1 / 40

Umgang mit Rückenschmerzen

Umgang mit Rückenschmerzen. Ursachen und Risikofaktoren für Rückenschmerz. … und: Sog. Verschleißerscheinungen, die durch Röntgen oder Kernspintomographie sichtbar werden, können in den allermeisten Fällen die Rückenschmerzen nicht erklären!

elliot
Télécharger la présentation

Umgang mit Rückenschmerzen

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Umgang mit Rückenschmerzen Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  2. Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  3. Ursachen und Risikofaktoren für Rückenschmerz • … und: • Sog. Verschleißerscheinungen, die durch Röntgen oder • Kernspintomographie sichtbar werden, können in den allermeisten • Fällen die Rückenschmerzen nicht erklären! • Auch Menschen ohne RS haben solche Verschleißerscheinungen, z.B.: • Einrisse in der Bandscheibe bei fast jedem 40-Jährigen, Bandscheiben- • vorwölbungen oder -vorfälle bei jedem zweiten 50-Jährigen, • Abnutzungen im Röntgenbild bei 70% der 50-Jährigen usw. • Die Bedeutung einzelner Faktoren, wie z.B. Sitzen oder schweres • Tragen, als Ursache wird häufig überschätzt! • Der größte Teil der sichtbaren Abnutzungen der Wirbelsäule ist • genetisch bedingt. Körperliche Belastungen in Alltag und Beruf • haben nur einen geringen Einfluss auf Abnutzungserscheinungen! • Lebens- und Arbeitszufriedenheit haben eine sehr hohe Bedeutung für • die Entstehung von chronischen Rückenschmerzen. • Die Zufriedenheit mit der Arbeit ist wichtiger als die Schwere der • Tätigkeit! [mod. aus: Rückenprävention am Arbeitplatz, Bertelsmann Stiftung 2005] Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  4. Wodurch entstehen Rückenschmerzen? • Für die meisten erlebten Rückenschmerzen sind – auch mit • modernster Diagnostik – keine eindeutigen Auslöser erkennbar! • In der Regel kommen Rückenschmerzen von der Muskulatur, • den Sehnen und Bändern oder den Gelenken des Rückens, der • Rücken „funktioniert“ dann nicht optimal – er ist gewissermaßen • „nicht in Form“. • Rückenschmerzen haben in der Regel keine schwerwiegende • oder gefährliche Ursache! Rückenschmerzen sind sehr häufig. Sie können sehr schmerzhaft und unangenehm sein, haben jedoch in der Regel keine schwerwiegende Ursache! Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  5. Fakten: Rückenschmerz • - betrifft 80% der Bevölkerung • - fast 70% aller 30 Jährigen • - 70% aller Arbeitsplätze ins Sitzen verlagert • - mehr als 25 Milliarden Euro Kosten • - 270.000 stationäre Behandlungen der WS • - 100.000 BS OP-10.000 rezidive OP an der Bandscheibe • - 54.000 Frühberentungen • - 75 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage • - (2003 um ca. 2 Tage /Pers. gesunken) • - Nr. 1 für AU und Frühberentungen • 60-90% klingen unabhängig von der Behandlung von alleine • ab (3 Tage bis 6 Wochen) • - 60-90% müssen mit einem Rezidiv rechnen (Weber, 1990) • - 60% Haltungsschäden bei Einschulung • - 70% der Arbeitsplätze ins Sitzen verlagert (50Jahre) Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  6. Der Verschleiß der Bandscheibe ist keine Krankheit, er gehört zum Alterungsprozess wie graue Haare! (Niehaus, Soyka 2004) Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  7. Sozioökonomische Belastung des Gesundheitssystems durch Rückenschmerzen • 10% der Erkrankten verursachen 80% der Kosten • Davon: 5% der Erkrankten verursachen 60% der Kosten • Therapeutische Maßnahmen (Medikation, Chirotherapie, Operationen) zeigen unbefriedigende Ergebnisse Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  8. Expertisen (2004) der Bertelsmannstiftung und Kooperationspartner • Prävention von Rückenschmerzen mit Uni Münster (Lühmann, Müller, Raspe) • Prävention von Rückenschmerzen durch bewegungsbezogene Interventionen mit Uni Magdeburg (Pfeifer) • Effektive und effiziente Wege zur Prävention von Kreuz- schmerzen mit