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Arbeitskreis Hauptschule am 9. Januar 2008 in der Bühläckerschule Gaildorf-Unterrot

Arbeitskreis Hauptschule am 9. Januar 2008 in der Bühläckerschule Gaildorf-Unterrot . Mehr Mut für eine bessere Bildung – Position des Handwerks. Auswirkungen des dreigliedrigen Schulsystems.

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Arbeitskreis Hauptschule am 9. Januar 2008 in der Bühläckerschule Gaildorf-Unterrot

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Presentation Transcript


  1. Arbeitskreis Hauptschule am 9. Januar 2008 in der BühläckerschuleGaildorf-Unterrot Mehr Mut für eine bessere Bildung – Position des Handwerks

  2. Auswirkungen des dreigliedrigen Schulsystems • selektives Bildungssystem im Alter von 10 Jahren versus individuelle Förderung zur Erreichung der Bildungsstandards • soziale Herkunft entscheidet über Bildungspartizipation und Bildungserfolg • Vergleichbarkeit von Noten endet an der Klassenzimmertür, pauschales Sitzenbleiben ist zur gezielten Aufarbeitung von Defiziten nicht geeignet • wichtige Bildungsressourcen werden verschwendet (20 % der Schulabgänger eines Jahrgangs sind nicht ausbildungsfähig) Positionspapier BWHT

  3. Auswirkungen des dreigliedrigen Schulsystems • weitere Selektion von Hauptschüler/-innen in Werkrealschule, „normale Hauptschüler“ und Praxiszug – die Schwächsten werden aus der Schule aussortiert und in die Betriebe einsortiert • veränderte Anforderungen im Handwerk - Handwerksbetriebe können ihre zukünftigen Fachkräfte nicht aus dem Pool „praktisch Begabte“ (= schlechte Schüler) gewinnen • Betriebe steigern ihre Ausbildungstätigkeit nur, wenn sie geeignete Bewerber finden Positionspapier BWHT

  4. FEHLEINSCHÄTZUNGEN zur Hauptschule • Die Leistungen der Schüler/innen Baden-Württembergs sind im internationalen Vergleich gut. • nur im Bundesländervergleich liegt BW im oberen 1/3, im internationalen Vergleich nur im Mittelfeld • Die Hauptschule ist gut für „praktisch Begabte“ und bereitet gut auf eine Ausbildung im Handwerk vor. • „praktisch begabt“ wird als freundliches Synonym für schlechte Schüler verwendet – das Handwerk braucht Menschen mit prakt. u. theor. Fähigkeiten • Das gegliederte Schulsystem sortiert leistungsgerecht. • bei Tests zeigt sich immer wieder, dass sich das Kompetenzniveau der Schularten überschneidet, d.h. ein Gymnasiast könnte durchaus als ein schlechter Realschüler abschneiden. Trotz Duchlässigkeit zwischen den Schularten verläuft die Bildungssozialisation eher schultypisch. Kinder sind unterschiedlich begabt. Positionspapier BWHT

  5. FEHLEINSCHÄTZUNGEN zur Hauptschule • Das gegliederte Schulsystem bietet je nach Begabung optimale Förderung. • Stimmt nicht, ein HS-Schülern mit sprachl. Begabung kann z. B.keine 2. Fremdsprachen lernen, ein Gymnasiast bekommt keinen Technikunterricht • Die Hauptschüler mit ihren Problemlagen wird es weiterhin geben, auch wenn die Hauptschule aufgelöst wird. • Stimmt, aber das Phänomen der Ballung von Problemschüler in HS erschwert die Bearbeitung • Leistungsstarke Schüler werden bei einer längeren gemeinsamen Schulzeit gebremst und unterfordert. • das Gegenteil ist der Fall. Bildungsforschungsergebnisse zeigen, dass gemischte Lerngruppen auch die Stärkeren fördern (selbst Lernstoff zu vermitteln führt zu intensiverer Wissensaneigung. Stärkung sozialen Kompetenzen auf allen Seiten. Positionspapier BWHT

  6. FEHLEINSCHÄTZUNGEN zur Hauptschule • Das berufliche Bildungswesen ist in der Lage, die Defizite des gegliederten Schulsystems auszugleichen. • Dieses Argument bestätigt eher die Schwäche des geschilderten Schulsystems. Das Ausbildungssystem, bzw. die Betriebe können nicht die Schwächen des Schulsystems ausgleichen. Sie müssen sich auf die Qualität der dualen Ausbildung konzentrieren. • Eine wohnortnahe Beschulung ist in einem integrierten Schulsystem schwieriger zu organisieren als in einem gegliederten Schulsystem. • Gerade das Gegenteil ist der Fall. Nur durch eine längere gemeinsame Beschulung wird die Wohnortnähe garantiert  Beispiel Grundschule! Positionspapier BWHT

  7. FEHLEINSCHÄTZUNGEN zur Hauptschule • Integrierte Schulen gibt es bereits in Deutschland und bringen deutlich schlechtere Leistungen als Schulen des gegliederten Systems. • Gesamtschulen nehmen in ihrer Organisationsstruktur die Dreigliedrigkeit auf, indem sie in unterschiedliche Leistungsniveaus unterteilen. Die einzige integrierte Schule, die es in Deutschland gibt, ist die Grundschule und dieser werden gute Leistungen attestiert (und z. B. Laborschule Bielefeld) • Die Wähler halten am gegliederten Schulsystem fest und lehnen eine Schule für alle ab. • nur die jetzigen Gymnasiumseltern werden festgehalten, aber nicht die Eltern, die noch nicht wissen ob ihr kleines Grundschulkind herunterselektiert werden könnte. noch nie gab es so viele Elterninitiativen für Privatschulenwie jetzt, aber nicht alle können sich das leisten Positionspapier BWHT

