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Das Aquarium als Lernmöglichkeit für den Biologieunterricht

Das Aquarium als Lernmöglichkeit für den Biologieunterricht. Begründung der Themenwahl.

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Das Aquarium als Lernmöglichkeit für den Biologieunterricht

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Presentation Transcript


  1. Das Aquarium als Lernmöglichkeit für den Biologieunterricht

  2. Begründung der Themenwahl Der Biologielehrer steht vor den Schwierigkeiten, welche die Naturwissenschaften im Allgemeinen und die Biologie im Speziellen zu bewältigen haben; ein wachsendes Desinteresse an naturwissenschaftlichen Themen. Unabhängig davon, ob es sich hier um ein internationales Problem handelt oder nicht, trägt der Erfahrungshorizont der meisten Inhaftierten sein Übriges dazu bei, das Phänomen zu verschärfen. Die Wenigsten hatten in ihrer Sozialisation Kontakt zur „Natur“ und damit die Möglichkeit eines intensiven Erfahrens, Erlebens und damit Lernens per se. Dadurch ist der Biologieunterricht mehr und mehr zu einem rein theoretischen Unterricht ohne jede Begegnung geworden.

  3. Um diesem Dilemma zu begegnen, geht der Biologielehrer auf der Suche nach wirksamen Alternativen, die kompensierend und motivierend zugleich sein sollen.

  4. Begründung durch die Ausgangslage der Schüler Ein Teil der Schüler befinden sich auf einem schwachen Leistungsniveau, sie sind sehr lese- und schreibschwach. Ihr soziales Verhalten zeigt zum Teil starke Defizite. Sie fallen durch ihre vorlaute, sich produzierende Art auf. Ihre Arbeitsweise ist unorganisiert. Es fällt ihnen schwer, konzentriert „stillzusitzen“. Teilnehmer mit nicht-deutscher Muttersprache bilden etwa 1/3 der Klasse. Bei einigen beeinträchtigt dieser Umstand ein Verständnis der deutschen Sprache entscheidend. Wenn sie (biologische) Vorgänge nicht erlesen müssen., sondern beobachten können, verstehen sie sie besser.

  5. Die leistungsstärkeren Teilnehmer der Klasse werden durch die Unruhe der verhaltensauffälligen Teilnehmer abgelenkt, eine angemessene „Lernatmosphäre“ ist dann nicht gegeben. Trotzdem zeigen diese Schüler oft Verständnis für ihre „schwierigen“ Mitschüler und bieten Ihre Hilfe an. Eine gemeinsame Lernmöglichkeit, an dem leistungsstarke sowie leistungsschwache Schüler gemeinsam lernen können, würde auch diesen Teilnehmern gerecht werden.

  6. Folglich benötigt de Klasse einen Unterricht, der alle • einbezieht, der greif- und begreifbar, anschaulich und • Praktisch ist. Hierfür müssen die Lerninhalte in der Form geboten werden, • dass sie wenig Abstraktionsvermögen voraussetzen, sondern real vor den Augen stattfinden und einfach nachvollziehbar sind, • dass sie nicht vom Lehrer „in den Unterricht eingeführt werden müssen, sondern aus der unmittelbaren Erfahrungswelt entstammen • dass sie nicht nur kurz gezeigt, sondern ständig präsent sind, • dass sie nicht in motivierende „trojanische Pferde“ verpackt werden müssen, sondern einem sinnvollen Kontext entstammen.

  7. Ein derartiger Unterricht kann demnach nicht geprägt sein von den Schulbüchern der Verlage, den Arbeitsbögen der Lehrer oder den Filmen der Bildstellen, sondern z. B. von der Einrichtung und Pflege eines ständig präsenten, jahreszeitlich unabhängigen, den Unterricht begleitenden Aquariums

  8. Didaktische Begründungen • Je mehr Arten der Erklärung angeboten werden, je mehr • Kanäle der Wahrnehmung benutzt werden, desto fester • wird das Wissen gespeichert, desto vielfältiger wird es • Verankert und auch verstanden, desto mehr Schüler • werden den Wissensstoff begreifen und ihn später auch • wieder erinnern. • Diese Aussage stützt sich auf die Erkenntnis, dass • verschiedene Lerntypen über verschiedene Lernkanäle • lernen. • Die visuellen Lerntypen, die sich besonders gut Einzelheiten des Geschehens merken, da es ständig optisch (ästhetisch) präsent ist und die darin ablaufenden Vorgänge weitestgehend beobachtbar sind, • die haptischen Lerntypen, die vor allem mit Bewegungsvorstellung arbeiten und sich den Gegenstand dann besonders leicht einprägen, wenn sie ihn anfassen und fühlen.

