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Vorlesung 1

Vorlesung 1. Deutsche Literatur im V.-XIV. Jahrhundert. Alterität älterer dt. Literatur. kulturelle (wirtschaftliche, gesellschaftliche, bildungsgeschichtliche) Bedingungen. 1. Zeitraum (bis 768).

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Vorlesung 1

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Presentation Transcript


  1. Vorlesung 1 Deutsche Literaturim V.-XIV. Jahrhundert

  2. Alterität älterer dt. Literatur kulturelle (wirtschaftliche, gesellschaftliche, bildungsgeschichtliche) Bedingungen О.А. Радченко, МГПУ

  3. 1. Zeitraum (bis 768) • Tacitus→ Germanen = „Barbaren“ (Griechen und Römer – literarische Werke, Germanen – keine Schrift!) • 3. Jhr. – Runenschrift – keine Literatur - magische Zeichen (Beschwörung von Göttern und Geistern) • 4. Jhr. – das älteste Schriftdenkmal der germanischen Sprache – die Bibelübersetzung vom Bischof Wulfila – Codex argenteus (um 380) • mit Silber und Gold auf purpurfarbenes Pergament geschrieben → Silberbibel, Silberkodex • geschrieben mit griechischen und lat. Buchstaben und Runen, 187 erhaltene Seiten • Universitätsbibliothek in Uppsala

  4. Codex argenteus

  5. Epochen der Sprachgeschichte О.А. Радченко, МГПУ

  6. Alt-hoch-deutsch О.А. Радченко, МГПУ

  7. Epochen der Literaturgeschichte О.А. Радченко, МГПУ

  8. 2. Zeitraum Althochdeutsche Literatur (768 - 1050) Drei Antagonismen sind bestimmend: 1. Träger der Literatur: Klerus vs. Laien 2. Ausdrucksmedium: Latein vs. Volkssprache 3. Kommunikationssituation: Schriftlichkeit vs. Mündlichkeit О.А. Радченко, МГПУ

  9. HauptwerkedieserZeit: poetischeWerke • 1. Das Lied von Hildebrand und Hadubrand • 2. Das Wesobrunner Gebet (8. Jh) • 3. Otfrieds Evangelienharmonie • 4. Ludwigslied • 5. Muspilli (9. jh) • 6. Merigarto (11. Jh.)

  10. Hauptwerke dieser Zeit: prosaische Werke • 1. Die Übersetzung des Traktates de nativitate domini von Isidor, Bischof von Sevilla, durch einen Unbekannten (1. Hälfte des 8. Jh) • 2. Keros Übersetzung der Benediktinerregel (1. Hälfte des 8. Jh) • 3. Tatians Evangelienharmonie (9. Jh) • 4. Notkers Übersetzung und Erklärung der Psalmen und andere Übersetzungen aus dem Latein • 5. Willirams Paraphrase des Hoheliedes • 6. Heliand, oder die angelsächsische Evangelienharmonie.

  11. Ahd. Literatur Literarische Gattungen & Werke: 1. weltliche mündliche Dichtung in germanischer Tradition: z.B. • Lieder (Liebeslieder, Tanzlieder etc.) • Zaubersprüche • Heldenepik • Fürstenpreis Träger: Adel О.А. Радченко, МГПУ

  12. Urformen der Germanischen Dichtung • Urformen – Zaubersprüche, Sprichwörter, Rätsel, Lieder • 8. Jhr.– ein Mönch in Fulda – 2 Zaubersprüche (gefunden 1814) → Merseburger Zaubersprüche

  13. Die „MerseburgerZaubersprüche“und der „Wurmsegen“ Es handelt sich um rituelle Kleintexte, um Relikte germanischen Brauchtums. „Merseburger Zaubersprüche“: Überlieferung aus dem 10. Jh. in einer Merseburger Handschrift „Wurmsegen“: Überlieferung in einer Münchner Handschrift aus dem 9. Jh. Das „Hildebrandslied“ und die Zaubersprüche gehören zu dem Komplex Oralität(Mündlichkeit) und Skripturalität (Schriftlichkeit), sie sind der Oral Poetry zuzuordnen, weil sie Signale für ursprüngliche Mündlichkeit enthalten.

