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Instrumentenkunde

Instrumentenkunde. Instrumentenkunde. Gliederung. Einteilung Höhenmesser Fahrtmesser Variometer Kompass Kreiselinstrumente Kurskreisel Künstlicher Horizont Wendezeiger Triebwerküberwachungsinstrumente GPS FLARM. Instrumentenkunde.

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Instrumentenkunde

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  1. Instrumentenkunde IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  2. Instrumentenkunde Gliederung • Einteilung Höhenmesser Fahrtmesser Variometer Kompass Kreiselinstrumente Kurskreisel Künstlicher Horizont Wendezeiger Triebwerküberwachungsinstrumente GPS FLARM IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  3. Instrumentenkunde Einteilung • Barometrische Instrumente – Auswertung des Luftdrucks – Höhenmesser, Fahrtmesser, Variometer • Magnetische Instrumente – Auswertung des Erdmagnetfelds – Magnetkompass • Trägheitsinstrumente – Auswertung des Trägheitsmoments – Wendezeiger, künstlicher Horizont, Kreiselkompass • Funkinstrumente – Auswertung der Laufzeit von Funkwellen (wird hier nicht behandelt) – Funkhöhenmesser, Radar, Navigation (wird hier nicht behandelt) – GPS IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  4. Instrumentenkunde Ausrüstung • Zur Mindestausrüstung zählen die Flugüberwachungsinstrumente Höhenmesser und Fahrtmesser • Wolkenflug mit Segelflugzeugen ist, entsprechende Berechtigung und Freigabe vorausgesetzt, zulässig mit: Fahrtmesser, Höhenmesser, Wendezeiger mit Libelle, Magnetkompass, Vario IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  5. Instrumentenkunde Gliederung Einteilung • Höhenmesser Fahrtmesser Variometer Kompass Kreiselinstrumente Kurskreisel Künstlicher Horizont Wendezeiger Triebwerküberwachungsinstrumente GPS FLARM IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  6. Instrumentenkunde Höhenmesser Methoden zur Bestimmung der Flughöhe: • Barometer: Der Luftdruck wird gemessen. Aus der gesetzmäßigen Abnahme des Luftdrucks mit der Höhe ergibt sich die Flughöhe • Echolot: Die Laufzeit von Schallwellen wird gemessen. Nicht gebräuchlich in der Luftfahrt. • Funkhöhenmesser: Die Laufzeit von Funkwellen wird gemessen. • GPS: Genau aber nicht 100%ig zuverlässig. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  7. Instrumentenkunde Barometrische Höhenformel Der Luftdruck nimmt exponentiell mit der Höhe ab. p(h) = p0 exp (-0 g h / p0) (*) mit p0 = 1013,25 hPa 0 = 1,293 kg/m3 g = 9,81 m/s2 (*) wenn h < 100 km und T = 0°C Merke: Der Luftdruck halbiert sich ungefähr alle 5,5 km IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  8. Instrumentenkunde Barometrische Höhenstufe • Die ”barometrische Höhenstufe” ist derjenige Höhenunterschied, bei dem der Druckunterschied 1 hPa beträgt. NN 8 m/hPa 1000 m 9 m/hPa 2000 m 10 m/hPa 3000 m 11 m/hPa 5000 m 14 m/hPa 9000 m 25 m/hPa • Für überschlägige Berechnung kann die barometrische Höhenstufe innerhalb eines Höhenbandes von 1000m als konstant angenommen werden. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  9. Instrumentenkunde Standardatmosphäre • Wenn man von einem Luftdruck auf eine Höhe schließen will, so muss man den aktuellen Zustand der Atmosphäre kennen und das Barometer muss auf einen Standard kalibriert sein. Auch alle anderen luftdruckbasierten Instrumente werden darauf kalibriert. • Ist die Atmosphäre gerade nicht im ”Normzustand” (also fast immer), so zeigen die Instrumente falsch an. Es sei denn, sie wurden aufwändig kompensiert. