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Binet (1905)

Binet (1905). "Gut urteilen, gut verstehen, gut denken – das sind die wesentlichen Bestandteile der Intelligenz" Gemessen werden sollte: -- gesunder Menschenverstand -- praktischer Sinn -- Initiative -- die Fähigkeit, sich anzupassen

eleanor
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Binet (1905)

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Presentation Transcript


  1. Binet (1905) • "Gut urteilen, gut verstehen, gut denken – das sind die wesentlichen Bestandteile der Intelligenz" • Gemessen werden sollte: -- gesunder Menschenverstand -- praktischer Sinn -- Initiative -- die Fähigkeit, sich anzupassen • Diagnostiziert wurden die Entsprechung zwischen Lebensalter und Intelligenzalter sowie Vorsprünge und Rückstände (Stufensystem) Wutke SS 2009

  2. Stern (1912) • "Intelligenz ist die allgemeine Fähigkeit eines Individuums, sein Denken bewusst auf neue Forderungen einzustellen; sie ist allgemeine geistige Anpassungsfähigkeit an neu Aufgaben und Bedingungen.„ • Intelligenzquotient als Verhältnis von Intelligenzalter und Lebensalter IQ = IA : LA Wutke SS 2009

  3. Kritiken an den Stufentests • Verbesserung der Durchführungsobjektivität (genauere Instruktionen für Testleiter) • Verbesserung der Auswerteobjektivität (Verzicht auf mehrteilige Aufgaben mit unterschiedlichen Ergebnissen) • Verbesserung der Repräsentativität der Eichstichprobe • Exaktere Bestimmung der Item-Schwierigkeiten • Ausweitung in der Erwachsenen-Bereich (zu geringe Decke) • Ausweitung in den Kleinkindbereich • Kritik am Konzept des Intelligenzalters • Theoretische Einwände gegen den globalen Intelligenzbegriff • Kritik an der verbalen Überladenheit der Tests, Forderung nach Anwendbarkeit bei sprachbehinderten Menschen • Kritik am Zeitaufwand, Forderung nach Kurzformen und Gruppenprüfungen Wutke SS 2009

  4. Otis (1917) Group Examination Alpha • Gruppenprüfungen in Heftform ("paper-pencil-test") • standardisierte Auswertung • Gesamtpunktwert als Summe der Rohpunkte • Einteilung in Klassen nach Maßgabe der Gesamtpunkte • Diagnostische Entscheidung je nach Klasse • Group Examination Beta für Minderbegabte und Analphabeten • knapp 2 Millionen Testugen zwischen 1917 und 1919 Wutke SS 2009

  5. Beispiele für Intelligenzdefinitionen • Spearman: Intelligenz ist ein Wort mit so vielen Bedeutungen, dass es zuletzt überhaupt keine mehr hat. • Boring: Intelligenz ist das, was ein Intelligenztest misst • Heiß: Eine beneidenswerte Situation: Sie wissen nicht, was es ist. Aber sie können es messen. • Klix: Intelligenz ist die geistige Leistungsfähigkeit Wutke SS 2009

  6. Beispiele für Intelligenzdefinitionen • Hofstätter: Intelligenz ist die Befähigung zum Auffinden von Redundanz • Wenzl: Intelligenz ist die Fähigkeit zur Erfassung und Herstellung von Bedeutungen, Beziehungen und Sinnzusammenhängen. • Stern: Intelligenz ist das Vermögen, die Bedingungen des Lebens selber umzugestalten und produktive Leistungen zu erbringen. • Wechsler: Intelligenz die zusammengesetzte oder globale Fähigkeit des Individuums, zweckvoll zu handeln, vernünftig zu denken und sich mit der Umgebung wirkungsvoll auseinander zu setzen Wutke SS 2009

