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Der (sonderbare) Blick der Ökonomie auf die Welt Wachstum, Wachstum über alles

Warum Globalisierung? Was steckt dahinter? Eine Einführung in die Grundkategorien unseres Entwicklungsmodells. Der (sonderbare) Blick der Ökonomie auf die Welt Wachstum, Wachstum über alles Warumfragen und Betrachtungsebenen

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Der (sonderbare) Blick der Ökonomie auf die Welt Wachstum, Wachstum über alles

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Presentation Transcript


  1. Warum Globalisierung?Was steckt dahinter?Eine Einführung in die Grundkategorien unseres Entwicklungsmodells • Der (sonderbare) Blick der Ökonomie auf die Welt • Wachstum, Wachstum über alles • Warumfragen und Betrachtungsebenen • Grundkategorien Ware und Äquivalententausch am Beispiel Wasser, Gesundheit und Bildung • Die Folgen: Beispiele für Kaufkraft, Konkurrenz, Arbeit, Bedürfnisse • Wachstumszwang und äußere Schranken • Innere Schranken: Falsche Bilder und ein Gedankenexperiment • Der „Ausweg“: Globalisierung und Liberalisierung • Der Wettbewerbsstaat (Beispiel Strategie von Lissabon) • Aufbrechen - Perspektiven

  2. Ein – ökonomischer – Blick auf die Welt Europa(incl. Russland, Türkei) Nordamerika Asien Lateinamerika(incl. Mexiko) Afrika

  3. EU-15: 47% EU-15: 83% Japan: 44% Asiens Japan: 4% Asiens Europa (incl. RL, Türkei) Was sehen wir? Was sehen wir nicht? Nordamerika 1. Ungleichheit innerhalb der Regionen nach Ländern Asien 2. Verteilung nach Klassen / Schichten Lateinamerika Afrika

  4. Europa (incl. RL, Türkei) Was sehen wir? Was sehen wir nicht? Nordamerika 1. Ungleichheit innerhalb der Regionen nach Ländern Asien 2. Verteilung nach Klassen / Schichten Lateinamerika 3. Es ist nicht alles Gold, was glänzt Afrika Der „Reichtum“ und seine Kosten Beispiel BRD (alte Bundesländer). Nach: Richard Douthwaite, Hans Tiefenbacher, Jenseits der Globalisierung (Mainz 1998), S. 43

  5. Europa (incl. RL, Türkei) Was sehen wir? Was sehen wir nicht? Nordamerika 1. Ungleichheit innerhalb der Regionen nach Ländern Asien 2. Verteilung nach Klassen / Schichten Lateinamerika 3. Es ist nicht alles Gold, was glänzt Afrika 4. Wovon leben die sog. Armen eigentlich?

  6. Scheinwerfer der Ökonomie

  7. Europa (incl. RL, Türkei) Was sehen wir? Was sehen wir nicht? Nordamerika 1. Ungleichheit innerhalb der Regionen nach Ländern Asien 2. Verteilung nach Klassen / Schichten Lateinamerika 3. Es ist nicht alles Gold, was glänzt Afrika 4. Wovon leben die sog. Armen eigentlich?

  8. Europa (incl. RL, Türkei) Was sehen wir? Was sehen wir nicht? Nordamerika 1. Ungleichheit innerhalb der Regionen nach Ländern Asien 2. Verteilung nach Klassen / Schichten Lateinamerika 3. Es ist nicht alles Gold, was glänzt Afrika 4. Wovon leben die sog. Armen eigentlich? 5. Wieviele Erden brauchen wir, wenn alle nach unserem “Modell” leben? 6. Was bedeutet das alles vor dem Hinter-grund, dass wir angeblich ständiges Wirtschaftswachstum brauchen, damit es uns nicht schlechter geht?

  9. Wachstum, Wachstum über alles

  10. Beispiel LissabonzielZielgröße: 3 % Wachstum der Wirtschaftim Schnitt

  11. Beispiel Global Marshall Plan: bis Mitte des Jahrhunderts Vervierfachung des BIP im Norden und 34-faches BIP im Süden Beispiel Grüne: „Nur durch die Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch kann es langfristig gelingen, die Trendwende zu schaffen.“ (www.gruene.at/umwelt/klimaschutz , 29.1.07)

  12. Enttäuschung 1: Spinnen die Römer? (frei nach Asterix) Spinnen die in Brüssel? Spinnen die da oben? Jetzt auch die Grünen? Haben wir‘s nicht schon immer gewusst – wenn sie einmal am Futtertrog sind …. Wer oder was spinnt? Spinnen wir alle zusammen? WARUM?

