1 / 30

Staatliche Verteilungspolitik

Staatliche Verteilungspolitik. Motive und Gründe der Verteilungspolitik Einkommen und Vermögen als Ziele der Verteilungspolitik Unterschiedliche Definitionen von Einkommen und Vermögen Maßzahlen Messung von Armut. Motive und Gründe der Verteilungspolitik.

duaa
Télécharger la présentation

Staatliche Verteilungspolitik

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Staatliche Verteilungspolitik • Motive und Gründe der Verteilungspolitik • Einkommen und Vermögen als Ziele der Verteilungspolitik • Unterschiedliche Definitionen von Einkommen und Vermögen • Maßzahlen • Messung von Armut

  2. Motive und Gründe der Verteilungspolitik • Machtpolitische Ursachen; Es gibt soziale Gruppen, welche die politische Macht haben ihre Ziele durchzusetzen (Tullock, 1983) • Arbeitnehmer als größte Wählergruppe aber auch • Arbeitgeber, Industrielle, Bauern; Ärzte oder Frächter als gut organisierte bzw. finanzkräftige Gruppen (Lobby) Angesichts der ungleicher werdenden Verteilung muss man sich fragen, warum kann die Masse der ärmeren Wähler nicht eine Gleichverteilung verlangen und demokratisch durchsetzen. • Die Bezieher niedrigerer und mittlerer Einkünfte kennen die tatsächliche Verteilung nicht und/oder erhoffen sich eine Verbesserung der eigenen Position und/oder akzeptieren eine “leistungsgerechte“ Entlohnung (Teichmann, 1983)  Besserstellung der „Leistungsträger“ • Die Mehrheit befürchtet, dass Nivellierung die Effizienz senken könnte  Angst um den Arbeitsplatz (Lindbeck, 1985) • Höhere Wahlbeteiligung und Meinungsführerschaft bei den Reicheren (Knappe, 1980) • Gewählt wird nicht nur eine Einkommens- oder Vermögensverteilung bzw. ein entsprechendes Wirtschaftsprogramm sondern auch andere Ziele und Werte (religiöse und ethische Werte, Rassenhass und Xenophobie vs. Multikulti, ... . (Römer, 2005) • Ohne Integration von Minderheiten und Unterprivilegierten kommt es zu Kriminalisierung und politischer Radikalisierung; Auch die „Netto-Zahler“ sind an einem störungsfreien Sozialsystem interessiert. (Boulding und Pfaff, 1972) • Individuen wissen nicht mit Sicherheit, welcher sozialen Klasse sie einmal angehören werden und müssen daher ein Eigeninteresse an folgenden Grundsätzen haben • Jeder soll gleiches Recht auf das umfangreichste System gleicher Grundfreiheiten haben • Soziale und wirtschaftliche Systeme sind so zu gestalten, dass sie zu jedermanns Vorteil dienen und alle Positionen und Ämter jedem offen stehen. Chancengleichheit und MaxMin-Prinzip: Sozialpolitik muss Chancengleichheit garantieren und die Aussichten der Ärmsten maximal verbessern, auch wenn das (nur) mit Verbesserung der Position anderer, reicherer Individuen einhergeht. (Rawls, 1979)

  3. Einkommen und Vermögen als Ziele der Verteilungspolitik • Einkommensverteilung • Zur Erreichung anderer, übergeordneter Ziele • Maximierung der sozialen Wohlfahrt: Unterstellen wir, dass der Grenznutzen mit zunehmendem Einkommen (Konsum) sinkt, so ergibt sich eine maximale soziale Wohlfahrt durch Gleichverteilung der Einkommen • Sicherung bestimmter politischer und ökonomischer Grundwerte (z.B. Demokratie und dezentrale Marktwirtschaft ist unvereinbar mit extremen Verteilungen) • Stabilisierungspolitische Ziele: Gleichverteilung senkt die Sparquote und hat expansive Wirkung • Hohes Wirtschaftswachstum: Je ungleicher die Verteilung ist, desto höher ist die Ersparnis, die Kapitalakkumulation und die Wachstumsrate. • Gewünschte Einkommensverteilung als eigenständiges Ziel • Leistungsgerechte Verteilung  marktmäßige Verteilung: Grenzproduktivitätsprinzip der Faktorentlohnung; Übertragung des Prinzips der Differentialrente auf alle Faktoren Leistet der mehr der über knappe Faktoren verfügt? Landlord, Mienenbesitzer, Sänger, Schauspieler, Manager vs. Arbeiter oder Beamter. • Leistungsgerechte Verteilung  Ausrichtung am subjektiven Arbeitsleid. Leistet derjenige mehr der unwilliger Arbeitet? • Gleichverteilung. Während der Kulturrevolution in China wurde das Prinzip „Essen aus dem gleichen Reistopf“ praktiziert • Bedarfsgerechte Verteilung: Nach objektiven Kriterien oder nach subjektiven Kriterien? Objektive Kriterien: Wer mehr Kinder hat, wer krank oder behindert ist, … hat höher Ausgaben und benötigt ein höheres Einkommen.

