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06 Ton

06 Ton. Vorlesung Mediengestaltung Maximilian Eibl, Medieninformatik, TU Chemnitz. Physikalische Eigenschaften von Ton. Schall. Luftdruck. Atmosphärischer Luftdruck + Δ p. Δ p (Schalldruck). Atmosphärischer Luftdruck. Zeit. Δ p (Schalldruck). Atmosphärischer Luftdruck - Δ p.

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Presentation Transcript


  1. 06 Ton Vorlesung Mediengestaltung Maximilian Eibl, Medieninformatik, TU Chemnitz

  2. Physikalische Eigenschaften von Ton

  3. Schall Luftdruck Atmosphärischer Luftdruck + Δp Δp (Schalldruck) Atmosphärischer Luftdruck Zeit Δp (Schalldruck) Atmosphärischer Luftdruck - Δp

  4. Beispiele akustischer Phänomene (Lautstärke / Frequenz)

  5. Beispiele für Lautstärken(logarithmische Dezibelskala, dB = 20 log (p / p0), mit p=Schalldruck, p0=Referenzschalldruck TonquelleLautstärke in dB Hörschwelle für 1000Hz-Ton 0 normales Atmen 10 Ticken einer Taschenuhr, Blätterrascheln 20 Flüstern 30 ruhige Wohngegend 40 leises Gespräch 50 normales Gespräch 60 starker Straßenverkehr, laute Radiomusik 80 Gefährdung des Lastwagen in 5m Abstand 90 Gehörs Lautes Rufen, U-Bahn 100 Rockkonzert 120 Schmerzgrenze, Start eines Jets, Pistolenschuss 140 nicht reversible Raketenstart in unmittelbarer Nähe 180 Hörschädigung

  6. Klangfarbe • Tonhöhe: Frequenz  Oktave • Klangfarbe: Amplitude der Obertöne • Klang/Ton: • Einschwingzeit • Ausschwingzeit

  7. Komplexe Töne • Überlagerung von Grund- und Obertönen • Fourier-Theorem • Fourier-Analyse

  8. Geräusche / Rauschen(Bildquelle: http://www.psychologie.uni-bonn.de/allgm/neu/mitarb/aktuell/broede_a/lehre/archiv/Wahrn3.pdf, S. 110f)

  9. Nachhallzeit • Primärschall • Reflektierter Schall • Nachhallzeit • Typische Nachhallzeit • Zu kurze Nachhallzeit • Zu lange Nachhallzeit

  10. Physiologische und Psychoakustische Grundlagen des Hörens

  11. Der akustische Wahrnehmungsapparat • Außenohr • Ohrmuschel • Äußerer Gehörgang • Trommelfell • Mittelohr • Verstärkung des Schalldrucks • Übergang: Luft zum Wasser als Trägermedium • Gehörknöchelchen: Hammer, Amboss, Steigbügel • Mittelohrmuskel • Innenohr • gefüllt mit wässriger Flüssigkeit • Cochlea (Schnecke) • Corti-Organ

  12. Längs- und Querschnitt durch die Cochlea

  13. Auditorische Kortex

  14. Leistungsmerkmale menschlichen Hörempfindens • wahrnehmbarer Frequenzbereich: ca. 20 – 20.000 Hz, • Höchste Sensitivität bei: 400 – 3.000 Hz (menschliches Gespräch) • Kurven gleicher subjektiv wahrgenommener Lautstärke • Abhängig von der Schallfrequenz • Ähnlicher Verlauf wie Hörschwellkurve • Schalldruckpegel und subjektiv wahrgenommene Lautstärke korrelieren • Subjektiv wahrgenommene Tonhöhe und Tonfrequenz hängen nicht linear zusammen

  15. Hörschwellenkurve des Menschen Quelle: http://www.dasp.uni-wuppertal.de/ars_auditus/psychoak/psychoak3.htm

  16. Hörschwelle und Alter Quelle: http://www.dasp.uni-wuppertal.de/ars_auditus/psychoak/psychoak5.htm

  17. Gehörschädigung Quelle: http://www.dasp.uni-wuppertal.de/ars_auditus/

  18. Codierung und Lokalisierung • Örtliche Codierung • unterschiedlich positionierte Neuronen signalisieren verschiedene Tonfrequenzen • Haarzellen mit unterschiedlicher Frequenzsensitivität • Zeitliche Kodierung: Unterschiedliche Tonfrequenzen werden durch unterschiedliche zeitliche Abfolge der Impulse codiert • Mischung beider Verfahren • Lokalisierung: räumliches Hören • interaurale Zeit- und Pegeldifferenz („akustischer Schatten des Kopfs“) • Weiterverarbeitung durch spezialisierte Neuronen

  19. Lokalisation von Schallquellen • Räumliches Hören: je nach Position der Schallquelle werden rechtes und linkes Ohren von Schallwellen unterschiedlich stimuliert • Interaurale Zeitdifferenz • Unterschied der Laufzeiten einer Schallwelle zum rechten bzw. linken Ohr • Interaurale Pegeldifferenz • Unterschied der Pegeldifferenz einer Schallwelle zwischen rechtem und linkem Ohr • Ursache: „akustischer Schatten“ des Kopfes, insb. bei hochfrequenten Wellen • Spezielle Neuronen in Gehirn • Reagieren auf Laufzeit- und Pegeldifferenzen • Lokalisieren Schallquellen im Raum

