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Barock rund um Limburg 1. Barock und die Jesuiten 2. Der Hadamarer Jesuitenbarock 3. Verschiedene Künstler der Hadamarer

Barock rund um Limburg 1. Barock und die Jesuiten 2. Der Hadamarer Jesuitenbarock 3. Verschiedene Künstler der Hadamarer Schule 4. Örtliche und inhaltliche Schwerpunkte 5. Literatur. Jesuitenkirche in Leoben/Österreich erbaut 1660-1665. Barock und die Jesuiten

binta
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Barock rund um Limburg 1. Barock und die Jesuiten 2. Der Hadamarer Jesuitenbarock 3. Verschiedene Künstler der Hadamarer

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  1. Barock rund um Limburg 1. Barock und die Jesuiten 2. Der Hadamarer Jesuitenbarock 3. Verschiedene Künstler der Hadamarer Schule 4. Örtliche und inhaltliche Schwerpunkte 5. Literatur Jesuitenkirche in Leoben/Österreicherbaut 1660-1665

  2. Barock und die Jesuiten • Die Jesuiten wurden wurden als Gesellschaft Jesu (societas Jesu = S.J.) am 15. August 1534 von einem Freundeskreis um Ignatius von Loyola gegründet. • Dieser starb 1556. • Schon vier Jahre nach seinem Tod wurde seine berühmte Gedenkkirche Al Gesu in Rom gebaut.

  3. Die Jesuiten setzten sich dafür ein, den katholischen Glauben durch prunkvolle Zeremonien zu feiern. • Sie setzten diesen Akzent bewusst gegen die Nüchternheit der Reformatoren. • In diesem Kontext steht auch die barocke Baukunst. • Die Jesuiten lernten sie vor allem in Italien kennen und nahmen sie bewusst in ihr Rekatholisierungskonzept auf. • Die Jesuitenkirche in Wien, wurde um 1703 von Andrea Pozzo SJ zu einer der schönsten Barockkirchen Wiens umgestaltet.

  4. Im Zuge der gegenreformatorischen Propaganda förderten sie das Barocktheater und entwickelten mit dem Jesuitentheater eine eigene Tradition. • Das Jesuitentheater verfolgte die Absicht, die Zweifler zurückzugewinnen und die katholische Kirche als triumphierende Siegerin darzustellen. • Die Zuschauer sollten hauptsächlich auf emotionaler Ebene angesprochen werden. • Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld der Jesuiten war ihrem Gelübde gemäß die Bildung der Jugend, deshalb war das Theater ursprünglich für ihre Schulen und in lateinischer Sprache. • Eine barockes Theaterkultur entstand in Frankreich vor allem im 17. Jh., dort wurde auch das Tanztheater gepflegt. • Jesuitentheater Szenengestaltung

  5. 2. Der Hadamarer Jesuitenbarock Der Hadamarer Jesuitenbarock wird meistens „Hadamarer Schule“ genannt. Anfang der 30er Jahre des 16. Jahrhunderts wurde in den meisten Nassauer Gebieten der Übergang zur lutherischen Religion durchgeführt, in den siebziger Jahren ging das Land in den Kalvinismus über. Der Fürst Johann-Ludwig von Nassau-Hadamar konvertierte 1629 zum katholischen Glauben. Er holte die Franziskaner und die Jesuiten zur Rekatholisierung in sein Land. 1630 gründeten die Jesuiten ein Kloster in Hadamar, Bis 1764 entstanden die heutige barocke Pfarrkirche (als Jesuitenkirche) sowie der umgebende Gebäudekomplex der Jesuiten.

  6. Pater Salice S.J. ließ als Baumeister den Ordensbruder Franz Pfisterer aus Tirol kommen. • Stuckateur war Johann Michal Eytalla. • Die Ausmalungen fertigte ein Malermeister aus Olpe an, Friedrich August Rüggenberg. • Für den Altar wurde ein Vertrag mit Johann Theodor Thüringer und Martin Volck geschlossen, Volck starb bald, das meiste der Innenausstattung dürfte auf Thüringer zurückgehen. • Der Fürst wollte mit den Jesuiten die Kirchen in seinem Hadamarer Land nach dem Kahlschlag der Kalvinisten wieder beleben. • Diese gründeten eine Schule und spielten mit den Schülern auch Theater. • Es entstand die Hadamarer Schule des Barock, die in vielen Kirchen im Nassauer Land ihre Spuren hinterlassen hat.

  7. Nach dem Dreißigjährigen Krieg haben sich deshalb viele Bauhandwerker in Hadamar niedergelassen. • Genannt seinen Johann Valentin Neudecker der Ältere und Jüngere, Johann Theodor Düringer, und Martin Volck. • Mitgewirkt haben Handwerker, wie Schreiner, Maler und Bildhauer. • Viele kamen aus Franken, so auch der Hofbildhauer Zacharias Nagel aus einer Miltenberger Künstlerfamilie. • Hadamarer Barock ist auch im Fuldaer Dom (Hochaltar). Diesen erarbeitete der Sohn von Neudecker, Johann Neudecker der Jüngere. • Da Hadamar ursprünglich zum Erzbistum Trier gehörte, gab es auch von dort Aufträge. (siehe Haintchen und Hasselbach) • Der Ruhm der Hadamarer Schule ging mit dem Klassizismus Ende des 18. Jahrhunderts unter. Prinz Franz Bernhard von Nassau-Hadamar war ein besonderer Förderer der Hadamarer Schule durch Bauaufträge

  8. Daneben gab es noch die Mainzer Schule des Barock Im Bild: Eine Barockmadonna der Mainzer Schule im Limburger Dom. In Mainz blühte vor allem auch im Rheingau der Barock sehr auf. Im Bistum Trier war es auch das Amt Königstein. In Camberg sind die Deckengemälde vom Mainzer Hofmaler Appiani.