  13. Warumfragen und Betrachtungsebenen

  14. Warum? Betrachtungsebenen • Persönliches Verhalten in einem bestimmten Feld (Moral …) • Soziologische Ebenen (Macht, Interessen, Klassen, Hegemonie …) • Systemebene (Struktur, Rahmen, „stumme Zwang der Verhältnisse …)

  15. Warum? Bild • Kapitalismus als rationales Verhältnis • Als Entzauberung der (mystischen) Welt • Aufklärung • Einsicht in die Notwendigkeit „In einer rauen Wettbewerbswelt hört man Klassen-Vokabular wie „gerechtere Verteilung des Wohlstands" gern. Als Kanzler wird Gusenbauer sagen müssen, wie das geht. Er wird die Einsicht in das Notwendige lehren müssen, auch nach Innen.“ Hubert Patterer, 2. Okt. 2006 Daher: Gürtel enger schnallen

  16. Thesen • Wir haben es NICHT NUR mit einem Versagen der politischen Steuerung des Systems zu tun, … • … sondern das System stößt an äußere und innere Grenzen. • Insofern scheitert es nicht an seinem Misserfolg (etwas, was halt durch entsprechendes „Feintuning“ zu korrigieren wäre), sondern die grundlegenden Fundamente von dem, was wir als „ENTWICKELT“ definieren, haben in eine Sackgasse geführt. • „Finanzmarktkrise“, Privatisierungen, Sozialabbau, Verelendung … sind insofern nur Symptome.

  17. Grundkategorien Ware und Äquivalententauscham Beispiel der Wasserflasche, von Bildung und Gesundheit

  18. Ware Ware Arbeitskraft Geld Geld Waren als Folge gesellschaftlicher Beziehungen / unseres Tuns: des Äquivalenten-Tauschs Äquivalenten-Tausch: Ich bekomme nur, wenn ich etwas im gleichen Wert (gesellsch. Durchschnitt gleiche Arbeitszeit) gebe Konkurrenz

  19. MONADEN auf sich bezogene Wesenheiten Waren als Folge gesellschaftlicher Beziehungen / unseres Tuns, des Äquivalenten-Tauschs - FOLGEN Nicht Befehl Ware Ware Arbeitskraft Nicht Empathie und Ausreden, langfristiger Austausch Geld Geld • Bedürfnisse schaffen • Nachfrage (Kaufkraft zählt) • Jede/r muss was anbieten (Arbeitskraft) • Inhalt (Nutzen) tendenziell egal • Verkettung über Geld • Betriebswirtschaftliche Effizienz, Wachstum • Wirtschaftseinheit als Kampfeinheit auch nach Innen Äquivalenten-Tausch: Ich bekomme nur, wenn ich etwas im gleichen Wert (gesellsch. Durchschnitt gleiche Arbeitszeit) gebe Konkurrenz

  20. Folge: Kaufkraft statt Bedürfnisse

  21. Der satte Kunde hat noch Appetit Marktforscher analysiert: Gesellschaft sieht Konsum als Glücksdroge. Belieferungsbedürftige MängelwesenMarianne Gronemeyer Die Gesellschaft sei zwar satt, aber „je größer der Bauch, desto größer ist der Hunger“, analysiert Werner Beutelmeyer vom Market-Institut Linz die Konsumbereitschaft der Österreicher bei einem Vortrag im Marketing Club Kärnten. .... Der Konsum ist laut Beutelmeyer eine Glücksdroge: „Wenn wir nichts mehr kaufen sind wir unglücklich.“ Das Glück sei in anderen Bereichen nämlich immer schwerer zu erreichen. Einerseits gäbe es bei Partnerschaft, Familie, Gesundheit und Beruf zwar immens hohe Ansprüche, erfüllen könne diese aber fast niemand. Also eine Kritik am Konsumwahn? Den Hunger zu wecken erfordert aber geeignete Mittel. Denn die Zeiten der Nachkriegsversorgungs-Gesellschaft, die auf ein Riesenschnitzel, das über den Tellerrand hängt, bestand, seien vorbei, so Beutelmeyer. Heute sucht die Erlebnisgesellschaft die gelungene Inszenierung. .... Der Kunde wolle nicht mit Massenprodukten zufrieden gestellt werden, sondern überrascht und begeistert werden. Kleine Zeitung 17. Oktober 2003, S. 32