  14. Merseburger Zaubersprüche: • Magische Zauberformel am Schluss jenes Spruches lautet: bên zi bêna, bluot zi bluoda, lid zi geliden,sôse gelîmida sîn Bein zu Bein, Blut zu Blut, Gelenk zu Gelenk, als ob sie geleimt wären • die wichtigsten Wörter einer Zeile beginnen mit dem gleichen Laut – „Alliteration“ – wichtigstes Merkmal der Altgermanischen Verskunst

  15. HildebrandsliedÜbergangszeit zwischen Heidentum und Christentum • 9. Jhr. – Mönche in Fulda – Heldenlied (Ahd.) • Die Mönche haben dazu die inneren Deckblätter eines Gebetbuches zweckentfremdet – der Platz reichte nicht ganz → der Text ist unvollständig Welaga nû, waltant got, wêwurt skihit, ih wallôta sumaro enti wintro sehstic ur lante, dâr man mih eo scerita in folc sceotantero, sô man mir eo scerita in folc sceotantero, nû scal mih suâsat chind suertû hauwan, bretôn mit sînû billjû eddo ih imo ti banin werdan

  16. Deutsch von heute: • Weh nun, waltender Gott, Wehgeschick erfüllt sich! • Ich wanderte der Sommer und Winter sechzig außer Lande, • Da stets man mich reihte zur Schar der Kämpfer, • An keiner der Städte kam ich je zu sterben; • Nun soll mit dem Schwert mich erschlagen mein Kind, • Mit der Waffe mich treffen, oder ich zum Mörder ihm werden.

  17. Hildebrandslied

  18. Ahd. Literatur – Gattungen 2 Klerikale Gebrauchsliteratur für Schule & Seelsorge: • Übersetzungen & Glossare in lat. Schriften • Übersetzungen liturgischer Texte im Zuge der karolingischen Bildungsreform: Taufgelöbnis, Glaubensbekenntnis, Vaterunser • Bibelübersetzung • Wissenschaftsprosa: Übersetzungen philosophischer Werke durch Notker den Deutschen (z.B. Aristoteles, Boethius etc.) Träger: Klerus О.А. Радченко, МГПУ

  19. Eine Bibel für das Volk • Karl der Große (742-814) vereinte zum ersten Mal in der Geschichte alle germanischen Stämme in einem Reich • Er kümmerte sich um Bildung, Literatur, Kunst und Wissenschaften • Die Sprache der Geistlichen und Gelehrten war Latein • Karl der Große – Pflege der deutschen Sprache – ließ die frühen germanischen Verse, Sagen und Heldenlieder sammeln – obwohl sie heidnisch waren (Christianisierung – abgeschlossen) • Er ließ die Bibel aus dem Lateinischen in eine Sprache übersetzen, die im ganzen Reich verstanden werden konnte

  20. Karl der Große, Notker der Deutsche

  21. Notkers Werke im Überblick • Dialektik / Philosophie • ahd. Boethius Übersetzung „De consolatione philosophia“ • ahd. Übersetzung von Boethius‘ Bearbeitung der „Categoria“ des Aristoteles • ahd. Übersetzung von Boethicus‘ Bearbeitung der Schrift „De Interpretatione“ • „De partibus logicae“ • lat. mit ahd. Sprichwörtern als erklärenden Textbeispielen • „De definitione“ • Bruchstück einer Logik, lat. und teilweise • ahd. übersetzt und erklärt • „De partibus logicae“ • lat. Schriften, mit illustrierenden deutschen Sprichwörtern und sprichwörtlichen Redensarten Grammatik „Quomodo VII circumstantie rerum in legendo ordinande sint“ lateinischer grammatischer Traktat Trivium • Rhetorik • „De arte rhetorica“ • lat. mit teilweise ahd. Begriffen und Beispielen bzw. Beispielversen • sog. kleine ahd. Rhetorik • kleine lat-ahd. Schrift „De syllogismis“

  22. Notkers Werke im Überblick Quadrivium • Arithmetik • ahd. Übersetzung der „principia arithmeticae“ (von Boethius?) • Astronomie • „Novus Computus“ • Anleitung zur Zeitberechnung • Musik • „De musica“ • einzige völlig ahd. verfasste Schrift Notkers