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  10. Instrumentenkunde Standardatmosphäre Luftdruck in NN 1013,25 hPa Temperatur in NN + 15 °C Luftfeuchtigkeit 0 % Luftdichte in NN 1,226 kg/m3 Temperaturgradient bis 11 km -0,65 K/100m Stratosphärentemperatur -56,5 °C Höhe der Stratosphäre 11 km IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  11. Instrumentenkunde Bauprinzip des Höhenmessers Die geschlossene Dose ist luftleer. Der Atmosphärendruck lastet auf ihr und versucht sie einzudellen. Die Feder wirkt dem Luftdruck entgegen. Im Kräftegleichgewicht ergibt sich eine dem Luftdruck entsprechende Verformung, die auf die Zeiger übertragen wird. Die Temperaturkompensation wirkt der Verformung durch die Umgebungstemperatur entgegen. Dadurch wird nicht eine Abweichnung von der Standard-atmosphäre ausgeglichen! Für größere Empfindlichkeit können mehrere Dosen in Reihe geschaltet werden. 1000 0 Bildquelle: Hesse 2 - Bordinstrumente IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  12. Instrumentenkunde Barograph Aneroid-dosen IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  13. Instrumentenkunde Höhenmesser Einstellknopf für Bezugsdruck Druck der Bezugshöhe(QNH, QFE, ...) 100m-Zeiger 1000m-Zeiger IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  14. Instrumentenkunde Höhenmesser Masseausgleich stat. Druck(im gesamten Innenraum) Aneroiddosen, Reihenschaltung IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  15. Instrumentenkunde Höhenmessereinstellung Angezeigt wird die Höhe über derjenigen Fläche, deren Luftdruck auf der Druckskala eingestellt wurde. Die Höhe über Grund kann nicht direkt abgelesen werden, wenn • der Flugzeugführer nicht weiß, wie hoch die Bezugsfläche ist • der Atmosphärenzustand nicht den Normbedingungen entspricht • die statische Druckabnahme schräg angeblasen wird • das Drucksystem undicht ist IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  16. Instrumentenkunde Kürzel Eingestellt wird Angezeigt wird Höhenmessereinstellungen Beim Höhenmesser muß in der Druckskala das Bezugsniveau eingestellt werden. Je nach Einstellung ergeben sich unterschiedliche Anzeigen. QFE aktueller Luftdruck am Platz Höhe über dem Platz QNH aktueller, mit Hilfe der Standardatmosphäre auf NN umgerechneter Luftdruck Höhe über MSL bei Normbedingungen QFF aktueller, mit Hilfe der realen Wetterbedingungen vor Ort auf NN umgerechneter Luftdruck Höhe über MSL für diesen einen Ort bei diesem Wetter. Zum Vergleich von Druckwerten in Wetterkarten QNE 1013,25 hPa Druckhöhe (pressure altitude). Höhe über der 1013,25hPa-Druckfläche Achtung: Das Wetter ändert sich und damit auch Luftdruck und angezeigte Höhe. Auch bei unveränderter wahrer Flughöhe! IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  17. Instrumentenkunde Standardeinstellung Bei Überlandflügen über 5000 ft MSL oder 2000 ft GND (es gilt der größere Wert) muß der Höhenmesser auf 1013,2 hPA eingestellt werden. • Nachteil Der Höhenmesser zeigt wahrscheinlich weder die Höhe über MSL noch die Höhe über dem Platz. • Vorteil Da alle mit der gleichen Einstellung fliegen, machen auch alle den gleichen Fehler. Erst dadurch können Flugzeuge vernünftig in der Höhe gestaffelt werden. • Anmerkung: Zur Landung wieder auf QNH stellen! IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  18. Instrumentenkunde Höhenbegriffe Druckhöhe (pressure altitude)Die Höhe über der Standarddruckfläche 1013,2hPa. Dichtehöhe (density altitude)Die Höhe in der Standardatmosphäre, die der in der Flughöhe herrschenden Luftdichte entspricht. Die Dichtehöhe wird in Warmluft größer als die Druckhöhe. Elevation (ELEV)Die Flugplatzhöhe über MSL. Höhenmessereinstellung: QNH. AltitudeDie Flughöhe über MSL. Höhenmessereinstellung: QNH. HeightDie Flughöhe über Grund. Höhenmessereinstellung: QFE. