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Das Symbiosetrauma

Das Symbiosetrauma. Psychotherapie im Kontext von Trauma und Bindung. Goldegg 9. Juli 2012. www.franz-ruppert.de. Gliederung. Fallbeispiel Was ist die Psyche? Was ist ein Symbiosetrauma? Symbiotische Verstrickungen als Folge Das Aufstellen des Anliegens. Anliegen. Laura. „Wie kann ich

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Das Symbiosetrauma

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Presentation Transcript


  1. Das Symbiosetrauma • Psychotherapie im Kontext von Trauma und Bindung Goldegg 9. Juli 2012 www.franz-ruppert.de (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  2. Gliederung • Fallbeispiel • Was ist die Psyche? • Was ist ein Symbiosetrauma? • Symbiotische Verstrickungen als Folge • Das Aufstellen des Anliegens (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  3. Anliegen Laura „Wie kann ich einem Mann finden, der zu mir passt?“ (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  4. Laura Anliegen „Wie kann ich einem Mann finden, Der zu mir passt?“ Impuls wegzulaufen (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  5. Laura Mutter Laura als Baby Anliegen „Wie kann ich einem Mann finden, der zu mir passt?“ Impuls wegzulaufen (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  6. Tote Schwester von Laura Laura Mutter Laura als Baby Anliegen „Wie kann ich einem Mann finden, der zu mir passt?“ Impuls wegzulaufen (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  7. Tote Schwester von Laura Laura Laura als Baby Anliegen „Wie kann ich einem Mann finden, der zu mir passt?“ Mutter Impuls wegzulaufen (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  8. Tote Schwester von Laura Laura Laura als Baby Impuls wegzulaufen Anliegen „Wie kann ich einem Mann finden, der zu mir passt?“ Mutter (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  9. Schlussfolgerungen • Laura‘s Mutter ist traumatisiert durch den Tod von Laura‘s Schwester. • Die Trennung von ihrer Mutter als Baby erzeugte für Laura ein Symbiosetrauma. • Dieses traumatisierte Baby ist noch immer in ihr abgespalten. • „Bindung“ (intensive emotionale Nähe und Abhängigkeit) triggert bei Laura ihre alten Verlustängste und aktiviert in ihr Fluchttendenzen. • Erst wenn Laura das abgespaltene traumatisierte Kind in sich wieder integriert, kann sie ihre Fluchtreflexe sein lassen und wieder Nähe zulassen. • Männer, die von ihr weglaufen oder vor denen sie wegläuft, passen bisher zu ihr, weil sie innerlich vor sich selbst (ihrem Trauma) wegläuft. (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  10. Psychische „Krankheiten“, „Störungen“, „Konflikte“ sind eine Frage des Zustand des menschlichen Psyche. • Um psychische Probleme effektiv therapeutisch behandeln zu können, sind fundierte Kenntnisse über die menschliche Psyche notwendig. (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  11. Psyche als ein Element im psychosomatischen Netzwerk Genetisch vermittelte Zelle-zu-Zelle- Kommunikation Immunsystem Psychisches System Hormonsystem erschließt die Realität, ist multimodal selektiv adaptiv kreativ (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  12. Hauptaufgaben der “Psyche” Sie hilft dem lebenden Organismus einen Zugang zur Realität zu bekommen innerhalb des eigenen Körpers und außerhalb des eigenen Körpers, um zu überleben und sich fortzupflanzen. (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  13. Hauptfunktionender Psyche Wahrnehmen Fühlen Denken Erinnern Selbstbewusstsein „Psyche“ sind die verschieden Softwareprogramme, um Informationen über die Realität zu verarbeiten und Handlungen zu steuern. Der lebendige Organismus ist die Hardware. Körper und Psyche sind zwei Seiten einer Medaille. (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  14. Die vier Hauptgehirne des Menschen • Das Reptiliengehirn: Friß oder stirb! Flucht oder Angriff! Angst oder Aggression • Das Säugetiergehirn: Fühle mit! Liebe, damit du geliebt wirst! Halte die Zugehörigkeit! • Die rechte Großhirnhälfte: Mache dir Bilder und Vorstellungen! Assoziiere! Erfinde deine Welt! • Die linke Großhirnhälfte: Spreche! Denke logisch rational! Sei ich! (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  15. Wohlfühlzustände Stressprogramme Traumanotfallreaktionen Keine existentielle Gefahr Optimale Realitätsoffenheit Drohende existentielle Gefahr Hypervigilanz und Realitätsverengung Gefahr ist überwältigend Realitätsausblendung Drei Hauptzustände der Psyche (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  16. Sehr viele psychische Störungen haben ihre Ursache in der Traumatisierung des menschlichen Bindungssystems. (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  17. Reihe Leben Lernen bei Klett-Cotta 2005 2007 2010 (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  18. Menschliche Entwicklung findet im Wechsel zwischen Symbiose- und Autonomiebedürfnissen statt. (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  19. Wie kommt es zu einer gesunden seelischen Entwicklung? Symbiotische kindliche Bedürfnisse nach Wärme, Schutz, Halt, Liebe und Zugehörigkeit werden von der Mutter und vom Vater befriedigt. Bestreben nach Eigenständigkeit des Kindes wird von beiden Eltern gefördert. (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  20. Symbiotische Urbedürfnisse genährt werden gewärmt werden Körperkontakt haben gehalten werden Augenkontakt gesehen werden verstanden werden unterstützt werden Rückhalt bekommen zusammengehören (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  21. Die Psyche eines Menschen am stärksten prägende Lebenserfahrung …. ist die symbiotische Bindungsbeziehung mit seiner