Uni Hannover (Baumann, Möhrig) Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  9. Welche möglichen Risikofaktoren können Rückenschmerzen auslösen oder deren Verbleib begünstigen? Arbeitsplatzbelastungen – Körperliche Belastungen, die über einen langen Zeitraum andauern: – Andauernde Ganzkörpervibrationen – Andauerndes Arbeiten in unbequemen Körperhaltungen (Drehen und Bücken) – Andauernde Material- oder Patientenbewegungen (Heben, Tragen, Schieben und Ziehen) – Psychische Belastungen: – Allgemeine Unzufriedenheit mit dem Arbeitsplatz – Hohe psychische Arbeitsbelastung – Fehlende soziale Unterstützung am Arbeitsplatz Individuelle biologische Merkmale – Bereits erlebte Rückenschmerzepisoden! Psychische Einflussfaktoren – Depressionen – Psychische Belastungen – Angstvermeidungsverhalten (Vermeidung von Bewegungen aus Sorge, diese könnten Schmerzen auslösen) – Etc. Körperliche Fitness – Unzureichende Kraft und Ausdauer der Rumpfmuskulatur – Eingeschränkte Beweglichkeit der Wirbelsäule Bewegungsmangel und eine geringe körperliche Fitness können eine Wiederkehr von Rücken- schmerzen begünstigen. Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  10. Spezifische Rückenschmerzen Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  11. Unspezifische Rückenschmerzen • 80-85 % • Keine begründete Diagnose oder Pathomechanismus/ irritierte Struktur • „Diagnose auf Widerruf“ Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  12. Bio-psycho-soziale Dimensionen des Rückenschmerz Psychologisch ...Angst, Depressivität, Krankheitseinstellung, Vorerfahrungen im System.... Strukturell Bandschei-benvorfall, Spondylolis-these, NeurogeneSchädigung,Tumor, Infektionen..... Funktionell Relative Insuffizienz, „muskuläre Dysbalancen“Selektive Insuffizienzen..... ...sozial Konkreter Arbeitsplatz, subjektive Arbeits-prognose, Familiäre Bindung, Kulturkreis... Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  13. Risikofaktoren für rezidivierende oder chronifizierende Rückenschmerzen (Pfeifer 2007) Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  14. Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  15. Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  16. Wissensvermittlung Rückenschmerz -Rückenschnupfen 1. Die Wirbelsäule ist stark, bleibende Schäden sind eher selten. Selbst starke Schmerzen bedeuten nicht, das ein ernsthafter Schaden eingetreten ist. 2. Rückenschmerzen sind nur ein Zeichen dafür, das Ihr Rücken derzeit nicht so funktioniert wie gewöhnlich. Er ist sozusagen nicht fit bzw. „nicht in Form“. 3. Es gibt viele Möglichkeiten zur Behandlung von Schmerz, eine dauerhafte Schmerzreduktion hängt aber von ihrem eigenen Verhalten ab! 4. Ihre Gesundung hängt davon ab, dass Sie ihren Rücken wieder bewegen und mit ihm arbeiten und zu normaler Funktion zurückkehren. Je schneller Sie aktiv werden, desto eher wird Ihr Rücken wieder fit! 5. Positive Einstellungen sind wichtig. Überlassen Sie dem Rückenschmerz nicht die Kontrolle über Ihr Leben! Menschen, die aktiv mit ihrem RS umgehen, leiden weniger, verspüren schneller Besserung und haben langfristig weniger Probleme. Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  17. Verlauf von Rückenschmerzen • Für das Auftreten von RS gibt es keinen typischen Verlauf, da • Auftreten, Dauer und Intensität individuell variieren. Sie werden • zudem sehr unterschiedlich empfunden. • Da RS sehr schmerzhaft sein können, kann es zunächst • sinnvoll sein, seine Aktivitäten etwas zu reduzieren, mit dem • Ziel der Schmerzlinderung. • Falls nötig, ist es durchaus zweckmäßig, vorübergehend • schmerzlindernde Medikamente, wie z.B. Paracetamol, • Aspirin oder Ibuprofen, einzunehmen. Die Schmerzmitteleinnahme • sollte mit einem Arzt abgesprochen werden. Es ist auch in Ordnung, • wenn Sie sich dann 1–2 Tage schonen. • Sie sollten aber dann versuchen, schnellstmöglich wieder den • alltäglichen Aufgaben nachzugehen und Ihre Belastung langsam • immer mehr zu steigern. Dies wird keinen Schaden anrichten! • Vermeiden Sie zunächst nur extreme und schmerzhafte • Belastungen. Grundsätzlich gilt: Alle Bewegungen, die gut tun, • sollten Sie durchführen! Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  18. Verlauf von Rückenschmerzen Eine längere Bettruhe und Schonung hat gegenüber alten Annahmen zahlreiche Nachteile! Deshalb ist eine angemessene körperliche Aktivität empfehlenswert, weil Bewegung: – die Stabilität der Knochen und Gelenke erhöht – für kräftige Muskeln sorgt – den Heilungsprozess fördert – für ein gutes Gefühl sorgt => Getreu dem Motto „Sich regen bringt Segen“ ist körperliche Bewegung das Beste, um möglichst schnell wieder gesund zu werden und weiteren Beschwerden vorzubeugen („Ein ruhender Rücken braucht irgendwann Krücken!“ Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  19. Maßnahmen bei Rückenschmerzen • Es gibt viele Methoden zur Behandlung von Rückenschmerzen: • Passive Behandlungen, wie z.B.: • – Wärme- und Kältetherapie • – Wärme (Sauna, Badewanne, Fangopackung, Rotlicht oder • feuchtheiße Wickel) wird von den meisten als sehr angenehm • empfunden. In der Anfangsphase können möglicherweise • auch Kälteanwendungen gut tun. • – Schmerzmittel (Tabletten und Spritzen) • – Massage ist sehr beliebt, jedoch kann keine dauerhafte • Verminderung der Schmerzen erzielt werden. • Aktive Behandlungen, wie z.B.: • – Körperlich aktivierende Bewegungsprogramme • – Krankengymnastik Aktive Übungsprogramme erzielen langfristig eine bessere Wirkung als passive Therapien! Günstiger als eine passive Behandlung ist ein eigenes aktives Bewegungstraining! Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  20. Für die sehr seltenen komplizierten Erkrankungen der Wirbelsäule gibt es Warnzeichen, die sog. Red Flags: • Wenn Sie Rückenschmerzen haben und ... • plötzlichen Gewichtsverlust bemerken • Fieber und Nachtschweiß haben • Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen in den Beinen • bemerken • Schwierigkeiten haben, den Harn oder Stuhlgang zu kontrollieren • (Kontinenzstörungen) • Steroide oder Drogen eingenommen haben • eine Krebserkrankung hatten • die Schmerzen konstant stark sind und sich verschlimmern und bei • Bettruhe nicht zurückgehen • Sie Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule haben • ein Unfall vorausgegangen ist • => müssen Sie sofort einen Arzt aufsuchen! Nur 1–3% aller RS sind auf Red Flags zurückzuführen! Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  21. Chronisch oder akut? Woran erkenne ich das? Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  22. Für das Verständnis der Chronifizierung ist es wichtig, zwischen akuten und chronischen Schmerzen zu unterscheiden. Akute Rückenschmerzen sind Schmerzepisoden von weniger als 12 Wochen Dauer und in der Regel an erkennbare Auslöser (z.B. Verletzung, Entzündung) gekoppelt. Chronische Rückenschmerzen sind Schmerzen, die seit 12 Wochen und länger bestehen. Beim chronischen Schmerz liegt eine enge Kopplung mit eindeutig bestimmbaren, schädigenden somatischen Faktoren häufig nicht vor. (DEGAM 2003, KRÖNER-HERWIG 2003). Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  23. Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  24. Psycho-soziale Aspekte beim Rückenschmerz Einflussfaktoren für die Chronifizierung von Rückenschmerzen 1. Subjektive Theorien 2. CopingStrategien 3. Fear-Avoidance-Beliefs Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  25. Subjektive Theorien • Laientheorien, „Beliefs“ • Komplexe Aggregate von Kognitionen • schwer veränderbar • Konstituieren die Realität - Ordnung der eigenen Lebenswelt - Erklärung und Vorhersage von Ereignissen • Generierung von Handlungsempfehlungen Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  