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Kulturaustausch zwischen Europa und China

Konfuzius (551-479) und Menzius (370-290). Sokrates (469-399) und Platon (428-348). Kulturaustausch zwischen Europa und China. Gymnasium an der Hamburger Straße 15. Juni 2011. Grober Vergleich der Kulturen. Westen. China.

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Kulturaustausch zwischen Europa und China

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Presentation Transcript


  1. Konfuzius (551-479) und Menzius (370-290) Sokrates (469-399) und Platon (428-348) Kulturaustausch zwischen Europa und China Gymnasium an der Hamburger Straße15. Juni 2011 Peter Richter

  2. Grober Vergleich der Kulturen Westen China • Antike + Christentum: zwei Reiche, ein weltliches rationales und ein geistliches irrationales • Oberste Werte: Wahrheit, Recht; Glaube an ein Jenseits • Gleichheitskultur平等 • Konflikt/Streitkultur争斗 • Individualismus个人主义 • Schuld und Erlösung原罪 • Belehrung, Mission教训 • Konfuzianismus: nur ein Reich, an dessen Spitze der Kaiser als „Sohn des Himmels“ • Oberster Wert: Stabilität und Harmonie der Gesellschaft • Hierarchie als Ordnung序 • Konsenskultur和谐 • Beziehungen关系 • Scham bei Gesichtsverlust脸面 • Lernen und Üben 学习 Peter Richter

  3. Wilhelm II u. H. Knackfuß 1895: Völker Europas, wahrt Eure heiligsten Güter! Geschenk Kaiser Wilhelms II. an den russischen Zaren: Angst vor der Gelben Gefahr X, Britannia, Italia, Austria, Russland, Germania, Marianne – Michael Begegnung in Angst und mit Schrecken Peter Richter

  4. Clemens August Landsberg am 14. 12. 1897 nach Tsing-tau geschickt Aus seinem Tagebuch Peter Richter

  5. Kaiser Wilhelm II. am 27. 7. 1900 zur Verabschiedung seiner Truppen Eine große Aufgabe harrt eurer: Ihr sollt das schwere Unrecht, das geschehen ist, sühnen. Die Chinesen haben das Völkerrecht umgeworfen, sie haben in einer in der Weltgeschichte nicht erhörten Weise der Heiligkeit des Gesandten, den Pflichten des Gastrechts Hohn gesprochen. …Kommt ihr vor den Feind, so wird er geschlagen. Pardon wird nicht gegeben, Gefangene nicht gemacht. Wer euch in die Hände fällt, sei in eurer Hand. Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in der Überlieferung gewaltig erscheinen lässt, so möge der Name Deutschlands in China in einer solchen Weise bekannt werden, dass niemals wieder ein Chinese es wagt, etwa einen Deutschen auch nur scheel anzusehen! Peter Richter

  6. für Chinesen und Hunde verboten! Peter Richter

  7. Fragen • Spielt das alles heute noch eine Rolle? • Wie sollten verschiedene Kulturen einander begegnen? • Gibt es positive Beispiele? • Wie kam es zu den Verirrungen des 19. Jahrhunderts? Peter Richter

  8. Wie begegnen wir den Chinesen heute? • in China • unsere Medien: besserwisserisch • unsere Firmen: von oben herab • unsere Politiker: als Missionare westlicher Werte • unsere Touristen: in der Erwartung, dass man ihre Sprache spreche • in Deutschland • Angst und Bewunderung gegenüber ihrer Wirtschaftsleistung • wenig Interesse an ihrer Kultur, ihren Werten • als müssten wir uns für die Demütigungen des Kolonialismus nicht schämen Peter Richter

  9. Wie sollte Kulturaustausch aussehen? • Bemühen um gegenseitiges Verstehen • Menschen kennen lernen • Sprache • Kultur • Werte • Geschichte • Lernen voneinander • „Aufklärung“ durch Reflexion über die Unterschiede • ein positives Beispiel: die Jesuiten im 17./18. Jahrhundert Peter Richter

  10. Papst Gregor Matteo Ricci Xu Guangqi Johannes Schreck Kaiser Kangxi 康熙帝 邓玉函 格里高教皇 利玛窦 徐光启 Christoph Clavius Adam Schall 汤若望 克里斯托佛·克拉乌 Jesuiten und die Kalenderreform 1633: Chongzhen Almanach 崇祯历 1645: Kalender nach der westlichen Methode 西洋新法历书 Peter Richter

