1 / 19

Lernen und Selbstkonzept

Lernen und Selbstkonzept. Lern- und Problemlöseprozesse sind keine rein „geistigen“ (kognitiven) Tätigkeiten, sondern eingebettet in und verknüpft mit weitere Prozesse: Motive (z.B. Leistungsmotiv) und Emotionen (z.B. Versagensangst) Metakognitionen und leistungsbezogene Kognitionen

pahana
Télécharger la présentation

Lernen und Selbstkonzept

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Lernen und Selbstkonzept • Lern- und Problemlöseprozesse sind keine rein „geistigen“ (kognitiven) Tätigkeiten, sondern eingebettet in und verknüpft mit weitere Prozesse: • Motive (z.B. Leistungsmotiv) und Emotionen (z.B. Versagensangst) • Metakognitionen und leistungsbezogene Kognitionen • Kognitiven Ressourcen (z.B. basale Aspekte der Intelligenz)

  2. Selbstwirksamkeit • Für schulische Erfolge sind zwar kognitive Fähigkeiten unverzichtbar, • doch für das Leistungsverhalten und die Steuerung des eigenen Lernens sind in hohem Maße handlungsleitende Überzeugungen entscheidend • Selbstwirksamkeit: • Subjektive Einschätzung, ob die zur Bewältigung eines Lernziels nötigen Fähigkeiten vorhanden sind, • SW ist bereichs-, bzw. aufgabenspezifisch

  3. Konstituenten der Selbstwirksamkeit: • 1) Bisherige Erfolgsgeschichte • 2) Subjektive Ursachen für Erfolge / Misserfolge • 3) Stellvertretende Erfahrungen • 4) Physiologisches Erregungsniveau (Angst) • Die Punkte 1) und 2) verdichten sich im Konstrukt der Kausalattributionen

  4. Kausalattributionen

  5. „Selbstwirksame“ Kausalattributionen

  6. Diagnostik von Attributionsstilen und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen • (a) standardisierte Verfahren (für ältere Kinder und Jugendliche) • z.B. ASF-KJ • z.B. FEESS 3-4 • (b) informell (bei jüngeren Kindern): Gespräch über leistungsbezogene Situationen und Ursachen für Erfolge oder Misserfolge

  7. ATTRIBUTIONSSTIL-FRAGEBOGEN FÜR KINDER UND JUGENDLICHE (ASF-KJ) • 1. Warum schreibst Du ein besonders gutes Diktat? Was ist Deiner Meinung nach der wichtigste Grund dafuer? (freie Beantwortung) • 2. Liegt der Grund dafuer, dass Du ein besonders gutes Diktat schreibst, eher an Dir oder an etwas anderem (z.B. an anderen Leuten oder an den Umstaenden)? • 1 - liegt nur an anderen Personen oder Umstaenden • 2 - liegt ueberwiegend an anderen Personen oder Umstaenden und nur ein wenig an mir selbst • 3 - liegt ueberwiegend an mir und ein wenig an anderen Personen • 4 - liegt nur an mir selbst • 3. Wird der von Dir angegebene Hauptgrund auch in Zukunft wieder wichtig sein, wenn Du ein besonders gutes Diktat schreibst? • 1 - wird nie wieder sehr wichtig sein • 2 - wird manchmal wieder sehr wichtig sein • 3 - wird oft wieder sehr wichtig sein • 4 - wird immer wieder sehr wichtig sein • 4. Erklaert dieser Grund nur, warum Du ein besonders gutes Diktat schreibst, oder ist er auch bei anderen Ereignissen wichtig, wenn Du eine gute Arbeit schreibst? • 1 - ist nur bei diesem Ereignis wichtig • 2 - ist auch bei ein paar anderen Ereignissen wichtig • 3 - ist auch bei vielen anderen Ereignissen wichtig • 4 - ist bei allen Ereignissen wichtig

  8. ATTRIBUTIONSSTIL-FRAGEBOGEN FÜR KINDER UND JUGENDLICHE (ASF-KJ) • Beim ASF-KJ werden je vier leistungsthematische und vier anschlussthematische Situationsbeschreibungen einmal mit positivem, einmal mit negativem Ausgang vorgegeben. Dies ergibt acht leistungsthematische Situationen, wie z.B. ein besonders gutes/schlechtes Diktat schreiben oder etwas vom Lehrer erklaertes sofort/ueberhaupt nicht verstehen, sowie acht anschlussthematische Situationen, wie z.B. Klassensprecher/in werden wollen und gewaehlt/nicht gewaehlt werden oder die Eltern haben mehr/weniger Zeit fuer den Probanden • Kinder und Jugendliche von 8 – 16 Jahren