  9. 3. Verschiedene Künstler der Hadamarer Schule • Es gab in der Hadamarer Schule viele Künstler, einige besonders wichtige sollen herausgegriffen werden. • 3.1 Martin Volck • Martin Volck wurde 1700 bei Münnerstatt geboren und starb nach 1756. Er war in Hadamar verheiratet mit einer Schwester von Düringer. • Er wirkte mit Düringer mit bei der Erstellung es Hochaltares in der Annakirche Limburg (Bild unten links). • Er hat die Petrus- und Paulusfigur im Hochaltar der Liebfrauenkirche Hadamar geschaffen (Bild unten rechts).

  10. In Niederzeuzheim hat er am Marienaltar Christopherus (links) und Katharina (rechts) geschaffen. (Bild oben) • Von ihm stammt die Figur des Guten Hirten in Lindenholzhausen, der bei ihm das Lamm auf den Schultern trägt. • Für Haintchen schuf er Petrus und Paulus. (Bild unten)

  11. 3.2 Johann Valentin Neudecker der Ältere 1663 in Miltenberg geboren 1718 in Hadamar gestorben In der Kreuzkapelle Camberg vermutlich Muttergottesfigur (Bild oben) Seine Vorliebe für Reliefs prägte die Hadamarer Schule. (Bild Kreuzkapelle Niederzeuzheim) Heilige Maria und Heiliger Evangelist Johannes in Dietkirchen. (Bild unten) Leider fehlen weitere historische Hinweise

  12. Auch im Dom zu Fulda hat er verschiedene Figuren gestaltet

  13. 3.3 Johann Neudecker der Jüngere, Sohn des Älteren • 1692 in Hadamar geboren • Er hat sehr viel außerhalb des Bistums gearbeitet • So in Fulda, Trier und Fritzlar (Bild) • Die barocke Ausstattung dürfte von ihm stammen

  14. 3.4 Johann Theodor Düringer (Thüringer) 1696 in Großwenkheim geboren 1761 in Hadamar gestorben Mitarbeit am Orgelprospekt (Bild unten) in Haintchen Pieta Pfarrkirche Hadamar (Bild rechts)

  15. Hochaltar Hadamar (Bild links) • Innenausstattung Frickhofen mit Volck (Bild rechts)

  16. 4. Örtliche und inhaltliche Schwerpunkte • Verteilung 1972 in den ehemaligen Herrschaften von Kurmainz, Kurtrier und Nassau-Hadamar • Die Hadamarer Schule ist im Gebiet Hadamar, nördlich und südlich von Limburg, teilweise auch im Kurtrier Gebiet westlich und südöstlich von Limburg (Haintchen-Hasselbach) und nach Norden verbreitet bis Olpe. • In Erbach im Rheingau (Mainzer Gebiet) besteht eine Mischung der beiden Stile. • Die Mainzer Schule ist im ehemaligen Amt Königstein und im Rheingau und südlich davon verbreitet. • Weitere Grenzen gab es dort, wo eigenständige Werkstätten bestanden, so Koblenz, Köln, Würzburg und Frankfurt.

  17. Einige inhaltliche Schwerpunkte der Hadamarer Schule Die Hadamarer Schule entstand bei der Rekatholisierung der Nassau-Hadamarer Herrschaft in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Er wurde von den Jesuiten eingeführt und zuerst auch von ordenseigenen Künstlern ausgeführt. Aus dem Jesuitenbarock entwickelte sich im Verlaufe der Zeit die Hadamarer Schule mit eigenständigen Künstlern, die zuerst von außerhalb des Landes kamen. Genannt seien hier Neudecker der Ältere und Düringer. (Bild: Schloss Hadamar, Renaissance)

  18. Mehrere Merkmale fallen bei dieser Schule besonders auf, das naturbelassene Eichenholzwerk an Altären und Säulen an den Kanten meist goldgefasst. Zum Zweiten die in der Regel in tänzerischer Haltung ausgeführten Figuren. Dazu gehört Aufbäumen, eindrucksvolle Gesichter, Raumausgreifen und metallisch-kantiges Faltengeschiebe. Zum Dritten die verbreitete Reliefplastik.

  19. 5. Literatur • Kirchenführer: • Hadamar • Hasselbach • Liebfrauen Hadamar • Kreuzkapelle • Niederzeuzheim • Literatur: • Camberg, Möge dieses Haus... • Klug, Dieter, Frickhofen und seine Kirchen • Hadamarer Barock, Diözesanmuseumsaustellung 1990 • Haus der Gemeinde Villmar • 600 Jahre Haintchen • Döry, Ludwig Baron, Barockplastik im ehemaligen Amt Camberg • Verschiedene Internetseiten zu den einzelnen Orten und Städten

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