  20. Lokalisation von Schallquellen Quelle: http://www.dasp.uni-wuppertal.de/ars_auditus/

  21. Tonhöhenabweichung Quelle: http://www.dasp.uni-wuppertal.de/ars_auditus/

  22. Rauschen und Nachton Quelle: http://www.dasp.uni-wuppertal.de/ars_auditus/

  23. Schalldauer und Lautheitsempfinden Quelle: http://www.dasp.uni-wuppertal.de/ars_auditus/

  24. Anwendung

  25. Natürlichsprachliche BOF • Kempelen 1791 • VODER 1939 • DECtalk

  26. Natürlichsprachliche BOF • Vorteile • sehr mächtig • kein Lernaufwand • keine Hürde für Benutzer • Nachteile • natürliche Sprachen können nicht vollständig analysiert werden • Mehrdeutigkeiten möglich • Mensch-Mensch-Kommunikation nutzt nicht nur Sprache • bei gesprochener Sprache zusätzliche technologische Hürde der Spracherkennung

  27. Beispiele: Natürlichsprachliche BOF • Weizenbaum: ELIZA • Reimplementierung: www • natürliche Sprache als Domäne des Menschen -> soziale und emotionale Effekte • Häufige Interaktionsform in Science Fiction • gilt offensichtlich als natürlich • aktuell: • Interaktion mit Informationssystemen im Auto • Auskünfte am Telefon (Bahn, ...)

  28. Radio: Elemente der Hörfunk-Dramaturgie • Interview • Autorentext • Originalton • Zitate • Atmosphäre • Geräusche • Musik • Moderation • Verpackungselemente

  29. Autorentext • In Reportage, Feature, gebauter Beitrag • Oft ca. 50% der Zeit • Rahmen, Erklärung, roter Faden • Nicht nur Verbindungsglied zwischen Originaltönen

  30. Text Lesen Hören Involviertheit Lesen ist in der Regel Hauptbeschäftigung (höhere Konzentration). Radiohören ist in der Regel Nebenbeschäftigung (geringere Konzentration). Kommunikationsart Der Leser hat nur ein Schriftbild vor sich. Der Hörer begegnet im Radio Menschen mit deren Stimme. Zeitpunkt Der Leser kann sich die Zeit aussuchen, zu der er lesen möchte. Der Hörer ist abhängig von der Sendezeit. Interaktion Der Leser kann im Text springen. Der Hörer muss warten, bis wieder etwas kommt, was sie interessiert. Aufbereitung Der Text wird vor allem durch Schrift, Satzzeichen und Aufmachung akzentuiert. Auch die optischen Hilfen müssen durch akustische ersetzt werden. Überblick Der Leser hat ständigen Überblick über den Text und dessen Gliederung. Der Hörer hat keinen ständigen Überblick über Text und Gliederung. Tempo Der Leser kann die Lesegeschwindigkeit selbst bestimmen. Der Hörer muss mit der Sprechgeschwindigkeit des Sprechers hören. Repetition Der Leser kann Nicht-Verstandenes noch einmal lesen. Der Hörer kann jedes Wort nur einmal hören.

  31. Originaltöne • Arten von „O-Tönen“ • Statement (z.B. Redeausschnitt) • Korrespondent/Reporter vor Ort. • Erklärstück eines Redaktionskollegen • Einsatzgründe: • Veranschaulichung • Dramaturgie • Hohe Aussagekraft • Authentizität • Hervorhebung

  32. Zitate • Stehen zwischen O-Ton und Autorentext • Von zweitem Sprecher gesprochen • Gründe: • Autor verstorben • Zeitlicher Engpass

  33. Stille • Besinnung • Spannung • Fantasie • Entsetzen „Verpönt ist die Stille in den Programmen, die mit dem CHR-Musikformat arbeiten. Im Contemporary Hit Radio werden die Hits gespielt, die sich gerade am besten verkaufen. Jingles, Gewinnspiele, Meldungen: unter allem liegt Musik. Stille ist der natürliche Feind vieler einschlägiger Radioprogramme. Selbst die Nachrichten werden auf mit Musik unterlegte Schlagzeilen reduziert.“ Bloom-Schinnerl 2002:31

  34. Atmosphäre • Aktustische Stimmung des Aufnahmeortes • “Farbe Radiogemäldes” • Phantasie des Hörers • Teilhabe • Vorsicht vor dem Zuviel!

