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Zielorientierungen (Motivationale Orientierungen) und Bezugsnormorientierung

Zielorientierungen (Motivationale Orientierungen) und Bezugsnormorientierung. Literatur: Rost, D. H. (2001). Handwörterbuch Pädagogische Psychologie (S. 55-61; 811-816). Weinheim: Beltz/PVU . Zielorientierungen (Motivationale Orientierungen).

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Zielorientierungen (Motivationale Orientierungen) und Bezugsnormorientierung

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  1. Zielorientierungen (Motivationale Orientierungen) und Bezugsnormorientierung Literatur: Rost, D. H. (2001). Handwörterbuch Pädagogische Psychologie (S. 55-61; 811-816). Weinheim: Beltz/PVU

  2. Zielorientierungen (Motivationale Orientierungen) • Die Forschungen zu Zielorientierungen basieren auf den Leistungsmotivationstheorien von Atkinson und McClelland • Ausgehend von der Definition, wonach Leistungsmotivation als Auseinandersetzung mit einem Gütemaßstab definiert ist, unterscheidet Nicholls (1984) • Aufgabenorientierung: Der Gütemaßstab sind die Leistungen der eigenen Person. Die Person will ihre eigenen Leistungen steigern. • Ichorientierung: Der Gütemaßstab wird durch die Leistungen der anderen definiert. Man will besser sein als die anderen bzw. verschleiern, dass man eigentlich schlechter ist.

  3. Nicholls (1984): Ich- vs. Aufgabenorientierung Dweck (1986): Leistungsziel- vs. Lernzielorientierung Ames (1984): Leistungsziel- vs. Bewältigungszielorientierung Die Ansätze von Nicholls, Dweck und Ames

  4. Leistungszielorientierung (Ichorientierung) Lernzielorientierung (Aufgabenorientierung) Unterschiede zwischen Ich- und Aufgabenorientierung • Vornehmliche Beschäftigung mit Leistungssituationen und sozialen Vergleichen. • Bemühen, ständig eigene Stärken zu zeigen. • Leistungsverhalten ist üblicherweise extrinsisch motiviert. • Vorherrschen einer sozialen Bezugsnorm bei der Bewertung von Leistungen. • Vornehmliche Beschäftigung mit dem Erwerb neuer Fähig-keiten und Fertigkeiten. • Bemühen, ständig die Kompetenzen zu steigern. • Leistungsverhalten ist üblicherweise intrinsisch motiviert. • Vorherrschen einer indivi-duellen Bezugsnorm bei der Bewertung von Leistungen.

  5. Dweck: Annäherungs- vs. Vermeidungsziele

  6. Zielorientierungen und Attributionen (Dweck, 1986)

  7. Ich fühle mich in der Schule wirklich zufrieden, wenn ... ich mehr weiß als die anderen (Ichorientierung; 6 Items) mich das Gelernte dazu bringt, mehr über das Thema erfahren zu wollen (Aufgabenorientierung; 9 Items) ich mich nicht anstrengen muss (Anstrengungsvermeidung; 6 Items) Fragebogen zur Erfassung von Zielorientierungen (Köller & Baumert, 1998)

  8. Kleinkinder haben Schwierigkeiten, Anstrengung und Fähigkeit zu trennen.Eigene Leistungen werden an früheren Leistungen gemessen, Im Vordergrund steht der Wunsch nach Kompetenzsteigerung (Aufgabenorientierung). Infolge eines Differenzierungsprozesses kommt es dann zu einem elaborierteren Konzept des Fähigkeitsbegriffs, wobei jetzt klar zwischen Fähigkeit und Anstrengung getrennt werden kann. Fähigkeiten werden verstärkt über den sozialen Vergleicheingeschätzt. Der Wunsch nach Kompetenzsteigerung tritt zurück (Ichorientierung). Entwicklung von Zielorientierungen in der Kindheit (Nicholls, 1978)

  9. Welche Rolle spielt der motivationale Kontext? Es konnte gezeigt werden, dass ... • eine Lehrkraft mit einer Präferenz für Lernziele auch Lernzielorien-tierungen (Aufgabenorientierungen) auf Seiten der Schüler fördert (z. B. Anderman & Anderman, 1999). • Schüler in Klassen, in denen auf Seiten der Mitschüler Lernziele domi-nieren, auch eher Lernzielorientierungen (Aufgabenorientierungen) zeigen (z. B. Köller, 2000). • in stark kompetitiven Klassen psychosoziale Entwicklungsverläufe und Wissenserwerbsprozesse ungünstiger ausfallen (Covington, 1992).

