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Wandel in der Entwicklungspolitik

Wandel in der Entwicklungspolitik. Unter dem Begriff der Entwicklungspolitik werden die zwischen den Regierungen von Staaten und internationalen Organisationen und Staaten vereinbarten Maßnahmen im Einklang mit den von der Politik gesetzten Entwicklungszielen zusammengefasst. Gliederung.

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Wandel in der Entwicklungspolitik

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  1. Wandel in der Entwicklungspolitik Unter dem Begriff der Entwicklungspolitik werden die zwischen den Regierungen von Staaten und internationalen Organisationen und Staaten vereinbarten Maßnahmen im Einklang mit den von der Politik gesetzten Entwicklungszielen zusammengefasst.

  2. Gliederung 1.) Bedeutung der Entwicklungsländer 2.) Warum ist die Dritte Welt „unterentwickelt“? 3.) Probleme in der Dritten Welt 4.) Die 4 wesentlichen Komponenten menschlicher Entwicklung (was müssen die Modelle enthalten) 5.) Entwicklungsleitbild „Modernisierung“ 6.) Entwicklungsleitbild „Befriedigung der Grundbedürfnisse“ 7.) Entwicklungsleitbild „Nachhaltigkeit“ 8.) Kritik an der Entwicklungspolitik am Bsp. Heiligendamm 9.) Quellen

  3. Bedeutung der Entwicklungsländer • quantitative Mehrheit • ¾ der Staaten der Welt zählen zu Entwicklungsländern • 4,5 Milliarden Menschen (könnte großer Markt sein) • weltweite Abhängigkeit • Probleme sind nur zusammen lösbar • viele Rohstoffe kommen aus den Entwicklungsländern • moralische Frage nach der Kolonialisierung • militär- strategisch gute Standorte (Zugänge zu Meeren,..) • innenpolitische Auseinandersetzungen (z.Bsp.: • Bürgerkriege) können sich auch nach außen ausbreiten

  4. Die Abbildung zeigt die Verteilung der Entwicklungsländer. Derzeit werden ca. 140 Staaten zu den Entwicklungsländern gezählt. Darunter vor allem Staaten die in Afrika, Asien und Südamerika liegen.

  5. Warum ist die Dritte Welt „unterentwickelt“? Folgende Faktoren führten zu einer weniger entwickelten Wirtschaft als bei den Industrienationen: • historische Prägungen (unterschiedliche Kulturen und Wertevorstellungen) • klimatische Bedingungen • Kapitalmangel • Kolonialismus (können mit neuer Unabhängigkeit nicht umgehen) • außenwirtschaftliche Ausbeutung (ungerechter Handel) • strukturelle Abhängigkeiten

  6. Probleme in denEntwicklungsländern • Unzureichende Infrastruktur • Unzureichende Schul- und Ausbildung (Analphabetismus) • Hohe Arbeitslosigkeit • Unzureichende Ernährung • Gesundheitsmängel / unzureichende medizinische Versorgung • Hohe Auslandsverschuldung • Geringe Lebenserwartung • Benachteiligung der Frauen • Keine „sozialen Netze“ • Totale Armut (tägliches Einkommen unter 1 $)

  7. Die 4 wesentlichen Komponenten der menschlichen Entwicklung • PRODUKTIVITÄT • Wirtschaftswachstum (Produktivität erhöhen) • Erzielung von Einkommen/ Ausübung einer bezahlten Beschäftigung • GLEICHBERECHTIGUNG • gleicher Zugang zu Chancen für alle Menschen (z.Bsp.: Bildung) • Hindernisse beseitigen, die den Zugang zu polit. und ökonomischen Chancen behindern

  8. NACHHALTIGKEIT • Chancen für alle Generationen sichern • alle Formen von Kapital (z.Bsp.: Rohstoffe) müssen wieder aufgefüllt werden • ERMÄCHTIGUNG • Entwicklung soll durch Menschen erfolgen und nicht für sie Menschen sollen an Entscheidungen mitwirken, die ihr Leben beeinflussen

  9. Entwicklungsleitbild „Modernisierung“ (50/60iger Jahre) Ziele: • wirtschaftliches Wachstum unabhängig von ideologischer Ausrichtung des Landes (BSP um 5% jährlich steigern) • technisches/ wirtschaftliches Niveau der Industrieländer erreichen nach der Kolonialisierung • „trickle-down-Effekt“ = Einkommenswachstum auf breiter Bevölkerungsschicht (Geld sickert in alle Schichten durch) • Industrie, Bodenreform, materielle und soziale Infrastruktur • Diskriminierung beseitigen • Terms of Trade verbessern • Überwindung der absoluten Armut und gesicherter Zugang zu lebenswichtigen Gütern für Arme

  10. Voraussetzungen: anhaltendes wirtschaftliches Wachstum der Industrienationen uneingeschränkte Nutzung der natürlichen Ressourcen durch die Industrienationen Vom Wirtschaftswachstum wurde Modernisierung erwartet Absatzmärkte, etc. wenn die Dritte Welt- Länder sich „wirtschaftlich entwickeln“ Glaube, dass allein Kapitalzuschuss (ähnlich wie bei dem Marshall- Plan) die Dritte Welt zur Industrienation macht Zusammenfassung siehe Karikatur