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  19. Instrumentenkunde Höhenbegriffe Flugfläche (flight level)Die Flughöhe über der 1013,2hP-Druckfläche. Höhenmessereinstellung: QNE. Übergangshöhe (transition altitude)Höhe, in und unterhalb derer der Höhenmesser auf QNH gestellt wird. Übergangsfläche (transition level)Festgelegte erste nutzbare Flugfläche, die mindestens 1000ft oberhalb der Übergangshöhe von 5000ft MSL liegt. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  20. Instrumentenkunde Anzeigefehler • Systematische Fehler – falsche Kalibrierung – schlechte Temperaturkompensation – Hysterese: Die Nadel bleibt trotz Höhenänderung auf dem alten Wert hängen und geht wenn die Höhendifferenz groß genug wird ruckartig auf den neuen Wert (anklopfen hilft). – falsche Druckabnahme – falsche Fluglage (Schieben) • Meteorologische Fehler – gegenwärtige Luftschichtung entspricht nicht der Standardatmosphäre • Zulässige Toleranz am Boden:  50 ft pro 1000 ft Höhe:  10 ft Hysterese:  75 ft kein PPL-C-Prüfungsstoff IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  21. Instrumentenkunde Fliegen in kalter Luft (1) Bei zu kalter Luft zeigt der Höhenmesser zu viel an. • Pro 2,8 °C von der angezeigten Höhe 1 % abziehen. Merkregeln • Im Winter sind die Berge höher. • Von warm nach kalt wird man nicht alt! IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  22. Instrumentenkunde Fliegen in kalter Luft (2) Bei zu kalter Luft zeigt der Höhenmesser zu viel an. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  23. Instrumentenkunde Fliegen in niedrigen Luftdruck (1) • Besondere Gefahr droht, wenn man aus einem Gebiet höheren Luftdrucks in ein Gebiet niederen Luftdrucks einfliegt. • Bei konstanter Anzeige wird die wahre Höhe kleiner, da die eingestellte Bezugsfläche nun tiefer liegt. Merkregel • Vom Hoch ins Tief geht schief. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  24. Instrumentenkunde Fliegen in niedrigen Luftdruck (2) IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  25. Instrumentenkunde Höhenmessereinstellungen – Beispiel Flugplatzhöhe: 160m über dem Meer Luftdruck am Boden: 1007hPa Flughöhe: 1000m über Grund 1) Wie groß ist das QFE? 2) Wie groß ist das QNH? 3) In welcher Höhe befindet sich die Standarddruckfläche? 4) Welche Höhe zeigt der Höhenmesser am Boden bei Einstellung QFE, QNH, Standard? 5) Welche Höhe zeigt der Höhenmesser in der Luft bei Einstellung QFE, QNH, Standard? IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  26. Instrumentenkunde Höhenmessereinstellungen – Beispiel 1000 1160 1048 1007 1027 1013 1000m Bezug Bezug Bezug QFE QNH Standard 0 160 48 1007 1027 1013 GND=160m P = 1007hPa Bezug 112m, 1013hPa MSL = 0m P = 1027hPa IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  27. Instrumentenkunde Gliederung Einteilung Höhenmesser • Fahrtmesser Variometer Kompass Kreiselinstrumente Kurskreisel Künstlicher Horizont Wendezeiger Triebwerküberwachungsinstrumente GPS FLARM IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  28. Instrumentenkunde Funktion des Fahrtmessers Grundlage ist das Gesetz von Bernoulli: ”In einer stationären Strömung ist die Summe aus statischem und dynamischen Druck konstant.” (*) *) gilt für inkompressible Strömung Staudruck (q) + statischer Druck (p) = Gesamtdruck 0,5  v2 +  g h = pgesamt • q = pgesamt – p Es gilt also, die Differenz zwischen Gesamtdruck und statischem Druck zu messen und die Skala in km/h statt in hPa zu beschriften. