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IMPULSIVE AGGRESSIVITÄT

IMPULSIVE AGGRESSIVITÄT. Verena Monika Doris Martina Astrid Kügerl Cwikl Reinwald Mayrhofer Arbeiter. EINFÜHRUNG. IMPULSIVE AGGRESSIVITÄT Themenüberblick:.

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IMPULSIVE AGGRESSIVITÄT

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Presentation Transcript


  1. IMPULSIVE AGGRESSIVITÄT Verena Monika Doris Martina Astrid Kügerl Cwikl Reinwald Mayrhofer Arbeiter

  2. EINFÜHRUNG IMPULSIVE AGGRESSIVITÄT Themenüberblick: SEROTONIN CORTISOL UNTERSUCHUNG SUBSTANZ- MISSBRAUCH BORDERLINE- PERSÖNLICHKEIT

  3. EINFÜHRUNG • Unterscheidung • Impulsivität • Aggression • Aggressivität

  4. EINFÜHRUNG • Impulsivität... • Eysenck ( 1977): • erhöhte Risikobereitschaft • Mangel an Fertigkeiten zur Vorausplanung • beschleunigte Rate von spontanen Entscheidungen

  5. EINFÜHRUNG • Impulsivität... • Ein Verhalten, das ohne ausreichende Reflexion unternommen wird • Handeln aus dem Bauch heraus • Keine Planung oder Nachdenken • mangelnde Konzentration auf die zu lösende Aufgabe

  6. EINFÜHRUNG • Aggression... • Zillmann (1979): „... ein Verhalten, durch das versucht wird, einer Person körperlichen Schaden oder physischen Schmerz zuzufügen und das Opfer gleichzeitig danach strebt, eine solche Zufügung zu vermeiden“ • Selg (1997): „... ein Verhalten, bei dem schädigende Reize gegen einen Organismus ausgeteilt werden“ • jede Art von Verhalten, das darauf ausgerichtet ist, eine andere Person zu schädigen • meint ein Verhalten, nicht bereits eine spekulative Ursache von Verhalten

  7. EINFÜHRUNG • Aggressivität... • Selg (1997): „... eine erschlossene, relativ überdauernde Bereitschaft zu aggressivem Verhalten“ • kann als eine Persönlichkeitsvariable („Eigenschaft“) angesehen werden

  8. EINFÜHRUNG • Unterscheidung • geplante / instrumentelle Aggression • impulsive Aggression

  9. EINFÜHRUNG • Geplante / instrumentelle Aggression... • Zur Erreichung eines positiv bewerteten Zieles  rational geplante Verhaltensweisen eingesetzt  können zu einer Schädigung anderer Personen führen • ohne emotionale Komponente  eher „kaltblütige Akte“ • kontrolliertes, verdecktes, offensives Verhalten  häufig delinquente Anteile • Leitaffekte: Selbstvertrauen, Machtgefühl

  10. EINFÜHRUNG • Impulsive Aggression... • affektiv induzierte aggressive Reaktionen, die unmittelbar auf die Schädigung und Beeinträchtigung eines anderen gerichtet sind • durch Ärger und negative Erfahrungen ausgelöst • unkontrollierte, ungeplante Akte  treten spontan auf • entweder grundlos oder in keinem Verhältnis zum psychosozialen Stressor

  11. EINFÜHRUNG • Impulsive Aggression... • offen gezeigtes, eher reaktives/defensives Verhalten  geht häufig mit körperlicher Gewalt einher • oft mit negativen Konsequenzen für den Aggressor verbunden • kommt bei Menschen vor, die charakterisiert werden als solche, bei denen „leicht die Sicherung durchbrennt“ • Leitaffekte: Ärger, Wut, Angst

  12. EINFÜHRUNG • Beispiele für impulsive Aggression: • Scheinbar sinnlose Angriffe von Jugendlichen gegen alte Menschen • Angriffe von Gangs gegen Obdachlose • Im Straßenverkehr

  13. SEROTONIN • Serotonin (5-Hydroxitryptamin, 5-HT) • Niedrige Serotoninaktivität • Aggressive Gefühle • Impulsives Handeln • Selbstschädigendes Verhalten • Bei Depressiven: besonders anfällig für suizidales Denken und Handeln