  22. ÄquivalententauschBruch Produktion – Konsum: „Veredelung“

  23. Versicherung kündigt Frau

  24. Folge: Konkurrenz-“LOGIK“

  25. ÄquivalententauschBruch zwischen den Produzent/innen „Wettbewerb“ = Konkurrenz

  26. ÄquivalententauschBruch zwischen den Produzent/innen „Wettbewerb“ = Konkurrenz = Ausrichtung am Kriterium betrieblicher „Effizienz“

  27. Paketdienst

  28. „Wie sich Institutionen verhalten, ist nicht davon abhängig, ob sie privat oder öffentlich sind, sondern davon, wie sie finanziert werden [Stich-wort: Autonomie!!]. Der Übergang von dem detaillierten Finanzierungs-system und der Kontrolle der Ausgaben zur konditionalen Finanzierung über Leistungsvereinbarungen und Globalbudgetzuweisungen ändert den "genetischen Code" einer Institution. Wir werden uns verändern: aus der gemütlichen, selbstzufriedenen Person mittleren Alters wird ein aggressiver Jugendlicher, wettbewerbsorientiert, kampfbereit und voller Energie. Wir werden unsere Ressourcen verteidigen, Mitbewerber ausstechen und uns selbst reflektieren müssen. Schmerz und Leidens-druck werden diesen Veränderungsprozess begleiten. Der Dekan der Stern School an der New Yorker University, der einen bemerkenswerten Turnaround seiner Institution in weniger als 5 Jahren leitete, verwendete für seine Personalpolitik eine wesentliche Frage, die er allen Mit-arbeitern stellte: "Welchen Beitrag leisten Sie in Lehre, Forschung und Entwicklung unserer Institution?" Wesentlich war also nicht die Wissenschaft, die Gesellschaft, die Person selbst und auch nicht deren Kollegen, sondern vorwiegend die Institution. Und dies ist der richtige Ausdruck der "akademischen Freiheit": jeder kann tun, was er will, forschen, lehren ... solange sie oder er beweisen kann, dass die Institution davon profitiert. .... Die Funktion des Rektors wird durch die volle Budgetautonomie und dem Wegfallen des Konzepts der Planstellen im Vergleich zu heute noch bedeutender." Vermarktwirtschaft-lichung der Universitäten Soweit der Verfechter dessen, was man unter "New Public Management" versteht. (aus UNISONO, der Zeitschrift der Universität Klagenfurt, Nr. 55, S. 7)

  29. Werbung und Bildung

  30. Effizienz - Verwaltungsaufwand Über 15 % Unter 3 %

  31. Folge: Arbeit haben müssen

  32. Wovon reden wir, wenn wir z.B. von „Arbeit“ sprechen?

  33. Tätigsein, etwas, das fein ist, wenn es erledigt ist. Bedürfnisse und Abhängigkeiten zu schaffen ist systemisch kontraproduktiv Größeres Arbeitspotenzial und Produktivität sind Hilfe Arbeit als Erwerbsarbeit. Ich muss „Arbeit haben“, damit ich Geld habe und damit was eintauschen kann. Zusätzliche Arbeitspotenzial ist Bedrohung - Konkurrenz Bedürfnisse schaffen, Arbeit darf nie ausgehen Produktivität als Bedrohung Ich darf nur arbeiten, wenn ich Profit erwirtschafte Ich darf nur arbeiten, wenn mein Gegenüber Kaufkraft hat Tätigsein oder Arbeit?

  34. Folge: Bedürfnisse schaffen

  35. Belieferungsbedürftige Mängelwesen – The Swan

  36. Kärntner Monat - Ärzteführer

  37. Die äußere Schranke: Wachstumszwang

  38. Der Fluch des Midas: Geldwirtschaft & Wachstum Wachstumszwang Konkurrenz Wachstumsdrang „Mehr“ als Zweck …immer mehr und schneller … immer weiter … immer neue Bereiche Investitionen Arbeitsplätze Steuereinnahmen / Handlungsfähigkeit Sozialstaat Arbeitslosigkeit – brechende Geldketten – Steuerausfälle – Chaos …

