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Klassisches Konditionieren

Klassisches Konditionieren. Reiz-Reaktion-Lernen Seminar: Allgemeine Psychologie Juliane Voigt. Gliederung. 1) Einführung 2) Geschichte 3) Assoziation 4) Reflexarten 5) Definitonen 6) Modell: Reiz-Reaktions-Lernen 7) Grundbegriffe R-R-L. Einführung. Geschichte I.

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Klassisches Konditionieren

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  1. Klassisches Konditionieren Reiz-Reaktion-Lernen Seminar: Allgemeine Psychologie Juliane Voigt

  2. Gliederung 1) Einführung 2) Geschichte 3) Assoziation 4) Reflexarten 5) Definitonen 6) Modell: Reiz-Reaktions-Lernen 7) Grundbegriffe R-R-L

  3. Einführung

  4. Geschichte I Aristoteles:Ebbinghaus: (Ende 19.Jh.) 1) Gesetz der Ähnlichkeit Gedächtnisuntersuchungen 2) Gesetz des Kontrasts  sinnlose/sinnfreie Silben 3) Gesetz der zeitlichen später: mechan. Lernen und Räumlichen Wertheimer/Krueger: Berührung /  Gestaltpsychologie Kontiguität  Ganzheitspsychologie

  5. Geschichte II Wertheimer/Krueger: Iwan Pawlow(russ. Physiologe):  Gestaltpsychologie - Ausgangspkt: psych. Erregung  Ganzheitspsychologie der Speichel- und Magendrüsen Im Anschluß: Speichelfluß beim Anblick oder • Einsicht in Sinnes- bloßer Vorstellung von Nahrung zusammenhänge oder Strukturen tritt in Vorder- grund der Betrachtungsweise

  6. Geschichte III Pawlows Hund: Watson (Behaviorist): - Reize auch in der Vorstellung - Reaktionen schließen Verhalten und Erleben mit ein

  7. Assoziation I • Lat. Verbindung/ Verknüpfung • Def.: Verknüpfung psych. Inhalte im Bewusstsein • größten Einfluß auf Lerntheorie: a) dt. Assoziationspsychologie (Ebbinghaus) b) russ. Reflexogie (Pawlow) • 2 Assoziationstheorien: • Typ 1) direkte assoziative Verknüpfung von Bewusstseinsinhalten • Typ 2) klassisches Bedingen/ Konditionieren

  8. Assoziation IIVergleich Typ 1+ Typ 2

  9. Reflexarten IUnbedingter Reflex • Reiz = (lat. Stimulus) physik. oder chem. Erscheinungen • Unbedingter Reflex: • Reiz auf Sinnesorgan  durch einfachen nervösen Mechanismus (Reflexbogen) kommt es zur Reaktion (einer Drüse oder Muskels) • Antwort auf Reiz erfolgt: • unwillkürlich • ist angeboren (unbedingt) • Bspl.: Kniesehnenreflex, Pawlow‘sche Hund (vor der Konditio- nierung)

  10. Reflexarten IIBedingter Reflex • in zeitlichem Unterschied (Kontiguität) Darbietung von neutralem Reiz (Glockenton) mit unbedingtem Reiz (Säure), der die unbedingte Reaktion (Maulbewegung + Speichelfluss) auslöst • Nach mehrmaliger Wiederholung der beiden Reize, wird unbedingter Reiz (Säure) durch neutralen Reiz (Glockenton) ersetzt (Reizsubstitution)  es erfolgt trotzdem eine ähnliche Reaktion (Maulbewegung + Speichelfluss) • Bedingter Reflex = Reiz-Reaktions-Verbindung

  11. Kontiguität: Klassisches Bedingen: Reaktives Lernen zeitlicher Unterschied in dem Stimuli induziert werden Bedingungen/Konditionen herstellen unter denen gelernt wird Organismus bleibt während des Lernprozesses und bei späterer Auslösung passiv und reagiert nur auf entsprechende Reize Definitionen

  12. Modell: Reiz-Reaktions-Lernen • Reiz löst Reaktion aus • Reize in: • Wahrnehmung • Vorstellung • Reaktionsarten: • 1) Lernen von Reflex-Reaktionen • 2) Lernen von emotional-motivationalen Reaktionen • Hinweisfunktion = Signalfunktion: • Verknüpfung von 2 Reizen • [ Ton (S1)  Futter (S2) ]

