gibt es unendlich viele Verhaltensweisen, die durch viele Faktoren erklärt werden könnten Im Zweifel besuchen Sie einen Verhaltenskontext und sind einfach neugierig und kreativ

  16. Verhaltenskontext Kneipe Quelle: Flickr (2010) Vielen Dank an dez_man

  17. Übung Erarbeiten Sie in Gruppen von 2-4 Kommilitonen eine möglichst originelle Hypothese über das Verhalten von Studenten in Hörsälen

  18. Regeln für die Durchführung der Studie • Grundsätzlich ist alles ist möglich • Es soll ein Zusammenhang zwischen zwei Variablen untersucht werden (wenn ... dann, umso ... desto) • Es dürfen keine Menschen in der Öffentlichkeit in irgendeiner Form belästigt werden • Die durchführenden Studenten sollten sich nicht selbst in peinliche Situationen bringen • Die Studie muss keine betriebswirtschaftliche Fragestellung bearbeiten • Es muss das Verhalten von Menschen untersucht werden (nicht von Tieren, Volkswirtschaften usw.) • Die Fragestellung der Studie sollte in irgendeiner Form originell und für Andere interessant sein • Die Studie sollte möglichst mit geringen Mitteln durchführbar sein

  19. Fragestellung und Hypothesenbildung Prof. Dr. Armin Trost

  20. Variable, Merkmalsträger, Ausprägung Variable Merkmals-träger Aus-prägung

  21. Skalenniveaus Wertigkeit • Nominalskala Ausprägungen unterliegen keiner Wertigkeit (z. B. Farbe, Geschlecht, Marke) • Ordinalskala Ausprägungen spiegeln eine Wertigkeit wider anhand derer die Merkmalsträger in eine Rangreihe gebracht werden können (z. B. Beliebtheit von Arbeitgebern) • Intervallskala Ausprägungen liefern eine Aussage über die Unterschiede zwischen Merkmalsträgern (z. B. Temperatur, Schulnoten, Intelligenz) • Verhältnisskala (Ratioskala) Ausprägungen können zueinander ins Verhältnis gebracht werden (z. B. „doppelt so viel“). Es existiert ein Nullpunkt (z. B. Alter, Einkommen, Umsatz)

  22. Hypothesen • Vermuteter (kausaler) Zusammenhang zwischen zwei oder mehr Variablen (Zusammenhangshypothese) • Wenn-dann-Hypothese Im Falle dichotomer UV und AV. Wenn Ereignis A eintritt, dann folgt Ereignis B. Wenn A nicht eintritt, dann ist auch B nicht gegeben • Je-desto-Hypothese Vorraussetzung ist mindestens Ordinalskalenniveu der UV und AV UnabhängigeVariable(UV) AbhängigeVariable(AV)

  23. Linearer positiver/negativer Zusammenhang Monoton steigender/fallender Zusammenhang (Umgekehrt) U-förmiger Zusammenhang Formen des Zusammenhangs AV UV

  24. Am Ende geht es darum, eine Theorie zu überprüfen (Beispiel) Theorie Sozialer Status Respekt Wert des Autos eines Autofahrers Dauer, bis das Auto dahinter hupt, wenn bei roter Ampel nicht gefahren wird Operationalisierung

  25. Kritischer Rationalismus • „Logik der Forschung“ von Karl Popper (1934) • Problem der Induktionslogik Aus einer endlichen Menge von Beobachtungen kann nicht auf einen allgemeingültigen Satz geschlossen werden • Hypothesen sind nicht verifizierbar sondern lediglich falsifizierbar • Postulat kühner Hypothesen gepaart mit harten Bewährungsproben

  26. Messen Prof. Dr. Armin Trost

  27. Operationalisierung einer Variablen Indikator(en) TheoretischesKonstrukt Messwert Messtheorie Zuweisungsregel

  28. Beispiel Temperatur IndikatorAusdehnung von Quecksilber in einem Glasrohr Temperatur Messwert ZuweisungsregelZuordnung der Ausdehnung zu einer geeichten Skala MesstheorieMaterie dehnt sich mit zunehmender Temperatur aus

  29. Kaufkraft Gesundheit Aufmerksamkeit Arbeitgeberimage Produktpräferenz Qualität von Dienstleistung Arbeitsklima Kundenloyalität Einschaltquote Übung Wie würden Sie folgende Variablen operationalisieren? Was ist Ihre messtheoretische Begründung?

  30. Fernsehzuuschauerbeteiligung gemessen am Wasserverbrauch im Wasserwerk Leverkusen Quelle: Bungard & Lück (1974)

  31. Testtheorie • Grundaxiom: Der beobachtete Messwert (X) ist gleich die Summe aus wahrem Wert (T, True) und dem Messfehler (E, Error) • Der Erwartungswert des Messfehlers ist null • Der wahre Wert korreliert nicht mit dem Messfehler • Messfehler wiederholter Beobachtungen sind voneinander unabhängig • Implikation bei wiederholter Messung: Der wahre Wert entspricht dem Mittelwert aller Messungen. X = T + E T = X

  32. Befragung Prof. Dr. Armin Trost

  33. Formen der Befragung Befragung Schriftlich Mündlich Strukturiert Unstrukturiert Quantitativ Qualitativ

  34. Markt Kundenzufriedenheits-befragung Kundenbedarfserhebung Organisation Mitarbeiterbefragung Vorgesetztenbeurteilung 360-Grad-Beurteilung Trainingsevaluation Interne Kunden-zufriedenheitsbefragung Ökonomie Konsumentenklima-befragung Gesellschaft Meinungsumfragen (Demoskopie) Politik Wählerbefragung (Wahlprognosen) Anwendungsbereiche der schriftlichen Befragung(Ausgewählte Beispiele)

