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Chancen und Risiken des Internets aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht

Chancen und Risiken des Internets aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht. Dr. med. Ingo Spitczok von Brisinski Rheinische Kliniken Viersen/D. 2. Dia – declaration of interest. Für Vorträge in den letzten 5 Jahren Unterstützung von: Janssen-Cilag, Lilly, Medice, Novartis,

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Chancen und Risiken des Internets aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht

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Presentation Transcript


  1. Chancen und Risiken des Internets aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht Dr. med. Ingo Spitczok von Brisinski Rheinische Kliniken Viersen/D

  2. 2. Dia – declaration of interest Für Vorträge in den letzten 5 Jahren Unterstützung von: Janssen-Cilag,Lilly, Medice, Novartis, Stadt Oberhausen, Stadt Duisburg, Stadt Heinsberg, Universität Bremen, Universität Lüneburg, Universität Ulm, verschiedene Kliniken, Jugendhilfereinrichtungen, Schulen, Selbsthilfegruppen Für Sponsoring von Tagungen: Astra Zeneca, Desitin,Janssen-Cilag,Lilly, Medice, Novartis, Pfizer, Hartmannbund Kein Sponsoring für Studien, Gremien, boards, keine Aktien

  3. Gliederung • Internetnutzung in der Normalbevölkerung • Allgemeine Risiken für Kinder und Jugendliche • Risiken bei psychischen Störungen • Chancen bei psychischen Störungen

  4. Gliederung • Internetnutzung in der Normalbevölkerung • Allgemeine Risiken für Kinder und Jugendliche • Risiken bei psychischen Störungen • Chancen bei psychischen Störungen

  5. Jugendstudie 2008: Internet lässt Fernsehen und Print alt aussehen • 11- bis 39jährige verwenden 40% ihrer Medienzeit fürs Internet • Fürs Fernsehen verbleiben 25%, für Radio und Print jeweils 10% Jugendstudie "TIMESCOUT" des Hamburger Marktforschungsinstituts tfactory 11.08.2008

  6. Jugendliche surfen täglich 2 Stunden im Internet 14- bis 19jährige verbringen täglich • 2 Stunden im Internet • 100 Minuten mit fernsehen • 97 Minuten mit Radio hören • 96% aller 14- bis 29jährigen haben Zugang zum Internet ARD/ZDF-Onlinestudie 2008 1. August 2008

  7. Nutzungsverhalten im Internet Besonders attraktiv für Jugendliche sind Videos im Netz: • 92% rufen Videos ab und schauen live oder zeitversetzt Fernsehsendungen im Netz ARD/ZDF-Onlinestudie 2008 1. August 2008

  8. Realitäten • Die Gegenüberstellung von „Netzwelt“ und „wirklichem Leben“ ist irreführend, da auch Netzkommunikation „echte“ soziale Kommunikation darstellt, durch die wir soziale Beziehungen und Gemeinschaften bilden.

  9. Gliederung • Internetnutzung in der Normalbevölkerung • Allgemeine Risiken für Kinder und Jugendliche • Risiken bei psychischen Störungen • Chancen bei psychischen Störungen

  10. Psychosoziale Auswirkungen verschiedener Angebote des Internets auf • Kinder und Jugendliche allgemein • Kinder und Jugendliche in speziellen sozialen Kontexten • Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungen

  11. Genetik, Chemie, Physik, soziales Umfeld und VerhaltenDas Risiko, einen Sonnenbrand zu erleiden, hängt wesentlich vom Hauttyp des Menschen und vom gewählten Sonnenschutz ab.Außerdem spielen die Aufenthaltsdauer im Freien, die Körperhaltung sowie die Lichtgewöhnung der Haut eine Rolle. Hauttyp IV bleibt mit seiner hellbraunen Haut weitgehend vom Sonnenbrand verschont. Er hat meist dunkle braune Haare und braune Augen. Wenn seine Haut nicht sonnengewöhnt ist, rötet sie sich frühestens nach 40 Minuten. Wiederholte Bestrahlungen lassen die Haut schnell und deutlich braun werden. Hauttyp I hat auffallend helle Haut mit Sommersprossen, blaue Augen, rötliche Haare. Im Hochsommer bekommt er während der Mittagszeit bereits nach 5 bis 10 Minuten einen Sonnenbrand; braun wird er niemals. Hauttyp II hat blonde Haare und graue, blaue oder grüne Augen. Zwar rötet sich seine Haut nach 10 bis 20 Minuten, wenn sie Sonne nicht gewöhnt ist, mit der Zeit wird er aber mäßig braun. Hauttyp III hat dunkelblonde oder braune Haare, graue oder braune Augen. Er kann sich ungebräunt 20 bis 30 Minuten in der Sonne aufhalten, bevor ein Sonnenbrand einsetzt. Nach wiederholten Bestrahlungen wird er fortschreitend braun. (Bundesamt für Strahlenschutz, www.bfs.de/info/themen/st9604/st9604.htm)