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  29. Instrumentenkunde Bauprinzip des Fahrtmessers Der Gesamtdruck wölbt die offene Dose nach außen. Dem wirkt der statische Druck auf der anderen Seite entgegen. Im Kräftegleichgewicht stellt sich eine Wölbung ein, die dem Differenzdruck (=Staudruck) entspricht. Zulässige Toleranz:  5 kt IAS IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  30. Instrumentenkunde Fahrtmesser IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  31. Instrumentenkunde Fahrtmesser stat. Druck (im Gehäuse) „offene“ Dose Gesamtdruck (in der Dose) IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  32. Instrumentenkunde Drucksonden (1) • Pitot-Rohr • liefert den Gesamtdruck • einfachste Ausführung: offenes Rohrende an der Rumpfspitze • für höhere Geschwindigkeiten • Statik-Sonde • liefert den statischen Druck • einfachste Ausführung: Bohrungen in der Rumpfseite IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  33. Instrumentenkunde Drucksonden (2) • Prandtl-Staurohr • liefert statischen und Gesamtdruck • Kombination aus statischer Sonde und Pitot-Rohr. • Venturi-Düse • liefert statischen und Gesamtdruck • Gesamtdruck wird kleiner mit größerer Geschwindigkeit • Verwendung im niedrigen Geschwindigkeitsbereich (K8 etc.) IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  34. Instrumentenkunde Anzeigefehler • Lage Das Flugzeug befindet sich nicht in Normalfluglage (schiebt). Sowohl Staurohr als auch die Abnahme für den statische Druck werden schräg angeblasen. Die Anzeige kann bis zur Unkenntlichkeit verfälscht sein (z. B. im Slip). • Einbaufehler Die Druckverhältnisse sind nicht an jeder Stelle des Flugzeugs ideal. Je nach Position der Sonden zeigt der Fahrtmesser zu viel oder zu wenig, • Höhe Der Fahrtmesser ist auf NN kalibriert. Pro 1000 m über NN müssen 6% zumAnzeigewert addiert werden. • Temperatur Bei hohen Temperaturen zeigt der Fahrtmesser zu niedrige Werte an (man fliegt schneller als angezeigt). IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  35. Instrumentenkunde Fahrtmessermarkierungen Vorsichtsbereich (gelb) Normaler Betriebsbereich (grün) Klappen erlaubt (weiß) Min. Landeanflug-geschwindigkeit Höchstzulässige Geschwindigkeit IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  36. Instrumentenkunde Fahrtmessermarkierungen VA Höchstgeschwindigkeit bei starker Turbulenz = Manövergeschwindigkeit VFE Höchstgeschwindigkeit bei ausgefahrenen Landeklappen VLE Höchstgeschwindigkeit bei ausgefahrenem Fahrwerk VLO Höchstgeschwindigkeit um Fahrwerk ein-/auszufahren VNE Höchstgeschwindigkeit in ruhiger Luft VSO Überziehgeschwindigkeit bei max. Gewicht im Leerlauf, Landekonfiguration. VS1 Überziehgeschwindigkeit im Leerlauf ohne Landeklappen bei max. Gewicht. VNO höchstzulässige Reisegeschwindigkeit VMC kleinste Geschwindigkeit, bei der eine Zweimot noch steuerbar ist, wenn ein Motor ausgefallen ist VX Geschwindigkeit für besten Steigwinkel VY Geschwindigkeit für bestes Steigen VSO ...VFE