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Forschungsvorhaben

Forschungsvorhaben Ermittlung der weggeworfenen Lebensmittelmengen und Vorschläge zu Verminderung der Wegwerfrate bei Lebensmitteln in Deutschland. 1. Inhalt. Das Team Einführung Aufgabenstellung und Methodik Definitionen Vorstellung der Ergebnisse Handlungsempfehlungen Datenlücken

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  1. Forschungsvorhaben Ermittlung der weggeworfenen Lebensmittelmengen und Vorschläge zu Verminderung der Wegwerfrate bei Lebensmitteln in Deutschland 1

  2. Inhalt Das Team Einführung Aufgabenstellung und Methodik Definitionen Vorstellung der Ergebnisse Handlungsempfehlungen Datenlücken Schlussfolgerungen / Forschungsbedarf 2

  3. Das Team Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert Dipl.-Ing. Gerold Hafner Dipl.-Ing. Jakob Barabosz • Dipl.-Ing. Dominik Leverenz • Dipl.-Ing. Heiko Schuler • cand.-ing. Adrian Kölbig • Dipl.-Ing. Felicitas Schneider • (BOKU Wien) Dipl.-Ing. Silvia Scherhaufer (BOKU Wien) Dr.-Ing. Sandra Lebersorger (BOKU Wien) 3

  4. Einführung: Lebensmittel im Abfall Studie der FAO: Jährlich werden ca. 1/3 – 1,3 Milliarden Tonnen- aller für den Verzehr bestimmter Lebensmittel weggeworfen 500.000 Laster, eine Kette von Berlin bis Peking…alle haben das selbe Geladen…weggeworfene Lebensmittel (Stuttgarter Nachrichten vom 05.10.2011) Spiegel-online vom 17.10.2011: …in den Industriestaaten werden jährlich mehr als 220 Millionen Tonnen Essen weggeworfen (FAO), rund 20 Millionen Tonnen sind es in Deutschland, etwa 250 Kilogramm pro Bundesbürger. Quelle: Spiegel-online 4

  5. Welche Bedeutung hat das Thema? • Unterschiedliche Aspekte der Lebensmittelverschwendung: • soziale • ethische • ökologische • ökonomische 5

  6. Aufgabenstellung und Methodik (1) Ermittlung der Mengen weggeworfener Lebensmittel (vermeidbar / nicht vermeidbar) • AP1: Aufbereitung und Bereitstellung von Daten • Definition und Eingrenzung des Begriffes „Lebensmittelabfälle“ • Bestandsaufnahme vorhandener Daten • Internationale und nationale Literatur/Quellen • Nationale und europäische Statistik • Expertengespräche mit relevanten Stakeholdern • Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichte • Vorhandene eigene Untersuchungen • Identifizierung von Lücken • z.T. eigene Erhebungen (Befragungen, Erhebungsbögen, u.a.) • AP 2: Hochrechnung 6

  7. Aufgabenstellung und Methodik (2) • 2. Erarbeitung von Vorschlägen hinsichtlich möglicher Maßnahmen zur Reduzierung dieser Mengen • AP3: Ausarbeitung Maßnahmen • Recherche internationaler Literatur • wissenschaftlicher Austausch, Expertengespräche • Klassifizierung und Bewertung (Nutzwertanalyse) • Erarbeitung von Handlungsempfehlungen 7

  8. Wieviel ist es nun wirklich? 8

  9. Akteure und Zusammenhänge 9

  10. Definition Lebensmittelabfall • Es wird unterschieden zwischen: • vermeidbaren, • teilweise / fakultativ vermeidbaren und • nicht vermeidbaren Lebensmittelabfällen 10

  11. Vermeidbare Lebensmittelabfälle • zum Entsorgungszeitpunkt uneingeschränkt genießbar • wäre bei rechtzeitiger Verwendung genießbar gewesen • aber aus verschiedenen Gründen nicht marktgängig sind (landwirtschaftliche Produktion, (Weiter-)Verarbeitung, Handel) • bzw. • aus unterschiedlichen Gründen nicht gegessen werden (Großküchen- und Gastronomiebetriebe, Konsument) 11

  12. Teilweise / fakultativ vermeidbare Lebensmittelabfälle • aufgrund unterschiedlichen Gewohnheiten von Verbrauchern als teilweise vermeidbar eingestuft (z.B. Brotrinde, Apfelschalen) • z.T. Mischungen aus vermeidbaren und nicht vermeidbaren Abfällen (z.B. Speisereste, Kantinenabfälle, u.a.) 12

  13. Nicht vermeidbare Lebensmittelabfälle • jene Lebensmittelabfälle, die üblicherweise bei der Speisenzubereitung entfernt werden • im Wesentlichen handelt es sich um nicht essbare Bestandteile (z.B. Knochen, Bananenschalen), aber auch Essbares (z.B. Kartoffelschale) 13

  14. Ergebnisse (1) - Gesamtmengen Die Gesamtmenge der Lebensmittelabfälle in Deutschland beträgt ca. 11 Mio. t pro Jahr. 14

  15. Ergebnisse (2) – Aufschlüsselung der Mengen 15

  16. Ergebnisse (3) – Verteilung der Mengen Basis 10,98 Mio. t/a 16

  17. Lebensmittelindustrie Gründe für Abfallentstehung • Datenlage sehr uneinheitlich (große Spannweite, (Ansatz 1,85 Mio. t/a) • Nebenprodukte (zur Weiterverwertung) nicht als Abfall erfasst 17

