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Antike Grammatik: Römer

Antike Grammatik: Römer. Varro (216 – 27 v. Chr.) Aelius Donatus (4. Jhd. n.Chr.) Priscian (ca. 500 n.Chr.). Philosophische Ursprünge Plato 427-347 v.Chr. Aristoteles 383-322 v.Chr. Stoiker 3.-2. Jhd. v.Chr. Philologische Orientierung

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Antike Grammatik: Römer

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  1. Antike Grammatik: Römer Varro (216 – 27 v. Chr.) Aelius Donatus (4. Jhd. n.Chr.) Priscian (ca. 500 n.Chr.)

  2. Philosophische Ursprünge Plato 427-347 v.Chr.Aristoteles 383-322 v.Chr.Stoiker 3.-2. Jhd. v.Chr. Philologische Orientierung Aristarchos von Samothrake 217-145 v.Chr.Dionysius Thrax 1. Jhd. v.Chr.Appolonius Dyskolos ca. 100 n.Chr. Lateinische Grammatiker Varro 116-27 v.Chr.Qintilian 35-98 n.Chr.Aelius Donatus fl. 350 n.Chr.Priscian ca. 500 n.Chr.

  3. Varro (216 – 27 v. Chr.) • Mindestens 10 Hauptwerke aus Varros umfangreichen Opus widmen sich der Sprachwissenschaft • Varro ist die am häufigsten zitierte Autorität in der gesamten nachfolgenden Literatur zur lateinischen Grammatik • Der größte Teil seines Werkes ist allerdings verlorengegangen • Glücklicherweise sind 6 (von 25) Kapitel seines magnum opus – De lingua Latina erhalten geblieben • Auf Varro geht die Einstufung der Grammatik als die erste der „freien Künste“ zurück.

  4. Grammatik Rhetorik Dialektik Arithmetik Geometrie Astronomie Musik Artes Liberales Trivium Quadrivium Theologie, Recht, Medizin

  5. Varro : De lingua Latina • De lingua Latina besteht aus drei Hauptteilen • Etymologie • Morphologie • Syntax • Der Syntaxteil ist verloren gegangen, aber aus einem erhalten gebliebenen Fragment ist erkennbar, dass Syntax für Varro das gleiche bedeutete wie für die Stoiker: Aussagenlogik • Varro behandelt die anderen Teile sowohl unter einer theoretischen wie auch unter einer praktischen Perspektive • Es sind jedoch nur die Bücher über etymologische Praxis und morphologische Theorie erhalten

  6. Varros Sprachtheorie: das Wort • Das Wort ist der atomare Grundbegriff der Sprache und somit der Sprachwissenschaft • Es gibt zwei Arten von Wörtern: • Wörter mit variabler Form • Invariable Wörter

  7. Varros Sprachtheorie: Declinatio • Es gibt wiederum zwei Arten von morphologischer Variation oder declinatio: • Wörter ändern ihre Form durch die arbiträre voluntas ("Wille") des Sprechers, oder die systematische natura ("Natur") der Sprache • Declinatio voluntaria ist somit Varros Terminus für Derivationsmorphologie • Declinatio naturalis ist die Flexionsmorphologie • Varro ist der erste Grammatiker, der eine solche Unterscheidung macht

  8. Varros Sprachtheorie: Declinatio • Der Sprachwissenschaftler untersucht die declinatio voluntaria durch die etymologische Analyse, welche das Verhältnis zwischen Laut (oder Schrift) und der lexikalischen Bedeutung erklärt • Das Verältnis zwischen Laut (oder Schrift) und der grammatischen Bedeutung bildet den Gegenstand der Sprachforschung auf der Ebene der declinatio naturalis

  9. Varros Sprachtheorie: similitudo • Für Varro gibt es auf der Ebene der declinatio naturalis nur zwei Kriterien zur Bestimmung der linguistischen Ähnlichkeit oder similitudo: • figura oder vox, d.h. die phonologische Form (Laut oder Schrift) • materia oder res, d.h. die grammatische Substanz, z.B. Kasus, Tempus etc. • Damit Wörter legitimerweise verglichen und klassifiziert werden können, müssen sie eine Analogie (analogia) aufweisen, die "zweifach und vollendet" ist, (duplex et perfecta)

  10. Varros Sprachtheorie: Analogie • Zur Erklärung seiner Konzeption von grammatischer Analogie verwendet Varro eine Reihe arithmetischer Proportionen. • Gleich deklinierte Nomina gleichen einer disjunkten Proportion – rex:regis :: lex:legis (wie 1:2 :: 10:20) • Gleich konjugierte Verben entsprechen einer konjunkten Proportion – legebam:lego::lego:legam (1:2::2:4), denn Präteritum verhält sich zu Präsens wie Präsens zu Futur • Varro ist der einzige antike Sprachforscher, der abstrakte Modelle formuliert hat.