26. Subjektive Theorien geben Auskunft zu · Ursache der Erkrankung · Symptome, die als Teil der Erkrankung betrachtet werden · Zukünftiger Verlauf und Dauer · Erwartete Auswirkungen , Konsequenzen für das eigene Leben · Umgang mit der Erkrankung, Hilfserwartung, eigene Möglichkeiten / Verantwortung Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  27. Coping-Strategien • Problembezogen • Emotionsbezogen • Aktive Coping-Strategien –Aktiv bleiben, Übung, Ignorieren –Ablenken • Passive Coping-Strategien –Rückzug, Aufgabe, Ruhe, Medikamente –Katastrophisierung Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  28. Gedankenlawine Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  29. Fear Avoidance Beliefs - Schmerzvermeidungsverhalten Vermeider • Verstärkte Angst vor Schmerz • • Vermeidung körperlicher und sozialer Aktivitäten • • Fehlinterpretation von Schmerzempfindungen, übertriebene • Schmerzwahrnehmung, verstärkte Behinderung durch • Schmerz • • passive Coping-Strategien • • Körperliche Konsequenzen: Verlust von Wirbelsäulen- • beweglichkeit, Muskelkraft, Fitness; Gewichtszunahme (Waddell 1998, Hasenbring 1999, Pfingsten 2001, Hasenbring 2003 u.a.) Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  30. Schmerzvermeider • machen alles, um Schmerz zu vermeiden • fürchten Rezidive • warten auf Besserung des Schmerzes • Vermeidungsverhalten verstärkt Furcht vor Schmerz • Katastrohisieren und Depression stehen im Zusammenhang • Vermeidung körperlicher Aktivität / Training als eine Hauptbarriere für die Rehabilitation Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  31. Vermeider • Schmerz ist schwerwiegendes Problem, nimmt Aufmerksamkeit und Leben in Anspruch • Glauben: schwerwiegende Erkrankung ist Ursache, hat bisher nur niemand erkannt • Werden durch Schmerz dominiert • Glauben keine eigene Einflussmöglichkeit zu haben • Vermeidungsverhalten • Pessimistische Zukunftsvorstellungen, dauerhafter Schmerz- zustand führt unvermeidlich zu Behinderung • Glauben, nur Experten können diagnostizieren und helfen • Katastrophisieren (Analogie Phobien) Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  32. Konfrontierer • Starker Wunsch zur Rückkehr zu normalen Aktivitäten • Mobilisation, körperliche Aktivität / Training, Konfrontation mit der individuellen Schmerzgrenze • Zunehmende Konfrontation mit dem Schmerz, positive und aktive Coping-Strategien, minimales Krankheitsverhalten • Effektive Reha • bleiben optimistisch und zuversichtlich, steigern langsam ihre Aktivitäten trotz vorübergehender Schmerzzunahme • Erfolg verstärkt Verhalten Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  33. Konsequenzen: Konfrontierer • Betrachten Schmerz nicht als schwerwiegendes Problem • Wenig Furcht vor Schmerz, wenig Sorgen hinsichtlich langfristiger Konsequenzen • Glauben, selbst mit Problem umgehen zu können • Übernehmen Kontrolle, leben trotz Schmerz normal • Nehmen wenig Leistungen des Gesundheitssystem in Anspruch Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  34. Rückenschmerz Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  35. Pacing Steigerung der schmerzfreien Bewegung .....Sich seine Kräfte und Möglichkeiten schrittweise einteilen können und potentielle Überlastungssituationen im Vorfeld ausschalten • Bewegung lindert Schmerz • Bewegung ist für alle Gewebe nützlich • Das Erlernen sanfter Bewegungen führt den Körper schrittweise zur Normalität zurück Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  36. • betrachten Schmerz nicht als schwerwiegendes Problem • haben wenig Furcht vor Schmerz und wenig Sorgen hinsichtlich langfristiger Konsequenzen • glauben, dass sie selbst mit dem Problem umgehen können • übernehmen Kontrolle, leben trotz Schmerz normal weiter • nehmen wenig Leistungen des Gesundheitssystems in Anspruch Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  