Mutter. (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  22. Jedes Kind ist mit seiner Mutter doppelt symbiotisch verwoben passiv: die psychischen Qualitäten der Mutter prägen sich in die psychische Grundstruktur des Kindes ein aktiv: das Kind hält sich an der Mutter fest und versucht, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Die Bindungsliebe eines Kindes zu seiner Mutter ist die stärkste psychische Kraft. (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  23. Autonomiebedürfnisse Selbst wahrnehmen, fühlen, denken Eigenständig sein In sich selbst Halt finden Etwas selbst machen Unabhängig sein Frei sein Selbst entscheiden ... (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  24. Eine Erfahrung wird zum Trauma… …wenn in einer lebensbedrohlichen Situation alle unsere Stressprogamme versagen und die Lebensgefahr sogar noch weiter steigern und wir diese deshalb unterdrücken müssen, um zu überleben. (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  25. Der Trauma-Notfallmechanismusbesteht aus: Erstarren Einfrieren Dissoziieren und Aufspalten der Identität Er sichert das Überleben. (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  26. Identitätsspaltungen nach einer Traumaerfahrung Überlebens- anteile Traumatisierte Anteile Gesunde Anteile (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  27. Traumata bei den Eltern (Existenz-, Verlust-, Bindungstraumata) setzen sich als Symbiosetraumata bei ihren Kindern fort. (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  28. Die Beziehung zu seiner Mutter kann für ein Kind zu einem Symbiosetrauma werden. Das Kind ist hilflos und ohnmächtig, einen stabilen, sicheren, Halt gebenden emotionalen Kontakt zu einer Mutter aufzubauen, die selbst traumatisiert ist. (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  29. Traumatisierte Mütter können sein • Emotional nicht erreichbar • Übergriffig • Emotional schwer belastet • Unberechenbar • Emotional bedürftig • Gewalttätig • Sie sind psychisch gespalten. (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  30. Gesunde psychische Strukturen bei einem Kind Eigene Lebenskraft Eigener Lebenswille Gesunde Urbedürfnisse Freude an der Bewegung Freude am Spielen Freude am Lernen Offenheit, Kreatitivät … (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  31. Merkmale traumatisierter Anteile bei einem Symbiosetrauma Verzweiflung, dass keine Mutterliebe spürbar ist Verlassenheits- und Einsamkeitsgefühle Todesängste Unterdrückte Wut Unterdrückte Trauer extremer Rückzug Tendenz zur Selbstaufgabe (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  32. Merkmale der Überlebensanteile bei einem Symbiosetrauma zähes Ringen um den Kontakt mit den Eltern Idealisierung der Mutter/des Vaters Identifikation mit den Überlebensmechanismen der Eltern verschmelzen mit den traumatisierten Anteilen der Eltern oder Großeltern die Eltern retten wollen verdrängen und leugnen des eigenen Traumas (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  33. Folgen eines Symbiosetraumas Leben in einer fremden Identität Eigene und übernommene Gefühle können nicht unterschieden werden Lebenslange symbiotische Verstrickung mit den Eltern Symbiotische Verstrickungen in anderen nahen Beziehungen Psychische Störungen aller Art (Ängste, Hyperaktivität, Depressionen, Süchte, Psychosen …) (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  34. Gesunde oder verstrickte Beziehung? GA ÜA TA Person A GA ÜA Person B TA (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  35. Merkmale einer symbiotischen Verstrickung Interaktionen zwischen ÜA/ÜA, ÜA/TA Besitzen wollen, vereinnahmen, klammern Veränderung vom anderen fordern Bewertungen und Abwertungen wechselseitiges nicht Verstehen Wut, Hass, Gewalt in der Beziehung Dominanz, Rebellion, Unterwerfung Ausbeutung Liebesillusionen (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  36. Schritte zur Auflösung eines Symbiosetraumas den eigenen Willen stärken, Nein sagen lernen Realität und Illusionen unterscheiden lernen eigene von übernommenen Gefühle unterscheiden lernen Niemanden mehr retten wollen weder Opfer noch Täter sein wollen eigene Traumata anerkennen sich aus symbiotisch verstrickten Bindungen lösen Wunsch nach gesunden und konstruktiven Beziehungen verspüren (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  37. Integration der Spaltungen nach einer Traumaerfahrung Tor zu den Trauma- Gefühlen aufmachen und wieder schließen Tore der Illusionen passieren Tor in die Freiheit durchschreiten Gesunde Anteile stärken (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  38. Das „Aufstellen des Anliegens“ unterstützt die Autonomieentwicklung macht symbiotische Illusionen sichtbar begrenzt das Risiko einer Retraumatisierung in der Therapie begleitet seelische Integrationsprozesse fördert Liebe jenseits von Verstrickungen (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  39. Einladung • Internationale Tagung „Symbiose und Autonomie“ • Auf dem Weg zu gesunder Eigenständigkeit und wie Aufstellungen dabei helfen • 26.-28. Oktober 2012 in München • www.gesunde-autonomie.de (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

  40. Literatur Franz Ruppert (2005). Trauma, Bindung und Familienstellen. Stuttgart: Klett-Cotta Verlag. Franz Ruppert (2007). Seelische Spaltung und innere Heilung. Stuttgart: Klett-Cotta Verlag. Franz Ruppert (2010). Symbiose und Autonomie. Symbiosetrauma und Liebe jenseits von Verstrickungen. Stuttgart: Klett-Cotta Verlag. Franz Ruppert (2012). Trauma, Angst und Liebe. Unterwegs zu gesunder Eigenständigkeit. Wie Aufstellungen dabei helfen. München: Kösel Verlag (in Vorbereitung). (c) Prof. Dr. Franz Ruppert

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