  13. R-R-L II • Auslösefunktion: Reize in der Lage Reflex-Reaktionen und emotional-motivationale Reaktionen auszulösen • S1 (Sirene)+S2 (Feuer)  R (Angst) • Nun kann S1 (Sirene) allein  R (Angst) auslösen • S1 = neutraler Reiz (Sirene) • S2 = bedingter Reiz (Feuer) • in englischer Literatur: • US = unconditioned stimulus = S1 • CS = conditioned stimulus = S2 • UR = unconditioned reaction = R • CR = conditioned reaction = R

  14. R-R-L III • Schema: Reflex-Reaktion emotional-motivationale Reaktion

  15. R-R-L IV • R-R-L: Kontiguität  Signalfunktion von S1  Reizsubstitution  Reaktion • 2 Arten von Antwortverhalten: • a) Verhalten • b) Erleben • Simultane Konditionierung : S1 vor S2 • Rückwirkende Konditionierung: S2 vor S1 • Man lernt nur wenn S1 vor S2 und wenn S1 Signal- funktion erlangt (R-R-L) • Man lernt nicht unbedingt bei der Konditionierung von emotional-motivationalen Reaktionen

  16. R-R-L V • Definition: Von Klassischem Konditionieren/ Bedingen spricht man, weil die Voraussetzung, nämlich Kontiguität plus Signalfunktion, hergestellt werden muss.  Bedingung (Kondition) ist also nicht die mehrmalige Kontiguität, sondern die dadurch erreichte Signal- oder Hinweisfunktion

  17. Signallernen: Wahr-nehmung: Vorstellung: Während der Lernphase stellt der erste Reiz (Ton) ein Signal für den kurzzeitig später einsetzenden Reiz dar. Ereignisse der Umwelt wirken durch Sinnesorgane auf Organismus ein früher wahrgenommene Gegenstände/ Situationen werden wieder ins Gedächtnis gerufen Definitionen

  18. Grundbegriffe R-R-L a) Bekräftigung b) Löschung (Extinktion) c) Generalisierung d) Differentialisierung e) Bedingte Reaktionen höherer Ordnung f) Individuelle Unterschiede

  19. Grundbegriffe IBekräftigung • Erwerb einer bedingten Reaktion ist an das wiederholte zusammen vorkommen beider Reize gebunden • manchmal 5-100 Koppelungen (Bekräftigungen) von S1 und S2 notwendig

  20. Grundbegriffe IILöschung/Extinction I • mehrmals bedingten Reiz allein darbieten (ohne S1) • emotional-motivationale Reaktionen häufig sehr widerstandsfähig

  21. Grundbegriffe IILöschung/Extinction II • Schema: Extinktionswiderstand • Sonderfall der Löschung • nur einzelne Komponenten des Antwort-Verhaltens werden gelöscht

  22. Grundbegriffe III Generalisierung • Bsp.: Pawlows Hund: • gleiche bedingte Reaktion auch auf höhere oder niedrigere Töne

  23. Grundbegriffe IVDifferentialisierung • Generalisierung entgegengesetzter Prozess • Bsp.: Pawlows Hund: • folgt bei 2 ähnlichen Tönen einige Male nur noch bei dem einen Ton das Futter dann wird das Tier bald auch nur noch bei dem Ton eine Speichel-Reaktion zeigen

  24. Grundbegriffe VBedingte Reakt. höherer Ordnung • d.h.: Ganze Ketten von einzeln bedingten emotional-motivationalen Reaktionen sind sehr häufig • S1 + S2  R • S1 + S1‘  bedingte Reaktion 2. Ordnung • Beispiel: Schulangst 

  25. Grundbegriffe VI Individuelle Unterschiede • Zahlreiche Untersuchungen, aber keine abschließende Beurteilung • Eysenk (1965): • Extravertierte: weniger leicht konditionierbar • Introvertierte: neigen dazu schnell und nachhaltig bedingte Reaktionen auszubilden • Befunde umstritten ( weit entfernt von Differentiellen Lernpsychologie, die unter Einfluß von Persönlichkeitsvariablen wie Alter etc. verschiedene Formen des Lernens erklären könnte.)

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