  11. Varros Sprachtheorie: partes orationis • Indem Varro Wörter nach ihrer phonologischen Form und ihrer morphologischen Substanz vergleicht, kommt er zu dem Ergebnis, dass es nur vier Redeteile (partes orationis) gibt: • solche mit Kasus • solche mit Tempus • solche mit Kasus und Tempus • solche ohne Kasus und ohne Tempus

  12. Varros Sprachtheorie: partes orationis • Weitere Vergleiche ergeben, dass Nomina in fünf paradigmatisch identische Gruppen klassifiziert werden könne, die Verben in drei • Diese paradigmatischen Gruppen sind – wenn auch embryonal – die ersten Deklinationen und Konjugationen der westlichen Sprachwissenschaft.

  13. Aelius Donatus (4. Jhd. n.Chr.) • Aelius Donatus war der einflussreichste römische Grammatiker des 4. Jahrhunderts. Er schrieb zwei Grammatiken • Die Ars minor, die nur die Wortarten behandelt und als Dialog abgefasst ist zwischen dem Lehrer, der Fragen stellt und dem Schüler, der sie beantwortet (Katechismus) • Die Ars maior, die auch eine kurze Phonologie enthält und Aspekte des korrekten und unkorrekten Lateins behandelt. • Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über den Inhalt der sehr einflussreichen ars maior des Donatus

  14. Donatus: Ars maior

  15. Priscian (ca. 500 n.Chr.) • Priscian stellt gleichzeitig den Höhepunkt und das Ende der Römischen Sprachwissenschaft dar • Er sammelte und systematisierte die Ergebnisse jahrhundertelanger grammatischer Forschung in der römischen Welt • Priscian wurde einer der einflussreichsten Grammatiker überhaupt und ein Großteil der sprachwissenschaftlichen Forschung des Mittelalters basierte auf seinen Arbeiten.

  16. Priscian (ca. 500 n.Chr.) • Priscians Hauptwerk Institutiones grammaticae (in 18 Büchern) geht weit über das hinaus, was andere römische Grammatiker je erstrebt oder erreicht hatten. • Der syntaktische Teil dieses Werkes ist von den Arbeiten des führenden Alexandrinischen Grammatikers Apollonius Dyscolus beeinflusst, dem einzigen griechischen Grammatiker, der über Syntax geschrieben hatte

  17. Priscian (ca. 500 n.Chr.) • Priscians Behandlung der lateinischen Morphologie gehört zu den gründlichsten und bestdokumentierten morphologischen Beschreibungen überhaupt • Seine Regeln zur Ableitung von Wortformen innerhalb eines Flexions-Paradigmas sind auch heute noch von theoretischem Interesse • Priscian arbeitet mit einem System von Regelketten, wobei er mit einer Grundform beginnt (z.B. Nominativ), daraus eine andere ableitet (z.B. Genitiv), die ihrerseits die Basis für eine weitere bildet (z.B. Dativ), usw.

  18. Priscian (ca. 500 n.Chr.) • Priscians letzte beiden Bücher (Priscianus Minor) behandeln die Syntax. Sie bilden die Grundlage für spätere syntaktische Untersuchungen im Mittelalter. • Kein anderes erhalten gebliebenes Werk eines römischen Sprachforschers ist der Syntax gewidmet. • Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Kapitel einiger Grammatiken über syntaktische Fehlere (soloecismus) viele interessante Beobachtungen über die Syntax enthalten.

  19. flektierbar nichtflektierbar konjugierbar deklinierbar mitfestemGenus nachdemGenusflektierbar nichtsteigerbar steigerbar Verb Nomen Artikel Pronomen Adjektiv Partikel Lexeme

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