  7. Beispiele für Intelligenzdefinitionen • Piaget: Intelligenz ist sowohl biologischer als auch logischer Natur • Gardner: Intelligenz ist die Fähigkeit, Probleme zu lösen oder Produkte zu schaffen, die im Rahmen einer Kultur gefragt sind • Claparéde: Intelligenz ist ein durch mangelhafte Anpassung hervorgerufener geistiger Prozess, der dazu dient, das Individuum wieder anzupassen. • Roth: Intelligenz ist die Aufnahme, Verarbeitung, Speicherung und Abgabe von Informationen, aber auch die Erzeugung neuer und ihre Anwendung zum Zwecke der Steuerung sinnvollen Handelns. Wutke SS 2009

  8. Zweifaktorenmodell von Spearman • Nach dem Zweifaktorenmodell der Intelligenz können die positiven Korrelationen, die zwischen den unterschiedlichen Intelligenz-Untertests bestehen, durch die Existenz eines Generalfaktors (g) erklärt werden, welcher substantielle Ladungen auf allen Tests aufweist. • Die Restvarianzen können dagegen durch die spezifischen Faktoren sowie durch Residualkorrelationen bzw. Fehlervarianzanteile erklärt werden. Wutke SS 2009

  9. Zweifaktorenmodell von Spearman Wutke SS 2009

  10. Thurstone`s primary mental abilities • Thurstone (1938) entwickelte auf der Grundlage der multiplen Faktorenanalyse ein Modell mehrerer gemeinsamer Intelligenzfaktoren, welches auch als Primärfaktorenmodell oder primary mental abilities bezeichnet wurde. • Begründet wurde dies durch die Beobachtung, dass auch nach der Extraktion von g-Faktoren vielfach substantielle Residualkorrelationen zwischen verschiedenen Intelligenztests vorhanden waren. Erleichtert wurden die Befunde von Thurstone dadurch, dass er sehr heterogenere Tests einsetzte. Wutke SS 2009

  11. primary mental abilities p: perceptual speed Wahrnehmungs- und Auffassungsgeschwindigkeit n: number Rechenfähigkeit w: word fluency Wortflüssigkeit, Leichtigkeit der Wortfindung v: verbal comprehension Verbales Verständnis, Erfassen von Wortbedeutungen s: space Räumliches Vorstellungsvermögen m: memory associative Merkfähigkeit, Kurzzeitgedächtnis r: induction or reasoning Fähigkeit, Regeln aufzufinden; schlussfolgerndes Denken´ Wutke SS 2009

  12. Guilford`s Intelligenz-Strukturmodell • Inhalte (Input, Stimulus): figural (F)symbolisch (S)semantisch (M)verhaltensmäßig (B) • Produkte (Output, Response) Einheiten (U)Klassen (C)Beziehungen (R)Systeme (S)Transformationen (T)Implikationen (I). • Operationen (zwischen Inhalt und Produkt) Kognition oder Erkenntnisvermögen (C)Gedächtnis (M)Divergente Produktion (D)Konvergente Produktion (N)Evaluation (E) Wutke SS 2009

  13. Intelligenz-Strukturmodell von Guilford:120 Intelligenzprozesse Wutke SS 2009

  14. Das Intelligenzmodell von Wechsler Wechsler unterscheidet • Allgemeine Intelligenz (g), ausgedrückt durch einen Gesamt-IQ • verbale Intelligenz, erfasst im Verbalteil • Handlungsintelligenz, erfasst im Handlungsteil Wutke SS 2009

  15. Intelligenzmodell von Wechsler Wutke SS 2009

  16. Hierarchisches Modell von Cattell • Das faktorenanalytische Modell Cattells (1963) ist der Prototyp eines hierarchischen Ordnungssystems, welches auf sukzessive Faktorenanalysen beruht. • Ausgangsbasis für die Berechnung der Faktoren zweiter Ordnung ist die aus den schiefwinklig rotierten Faktoren erster Ordnung gebildete Korrelationsmatrix. Ebenso werden die noch allgemeineren Faktoren dritter Ordnung erzeugt. Wutke SS 2009