  12. Prävention bei Kindern, Jugendlichen & Eltern: Additive Faktoren • In Verbindung mit einem unterstützenden bzw. gefährdenden Elternteil können Merkmale des Kindesverstärkt Bedeutung erlangen zur Frage, ob Angebote des Internets nützlich oder schädlich wirken. • Engagieren sich die Eltern für ihre Kinder und interessieren sie sich dafür, wie ihre Kinder das Internet nutzen? • Ist übermäßige Internetnutzung Ausdruck von Vernachlässigung?

  13. Beispiel:Jugend gefährdende Darstellungen Primäre Prävention von Missbrauch und Gewalttaten: • Es ist leicht, Gewalt verherrlichende und pornografische Darstellungen im Internet zu finden • Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen gibt es Filterprogramme, Polizei und Jugendschutz • Diese Maßnahmen ersetzen nicht die Aufmerksamkeit und das Gespräch der Eltern mit dem Kind bzw. Jugendlichen über diese Themen

  14. Beispiel:Jugend gefährdende Darstellungen • „Verbotene“ Internetseiten werden umso interessanter für Kinder und Jugendliche, je mehr sie von Erwachsenen tabuisiert werden. • Für heimliches Surfen besteht keine Möglichkeit, die Auseinandersetzung pädagogisch zu begleiten. • Gemeinsames Surfen von Eltern und Kindern bzw. Jugendlichen bietet Gelegenheit, sich auch Seiten zeigen zu lassen, von denen die Kinder annehmen, dass sie nicht dem pädagogischen Ideal der Eltern entsprechen. • So kann angeregt werden, auch über Gewaltverherrlichende ins Gespräch zu kommen und sich eine kritische Meinung zu bilden.

  15. Gefährdung durch Kontakte zu Pädophilen in Chatrooms • Jugendschutz.net: Chatten ohne Risiko? Ein Chat-Atlas • Jugendschutz.net: Sicher chatten! Spickzettel für Kinder • Jugendschutz.net: Vorsichtig chatten! Spickzettel für Jugendliche

  16. Gefährdung durch Websites mit jugendgefährdenden Inhalten • Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Ein Netz für Kinder - Surfen ohne Risiko? Leitfaden für Eltern und Pädagogen • Deutsches Jugendinstitut: Datenbank „Websites für Kinder“

  17. Gliederung • Internetnutzung in der Normalbevölkerung • Allgemeine Risiken für Kinder und Jugendliche • Risiken bei psychischen Störungen • Chancen bei psychischen Störungen

  18. Gewalt in Computerspielen Meta-Analysen und Reviews: • Computerspiele mit aggressivem Inhalt führen zu erhöhter Erregung, vermehrt aggressiven Verhaltensweisen, Gedanken und Gefühlen • keine gesicherten empirischen Befunde für einen direkten Zusammenhang mit kriminellem Verhalten • Dennoch könnte für Kinder mit Impulsivität, Delinquenz und aggressivem Verhalten ein erhöhtes Risiko aufweisen, wenn sie unbegrenzt und ohne Supervision aggressive Computerspiele spielen dürfen. Bang, L. (2006) Do Video Games cause violent children? A multimedia review. 53. Annual Meeting of the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry, Scientific Proceedings, 109-110

  19. Psychosoziale Auswirkungen des Internets: Sex im Netz stern-Artikel aus Heft 06/2007: • „Früher entdeckten Jugendliche die Sexualität noch unter sich. Heute bietet ihnen auch das Internet diese Möglichkeit - in den drastischsten Varianten… Ein Teil der Gesellschaft driftet ab in die sexuelle Verwahrlosung.“