  23. Notkers Werke im Überblick Poetische Werke der Schullektüre Übersetzung der „Disticha Catonis“ von Vergils „Bucolica“ und der Komödie „Andria“ des Terenz Prosaische Verdeutschung mit gelegentlichen Versanklängen

  24. Notkers Werke im Überblick Bibel und Theologie Theologie N. bearbeitet Boethius‘ „Consolatio“ und „De sancta trinitate“ Bibelübersetzung N. übersetzt den gesamten Psalter Bibelkommentierung Nach dem Psalter hat Notker mit dem Hiob begonnen und nach Ekkehard IV. auch vollendet. Nach diesem ist hierunter nicht das biblische Buch, sondern der Kommentar Gregors des Großen („Moralia in Iob“) zu verstehen.

  25. Ahd. Literatur – Gattungen 3 Literatur aus Kontaktzone Adel - Klerus • Bibeldichtung: Heliand (altsächsisch, um 830/40), Otfrids von Weißenburg Evangelienharmonie (863-71) • Heiligenlieder: z.B. Georgslied (um 900) Träger: Klerus & Adel О.А. Радченко, МГПУ

  26. Heliand • 830 – begann ein niedersächsischer Dichter mit der Übersetzung, anonymer Autor, zwischen 830 und 850 in Altsächsisch im Auftrag Kaiser Ludwigs des Frommen verfasst • Stabreim – 6000 Verse • Stabreim ist der deutsche Begriff für die Alliteration in germanischen Versmaßen. Die am stärksten betonten Wörter eines Verses werden durch gleiche Anfangslaute (Anlaute) hervorgehoben.

  27. Heliand(Heiland) • Gattung: Evangelienharmonie (urspr. griech. Diatessaron, Übersetzung ins Althochdeutsche: Tatian) = Zusammenschrift aus den 4 Evangelien. Erzählt wird das Erdenleben Christi bis zu seiner Himmelfahrt • Leben und Leiden Jesu – nach Niedersachsen übertragen (in die Vorstellungswelt seiner Landleute) • Ehre, Treue, Kampf, Heldentum – stark betont

  28. Evangelienharmonie • 30 Jahre später – Otfried von Weißenburg (elsässischer Mönch) • wollte beweisen, dass von Jesus auch in der Volkssprache erzählt werden konnte • Schrieb Evangelien- harmonie in rheinfränkischem Dialekt

  29. Otfried von Weißenburg • Otfrid ist der erste, uns namentlich bekannte deutsche Dichter • zwischen 863 und 871 auf Südrheinfränkisch verfasst • Einteilung in 5 Bücher • Bedeutung des Werkes: • Begründung für den Gebrauch der Volkssprache • Angaben über die Übersetzungsarbeit • Einführung des Endreims in Form der binnengereimten Langzeile • Keine Evangelienharmonie: Zugrunde liegt primär das Evangelium des Johannes und es gibt Auslegungspassagen

  30. Die erste Dichterin • 935 – 973 – Roswitha von Gandersheim • Nonne im Kloster Gandersheim • schrieb Lateinisch • Ihre Helden und vor allem Heldinnenwiderstehen mit der Kraft ihres christlichen Glaubens alle Versuchungen, Anfechtungen und Gefahren • Hauptthemen: Sünde, Reue, Buße, Erlösung • 8 Legenden, 6 Dialogstücke

  31. 3. Zeitraum Mittelhochdeutsche Literatur (1050-1346) 3.1. frühmhd. Literatur (ca. 1050-1150), z.B. Annolied, Bibeldichtung, Physiologus 3.2. frühhöfische Literatur (ca. 1150-1170) z.B. Rolandslied 3.3. Literatur d. höfischen ‚Klassik‘ (ca. 1170-1230) z.B. Hartmann von Aue, Gottfried von Straßburg, Wolfram von Eschenbach 3.4. späthöfische Literatur (ca. 1230-1346) z.B. Rudolf von Ems, Konrad von Würzburg О.А. Радченко, МГПУ

  32. Mittelhochdeutsch • Räumliche Gliederung des Mhd. Nach Paul, Hermann (1989): Mittelhochdeutsche Grammatik. 23. Aufl. Tübingen. S. 7.