  17. Hierarchisches Modell von Cattell Bei der Faktorenanalyse erster Ordnung wird neben sechs mit den Primärfaktoren Thurstones verwandten Dimensionen (s, v, r, n, f, m) der Faktor fluide Intelligenz extrahiert, der auch nach der Faktorenanalyse zweiter Ordnung unter der Bezeichnung gf1 weitgehend erhalten bleibt. Seine Varianz wird überwiegend durch den entsprechenden Primärfaktor erklärt, in geringerem Ausmaße durch die übrigen Primärfaktoren. Die Interkorrelationen zwischen den übrigen Primärfaktoren können zum größten Teil durch den gc-Faktor zweiter Ordnung, die kristalline Intelligenz, erklärt werden. Wutke SS 2009

  18. Intelligenzmodell von Cattell • Unter dem Faktor zweiter Ordnung fluide Intelligenz versteht man die vom individuellen Lernschicksal unabhängige, kulturunabhängige, auf der vererbten Funktionstüchtigkeit der hirnphysiologischen Prozesse beruhende Komponente des geistigen Leistungsvermögens. Die fluide Intelligenz spiegelt die Fähigkeit wieder, sich neuen Situationen oder Problemen anzupassen. • Bei dem Faktor zweiter Ordnung kristallisierte (kristalline) Intelligenz handelt es sich um die umweltbedingte, durch Lernvorgänge gebildete Komponente der Intelligenz, in denen sich Erfahrungen kristallisiert haben. • Die theoretische Ebene der Faktoren dritter Ordnung ist auf die ontogenetisch frühe allgemeine geistige Veranlagung gf(h) und den Komplex schulischer und familiärer Erfahrungen se bezogen. Wutke SS 2009

  19. Gardners Kriterien für Intelligenz • potentielle Isolierung durch Hirnschäden • Existenz von Wunderkindern, Inselbegabungen ('idiots savants') • identifizierbare Kernfunktionen • typische Ontogenese • evolutionäre Plausibilität • stützende Belege aus Experimenten • stützende Belege aus psychometrischen Tests • Codiermöglichkeiten in einem Symbolsystem Wutke SS 2009

  20. Welche intelligenten Fähigkeiten gibt es nach Gardner? • verbale Fähigkeiten • logisch-mathematische Fähigkeiten • räumliches Vorstellungsvermögen • motorische Fähigkeiten • musikalische Fähigkeiten • interpersonale Fähigkeiten • intrapersonale Fähigkeiten Wutke SS 2009

  21. Sprachliche Intelligenz • gute Beherrschung der Sprache (Sprachverstehen, Reden, Lesen, Schreiben) • Liebe zum sprachlichen Ausdruck • Wunsch zur Erforschung der Sprache • typische Berufe:Schriftsteller, Dichter, Sprachwissenschaftler, Philosophen Wutke SS 2009

  22. Logisch-mathematische Intelligenz • Lösen mathematischer Probleme • Fähigkeit zur Abstraktion und logischem Schließen • grundlegende logische Prinzipien erkennen können • typische Berufe:Mathematiker, Naturwissenschaftler, Philosophen Wutke SS 2009

  23. Räumliche Intelligenz • präzise Raumwahrnehmung • räumliches Vorstellungsvermögen • Fähigkeit zur Transformation von Wahrnehmungen • Fähigkeit zur präzisen Rekonstruktion aus dem Gedächtnis • typische Berufe:Architekten, Künstler, Seefahrer, Schachspieler Wutke SS 2009

  24. Musikalische Intelligenz • Sensibilität für Melodie, Harmonie, Rhythmus und musikalische Struktur • Fähigkeit zum musikalischen Ausdruck (Komponieren, Musizieren) • typische Berufe:Musiker, Komponisten, Dirigenten, Musikkritiker Wutke SS 2009

  25. Motorische Intelligenz • Beherrschung und Koordination von Körperbewegungen • geschickter Umgang mit Gegenständen • typische Berufe:Tänzer, Schauspieler, Pantomimen, Sportler Wutke SS 2009