  14. SEROTONIN • Niedriger 5-HIAA Spiegel • Suizidale Patienten • Drogenabhängigkeit • Aggressive Kriminalität • Spielsucht  Mangelnde Impulskontrolle und Aggressivität

  15. SEROTONIN • Neugeborene • ..., bei denen entsprechende Persönlichkeitsstörungen familiär gehäuft auftraten, hatten signifikant niedrigere 5-HIAA Spiegel in der CSF als solche ohne familiäre Belastung. Constantino et al., 1997

  16. SEROTONIN • Aufbau von Serotonin • Tryptophan (essentielle Aminosäure) • Kohlenhydrate • Vitamin B6 (als Katalysator) Es enthalten Serotonin: • Bananen, Ananas, Datteln, Feigen, Walnüsse

  17. SEROTONIN • Tryptophan • Folgende Lebensmittel enthalten Tryptophan: Milch, Käse, Linsen, Weizen, Reis, mageres Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Nüsse,… Schokolade hoher Fett, Zucker und Tryptophangehalt  Steigerung der Serotoninsynthese

  18. SEROTONIN • Tryptophan-Depletionstest • Aggressive Erwachsene • Zunahme von Ärger, Aggressivität und Feindseligkeit sowie eine subjektive Befindensverschlechterung • Gesunde Erwachsene • mit erhöhter Trait-Aggressivität • 5 – 10 Stunden nach Tryptophan-Entzug signifikante Zunahme von Ärger

  19. SEROTONIN • „Challenge Tests“ • d-Fenfluramin (5-HT-Releaser) • reduzierte Prolaktinantwort bei impulsiv-aggressiven Persönlichkeitsstörungen • Bei Gesunden negative Korrelation zw. Prolaktinanstieg und Aggression, Irritabilität und Impulsivität

  20. CORTISOL • Friedrich Lösel (2003) untersuchte 800 Kindergartenkinder: • Zwei aggressive Typen: • „Reaktiv“ aggressive Kinder (5%) • ängstlich, impulsiv • Cortisolwert am höchsten • „Instrumentell“ aggressive Kinder (3 – 4%) • furcht- und mitleidslos • handeln nicht aus dem Affekt heraus • Cortisolwert am niedrigsten

  21. UNTERSUCHUNG • Einführung • Untersuchung von Mary Best, J.Michael Williams & Emil F. Coccaro • Annahme: Patienten mit IED (Intermittent Explosive Disorder) haben eine Funktionsbeeinträchtigung des OMPCC • Patienten mit IED zeigen impulsive Aggression ohne Anteile von Provokation

  22. UNTERSUCHUNG • Materialien und Methoden • 24 IED Patienten (4 weiblich, 20 männlich) • 22 Kontrollpersonen (4 weiblich, 18 männlich) • Pennsylvania Psychiatric Institute • Behandlung oder 40 $ • DSM-IV

  23. UNTERSUCHUNG • Materialien und Methoden • Tests • Wechsler Adult Intelligence Scale-Revised • Buss-Durkee-Hostility Index (BDHI) • Barrett Impulsivity Scale (BIS)

  24. UNTERSUCHUNG • Tests zu Funktionen des Frontallappens • Iowa Gambling Task • kognitive Fähigkeit • Facial emotion recognition • Erkennen von Emotionen • University of Pennsylvania Smell Identification (UPSIT) • Fähigkeit, Gerüche wahrzunehmen • Self-Ordered Pointing test • allgemeine Wahrnehmungsfähigkeit • Two-back test • Aufmerksamkeitsfähigkeit

  25. UNTERSUCHUNG • Kognitive Tests bezogen auf den OMPCC

  26. UNTERSUCHUNG • Kognitive Tests bezogen auf den OMPCC

  27. UNTERSUCHUNG • Sensorischer Test bezogen auf den OMPCC

  28. UNTERSUCHUNG • Kognitive Tests bezogen auf den dorsolateralen präfrontalen Kortex (DPC)

  29. UNTERSUCHUNG • Diskussion: Iowa Gambling Task • IED Patienten • Schwierigkeiten, ihre kognitiven Strategien so zu verändern, dass sie die hohen Strafen vermeiden • ähnlich bei Patienten mit Läsionen im OMPCC • IED Patienten im Alltag • unfähig, sozial angebrachtes Verhalten zu lernen