  39. Die inneren Schranken: Falsche Bilder und ein Gedankenexperiment

  40. Es war einmal: Die Geschichte vom „guten Kapitalismus“ Vollbeschäftigung Binnenexpansion Starke Gewerkschaften Attraktivität des Sozialdemokratischen Modells Ausbau des Sozialsystems Ausbau der Infrastruktur - Bildungsbereich Expansive Budgetpolitik hohe Besteuerung Lohnsteigerungen um die Rate der Produktivitäts-steigerung herum Arbeitszeitverkürzung Normalarbeitsverhältnisse Konsens über wichtige wirtschaftspolitische Ziele Starke Gewerkschaften Druck von Außen Keynesianische Notenbankpolitik Bretton-Woodssystem: festgeschriebene Wechselkurse Produktivität – Lohnentwicklung - Wachstum Warum zu Ende? Was ist eigentlich genau zu Ende?

  41. Enttäuschung 2 • Heuschrecken, Bilderberger, gierige Manager und andere … • Wer hat uns verraten? – Sozialdemokraaaaten • Die EU, ihre Lobbyisten (ERT …) • Der Klassenfeind • Machtübernahme durch neoliberale Think-Tanks (Mont Pelerin Society), langfristig als hegemoniales Projekt angelegt und durch Thatcher, Reagan zum Durchbruch gekommen • …

  42. 1. Nadelöhr: Aus Kapital MUSS mehr Kapital werden • Arbeit als Erwerbsarbeit. Ich muss „Arbeit haben“, damit ich Geld habe und damit was eintauschen kann. • Ich darf nur arbeiten, wenn mein Gegenüber Kaufkraft hat • Bedürfnisse schaffen, Arbeit darf nie ausgehen • Zusätzliches Arbeitspotenzial ist Bedrohung – Konkurrenz • Produktivität ist Bedrohung • Ich darf nur arbeiten, wenn ich Profit erwirtschafte Profit Lohn Die Arbeit

  43. 2. Nadelöhr: Bedürfnisse Geld - Kaufkraft Ich darf dir nur etwas geben, wenn du mir im gleichen Wert was gibst. Damit das geschieht, musst du a. Bedürfnisse haben b. Musst du Kaufkraft haben Ware Ungesellschaftliche Gesellschaftlichkeit

  44. Grundmerkmale FREIE Unternehmen treffen aufeinander Keine Absprachen zwischen Beteiligten Sie ringen um den Konsum der mit Geld gesegneten Was ist mit denen ohne Geld? Bedürfnisse werden erzeugt, kurzfristige Befriedigung – Loslösung vom Anbieter kontraproduktiv Das betriebswirtschaftlich effizientere Unternehmen (mit den höchsten Profiten) geht im Konkurrenzkampf als Sieger hervor Motivverschiebung bei den Leistungserbringern – permanentes Wachstum des Kapitals, Outputorientierung innerhalb der Einheiten – Disziplinierung Verlierer/innen gelingt es entweder, sich anzupassen oder sie gehen unter Konkurrenz auf allen Ebenen: Standort – Unternehmen – Lohnabhängigen

  45. Die inneren SchrankenBeim folgenden Gedankenexperiment zu beachten: • Übermäßig hohes Wachstum, um Tendenz herauszuarbeiten • Zeigt, was passiert, wenn nichts passiert • Das alles gilt nur für eine Form des Wirtschaftens, in dem folgende Kriterien gelten: • Ich darf wirtschaftlich nur tätig sein, wenn sich das (also das „Kapital“), was ich „hineinstecke“ (=investiere), vermehrt • Ich darf dir nur geben, wenn du mir auch entsprechend Wertvolles gibst (Äquivalenten-Tausch)

  46. Brutto-Inlands-Produkt (BIP) Kapitalstock 5 5 5 10

  47. Brutto-Inlands-Produkt (BIP) Kapitalstock +20% +60% 6 5 5 6 5 10 16

  48. Brutto-Inlands-Produkt (BIP) Kapitalstock +45% +20% +20% +60% 7,2 6 5 5 6 7,2 5 10 16 23,2

  49. Brutto-Inlands-Produkt (BIP) Kapitalstock +37% +20% +45% +20% +20% 8,6 +60% 7,2 6 5 5 6 7,2 8,6 5 10 16 23,2 31,8

  50. Brutto-Inlands-Produkt (BIP) Kapitalstock +33% +37% +20% +20% +45% +20% 10,4 +20% 8,6 +60% 7,2 6 5 5 6 7,2 8,6 10,4 5 10 16 23,2 31,8 42,2

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