37. Positive Gedanken bei Schmerz • Welchen dieser Gedanken kennen Sie bei sich selbst? • Ich lasse mich von dem Schmerz nicht unterkriegen. • Nur keine Panik, ich werde das schon in den Griff bekommen. • Andere schaffen das auch. • Heute lasse ich mal fünfe gerade sein. • Ich nehme mir jetzt erst einmal etwas Angenehmes vor. • Der Schmerz wird nicht meinen ganzen Tag beherrschen. • Es gibt Patienten, die sind noch viel schlimmer dran. • Kopf hoch – ich schaffe es. • Die Schmerzen werden nicht all meine Pläne durchkreuzen. • Jetzt mal ganz ruhig und entspannen. • Für andere oder mit anderen etwas tun, das lenkt ab. • Jetzt überlege ich erst einmal, was ich Schritt für Schritt gegen diesen Schmerz • unternehmen kann. • Ich weiß, dass der Schmerz auch wieder abnehmen wird. • Ich bin stärker als der Schmerz. • Dieser Schmerz ist eine Herausforderung für mich. • Ich versuche erst einmal, etwas Abstand zu gewinnen. • Ich habe solche Schmerzsituationen schon öfters gemeistert. • Ich muss jetzt mit diesem Schmerz nicht 100%ig funktionieren. • Bald scheint auch für mich die Sonne wieder. Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  38. Negative Gedanken bei Schmerz • Welchen dieser Gedanken kennen Sie bei sich selbst? • Ich halte es einfach nicht mehr aus. • Wann hört dieser Schmerz bloß auf? • Ich kann sowieso nichts gegen den Schmerz tun. • Das hört ja nie mehr auf. • Ich bin ein hoffnungsloser Fall. • Mir kann sowieso keiner helfen. • Die Schmerzen machen mich fertig. • Ich tue mir selbst so leid. • Wie soll es nur in Zukunft weitergehen? • Damit werde ich nicht fertig. • Ich bin dem Schmerz hilflos ausgeliefert. • Das geht über meine Kräfte. • Dieser Schmerz macht mich zum Versager. • Die anderen werden mich nie verstehen. • Hätte ich mich doch nicht wieder übernommen! • Auf mich ist überhaupt kein Verlass mehr. • Ich darf mir trotz des Schmerzes keine Fehler erlauben. • Was soll ich bloß noch tun? • Ich muss mich mehr zusammenreißen. [aus: Basler, Kröner-Herwig 1998, S. 171] Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  39. Zielgruppe: • Im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen der orthopädischen Universitätsklinik (Heidelberg) und dem Robert • Koch-Institut (Berlin) wurden erstmalig repräsentative • Teilnahmeraten für Rückenschulangebote ermittelt und hiermit das Erreichen von Zielgruppen beurteilt. • Ergebnisse zeigten, dass Rückenschulkurse überwiegend von Frauen, Mittelschichtangehörigen, Sportlern sowie von Personen mit gesunden Ernährungs- und Bewegungs-mustern besucht werden. Somit erreicht dieses Präventions-programm die größte Akzeptanz bei den Gruppen mit dem geringsten Risiko (SCHNEIDER 2004). • => Daher sollte sich die „Neue Rückenschule“zusätzlich zu dem bisherigen Personenkreis auch weiteren Zielgruppen – insb. erwachsene Personen mit einem überdurchschnittlich hohen Risiko, Rückenschmerzen zu entwickeln (LÜHMANN 2003) - zuwenden. Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

  40. Literatur: Pfeifer, K. (2007). Rückengesundheit. Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Köln. Pfeifer, K. (2004). Expertise zur Prävention von Rückenschmerzen durch bewegungsbezogene Interventionen im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. (www.bertelsmann-stiftung.de/.../SID-0A000F0A-9D5EBA9D/ bst/ExpertisezurPraeventionvonRueckenschmerzen.pdf) Kempf, H.-D. Praxis der Neuen Rückenschule – Aufbau und Bindung an langfristige körperliche und gesundheitssportliche Aktivität in Die Säule 17, 1 (2007), S. 8-19. Kuhnt, U. Von der „Klassischen Rückenschule“ zur „Neuen Rückenschule“ in Die Säule 16, 4 (2006), S. 152-159. Kempf, H.-D. Konföderation der deutschen Rückenschulen – Curriculum „Weiterbildung zum Rückenschullehrer/in“ vorangebracht in Die Säule 16, 2 (2006), S. 72-74. Rückenschule Refresher Nicole Kuttner

More Related