Donnerstag 8. Dezember 2011 19.30 Uhr Le Cabinet d‘Amateur 2, escalier du Château 2000 Neuchâtel

1. INGO SCHULZE Donnerstag 8. Dezember 2011 19.30 Uhr Le Cabinet d‘Amateur 2, escalier du Château 2000 Neuchâtel Ingo Schulze wurde 1962 in Dresden geboren. Nach dem Studium der Klassischen Philologie an der Universität Jena arbeitete er zunächst als Dramaturg am Landestheater Altenburg. Ab 1990 wirkte er als politischer Journalist und verbrachte 1993 ein halbes Jahr in St. Petersburg, um dort ein Anzeigen-blatt aufzubauen. Aus diesem Erlebnis entstand sein erster Erzählband 33 Augenblicke des Glücks. Seit Mitte der 90er Jahre lebt er als freier Schriftsteller in Berlin. Er ist Präsident der Akademie der Künste, Berlin, in der Sektion Literatur. Das Lob der Kritik, eine grosse Leserschaft und nicht zuletzt zahlreiche Literaturpreise haben ihn zu einem der bekanntesten deutschen Gegenwartsautoren gemacht. 2007 weilte er ein Jahr als Stipendiat der Villa Massimo in Rom (Orangen und Engel), gegenwärtig amtet er als Mainzer Stadtschreiber. Werk Ingo Schulze ist der herausragende Chronist des wiedervereinigten Deutschlands. Mit seiner kunstvollen und doch leichten Sprache hat er den Deutschen, aber auch dem Ausland die Augen geöffnet für die Schwierigkeiten der Menschen, von einem politischen System in eine andere Gesellschaftsform zu wechseln. Davon zeugen u.a. die Erzählbände 33 Augenblicke des Glücks (1995), Simple Storys (1998) sowie Handy (2007) und der Roman Neue Leben (2005). Bei uns wird der Autor aus Adam und Evelyn (2008) und aus Orangen und Engel (2010) vortragen. Adam und Evelyn Dieser Roman hebt an wie eine erotische Komödie und erzählt von dem magischen Wendesommer 1989, dem Verlust eines Paradieses und dem Versuch, ein anderes wiederzufinden bzw. neu zu schaffen. Der Sünder Adam macht sich auf die Suche nach Evelyn, um ihrem Liebeshändel ein Ende zu setzen, und gelangt so wie rund 50000 DDR-Bürger via Ungarn noch vor dem Mauerfall in den Westen. Orangen und Engel Dieser Bild- und Textband mit Italienischen Skizzen entstand aus dem Rom-Aufenthalt I. Schulzes und des Fotografen Matthias Hoch, der ebenfalls in der Villa Massimo zu Gast war. Diese Geschichten vermitteln ein sehr differenziertes Italien-Bild voller Bewunderung für die Schönheit von Gegenwart und Vergangenheit, ohne indes Probleme wie illegale Einwanderung oder Prostitution auszusparen.