  35. Phasen der Fragebogenentwicklung Bestimmung und Abgrenzung relevanter Themenbereiche Bestimmung relevanter Kriterien (Konstrukte) Formulierung der Fragen zu den Kriterien Revision Pretest Einsatz und Bewertung des Fragebogens

  36. Fragebogenspezifikation (Beispiel Bewerberbefragung)

  37. Was ist „Bauch“?

  38. Pretest-Fragen Als nächstes geht es um die Frage „Wie zufrieden sind Sie mit ...“ • Versuchen Sie, diese Frage mit eigenen Worten wiederzugeben. • Was glauben Sie, ist mit dieser Frage gemeint? • Was müsste sein, damit Sie diese Frage eindeutig mit „Ja“ beantworten könnten? • Woran würden Sie denken, wenn Sie diese Frage beantworten müssten? • Geben Sie mir ein Beispiel aus Ihrer täglichen Arbeit, das mit dieser Frage zu tun hat?

  39. Kurze und prägnante Formulierung Verwendung einfacher Begriffe Keine doppelte Verneinung Keine Suggestivfragen Fragen als Fragen formulieren Konzentration auf einen einzigen Aspekt Durchweg positive oder negative Formulierung Antwortkategorien sind erschöpfend Keine Verwendung von Slang Klarer zeitlicher Bezug Regeln der Frageformulierung

  40. Fragendesigns • Statements versus Fragen • Sind Sie glücklich?  Ja/Nein • Ich bin glücklich  Trifft zu/Trifft nicht zu • Gerade versus ungerade Anzahl von Antwortkategorien • Einheitliche versus gemischte Polung der Fragen • Ist Ihr Vorgesetzter offen für neue Ideen? • Mein Vorgesetzter ist für neue Ideen kaum aufgeschlossen ja eherja teils-teils ehernein nein ja eherja ehernein nein

  41. Wählen Sie die für Sie fünf wichtigsten Aspekte Bringen Sie die Aspekte in eine Reihenfolge beginnend mit dem wichtigsten Aspekt Beurteilen Sie jeden Aspekt auf einer Skala von 1 = unwichtig bis 5= sehr wichtig Rankings Standort Produkte & Dienstleistungen Stabilität & Unternehmenserfolg Arbeitsplatzsicherheit Ruf des Unternehmens Marktposition Werte des Unternehmens Persönlichkeit der Mitarbeiter Unternehmenskultur Management Qualität Work-Life-Balance Bezahlung & Zusatzleistungen Trainingsmöglichkeiten Karrieremöglichkeiten Lernchancen Aufgaben Innovationskraft Abwechslung Freiheit & Flexibilität Einfluss des Unternehmens Nutzung persönlicher Stärken Was ist Ihnen bei Auswahl Ihres zukünftigen Arbeitgebers am wichtigsten?

  42. Einfluss der Antwortvorgaben(Frage nach dem täglichen Fernsehkonsum) Version 1 Version 2 Bis 2½ Stunden 62 % Bis ½ Stunde 7 % 2½ bis 3 Stunden 23 % ½ bis 1 Stunde 18 % 3 bis 3½ Stunden 8 % 1 bis 1½ Sunden 26 % 84 % 3½ bis 4 Stunden 5 % 1½ bis 2 Stunden 15 % 4 bis 4½ Stunden 2 % 2 bis 2½ Stunden 18 % Mehr als 4½ Stunden 0 % Mehr als 2½ Stunden 16 % Quelle: Schwarz, Hippler, Deutsch & Strack (1989)

  43. Reihenfolgeeffekt Version 1 1. Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit Ihrem Leben? 2. Wie häufig hatten Sie in den vergangenen 8 Wochen ein Rendezvous? Version 2 1. Wie häufig hatten Sie in den vergangenen 8 Wochen ein Rendezvous? 2. Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit Ihrem Leben? Korrelation zwischen Frage 1 und 2: -0,12 Korrelation zwischen Frage 1 und 2: 0,66 Quelle: Strack, Martin und Schwarz (1987)

  44. Bewertung von Fragen • Schwierigkeit Inwieweit zeigen die Ergebnisse eine ausreichende Variation der Antworten? • Antworthäufigkeit Wie häufig wird eine Frage beantwortet/nicht beantwortet (Nutzung der „Weiß nicht“-Kategorie) • Interne Konsistenz Wie hoch ist die Trennschärfe der einzelnen Items und wie hoch ist die interne Konsistenz?

  45. Interne Konsistenz (Beispiel: Lehrevaluation) Korrelation zwischen Item und Gesamtscore Inwieweit spiegelt das einzelnde Item das wider, was all die anderen Items insgesamt messen „Mittlere Übereinstimmung der Items“ Inwieweit messen die verschiedenen Items die gleichen Dinge Cronbach‘s Alpha (Interne Konsistenz) = .78

  46. Trennschärfe Korrelation

  47. Befragungstools im Internet • www.onlineumfragen.ch • Hohe Flexibilität bei der Fragebogengestaltung • Preis = Anzahl Fragen × Teilnehmer × X

  48. Beobachtung und Inhaltsanalyse Prof. Dr. Armin Trost

  49. Arten der Beobachtung • Weitere Unterscheidungsmerkmale • Feldbeobachtung versus Beobachtung im Labor • Unstrukturierte versus strukturierte Beobachtung • Fremdbeobachtung versus Selbstbeobachtung Teilnehmend Nicht Teilnehmend passiv aktiv Verdeckt Offen

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