  35. Geräusche • Spezifische Töne, individuell • Problem: Identifizierbarkeit • Rauschendes Gewässer • Vorteile: • Illustration • Stimmung und Gefühle • Bedeutung

  36. Musik • Stimmung • Gefahr: zu viel

  37. Moderation • „Vermittlung“, Begleiten der Hörer durch‘s Programm • Moderatoren sind Bezugsperson • Je nach Sendungsart unterhaltsam oder informierend • Musikmoderation, An- Abmoderation • Ursprünglich nur in Magazinsendungen • In politischen Magazinen: Einstimmung auf Fachbeitrag, ohne Fakten vorwegzunehmen. • Frei gesprochen

  38. Verpackungselemente • Jingle: Verbesserung der Marktposition • Trailer: Vorschau • Signation (Wortsendungen) / Show Opener (Begleitprogramme) • Spot: hausproduzierte Mitteilungen, 30-60 Sekunden, auch: Promos oder Sounders (ohne Text)

  39. Journalistische Darstellungsformen • Nachricht • Korrespondentenbericht • Interview • Umfrage • Reportage • Feature • Kommentar • Erklärbeitrag • Erinnerungsbeitrag/Nachruf/Homage • Comedy

  40. Journalistische Darstellungsformen: Nachrichten • Selbst beim Formatradio (!): Am wenigsten verzichtbares Hörfunksangebot Hörerbindung • Inhalte: • Fakten • Quellenangaben • Keine Meinungsäußerungen • Manuskriptsendungen, evtl. mit O-Töne

  41. Journalistische Darstellungsformen: Nachricht • Spezialfall: Radio Report • Vor allem im Angloamerikanischen Raum; in Deutschland bei Privaten • Umfasst fast alle journalistische Formen in ihrer kürzesten Form • Wird nicht vom eigenem Sprecher gelesen, sondern vom Redakteur

  42. Journalistische Darstellungsformen: Interview • Typen: • zur Sache (über Fakten) • zur Person • zur Meinung (Bewertung einer Situation) • Gerne als O-Ton für anderes Format verwendet • Vorteil zum gedruckten Interview: Prosodie bleibt erhalten. Kann Stimmungen aber auch Inhalt tragen: • Es wird noch eine Steuererhöhung geben. • Es wird noch eine Steuererhöhung geben. • Es wird noch eine Steuererhöhung geben. • Es wird noch eine Steuererhöhung geben.

  43. Journalistische Darstellungsformen: Umfrage • Nicht im Soziologischen Sinne!  keine repräsentative Umfrage  Reihe von Einzelaussagen • Dient v.a. als Auflockerungsmodul für andere Darstellungsformen: • weckt Interesse (Teaser) • Humor durch Zusammenstellung • Wichtig: Stimmenkontrast: Männer, Frauen, Alte, Junge abwechselnd

  44. Journalistischen Darstellungsformen: Reportage • Situationen und Ereignisse oftmals während diese stattfinden • Subjektive Darstellungsform  Reporter darf Emotionen ausdrücken und wecken „Kino im Kopf“ • Die zeitliche Orientierung der Reportage: • Zeitgleich (Hochzeit der Königin XY) • Raffen • Dehnen (Torschuss) • Intermittieren (Kurze Reportagen, die ein längeres Ereignis begleiten)

  45. Journalistische Darstellungsformen: Feature „Der englische Ausdruck ‚to feature‘ bedeutet so viel wie ‚effektvolles, wirksames Aufmachen‘. In der deutschen Sprache, wo es dafür kein entsprechendes Wort gibt, wird das ‚Feature‘ oft auch als ‚Hörbild‘ bezeichnet. Das ‚Radio-Lexikon‘ von Norbert Linke beschreibt das ‚Feature‘ als ‚journalistische Darstellungsform, bei der ein Thema ausführlich, möglichst farbig und reich an Facetten erzählend behandelt wird. Das Feature im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zeichnet sich aus durch lebhaften Einsatz von O-Tönen, Atmo, Geräuschen und Musik . Im Unterschied zum gebauten Beitrag kann das Feature bis zu 60 Minuten lang sein.‘“ www.schulen-auf-sendung.de

  46. Gebauter Beitrag: Sprache • Erzählzeiten sind Gegenwart (Präsens) und Vergangenheit • Knappe Formulierungen, keine Schachtelsätze, maximal 20 Wörter pro Satz, aktiv, kein Nominalstil • Redundanz statt Varianz: Keine Substitutionen bei Namen (keine Synonyme) • Im Satzrhythmus variieren – oft wirken elliptische Sätze und Schlagworte packender als ausformulierte Satzkonstruktionen • Abkürzungen erklären • Szenen beschreiben und damit Bilder im Kopf des Hörers erzeugen • Signifikantes, Witziges, Außergewöhnliches schildern • Vom Detail auf das Allgemeine kommen • Vergleiche nennen • Nicht zu viele Zahlen nennen

  47. Gebauter Beitrag: Gestaltungsmittel • An-/ Abmoderation • Redakteur/ Korrespondent • O-Ton • Musik • Sound-Effekts • Experten und Betroffene

  48. Gebauter Beitrag: Interview Quelle: Bloom-Schinnerl 2002: 60; 183

  49. Anzahl und Länge gebauter Beiträge

  50. Der gebaute Beitrag: Konstruktion • Gesamtlänge: 1:30 – 5:00 min • Einstieg • Direkt zum Thema / Ort des Geschehens • Mittelteil • Zahlen, Fakten, Meinungen, Stimmungen • Ausstieg • Anrundung, alles Wesentliche ist gesagt

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