  20. „Kinder lernen durch Zuschauen und Nachahmen. Bisher war die Sexualität dabei stets eine Ausnahme. Sie fand nicht öffentlich statt. Junge Liebespaare haben die Liebe darum nicht "gelernt", sie haben sie "entdeckt". Heute können Kinder im Internet zu jeder Tageszeit unzählige Menschen beim Sex beobachten - und lernen so auch die Sexualität durchs Zuschauen. Vorbilder sind dabei keine Liebenden, die etwas füreinander empfinden. Die Standards setzen Nummern ohne jedes Gefühl, Intimitäten ohne Ansehen der Person.“

  21. Die Filme sind deutlich härter und brutaler geworden. • Für Porno-Intensivnutzer muss der Reiz ständig gesteigert werden • Filme, in denen ein Mann und eine Frau einfach nur miteinander schlafen, womöglich gar zärtlich, verkaufen sich nicht mehr • Pornos, die sich heute gut verkaufen, sind keine Erotikfilme. Sie handeln von Gewalt mit Sex.

  22. Jugendliche Sexualstraftäter • Laut Kriminalstatistik gibt es in der BRD über 50.000 sexuelle Übergriffe pro Jahr. • Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer, da viele Delikte nicht zur Anzeige kommen. • Jeder fünfte Tatverdächtige ist jünger als 21 Jahre. Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil ist diese Altersgruppe bei sexuellen Übergriffen häufiger vertreten als Erwachsene. • Neueren Studien zufolge werden 14- bis 16-jährige häufiger als Tatverdächtige registriert als 16- bis 18-jährige. Auch strafunmündige Jungen unter 14 Jahre begehen gravierende sexuelle Übergriffe und sexuelle Kindesmisshandlungen. Spitczok von Brisinski et al. 2006

  23. Häufige Kombination von Risikofaktoren bei jugendlichen Sexualstraftätern: • Pornosozialisation, vor allem mit Extrempornos • Eltern, bei denen sie einen absolut entgrenzten Umgang mit Sexualität erfahren haben • Die Eltern stammen oft aus den unteren sozialen Milieus. Nur 30 % der Väter und 10 % der Mütter haben eine Berufsausbildung. • Sido, Bushido und Frauenarzt sind bei ihnen beliebt Meyer-Deters, 2007

  24. Prävention bei Kindern und Jugendlichen Sekundäre/tertiäre Prävention von Missbrauch und Gewalttaten: Medienanamnese ! • Erkennung von Vorboten bei potentiellen Opfern • Erkennung von Vorboten bei potentiellen Tätern

  25. Spezifische Vor- und Nachteile computervermittelter Kommunikation Döring, N. (2003). Sozialpsychologie des Internet (2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe

  26. Sozialer Rückzug • Dass Computergebrauch grundsätzlich zu sozialer Verarmung und Entpersönlichung führt, ließ sich durch empirische Studien nicht bekräftigen, weder in großen repräsentativen Stichproben (Knoll et al. 1986, Spanhel 1990) noch in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Inanspruchnahmepopulation (Spitczok v. Brisinski et al. 1994).

  27. Sozialer Rückzug • Computerspieler treiben in ihrer frei einteilbaren Zeit lieber Sport, besuchen Diskotheken und verbringen mehr Zeit zusammen mit Freunden als Nicht-Computerspieler. • Zwar hatten diejenigen, die mehrere Stunden am Tag mit Computerspielen verbrachten, weniger Sozialkontakte, aber auch diejenigen, die gar keine oder nur sehr wenig Zeit am Computer saßen. • Dagegen hatten diejenigen, die täglich 1 bis 2 Stunden am Computer verbrachten, die meisten Sozialkontakte. (Spitczok v. Brisinski, 2002)

  28. Jeder zehnte Jugendliche süchtig nach Computerspielen? • nicht repräsentative online-Erhebung mit 100 Fragen 12.11.2007 – 31.1.2008, Bekanntgabe der Links über Pressemitteilungen, E-Mails und Beiträge in Foren verschiedener Computerspiel-Fanseiten im Internet, • 688 verwertbare Antworten, 10- bis 20jährige, 81% Jungen, 64% Gymnasiasten • 85% haben Computer im eigenen Zimmer Zentrums für empirische pädagogische Forschung (Zepf) der Universität Koblenz-Landau www.zepf.uni-landau.de/fileadmin/user_upload/Bericht_Computerspielnutzung.pdf