  9. Unabhängig von den Lerntypen können „altbewährte und neue Inhalte der Schulbiologie mit Hilfe eines Aquariums anschaulicher und damit vielleicht effektiver unterrichtet werden; schließlich unterstützt das Aquarium für alle Schüler besonders folgende Ansprüche: Handlungsorientierung: d. h. die Schüler sollen vielseitig – geistig, körperlich, psychisch - tätig werden, weil die Entwicklung des Denkens An direkte Erfahrungen gebunden ist, Problemorientierung: d. h. der Unterricht sollte von Problemstellungen ausgehen, Ganzheitlichkeit: d. h. über die kognitive Wissensvermittlung hinaus auch Gefühle und Empfindungen ermöglichen und das praktische Arbeiten organisieren, da Lernprozesse die Miteinbeziehung aller Persönlichkeitsdimensionen des Menschen erfordern,

  10. Überblick über die Lernmöglichkeiten an einem Aquarium Bei den vielfältigen Möglichkeiten, das Aquarium in den Unterricht einzubeziehen, darf man keine Vollständigkeit erwarten. Die pädagogische Literatur über das Aquarium als ständige Lernmöglichkeit im Unterricht bietet keine ausreichende Betreuung zur Durchführung eines deartigen Vorhabens.

  11. Lernmöglichkeit durch das Modell eines Ökosystems • Ein Aquarium stellt auf anschauliche Weise ein Modell für ein • Ökosystem dar, dass jahreszeitlich unabhängig und im • wahrsten Sinne des Wortes bequem durch die Scheibe • beobachtet werden kann. Der Aktive Umgang mit dem • Aquarium lässt die ökologischen Zusammenhänge im Lebens- • raum Aquarium erfahrbar machen. • Lernmöglichkeiten durch Beispiele der ungeschlechtlichen Vermehrung von Organismen. • Lernmöglichkeiten durch Beispiele der geschlechtlichen Vermehrung von Organismen. • Lernmöglichkeiten durch Verhaltensbeobachtungen • Lernmöglichkeiten durch die Stärkung von Sozialkompetenzen

  12. Weitere Lernmöglichkeiten • Zusätzlich haben die Gefangenen z. B. die Möglichkeit etwas • zu lernen über: • das Zeigen von Verantwortungsbereitschaft, • das Knüpfen von Kontakten, da ihr Aquarium durch • ihren Einsatz zur Attraktion für andere Gefangene • und Bedienstete wird, • Kooperationsfähigkeit und Toleranz, da sie sich • bezüglich der Arbeiten an dem Aquarium einigen • müssen, • Kommunikation, da sie sich beim Erstellen und • Einhalten eines Pflegeplans für ihr Aquarium • absprechen müssen.

  13. Unterrichtspraktische Durchführung Das Aquarium als Lernmöglichkeit im Biologieunterricht kann als offenes Langzeitprojekt bezeichnet werden. Didaktische Reduktion Die Erfahrungen können sich nur auf einige wenige Fisch- Arten und Pflanzenarten beziehen, Die TN können nur Vorgänge miterleben, die während der Schul- und Freizeit stattfinden, Ein Vergleich mit anderen Lebensräumen ist nicht möglich, Nicht jeder TN soll „Aquarianer“ werden

  14. Übersicht über erteilte Unterrichtseinheiten • Was gehört zu einem Aquarium? • - Der Zebrabuntbarsch – ein Mittelamerikaner • - Ein Aquarium für alle gemeinsam einrichten. • - Vorsicht Strom! Installation der elektrischen Anlage. • - Unser Aquarium braucht unsere Pflege – Treffen der • notwenigen Absprachen • - Herzlich willkommen – Unsere Fische sind da • Die Fortpflanzung der Fische am Beispiel von Guppys • - Verhaltensbeobachtungen • Attacke gegen Pappkameraden – • Attrappenversuche zum Revierverhalten

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