Landeklappen dürfen betätigt werden weißer Bogen VS1 ... VNO normaler Betriebsbereich grüner Bogen VNO ...VNE Vorsichtsbereich. Darf nur in ruhiger Luft geflogen werden; gelber Bogen keine plötzlichen und vollen Ruderausschläge. VNE Niemals überschreiten - Bruchgefahr roter Strich - Empfohlene Landeanfluggeschwindigkeit gelbes Dreieck • = Prüfungsstoff PPL-C IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  37. Instrumentenkunde Gliederung Einteilung Höhenmesser Fahrtmesser • Variometer Kompass Kreiselinstrumente Kurskreisel Künstlicher Horizont Wendezeiger Triebwerküberwachungsinstrumente GPS FLARM IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  38. Instrumentenkunde Variometertypen • Das Variometer zeigt die vertikale Geschwindigkeit an. Es misst also Luftdruckänderungen. • Gebräuchliche Typen • Dosenvariometer ( = 10 ... 6 s) • Stauscheibenvariometer ( = 6 ... 2 s) • elektrische Variometer (Hitzdraht,  = 0,5 ... 0 s) • elektrische Variometer (Drucksensor + Differenzierer,  = 0,5 ... 0 s) IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  39. Instrumentenkunde Dosenvariometer Geschlossene Dose mit Druckspeicher (Ausgleichsgefäß). Durch die Kapillare kann sich der Druck im Ausgleichsgefäß nur langsam dem Druck im Vario-metergehäuse angleichen. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  40. Instrumentenkunde Dosenvariometer, Funktion • Horizontalflug Im Variometergehäuse und im Ausgleichsgefäß herrschen der gleiche Druck. Der Zeiger steht in Mittelstellung. • Steigflug Der statische Druck wird kleiner und damit auch der Druck im Variometergehäuse. Der Druck im Ausgleichsgefäß hinkt aber nach, da der Druckausgleich nur langsam über die Kapillare (=Strömungswiderstand) erfolgen kann. Die Dose bläht sich auf und drückt die Nadel in Richtung ”Steigen”. • Sinkflug Der statische Druck wird größer als der Druck im Ausgleichsgefäß. Folglich dellt sich die Dose ein und zieht die Nadel in Richtung ”Sinken”. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  41. Instrumentenkunde Stauscheibenvariometer Durch die Differenz zwischen statischem Druck und Speicher-druck wirkt eine Kraft auf die Stau-scheibe und bewegt sie samt Zeiger. Der Druckausgleich erfolgt hier über den Luftspalt zwischen Stauscheibe und Gehäuse. Die Mittelstellung wird durch eine Spiralfeder eingestellt. Stauscheibenvariometer sind sehr genau und werden gerne als Feinvario eingesetzt. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  42. Instrumentenkunde Variometer IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  43. Instrumentenkunde Stauscheibenvariometer Stauscheibe stat. Druck Ausgleichsgefäß IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  44. Instrumentenkunde E-Variometer (Hitzdrahtprinzip) Verbreitete Methode: Die Ge-schwindigkeit der Ausgleichsstömung wird mit temperaturempfindlichenWiderständen gemessen (Pt). Die Wide-rstände heizen sich durch ihre eigene Stromwärme auf (bis 100°C). Durch die Ausgleichsströmung werdendie Widerstände unterschiedlich starkgekühlt. Sie verändern ihren Widerstandswertentsprechend. Das Verhältnis der beiden Widerstandswerte zueinander ist ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit und damit für Steigen bzw. Sinken. Vorteile des E-Varios: Schnell (Millisekunden), robust und Weiterverarbeitung in einem Rechner leicht möglich. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  45. Instrumentenkunde E-Variometer mit Drucksensor Der mikromechanische Druck-sensor bildet die Aneroiddose in Silizium nach. Die Struktur ist nur wenige Millimeter groß. Der Luftdruck dellt den Silizium-”Deckel” ein und verformt dabei die Widerstände in dessen Oberfläche. Dadurch erfahren sie eine Widerstandsänderung, die ein Maß für den Druck ist und vom Rechner ausgewertet wird. Die Steiggeschwindigkeit wird aus der Druckänderung zwischen zwei Messungen ermittelt. Bemerkung: Als Höhenmesser geht das auch! Bildquelle: Bosch IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  46. Instrumentenkunde Anzeigefehler • Temperaturwechsel Das im Ausgleichsgefäß gespeicherte Luftvolumen ändert sich mit der Temperatur und verursacht dadurch eine Ausgleichsströmung. Dadurch wird Steigen oder Sinken vorgetäuscht. Abhilfe: Thermosflasche, möglichst noch gefüllt mit Kupferwolle um die thermische Masse zu erhöhen. • Fluglage Wenn die statischen Druckabnehmer schräg angeblasen werden (Slip, unsaubere Fluglage) verändert sich der Druck in den Statikleitungen. Das wird vom Vario als Steigen bzw Sinken interpretiert. • Knüppelthermik Das einfache Variometer zeigt die Summe aus polarem Sinken, Luft- massensinken und Steigen durch Fahrtwechsel (Energieerhaltungssatz) an. Es ist also ein ”Bruttovariometer”. Eigentlich ist das kein Fehler, jedoch nicht gut geeignet fürs Kurbeln. Hier wäre ein Variometer, welches nur das Luftmassensteigen anzeigt vorteilhafter. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  47. Instrumentenkunde Nettovariometer Das Nettovariometer zeigt nur die Luftmassenbewegung ohne polares Sinken an. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  48. Instrumentenkunde Nettovariometer - Funktion Zusätzlich zur Luftmassenbewegung zeigt das gewöhnliche Variometer auch noch das polare Sinken an, also das von der Fluggeschwindigkeit abhängige Eigensinken des Flugzeugs (brutto). Kompensiert man den polaren Anteil, bleibt nur die Luftmassenbewegung übrig (netto). Die Kompensation erfolgt, indem man dem Vario ein zusätzliches Steigen vortäuscht, daß genau dem Betrag des polaren Sinkens entspricht. Nimmt beispielsweise die Fahrt zu, erhöht sich auch das Eigensinken. Wenn man nun an Punkt A den Druck fahrtabhängig erhöht, zeigt das Vario zusätzliches Steigen an (Flaschendruck > Pstat). Den fahrtabhängigen Druck bekommt man aus Pgesamt, der ja auch den Staudruck enthält. Mittels Kapillare wird das System auf den jeweiligen Flugzeugtyp abgestimmt. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  49. Instrumentenkunde Totalenergiekompensiertes Variometer (TEK) Das TEK-Variometer zeigt nur Änderung der Gesamtenergie an. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

  50. Instrumentenkunde Totalenergiekompensiertes Variometer – Anzeige Das TEK-Vario zeigt nur Änderungen der Gesamtenergie an. Die gesamte Energie setzt sich aus der potentiellen Energie (Epot = m g h) und der kinetischen Energie (Ekin = ½ m v2) zusammen. Bei handgemachter Thermik steigt das Flugzeug weil der Pilot am Knüppel gezogen hat. Gleichzeitig nimmt die Fahrt ab, denn man hat keine Energie gewonnen (Energieerhaltungssatz). Bei diesem Nullsummenspiel soll sich die Varioanzeige nicht verändern. Steigt das Flugzeug durch Energiezufuhr von außen (Thermik) ändert sich die Gesamtenergie: Die Epot oder Ekin oder beide nehmen zu). Genau diese Gesamtenergiezunahme soll das Vario anzeigen. IK071 Frank Kursawe LSV Albgau 20.01.2007

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