  29. Jeder zehnte Jugendliche süchtig nach Computerspielen? • Vielspieler (48%) spielen mind. 3-4x/Woche mind. Je 2 Stunden • Pathologische Spieler (11%) sind Vielspieler und erfüllen mind. 5 Kriterien im Fragebogen zur pathologischen Computerspielnutzung • Anlehnung an Kriterien zu pathologischem Glückspielverhalten und Substanzabhängigkeit nach DSM-IV-TR sowie Abhängigkeitssyndrom nach ICD-10 Zentrums für empirische pädagogische Forschung (Zepf) der Universität Koblenz-Landau www.zepf.uni-landau.de/fileadmin/user_upload/Bericht_Computerspielnutzung.pdf

  30. Jeder zehnte Jugendliche süchtig nach Computerspielen? • 11% der Stichprobe zeigte pathologisches Computerspielverhalten, dabei deutliche Präferenz für WoW • Jungen sind eher betroffen als Mädchen • Viele computersüchtige Kinder und Jugendliche fühlen sich im Alltag überfordert • Spielen als Bewältigungs-/Vermeidungsstrategie Zentrums für empirische pädagogische Forschung (Zepf) der Universität Koblenz-Landau www.zepf.uni-landau.de/fileadmin/user_upload/Bericht_Computerspielnutzung.pdf

  31. Merkmale und Kriterien einer Computerspiel- bzw. Internetsucht • Einengung des Verhaltens • Regulation negativer Gefühlszustände • Toleranzentwicklung • Entzugserscheinungen: Unruhe, Nervosität, Aggressivität und vegetative Symptome • Kontrollverlust: kann zeitlich und inhaltlich nicht mehr kontrolliert werden • Rückfall: Nach Zeiten der Abstinenz oder des kontrollierten Konsums kommt es erneut zu exzessivem, unkontrolliertem Konsum • Anhaltender Konsum trotz schädlicher Folgen: negative Folgen für Schule, Ausbildung, Hobbies und Sozialkontakte (Grüsser & Thalemann 2006, Möller 2008)

  32. Onlinesucht • „Ich bin 17 Jahre alt und besuche ein Gymnasium, zumindest physisch, meine Gedanken schweifen meistens bei meinem Computerspiel WoW. • Ich langweile mich in der Schule fast zu Tode, aber alleine der Gedanke an dieses Spiel erreicht in gewisser Weise eine Befriedigung… • Dafür wird man mit Ehrensystemen belohnt. Und natürlich durch Anerkennung anderer Spieler. • Anerkennung, die mir im wirklichen Leben fehlt.“ (www.onlinsucht.de/bekenntnisse )

  33. Typische komorbide Störungen bei Jugendlichen mit Onlinesucht • Angststörungen • Depressive Störungen • Autistische Störungen inkl. Asperger-Syndrom

  34. Problem: Pro-Ana und Pro-Mia • Pro-Ana (von pro: für Anorexie) • Pro-Mia (für Bulimie) • sind Bewegungen von essgestörten Menschen im Internet. • Roxanne Kirkwood definiert Pro-Ana als eine Bewegung, die Magersucht als Wahl und Lebensstil statt als eine Krankheit ansieht, wobei dieser Standpunkt nicht aktiv anderen Personen nahegelegt wird. • Nick Fox spricht hingegen von einer Bewegung, deren Anhänger eine Heilung ablehnen („anti-recovery“). • L. Norris charakterisiert Pro-Ana als eine Internetbewegung, die Anorexia nervosa als vorteilhaft darstellt.