  4. Einkommen und Vermögen als Ziele der Verteilungspolitik • Vermögensverteilung • Zur Veränderung der Einkommensverteilung • Zur Erzielung von Chancengleichheit • Zur Beeinflussung von makroökonomischen Variablen • Nachfrage sinkt mit der Konzentration des Vermögens • Sparen steigt mit der Konzentration des Vermögens • Arbeitsangebot sinkt mit der Höhe des Vermögens

  5. Unterschiedliche Definitionen von Einkommen und Einkommensverteilung • Nach der Quelle des Einkommens (Funktionale Einkommensverteilung) • Klassische (ökonomische) Einteilung: Löhne – Profite – Renten – Royalties • Sieben Einkunftsarten nach dem Steuerrecht (ist auch statistisch erfassbar) • VGR Löhne inkl. Lohnsteuer und SV-Beitrag + Betriebsüberschuss (Saldogröße inkl. Renten, Zinsen u.s.w.) = Nettonationalprodukt zu Faktorkosten (Volkseinkommen) • Personelle Einkommensverteilung • Nach Einkommensklassen, Alter, Geschlecht, regionaler Gliederung, … • Brutto- und Nettoeinkommen (nach Leistung bzw. Verfügbarkeit) • Vollzeit- u. Teilzeitbeschäftigte • Primär- und Sekundärverteilung (Vor und nach staatlicher Einflussnahme) • Haushaltseinkommen Äquivalenzeinkommen; Haushaltseinkommen pro gewichteten Köpfen; Inkl. oder exkl. Intra-Haushaltstransfers • OECD: Erster Erwachsener 1; zusätzl Erw. 0,7; Kinder 0,5 • EU: Erster Erwachsener 1; zusätzl Erw. 0,5; Kinder 0,3 • ÖSTAT: Erster Erwachsener 1; zusätzl Erw. 0,8; Kinder je nach Alter 0,33-0,8 • Nominelles und reales Einkommen Preisbereinigung; Kaufkraft)

  6. Funktionelle Einkommensverteilungund Arbeitslosigkeit

  7. Abstand zwischen dem Wachstum der Arbeitsproduktivität und der Reallöhne

  8. Verteilung der persönl. Einkommen • Brutto- vs. Nettoeinkommen • Personen vs. Familien • Ungewichtet vs. Gewichtetes Einkommen (Äquivalenzeinkommen) • Gliederung nach • Regionen, • Alter, • Geschlecht, • Stellung im Beruf

  9. Verteilung der Brutto-Einkommen der Arbeitnehmer nach Quintilen Achtung: Vollzeit- und Teilzeiterwerbseinkommen?

  10. Verteilung der Netto-Einkommen (exkl. Lohnsteuer und SV-Beiträge)der Arbeitnehmer Achtung: Vollzeit- und Teilzeiterwerbseinkommen?

  11. Verteilung der Netto-Äquivalenz-Einkommen der Haushalte nach Quintilen Achtung: Studenten- und Junghaushalte und Intrahaushaltstransfers

  12. Prinzipien für Ungleichheitsmaße

  13. Häufigkeitsverteilung Anzahl der Einkommens-empfänger Modal-wert Geom. Mittel Mittel-wert Einkommen

  14. Einige Ungleichheitsindizes

  15. Der Atkinson Index

  16. GE (Generalisierte Entropie) Maße

  17. Lorenzkurve und Ginikoeffizient 100% Kumulierte Anteile des Einkommens in % A B 100% Kumulierte Anteile der Einkommensbezieher in %

  18. Lorenzkurve und Robin-Hood-Index 100% Strecke AB ist der Robin-Hood Index. Er approximiert den Prozentanteil der Einkommen, der von Individuen über dem Durchschnitt zu Individuen unter dem Durchschnitt transferiert werden müsste, um Gleichverteilung herzustellen Kumulierte Anteile des Einkommens in % A B 100% Kumulierte Anteile der Einkommensbezieher in %

  19. Lorenzkurve und Ginikoeffizient 1 Kumulierte Anteile des Einkommens in % y3 A y2 B y1 0 n1 n2 n3 1 Kumulierte Anteile der Einkommensbezieher in %

  20. Vergleichbarkeit von Lorenzkurven 100% Problem: Beim intertemporalen Vergleich, beim Vergleich von sozialen Gruppen oder von Regionen kommt es oftmals zu Überschneidungen von Lorenzkurven. In diesem Fall ist keine eindeutige Aussage hinsichtlich der Ungleichmäßigkeit der Verteilung möglich und auch das unterschiedliche Niveau der Einkommen wird vernachlässigt Kumulierte Anteile des Einkommens in % 100% Kumulierte Anteile der Einkommensbezieher in %

  21. Vergleichbarkeit von Lorenzkurven m1 Lösungsansatz: GLK (GeneralizedLK) Dabei werden die Lorenzkurven mit dem Mittelwert des Einkommens skaliert m2 100% Kumulierte Anteile der Einkommensbezieher in %

  22. Beispiel zu den Verteilungsmaßen

  23. Ginikoeffizienten in den Weltregionen

  24. Inzidenz des Steuer und TransfersystemsGini Koeffizienten: Mittelwerte und Konfidenzintervalle

More Related