  33. Hauptdichter dieser Zeit • Heinrich von Veldeke • Hartmann von Aue • Wolfram von Eschenbach • Gottfried von Strassburg • Walther von der Vogelweide • Konrad von Würzburg • Neidhardt • Rudolf von Hohenems • Heinrich von Ofterdingen • Ulrich von Zetzighofen • Stricker • Heinrich von Mohrungen usw.

  34. Hauptwerke • Der burgundische Sagenkreis: • 1. Der Nibelungen Not. • 2. Die Klagen des Jammers von Etzel, Diedrich, Hildebrand und der Markgräfin von Berchlarn und Tochter. • 3. Der große Rosengarten vor Worms. • 4. Gundrun. • 5. Hörnen Sigfried. • 6. Die Dietrichssagen. • 7. Der lombardische Kreis: König Rother, Wolfdietrich, König Otnits Meerfahrt und Tod.

  35. Hauptwerke • Sagenkreis Karls des Großen: • 1. Flos und Blankflos (um 1230) • 2. Das Rolandslied (um 1175) • 3. Wilhelm von Oranse (um 1218) • Sagenkreis des Heiligen Grals: • 1. Titurel • 2. Parzifal • 3. Lohengrin.

  36. Hauptwerke • Gedichte: • 1. Tristan und Isolde (Gottfried) • 2. Iwein (Hartmann) • 3. Wigalois (Wirnt von Grafenberg) • 4. Erek und Enite (Hartmann) • 5. Lanzelot vom See (Ulrich von Zetzighofen) • 6. Daniel von Blumenthal (Stricker)

  37. Hauptwerke • Chroniken: • 1. Die Reimchronik (Ottokar von Hornek) • 2. Die Weltchroniken (Rudolf von Hohenems) • 3. Das Annolied • 4. Die Kaiserchronik • Geistliche Literatur: • 1. Barlaam und Josaphat (Rudolf von Hohenems) • 2. Leben der h. Jungfrau Maria (Pfaffe Wernher)

  38. Hauptwerke • Kleine poetische Erzählungen: • 1. Der arme Heinrich (Hartmann) • 2. Der Pfaffe Amis (Stricker) • Didaktische Werke: • 1. Der welsche Gast (Thomasin von Berkläre) • 2. Freidanks Bescheidenheit (1229) • 3. Der Renner (Hugo von Trimberg) • 4. Der Windsbecke. Die Windsbeckin (13. Jh) • 5. Der Edelstein (Ulrich Bonerius) • 6. Tierfabeln, Märchen (Stricker)

  39. Hauptwerke • Prosa: • 1. Der Sachsenspiegel (Eicke von Rapgow) (1215-1218) • 2. Der Schwabenspiegel • Predigten, Gebete und Erbauungsbücher: • Bruder Bertholds Predigten (1247-1272)

  40. 3.1. Frühmittelhochdeutsche Literatur (ca. 1050-1150) Abgrenzung von hochmhd. Literatur durch: • Überlieferung (unikal, Sammelhandschriften) • Sprache: geprägt durch Parataxe u. Formelhaftigkeit • überwiegend anonyme Verfasser • Themen u. Inhalte: Heilsgeschichte, Texte für Frömmigkeitspraxis (Bibeldichtungen, Liturgisches, Traktate etc.) • Rezipienten: Frauen in Doppelklöstern, adlige Laien im Umkreis О.А. Радченко, МГПУ

  41. 3.2. Hochmittelalterliche Literatur (1150/70-1300) adlige Laien als Auftraggeber & Rezipienten klerikal gebildete, an lateinischer Poetik & Rhetorik geschulte Verfasser weltliche höfische Literatur nach franz. Vorbild, transportiert höfische Kultur & höfisches Wertesystem О.А. Радченко, МГПУ

  42. Gattungen hochmittelalterlicher Literatur • höfischer Roman: • Antikenroman • Artusroman • Tristan • Minnesang • Heldenepik О.А. Радченко, МГПУ

  43. Gattungsgeschichte Das Heldenepos: Das Heldenepos gibt Geschehnisse wieder, die aus der Zeit der Völkerwanderung stammen und bislang nur mündlich überliefert wurden. Um 1200 wurden diese Geschehnisse aber schriftlich festgehalten, wobei ihre Verfasser meist anonym blieben. Das Nibelungenlied gilt als bedeutendstes Beispiel der Gattung des deutschen Heldenepos. Das höfische Epos Das höfische Epos, auch Ritterepos, stellt einen Ritter in den Mittelpunkt, der sich im Leben bewähren muss, um ein würdiges Mitglied der Hofgesellschaft zu werden. Die keltischen Sagen von König Artus und seiner Tafelrunde wurden aufgegriffen und gemäß dem höfischen Ritterideal der Zeit umgeformt.