  18. Großhandel • Exemplarisch: Großmärkte • 0,5 – 1 Prozent des jährlichen Warenumschlags • Organische Abfälle (Abschätzung): 44.000 – 87.000 t/a • Organische Abfälle: hauptsächlich nicht marktgängige Lebensmittel, aber auch Blumen und Pflanzen 18

  19. Einzelhandel Basis 0,49 Mio. t/a 19

  20. Umgang mit Lebensmittelverlusten im Einzelhandel Basis 0,49 Mio. t/a 20

  21. Lebensmittelabfälle Großverbraucher 21

  22. Ausgabe und Essen Abfall Kochen Lagerverluste 0.2% Beispiel: Uni-Mensa Zubereitungs-verluste 18.6% Wasser 110% 100% Lebens-mittel 9.65% Reste vom Buffet 59,0% Teller-Reste 22.2% 100% entsprechen 975 g pro Essen und Tag (incl. Getränke) Quelle: xxxx 22

  23. Endverbraucher/Haushalte Entsorgungswege Basis 82 kg/(E*a) 23

  24. Endverbraucher (Vermeidbarkeit) Menge an Lebensmittelabfällen aus Haushalten in Deutschland fakultativ vermeidbar nicht vermeidbar vermeidbar Basis: 6,68 Mio. t/a 24

  25. Endverbraucher (Abfallzusammensetzung) Zusammensetzung der vermeidbaren und teilweise vermeidbaren Lebensmittelabfälle aus Haushalten nach Produktgruppe (Masse-%) Basis: 53 kg/(E*a), Warenwert 234 EUR 25

  26. Beispiel: Lebensmittel im Restmüll (verpackt) Quelle: Kranert et al. (2011) 26

  27. Beispiel: Lebensmittel im Restmüll (unverpackt) Quelle: Kranert et al. (2011) 27

  28. Beispiel: Lebensmittelabfälle aus „Testhaushalten“ 28

  29. Gründe für vermeidbare Lebensmittelabfälle in Pilothaushalten Lebensmittel-Abfallmenge Verteilung nach Grund (Gesamt: ca. 123,5 kg) Quelle: Barabosz (2011) 29

  30. Handlungsempfehlungen (1) • Maßnahmen der Lebensmittelindustrie • Gebinde- / Verpackungsgrößen reduzieren • Selbstverpflichtungserklärungen zur Abfallvermeidung • Kritische Überprüfung von Vermarktungs- und Handelsnormen • Verpackungsdesign (Schutzwirkung, Informationen und Hinweise z. B. zur Lagerung) • Dynamische Haltbarkeitsindikatoren (TTI – time-temperature-indicators) • Optimierung der Produktionsabläufe 30 Quelle: Maschinenbau Kitz GmbH Quelle: Verband Deutscher Großbäckereien

  31. Handlungsempfehlungen (2) • Maßnahmen des Handels • Weiterentwicklung der Warenwirtschaftssysteme (datengestützt) • Bedarfsgerechtes Angebot und Disposition • Kritische Überprüfung von Vermarktungs- und Handelsnormen • Preisreduzierungen von Lebensmitteln nahe des MHD • Resteverwertung z.B. als Obstsalat, Marmeladen, etc. • Weitergabe an karitative Organisationen ausbauen • „Vermeidung“ als Marketingargument (Label etc.) 31

  32. Handlungsempfehlungen (3) • Maßnahmen der Großverbraucher und Gastronomie • Optimierung des Lebensmittelmanagements (Buffetreste, Handling) • Unterschiedliche Portionsgrößen • Verwendung zuviel zubereiteter Speisen (sofern realisierbar) • Cooking / preparation on demand • Voranmeldung 32

  33. Handlungsempfehlungen (4) • Verbraucherbezogene Maßnahmen • Bewusstsein stärken (z.B. Pilotversuche in Haushalten, Haushaltstagebücher) • Ernährungserziehung stärker fördern (Schüler tragen Wissen in den Haushalt) • Informationskampagnen und Aktionen • Sachinformationen zu MHD, richtige Lagerung von Lebensmittel, Resteverwertung • Nicht vermeidbare Abfälle in Bio-Tonne erfassen 33

  34. Handlungsempfehlungen (5) • Verbraucherbezogene Maßnahmen (Beispiel) • Bewusstsein stärken (Lebensmitteltagebuch) Maßnahmen Monitoring Ist-Sit. Quelle: Barabosz (2011) 34

  35. Problematik / Datenlücken • Datenerhebung schwierig (u.a. aufgrund der Vielzahl von Akteuren) • Große Schwankungsbreiten von Ergebnissen unterschiedlicher Studien, unterschiedliche Aspekte, verschiedene Bezugsgrößen) • Keine einheitliche Systematik (Definitionen, Systemgrenzen, Methodik, etc.) • Vergleichbarkeit unterschiedlicher Studien nur eingeschränkt möglich • In allen Bereichen ist eine Vereinheitlichung der Definitionen, Erhebungsmethodik und Bezugsgrößen für Lebensmittelabfälle notwendig; Datenlücken besonders bei Industrie und Handel. 35

  36. Schlussfolgerungen / Forschungsbedarf • Forschungsbedarf • Erarbeiten einer einheitlichen Definition von Lebensmittelabfall • Schaffung einer wissenschaftlich abgesicherten Datenbasis • Pilotversuche bei allen Akteursgruppen • Schlußfolgerungen • Regionale Produkte im Sortiment verstärken (Rucksäcke) • Einrichtung eines nationalen Monitoringsystems • Einrichtung einer nationalen Plattform (runder Tisch o.ä.) • Einbindung aller relevanten Akteure • Einbindung nationaler Aktivitäten in EU-Kontext 36

  37. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weniger ist mehr ! 37

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