  30. UNTERSUCHUNG • Diskussion: Facial emotion recognition • IED Patienten • Beeinträchtigung in der Wahrnehmung von negativen Emotionen • ordnen öfter neutralen Gesichtern negative Emotionen zu • ähnlich bei Patienten mit Läsionen im OMPCC • IED Patienten im Alltag • unfähig, neutrale Situation richtig einzuschätzen

  31. UNTERSUCHUNG • Diskussion: UPSIT • IED Patienten • zeigen erheblich niedrigere Werte als die Kontrollgruppe • Ergebnisse nicht vergleichbar mit Patienten, welche Läsionen im orbito-frontalen Kortex und in der Amygdala aufweisen Diskussion: Working-Memory Control Tasks • bei IED Patienten • keine Funktionsstörung im DPC

  32. SUBSTANZMISSBRAUCH • „Substanzmissbrauch und aggressives Verhalten“ Hoaken et al. (2003)

  33. SUBSTANZMISSBRAUCH • Wirkungsebenen von Substanzen • Pharmakologische Effekte (Intoxikation) • Veränderungen des psychomotorischen Systems • Veränderungen des Angst- bzw. Bedrohungssystems • Veränderungen des Schmerzsystems • Veränderungen in höheren kognitiven Zentren • Neurotoxische Effekte • Effekte durch Entzugserscheinungen

  34. SUBSTANZMISSBRAUCH • Alkohol • Veränderungen des psychomotorischen Systems • Kleine und mittlere Mengen wirken psychomotorisch stimulierend (Bsp. HR) • Zunahme von Impulsivität • Zunahme von Sensation Seeking • Zunahme von Novelty Seeking • Zunahme von Annäherungsverhalten •  konfrontierendes und provokatives Verhalten

  35. SUBSTANZMISSBRAUCH • Alkohol • Unterbrochenes Bedrohungssystem • Verringerung subjektiver Stressgefühle (GABA) • Erhöhte GABA-Aktivität in präfrontalen und limbischen Strukturen (Bedrohungswahrnehmung) • Durch Anxiolyse verringerte Aggressionshemmung

  36. SUBSTANZMISSBRAUCH • Alkohol • Veränderungen des Schmerzsystems • Analgetische Effekte von Alkohol • Mittlere Mengen erhöhen Schmerzsensitivität • Erhöhte Schmerzreaktivität – Bedeutsamkeit von Provokation • Defensive Aggression (unkonditionierte Reaktion)

  37. SUBSTANZMISSBRAUCH • Alkohol • Kognitive Interferenz • Alkohol beeinträchtigt vor allem Fähigkeiten, die im präfrontalen Kortex lokalisiert sind. • Metakognitionen wie Planen und Selbstbeobachtung • Angstauslösende Situation  • ungeeignete Reaktionen, initiiertes Verhalten schwer hemmbar • schlechte Einschätzung der Situation / des Verhaltens

  38. SUBSTANZMISSBRAUCH • Benzodiazepine • Dosis und individuelle Unterschiede • Steigerung von Ärger und Aggression (Anxiolyse) • Größte Effekte bei hoher Feindseligkeit im Vorhinein • Hirnverletzungen, Alkoholkonsum • Klinisch als Anti-Aggressionsdrogen verabreicht • Niedrige Dosis erhöht Aggression • Hohe Dosis wirkt gegen Aggression

  39. SUBSTANZMISSBRAUCH • Opiate (Morphine, Heroin, Codeine) • Widersprüchliche Literatur • Opiate reduzieren vorübergehend aggressives Verhalten – Toleranzentwicklung • Erhöhte Aggressivität im Entzug • Opiat-Konsumenten mehr prämorbide Feindseligkeit und Zorn  Opiate?