  10. Inwiefern steuern Zielorientierungen schulisches Lernen? • Eine hohe Lernzielorientierung (Aufgabenorientierung) korres-pondiert mit Tiefenverabeitungsstrategien, eine starke Leistungs-zielorientierung (Ichorientierung) mit Oberflächenstrategien. • Eine hohe Lernzielorientierung (Aufgabenorientierung) stützt die intrinsische Lernmotivation, eine hohe Leistungszielorientierung (Ichorientierung) die extrinsische Lernmotivation. • Eine hohe Leistungszielorientierung (Ichorientierung) kann nach wiederholtem Misserfolg zu hilflosem Verhalten in Leistungs- und Lernsituationen führen.

  11. Zielorientierungen und schulisches Lernen in Englisch (Köller, 1997) Andere Schulformen Gymnasium English Achievement English Achievement 120 190 Ego-orient. Ego-orient. 115 180 Indiff. Indiff. 110 170 Task-orient. Task-orient. 105 160 100 150 95 140 90 130 85 Beginning Middle End Beginning Middle End Grade 7 Grade 7

  12. Institut für Psychologie II Kleine Beurteilungsaufgabe (zur Feststellung der Bezugsnormorientierung) Eine durchschnittliche Schulklasse macht in monatlichen Abständen Schulleistungstests, in denen jeweils der Unterrichtsstoff des letzten Monats abgefragt wird. In jedem Test kann man maximal 100 Punkte erreichen. Die Tests sind so aufgebaut, dass der Klassendurchschnitt bei ca. 50 Punkten liegt. Neun Schüler erreichten bei den letzten drei Tests die unten aufgeführten Punkte. Ihre Aufgabe besteht darin, bei jedem der neun Schüler das letzte Testergebnis zu beurteilen. Wenn Sie das Ergebnis eines Schülers für eine gute Leistung halten, so können Sie einen bis fünf Pluspunkte (++ ...) geben. Halten Sie dieses Ergebnis für eine schlechte Leistung, so können Sie einen bis fünf Minuspunkte (-- ...) geben. Bitte geben Sie pro Ergebnis entweder nur Plus- oder nur Minuspunkte, also nicht beides gleichzeitig! Wenn Sie in eine Zeile weder Plus- noch Minuszeichen schreiben, so bedeutet das, dass Sie das Ergebnis weder für eine gute noch für eine schlechte Leistung halten. Beziehen Sie sich bei Ihrer Beurteilung bitte auf eines Ihrer Unterrichtsfächer.

  13. Institut für Psychologie II Beurteilung des letzten Testergebnisses (bitte Plus- bzw. Minus- zeichen in die Kästchen schreiben!) Erreichte Punkte 1. Test 2. Test 3. (letzter Test) 60 50 55 (1) 25 25 25 (2) Kleine Beurteilungsaufgabe (zur Feststellung der Bezugsnormorientierung) 85 75 80 (3) 50 50 50 (4) 65 75 70 (5) 15 25 20 (6) 40 50 45 (7) 75 75 75 (8) 35 25 30 (9)

  14. Institut für Psychologie II Unterrichtgestaltung und Motivation Die Rolle von Bezugsnormorientierungen A 3 B 2 Kenntnisse/Fähigkeiten C 1 = individuelle Bezugsnorm 2 = Soziale Bezugsnorm 3 = sachliche Bezugsnorm A, B, C = Schüler mit unterschiedlichem Lerntempo 1 Lernzeit

  15. Institut für Psychologie II Unterschiede zwischen Lehrkräften mit individueller (IBNO) und sozialer Bezugsnormorientierung (SBNO)

  16. Institut für Psychologie II Effekte der Bezugsnormorientierung auf die Unter-richtswahrnehmung, Lernbereitschaft und Leistung von Schülerinnen und Schülern (Krug & Lecybyl, 1999) • 2 Klassen einer Berufsschule (N = 21 und N = 23) im Sozialkundeunterricht. • Dieselbe Lehrkraft unterrichtete beide Klassen über einen Zeitraum von 6 Wochen, die Klasse A mit individueller Bezugsnormorientierung, die Klasse B mit sozialer Bezugsnormorientierung. • Gegenstand der Unterrichtsstunden waren Drogenmissbrauch, dessen gesundheitlichen Folgen und die Therapie von Drogenabhängigkeiten. • Die Klassen hatten zuvor noch nie bei dieser Lehrkraft Unterricht gehabt. • Abhängige Variablen • Unterrichtseinschätzungen • Mitarbeitsraten • Wöchentlicher Lernkontrolltest

  17. Institut für Psychologie II Einschätzung des Verständnisniveaus in beiden Klassen

  18. Institut für Psychologie II Einschätzung der Atmosphäre: Lehrer- Schüler-Verhältnis in beiden Klassen

  19. Institut für Psychologie II Prozentanteil richtig gelöster Aufgaben in den Lernergebnis-Kontrolltests

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