  26. Intrapersonale Intelligenz • Fähigkeit, Stimmungen und Gefühle bei sich selbst richtig zu erfassen und zum Verständnis des eigenen Handelns zu nutzen • Fähigkeit, eigene innere Zustände anderen angemessen zu vermitteln • typische Berufe:Psychotherapeuten, Politiker,religiöse Führer Wutke SS 2009

  27. Interpersonale Intelligenz • Fähigkeit zur Erfassung von Emotionen, Stimmungen, Absichten, Persönlichkeitseigenschaften bei anderen • Teamarbeit organisieren und Konflikte lösen können • persönliche Bindungen herstellen und halten können • Fähigkeit zur dezentrierten Sicht • typische Berufe:Manager, Politiker, MultiplikatorenPsychotherapeuten, Coaches Wutke SS 2009

  28. Naturalistische Intelligenz • Fähigkeit zum Erkennen und Klassifizieren natürlicher Objekte • Erkennen von natürlichen Ordnungen, Mustern und komplexen Zusammenhängen • typische Berufe:Biologen, Naturforscher, Taxonomen, Dedektive Wutke SS 2009

  29. Existentielle Intelligenz • Erfassen von grundlegenden Fragen der menschlichen Existenz • Fähigkeit zum Durchdenken und Kommunizieren von Sinnfragen • typische Berufe:religiöse Führer, Philosophen Wutke SS 2009

  30. Emotionale Intelligenz Zur Intelligenz der Gefühle zählen für Goleman (1995): • Sich selbst motivieren können • Auch nach Enttäuschungen nicht aufgeben • Impulse (Bedürfnisse) unterdrücken können • Belohnungen herausschieben können • Eigene Stimmungen regulieren können • Sich in andere Personen hineinversetzen können(kognitive, soziale, emotionale Perspektivübernahme) • Optimistisch sein, positiv denken Wutke SS 2009

  31. Komponenten emotionaler Intelligenz • Zugang zu den eigenen Emotionen und deren Veränderungen haben • Emotionen situativ richtig handhaben können • Emotionen produktiv in die Tat umsetzen können • Empathie zeigen können, Menschenkenntnis haben • Klugen Umgang mit Beziehungen zeigen, gut mit unterschiedlichen Menschen in unterschiedlichen Situationen umgehen können Wutke SS 2009

  32. Komponenten der Empathie • konzeptuelle Einordnung der Informationz.B. semantisches (logisches) Verstehen des Textes • Selbsterfahrungsbezug herstellen könnenpsychologisches Verstehen unter Einbezug eigener Erinnerungen, Gefühle und somatischer Reaktionen • Phantasietätigkeit einsetzen könnenszenisches Verstehen auch unbewusster Inhalte • resonantes Verständnis zeigen könnenReflektieren der inneren Situation des Anderen und Vermittlung von Nähe, emotionaler Wärme und Gemeinsamkeit Wutke SS 2009

  33. Einige Abgrenzungsprobleme bezüglich des Intelligenzkonzepts Innerhalb: • theoretische vs. praktische Intelligenz (Wissen vs.Können) • kognitive vs.soziale u/o emotionale Intelligenz (Denken vs. Fühlen) • analytische vs. synthetische Intelligenz • Intelligenz 1. vs. 2. Art • männliche vs.weibliche Intelligenz • mathematische vs. sprachliche Intelligenz (Logik vs. Rhetorik) • strategische vs. verständigungs-orientierte Intelligenz • menschliche vs.maschinelle u/o tierische Intelligenz • evolutionär erworbene vs.kulturell vermittelte Intelligenz Nach außen: • Intelligenz vs. Rationalität u/o Logik • Intelligenz vs. Vernunft u/o Weisheit • Intelligenz vs. Kreativität u/o Phantasie • Intelligenz vs. Persönlichkeit u/o Charakter • Intelligenz vs. (Leistungs-)Motivation • Intelligenz vs. (Lebens-)Erfolg • Intelligenz vs. Empathie • Intelligenz vs. Religiosität u/o Spiritualität • Intelligenz und Lebenslauf (konstant vs. quantitativ und qualitativ variabel) Wutke SS 2009

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