  11. Durchführung: • finanzielle und technische Unterstützung der Industrieländer • Entwicklung wurde von außen gefördert • universelle Hilfe ohne Beachtung kultureller, historischer Eigenschaften • nachholende Industrialisierung (Vorstellung: Unterentwicklung sei vor allem wirtschaftlicher Rückstand) • Folgen: • unterschiedliche Entwicklung der Länder in der Dritten Welt (Pearson Bericht) • Landwirtschaft wurde vernachlässigt, da das Hauptaugenmerk auf prestigeträchtigen Industrieprojekten lag • Erfolge blieben aus (wo es Erfolge gab, wurde die Einkommensschere noch größer) • wirtschaftliches Wachstum lässt sich nicht von außen beeinflussen (Eigenanstrengungen notwendig) • Ostblockstaaten wurden bei Verhandlungen ausgeschlossen • jedes Land reagiert aufgrund der Bedingungen anders auf Förderung

  12. Entwicklungsleitbild „Befriedigung der Grundbedürfnisse“ (70/ 80iger Jahre) • Ziele: • Befriedigung der Grundbedürfnisse galt als Voraussetzung für eine Entwicklung • Beseitigung der absoluten Armut • Verringerung der Kindersterblichkeit • Verbesserung des Trinkwassers • gesicherter Zugang zu lebenswichtigen Gütern (materielle und immaterielle Grundbedürfnisse) • Linderung der absoluten Not und Beseitigung des Hungers • Stärkung des Selbstvertrauens (Integration) • BSP um 6 % jährlich erhöhen • Pro- Kopf- Einkommen jährlich um 3,5 % erhöhen

  13. Durchführung: • Maßnahmen zur Arbeitsplatzschaffung, Grundbildung • Verbesserung der Gesundheitsstruktur • Kreditprogramme („Hilfe zur Selbsthilfe“) • zur Eigenanstrengung motiviert • Mitbestimmung/ -verantwortung fördern • erste Nord- Süd- Gipfelkonferenz 1981 (Erfolg blieb aber fern) • Folgen: • NWWO (Neue Wirtschaftsordnung) konnte von der Dritten Welt nicht durchgesetzt werden • 1977 Brandt Bericht über die Erfolge („unabhängige Kommission für internationale Entwicklungsfragen“) • Notwendigkeit eines weiteren Wachstums und verstärkter Integration wurde deutlicher • Abgrenzung zum Modell der „Nachholenden Entwicklung“ • Öl (-preis) als Druckmittel zur Durchsetzung der Interessen der Dritten Welt verlor an Bedeutung • Schuldenkrise = „verlorenes Jahrzehnt“ für die Dritte Welt • „vier kleine Tiger“ beschleunigten ihre wirtschaftliche Entwicklung

  14. Entwicklungsleitbild „ Nachhaltigkeit“ (90iger Jahre) • Ziele: • zukunftsfähige Entwicklung (Fortbestand der Menschheit sichern) „sustainable development“ • Güter ökologisch und sozial gerecht nutzen • schonender Ressourcenverbrauch • Umweltpolitik bekommt neuen Stellenwert in der Entwicklungspolitik • Ziele gemeinsam in harmonischer Zusammenarbeit erreichen • Halbierung der Armut und des Hungers bis 2015 • Verwirklichung der allgemeinen Primärschulbildung • Forderung der Gleichstellung der Geschlechter • Bekämpfung von HIV, Aids, Malaria und anderen Krankheiten • Aufbau weltweiter Entwicklungspartnerschaft

  15. Durchführung und Folgen: • 1992 UN- Konferenz in Rio de Janeiro • Globales Programm Agenda 21 (Verpflichtungskatalog für das 21 Jh.) • Umsetzter ist nicht nur der Staat, sondern auch Zivilgesellschaften • Versuch die Probleme an der Basis zu bekämpfen • Verpflichtungen und Schutzrechte zugunsten der Entwicklungsländer • zollfreier und quotenfreier Zugang der Produkte aus den Entwicklungsländern zu den Märkten der Industrieländer • Millenniumsgipfel (September 2000) wichtiges Symbol in der internationalen Politik • UN- Generalsekretär veröffentlicht jährlich einen Bericht über den Stand der Zielsetzung • unterschiedliche Produktions- und Arbeitsweisen brauchen unterschiedliche Entwicklungswege

  16. Kritik an der Entwicklungspolitik am Beispiel Heiligendamm • Ziele seien überambitioniert und unrealistisch (44 Mrd. Euro nicht sofort aufbringbar und Krankheit ist nicht so schnell bekämpfbar, da auch das Wissen fehlt) • Entwicklungsländern würden die Ziele „von oben“ vorgegeben (Chefs der Industrienationen und Vertreter der Schwellenländer (China, Indien, Brasilien, Mexiko, Südafrika) Regierungen der Entwicklungsländer ausgeschlossen) • Viele versprochene Mittel der G8 zur Krankheitsbekämpfung sind schon Teil der bisher erfolgten Zusagen (z.B. Finanzierung der lokalen Fonds zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten)

  17. Konkrete politische Beteiligungsrechte oder institutionelle Reformen der internationalen Entwicklungsorganisationen fehlen • Entwicklungsländer können ihre Interessen nicht als Gruppe durchsetzten • Kein verbindlicher Zeitrahmen für die Hilfe auf dem Gipfel festgeschrieben • Klare Festlegungen für die einzelnen Staaten wurden nicht getroffen (wer wie viel zahlt) • Recht auf Setzung eigener Entwicklungsprioritäten aus Sicht der Entwicklungsländer nicht beachtet (z. B. keine direkte Mitwirkung der Entwicklungsländer beim Entscheid über deren Zukunft)

  18. Quellen • „Welt im Wandel“ S. 13 ff. • „Welt im Wandel“ CD- ROM • Duden Politik • Information zur politischen Bildung Nr. 286 S. 46 ff. • Information zur politischen Bildung Nr. 252 S. 3- 37 • GRW Hefter Klasse 11/2 Thema Entwicklungspolitik Verfasser: Janine Schuster & Isabelle Koschek

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