  8. FEHLEINSCHÄTZUNGEN zur Hauptschule • Die Hauptschule kann noch gerettet werden. • trotz vieler Reformen über viele Jahre ist es in keinem Bundesland gelungen die HS wirklich zu stabilisieren. Immer weniger Schüler wollen die HS besuchen, Eltern meiden diese Schulart, um ihren Kindern Stigmatisierungen zu ersparen. • Die Hauptschule, bzw. das gegliederte Schulsystem reduziert die Jugendarbeitslosigkeit. • falsch, denn dafür ist nicht die Schule verantwortlich, sondern unser duales Ausbildungssystem in Deutschland, was in anderen Ländern als beispielhaft gilt Positionspapier BWHT

  9. FEHLEINSCHÄTZUNGEN zur Hauptschule • Ohne die Hauptschule wird das Handwerk Schwierigkeiten haben, geeigneten Nachwuchs zu finden. • HS ist bereits jetzt nicht mehr in der Lage, das Handwerk in ausreichender Zahl mit guten Lehrlingen zu versorgen  angesichts rückläufiger Schülerzahlen wird sich dieses Problem weiter verstärken- nicht Wegfall sondern Festhalten an diesen Schultyp gefährdet den Handwerkernachwuchs • Das Handwerk soll sich aus der Diskussion über das Schulsystem heraushalten, da andere Wirtschaftszweige an der Hauptschule festhalten. • Handwerk ist der Hauptausbilder von HS-Schüler, mindestens jeder 2. eher 60-70%. In der übrigen Wirtschaft wird nur jeder 5. HS-Schüler ausgebildet. Das Handwerk kennt also die Probleme der HS. Positionspapier BWHT

  10. FEHLEINSCHÄTZUNGEN zur Hauptschule • Die Hauptschule hat ihren berechtigten Platz in einem gegliederten Schulsystem. • nur wenn man an der Dreigliedrigkeit festhält und wenn man glaubt, dass dieses System den Anforderungen einer multikulturellen Gesellschaft mit einer sich zunehmend globalisierten Wirtschaft noch entspricht  vgl. Arbeitspapier der EU zu Schulen für das 21. JH  Deutschland hat hier eine Randposition • Die Auflösung des dreigliedrigen Schulsystems in ein zweigliedriges würde nicht die gewünschten Effekte zeigen, da die Leistungsstarken fehlen. • HS+RS zusammenlegen wäre völlig unzureichend, die Rechnung geht nicht auf, wenn die Stärksten fehlen Positionspapier BWHT

  11. Kultusministerium Baden-Württemberg • Kultusminister Rau will keine Debatte über die Struktur des Schulsystems, höchstens über die Qualität der Hauptschule als Reaktion auf den offenen Brief der 100 Hauptschulrektoren • 300 Assistentenstellen für 1200 Hauptschulen im Land • Verbesserung der Bezüge und Aufstiegsmöglichkeiten für Hauptschullehrer • Neuzuschnitt der Lehramtsstudiengänge in Grundschullehramt und Haupt- u. Realschule • Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen • Praxistag an Hauptschulen in Klasse 8 und 9 • Projekt SchuB (Anforderungen von Unternehmen und Leistungsprofile von Hauptschülern besser in Einklang bringen) Positionspapier BWHT

  12. Sichtweise der Wirtschaft • die Betriebe können nicht die Defizite des Bildungssystems beheben • die Betriebe kritisieren seit Jahren die mangelnde Ausbildungsreife der Schulabgänger • eine Vielzahl von Praktikumsmodellen erschwert die Bereitstellung weiterer Praktika (Praxistag 1-j. BFS, BEJ, EQ, BVJ, OIB, BORS, BOGY, Verzahnungsmodell BK, Förderschulen, Kooperationsklassen, Girls‘ Day, Schulmodelle, z. B. Job-Fit u. a.) • Praktikanten brauchen Anleitung – Praktikumsplätze dürfen keine Ausbildungsplätze blockieren • Festhalten am dreigliedrigen Schulsystem wird Fachkräftemangel verschärfen Positionspapier BWHT

  13. Lösungsansätze für eine effizientere Schulbildung • Anhebung des Bildungsniveaus • neues Bildungskonzept – integriertes Schulsystem • qualifizierte Ganztagesschulen mit pädagogischem Gesamtkonzept • individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler mit Lernzielvereinbarungen • kleinere Klassen • Förderung von Kindern mit Benachteiligungen • zusätzliche Sprachförderung für Migrantenkinder • effizienter Umgang mit Schulzeiten • Evaluation Positionspapier BWHT

  14. Lösungsansätze für eine effizientere Schulbildung • Verabschiedung von alten Formeln: „handwerklich begabt“ zu sein, reicht nicht mehr für die Ausübung eines Handwerksberufes • neues Zukunftsinvestitionskonzept • international konkurrenzfähiges Schulsystem entwickeln Positionspapier BWHT

  15. Adressen • www.hwk-heilbronn.de • Ausbildungsatlas • Lehrstellenbörse • www.handwerks-power.de • Berufsinformationen zu 100 verschiedenen Handwerksberufen u. a. Positionspapier BWHT

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