  35. Spezifische Vor- und Nachteile computervermittelter Kommunikation Döring, N. (2003). Sozialpsychologie des Internet (2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe

  36. Ambivalent: Suizidforen • wegen möglicher Ansteckungs- und Imitationseffekte gefährlich oder hilfreich, weil die Jugendlichen sich offen austauschen können? • die soziale Unterstützung in den Foren wird von Teilnehmern als ebenso hoch eingeschätzt wie die Unterstützung durch Freunde und höher als die Unterstützung durch die Familie! • Die Nutzer von Foren ohne Diskussion über Suizidmethoden berichten über mehr Unterstützung als die Nutzer von Methodenforen. • Eine höhere soziale Unterstützung in den Foren geht mit einer subjektiv stärkeren Verminderung der Suizidalität ab der ersten Nutzung des Forums einher. Winkel, S.; Groen, G.; Petermann, F. (2005) Soziale Unterstützung in Suizidforen. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 54(9), 714-721

  37. Gliederung • Internetnutzung in der Normalbevölkerung • Allgemeine Risiken für Kinder und Jugendliche • Risiken bei psychischen Störungen • Chancen bei psychischen Störungen

  38. Chancen bei psychischen Störungen • Menschen mit Problemen können in Chats, Mailing-Listen und Diskussionsforen mit anderen Menschen, die ähnliche Probleme haben, kommunizieren. • Sie erhalten Informationen und Hilfe im Rahmen virtueller Selbsthilfegruppen oder durch professionelle Beratungsangebote. • Die Schwellenangst, Angebote in Anspruch zu nehmen, wird im Internet leichter überwunden aufgrund der Möglichkeit, anonym zu bleiben.

  39. Darstellung kinder- und jugendpsychiatrischer Behandlung

  40. Schülerzeitung „Die Klapse“ • Die Klapse ist eine Zeitung von Schülern, die die Schule für Kranke der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Rheinischen Klinik Düsseldorf besuchen. • Wir schreiben unsere Zeitung für alle Menschen, die sich für ihre Mitmenschen, insbesondere für Patienten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie interessieren. • Sie wird von einer Redaktion aus Schülern mit Hilfe der Lehrer selbst geschrieben. • Die Autoren veröffentlichen Artikel über ihr Leben und ihre Krankheiten, um über ihr nächstes Umfeld hinaus zu verdeutlichen, wer sie, psychisch Kranke, sind und was sie können. www.klapse.de

  41. Ergänzung zu Diagnostik und Therapie: Selbsthilfe für betroffene Kinder & Jugendliche und ihre ElternBeispiel: Autismus Websites mit Informationen zu Autismus • Leitlinien zu Diagnostik & Therapie • Adressen (z. B. www.autismus.de) • Literaturempfehlungen • Schilderungen persönlicher Erfahrungen • Veranstaltungsankündigungen

  42. Spezifische Vor- und Nachteile computervermittelter Kommunikation Döring, N. (2003). Sozialpsychologie des Internet (2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe

  43. Autismus bezogene Mailinglisten Spezifische Angebote für • autistische Menschen • Eltern • Geschwister • Autismus-Fachleute-Mailingliste • alle (z. B. auf www.autismus-online.de)

  44. Beispiel: Essstörungenwww.hungrig-online.de: größte deutschsprachige Internet-Selbsthilfegruppe für Menschen mit Essstörungen • existiert seit Sommer 1999 • Ziel: Abhilfe zu schaffen Vermittelt wird: • Du bist nicht allein mit Deiner Essstörung • Wir sprechen darüber - raus aus der Isolation, Auseinandersetzung mit der Symptomatik und dem Krankheitsprozess • Essstörung ist eine Störung • Therapie ist sinnvoll • Gegenseitige Hilfe zum Leben

  45. www.hungrig-online.de: größte deutschsprachige Internet-Selbsthilfegruppe für Menschen mit Essstörungen • Über Chat, Mailingliste und Foren treten Betroffene - mittlerweile über 3500 aus Deutschland, Österreich und der Schweiz - mit anderen Betroffenen in Kontakt • Informieren sich über Magersucht und Bulimie • unterstützen sich gegenseitig in der Bewältigung • Um eine hohe Qualität zu gewährleisten, werden alle geschriebenen Beiträge von Team-Mitgliedern moderiert. • Die Betroffenen haben ein starkes Bedürfnis nach Austausch: www.hungrig-online.de hat monatlich eine halbe Million Seitenabrufe • in den meisten großen Städten Deutschlands finden Regionaltreffen statt, die die Betroffenen selbst organisieren.

  46. Chancen und Risiken des Internets aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht Dr. med. Ingo Spitczok von Brisinski Rheinische Kliniken Viersen/D

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