  40. SUBSTANZMISSBRAUCH • Cannabis • Während Intoxikation deutlich niedrigere Aggression • Niedrige Dosis erhöht, mittlere und hohe Dosis senkt • Im Entzug erhöhte Wahrscheinlichkeit interpersoneller Aggressivität • Erste Woche der Abstinenz • Androgen anabole Steroide • Zusammenhang mit Aggressivität • Drittvariable: junge männliche Athleten, Alkohol

  41. SUBSTANZMISSBRAUCH • Psychostimulantien (Kokain, Amphetamine) • Interpersonelle Unterschiede erklären aggressives Verhalten nach Intoxikation besser. • Meist erhöhte Aggression • MDMA (Ecstasy) • Kurzfristig Verringerung von Aggressivität • Langzeit-Konsum führt zu erhöhter Aggression • Neurotoxischer Effekt

  42. BORDERLINE- PERSÖNLICHKEIT • Prävalenzen: • 2% der Allgemeinbevölkerung • 10% aller ambulanten psychiatrischen Patienten • 20% aller stationären psychiatrischen Patienten • 10% aller Borderline-Patienten begehen Suizid • 75% der Betroffenen sind Frauen

  43. BORDERLINE- PERSÖNLICHKEIT • Diagnostische Kriterien (DSM IV) • Verzweifeltes Bemühen, ein Verlassenwerden zu verhindern • Muster instabiler aber intensiver Beziehungen • Identitätsstörung: instabiles Selbstbild • Impulsivität in mind. 2 potentiell selbstschädigenden Bereichen • Wiederkehrende Suizidversuche, -drohungen oder Selbstverletzungen • Affektive Instabilität

  44. BORDERLINE- PERSÖNLICHKEIT • 7. Chronisches Gefühl der Leere 8. Schwierigkeiten, Wut und Ärger zu kontrollieren 9. Stressabhängige paranoide oder dissoziative Symptome ICD-10: • F60.3 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung • F60.31 Borderline Typus

  45. BORDERLINE- PERSÖNLICHKEIT • Begriffsbestimmung: • Adolf Stern (1938): Übergangsbereich zwischen Neurose und Psychose • Bis 1965: „pseudoneurotische Form der Schizophrenie“, „occult schizophrenia“ • O. Kernberg (1967): „Borderline Personality Organization“ • 3 intrapsychische Charakteristika: • Identitätsstörung • Primitive Abwehrprozesse: Spaltung, Verleugnung, Projektion • Intakte Realitätstestung

  46. BORDERLINE- PERSÖNLICHKEIT • Multifaktorielles Modell der Entwicklung einer BPS(Zanarini & Frankenburg, 1994) • Umweltfaktor: traumatisierende Erfahrungen in der Kindheit • Kein sign. Zusammenhang zwischen sexuellem Missbrauch und BPS (Fossati et al., 1999) • Emotionale Vernachlässigung: „lieblose Kontrolle“ (Parker, 1979)

  47. BORDERLINE- PERSÖNLICHKEIT • 2. Konstitutioneller Faktor: neurobiologische Mechanismen der Impulskontrolle und Affektregulation • Torgerson et al. (2000): BPS findet sich familiär gehäuft (5x) • Verminderter Serotoninspiegel und erhöhter Noradrenalinspiegel • Gestörte Schmerzverarbeitung: erhöhter Met-Enkephalin-Plasmaspiegel (Wolf et al., 1991) • Störung der emotionalen Schmerzverarbeitung im PFC (Bohus, 2002)

  48. BORDERLINE- PERSÖNLICHKEIT • 3. Trigger – Faktor: Umweltbedingter Auslöser • Hyperreaktivität herabgesetzte Impulskontrolle selbstschädigende und gefährliche Handlungen • Diagnostik: • „Diagnostisches Interview für Borderline Patienten“: DIB-R (Gunderson et al., 1981)

  49. BORDERLINE- PERSÖNLICHKEIT • Therapiemöglichkeiten: • 1. Pharmakotherapie: • Serotonin Wiederaufnahme - Hemmer (SSRI) • Lithium: bei ausgeprägter Suizidalität • Anti-Epileptika • 2. Psychotherapie: • „Dialektisch Behaviorale Therapie“(DBT) nach Marsha Linehan (1993)

  50. DANKE FÜR EURE AUFMERKSAMKEIT!

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