  44. Von edlen Rittern • 1170 – 1230 – hohes Mittelalter • Ritterzeit • Ritter ursprünglich = schwer gerüstete Reiter • später - eigener Stand mit eigener Lebensweise und strengen Regeln • 12. Jhr. – Kreuzzüge – Selbstbewusstsein → Literatur → Vorherrschaft religiöser Themen wurde durch höfisch – weltliche Dichtung abgelöst • kein Latein mehr – sondern Mittelhochdeutsch (relativ einheitliche Literatursprache)

  45. Anlass Islamische Herrschaft über Jerusalem Pilgerfahrt nach Jerusalem (behindert) Missionierung der Nichtchristen Verlauf 1095: Aufruf des Papstes Urban II. zur Befreiung des Grabes Christi „Volkskreuzzug“: in Anatolien von Seldschuken besiegt  Nur 1. Kreuzzug unter Führung französischer Fürsten (u. a. : Gottfried v. Bouillon) „erfolgreich“ (1099: Ankunft in Jerusalem)  bis 1291: 6 weitere (?Kinderkreuzzug?) +/- erfolglos  Kreuzritterorden („ritterliche Tugenden“) - Minnesang FOLGEN Austausch zwischen abendländischen + morgenländischen (v. a.: byzantinisch-griechischer) Kulturen Aufschwung des Fernhandels im Mittelmeerraum + Asien Hochmittelalter - Die Kreuzzugsbewegung

  46. Höfische Dichtung • das reale und idealisierte Leben bei Hofe → Stoff für die dichtenden Ritter • die Gönner waren häufig Fürsten – sie brauchten die höfischen Dichter, um zu leben • Höfisch – ritterliche Kultur – Mitte des 12. Jhr. in Frankreich (Chrétien de Troyes – König Artus und seine Tafelrunde) → deutsche Ritterdichtung stark beeinflusst

  47. Neue Tugenden der höfischen Gesellschaft • Ehre (êre) (im Kampf), Ansehen • Treue (triuwe) • staete (Beständigkeit, zuverlässsig ) • zuht = (züchtig) • mâze = (Leidenschaften mäßigen) • milte = (milde, heute Mildtätigkeit) • froide = (Lebensfreude) • froher Mut - frohen Mutes sein (hoher muot) • Minne = Verehrung der Frauen

  48. Das bekannteste und bedeutendste Fest im ganzen Mittelalter war das Mainzer Hofffest von 1184 mit mehr als 70 Reichsfürsten und ca. 70.000 Rittern. weitere Anlässe waren hauptsächlich Hochzeiten, Krönungsfeierlichkeiten und Kirchenfeste. je nach Wichtigkeit und Rang der Gäste wurden diese auch unterschiedlich empfangen Die Unterbringung erfolgte in Zelten, jeder versuchte, die übrigen Gesellschaften durch den Reichtum ihrer Ausstattung zu beeindrucken. Die Gäste wurden mit Gebärden (Niederknien, Sichverneigen u. a.) und mit Gruß empfangen Die Unterhaltung der Gäste erfolgte durch fremdartige Spiele, Musik und Ritterspiele. Der Tanz spielte eine große Rolle und wurde in Paaren oder in einer Reihe getanzt. Höfische Kultur

  49. Lyrik des Mittelalters Modelle des Sprechens über Liebe Dietmar von Eist (um 1160/1190), Heinrich von Morungen (um 1180/1200), Hartmann von Aue (um 1180/1200), Walther von der Vogelweide (um 1200/1220), Neidhart (um 1220/30), ‚Carmina Burana‘ (um 1230)

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