  9. Fragebogen zur Erfassung emotionaler und sozialer Schulerfahrungen von Grundschulkindern dritter und vierter Klassen (FEESS 3-4) • (1) Teilfragebogen zur Sozialen Integration, zum Klassenklima und zum Selbstkonzept (TF-SIKS 3-4): • Dimension Faehigkeitsselbstkonzept • - Selbstkonzept der Schulfaehigkeit (SK): "Ausmass, in dem ein Kind sich den schulischen Aufgaben gewachsen fuehlt und seine schulischen Faehigkeiten positiv bewertet". • Dimension Sozialklima • - Soziale Integration (SI): "Ausmass, in dem ein Kind sich durch die Mitschueler und Mitschuelerinnen angenommen fuehlt und sich selbst als vollwertiges Gruppenmitglied betrachtet". • - Klassenklima (KK): "Ausmass, in dem die Kinder der Klasse sozial angemessen und freundschaftlich miteinander umgehen und ein gutes Verhaeltnis zueinander haben". • (2) Teilfragebogen zur Schuleinstellung, Anstrengungsbereitschaft, Lernfreude und Gefuehl des Angenommenseins (TF-SALGA 3-4): • - Schuleinstellung (SE): "Ausmass, in dem ein Kind sich in der Schule insgesamt wohl fuehlt". • - Anstrengungsbereitschaft (AB): "Ausmass, in dem ein Kind bereit ist, sich auf Neues einzulassen und Anforderungen in der Schule zu bewaeltigen, auch wenn dazu besondere Bemuehungen erforderlich sind". • - Lernfreude (LF): "Ausmass, in dem ein Kind Freude an seiner alltaeglichen schulischen Arbeit hat und mit froher Erwartungshaltung an seine Arbeit geht". • - Gefuehl des Angenommenseins (GA): "Ausmass, in dem ein Kind sich von seinen Lehrern und Lehrerinnen angenommen, verstanden und unterstuetzt fuehlt".

  10. Bei ungünstigen Kombinationen von Kausalüberzeugungen und Selbstwirksamkeit kommt es zum Erleben von Angst: • Angst als akuter Zustand • Ängstlichkeit als Persönlichkeitsmerkmal • Angst kann (im Sinne einer physiologischen Erregung) in „geringen Dosen“ leistungsfördernd wirken • Intensive Angstgefühle wirken jedoch leistungshemmend und verengen den Aufmerksamkeitsfokus

  11. Veränderung des Selbstkonzepts • Selbstkonzepte sind umso leichter veränderbar, je spezifischer sie sind • Selbstkonzepte sind umso leichter veränderbar, je mehr die angestrebte Veränderung zu anderen Erfahrungen passt • => Wenn man den zu verändernden Bereich • (präzisiert) • inhaltlich an bereits vorhandene Bereiche koppelt, in denen bereits positive Erfahrungen vorliegen • Ist eine Selbstkonzeptveränderung am wahrscheinlichsten

  12. Pädagogische Situationen lassen sich so gestalten, dass sie sowohl ein angstminderndes als auch ein motivierendes und selbstwirksamkeitförderndes Klima erzeugen

  13. Leistungsziele so setzen, dass sie nicht überfordernd, sondern herausfordernd wirken • Rückmeldungen so gestalten, dass Erfolge glaubhaft auf eigene Anstrengungen und Fähigkeiten zurückgeführt werden • Sinnhafte, einsehbare Zusammenhänge zwischen richtigen Lösungsstrategien und Schülerstrategien herstellen • Angebote für die Selbstorganisation des Lernens machen (Strukturierung, Zeitmanagement, Zielhierarchien)

  14. Für die Förderdiagnostik ist es deswegen wichtig: • Problemlöseprozesse zu analysieren • Erkennen von Strategien • Identifikation von Fehlern • Die unterstützenden und hemmenden, metakognitiven und motivationalen Aspekte zu erkennen: • Erkennen unterstützender Ressourcen • z.B. Vorwissen, bereits vorhandene Lösungsstrategien, Interesse, Selbstkonzept • Erkennen leistungshemmender Aspekte • z.B. Ängste, Mißerfolgsorientierung, hemmende leistungsbezogene Selbsteinschätzungen

  15. Pädagogische Konsequenzen • Bereichsgebundene Kenntnisse nutzen • hier werden relevante Aspekte leichter erkannt, da auf Schemata zurückgegriffen werden kann • Es liegen erprobte Lösungsstrategien vor • Die Motivation ist höher, da das Gebiet positiv besetzt ist, und Mißerfolge weniger befürchtet werden

  16. Motivationale Aspekte • Metakognitionen • Auswahl des geeigneten Aufgabenniveaus • Selbstorganisation des Lernens • Selbstkonzept / kognitive Komponenten der Motivation • Attributionsmuster, Kontrollüberzeugungen • Selbstwirksamkeit

  17. Quelle: Mietzel, G. (2003)

More Related