  11. Ost-West-Kulturaustausch • Wer waren die Jesuiten und warum gingen sie nach China? • erstklassig ausgebildete Wissenschaftler, die in Europa keine Perspektive sahen (Heiliges Offizium, 30-jähriger Krieg). • Missionsauftrag: die geistige Elite des Landes zum christlichen Glauben zu bekehren. • Was brachten sie nach China und was brachten sie zurück? • Mathematik und Naturwissenschaften von West nach Ost • Philosophie und Sozialethik (Konfuzius) von Ost nach West • Mit welchen Schwierigkeiten hatten sie zu kämpfen? • in China: mit der Beamtenhierarchie und kaiserlicher Geheimhaltung • in Rom: mit dem Vorwurf der Akkomodation (→ Ritenstreit) • Wie ging es weiter? • nach 100 Jahren fruchtbaren Austauschs 100 Jahre Abschottung, danach • 100 Jahre traumatische Erfahrungen mit westlichem Imperialismus Peter Richter

  12. Demütigungen • Opiumkriege 1839-1842 und 1856-1860 Abtretung Hongkongs, Öffnung der Häfen für Ausländer und Opiumhandel, „Reparationen“Plünderung Pekings, Zulassung christlicher Mission • Taiping-Aufstand 1850-1864 Bürgerkrieg mit 20 Millionen Opfern, durch mystisch-christlich-religiösen Fanatismus angeheizt (Hong Xiuquan, Karl Gützlaff) • „Ungleiche Verträge“ 1842-1915 • „Boxer-Aufstand“ 1900-1901: 义和团运动„Bewegung der Verbände für Gerechtigkeit und Harmonie“ • „No dogs and Chinese allowed“ Peter Richter

  13. Noch ein positives Beispiel Peter Richter

  14. Peter Richter

  15. Kalendergeschichte II • Xu Guangqiund Andere erkannten die Notwendigkeit einer weiteren Reform. Matteo Ricci,ein Schüler des Clavius,zeigte ihm die Stärke der westlichen Methoden. • Sabbathin de Ursis, Johannes Schreckund Adam Schallüberzeugten dieKaiser mit präzisen Finsternis-Vorhersagen 1610, 1629 und 1644. • Mit den Daten des Tycho Brahe(und Keplers?) entstand 1634 der Chongzhen-Almanachund 1645das Xiyang XinfaLishu – ganz im Sinne der traditionellen Vorgaben. • So wie die Gregorianische Reform die Prinzipien des julianischen Kalenders nicht veränderte, sondern nur einige Zahlenwerte korrigierte, respektierten die Jesuiten die Vorgaben der chinesischen Tradition. Adam Schall wurde Leiter der kaiserlichen Sternwarte, deren Direktoren bis gegen 1830 immer Jesuiten waren – selbst als der Papst den Orden zeitweilig aufgelöst hatte. Noch heute kann man die alte Sternwarte und die Gräber der Jesuiten in Beijing sehen. Peter Richter

  16. Leibniz 1697 in Novissima Sinica … scheint mir die Lage unserer heutigen Verhältnisse angesichts des ins Unermessliche wachsenden moralischen Verfalls so zu sein, das es beinahe notwendig erscheint, dass man Missionare der Chinesen zu uns schickt, die uns Anwendung und Praxis einer natürlichen Theologie lehren könnten. Christian von Wolff 1721 als Prorektor der Universität Halle Rede „De Sinarum Philosophia Practica“ Voltaire sah in China einen auf Rationalismus basierenden Musterstaat Peter Richter

  17. Kaiser Kangxis Antwort 1721 auf die Bulle Ex illa die von Papst Clemens XI. Reading this proclamation, I have concluded that the Westerners are petty indeed. It is impossible to reason with them because they do not understand larger issues as we understand them in China. There is not a single Westerner versed in Chinese works, and their remarks are often incredible and ridiculous. To judge from this proclamation, their religion is no different from other small, bigoted sects of Buddhism or Taoism. I have never seen a document which contains so much nonsense. From now on, Westerners should not be allowed to preach in China, to avoid further trouble 1742 bestätigt Papst Benedikt XIV. die Bulle von 1715. Am 19. Mai 2009 lobt Benedikt XVI. Matteo Ricci für die Weitsicht seiner Pastoralstrategie nach der Akkomodationsmethode Peter Richter

  18. The heavenly stems and their associations in astrology Peter Richter

  19. The 12 earthly branches of the counting cycle Peter Richter

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