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Lektürekurs Entwicklungspsychologie, 12.01.2009

Kapitel 14 – Sprachentwicklung , aus Oerter, R. & Montada, L. (Hrsg.).(2008). Entwicklungspsychologie (6. Aufl.). Weinheim: Psychologie Verlags Union. Lektürekurs Entwicklungspsychologie, 12.01.2009. Nächste Woche.

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Lektürekurs Entwicklungspsychologie, 12.01.2009

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Presentation Transcript


  1. Kapitel 14 –Sprachentwicklung, aus Oerter, R. & Montada, L. (Hrsg.).(2008). Entwicklungspsychologie (6. Aufl.). Weinheim: Psychologie Verlags Union. Lektürekurs Entwicklungspsychologie, 12.01.2009

  2. Nächste Woche Siegler, R., DeLoache, J. & Eisenberg, N. (2005).  Entwicklungspsychologie im Kindes- und Jugendalter. München: Elsevier. (Deutsche Auflage, Hrsg. Von S. Pauen) Kapitel 11: Bindung und die Entwicklung des Selbst. Darin S. 583-602 Goswami, U. (2008). Cognitive Development. The learning brain. Hove: Psychology Press. Kapitel 9: Metacognition, reasoning, and executive function. Darin: S. 295 – 304 und S. 320-333.

  3. Sprachentwicklung

  4. 1.) Welche Komponenten der Sprache müssen erwoben werden? • Suprasegmentale Komponente: prosodische Strukturierung, Sprachmelodie, Sprachrhythmus • Phonologie: Lautstruktur der Sprache, mögliche Lautkombinationen; Phoneme = bedeutungsdifferenzierende Laute • Morphologie: Regeln der Lautbildung, Morpheme sind kleinste bedeutungstragende Einheiten

  5. 2.) Welche Komponenten der Sprache müssen erwoben werden? • Syntax: Kategorien und Regeln der Kombination von Wörtern • Lexikon und Semantik: Bedeutungsstruktur des Wortschatzes • Pragmatik: kommunikative Funktion der Sprache

  6. 3.) Welche Erkenntnisse bestätigen das Komponentenmodell der Sprache? • Selektive Störungen bei Erwachsenen: • Schizophrene produzieren Wortsalat • Dissoziationen bei Kindern: • Autisten haben Probleme mit kommunikativer Funktion • Trisomie 21: Probleme mit der Satz- und Textstruktur

  7. 4.) Inwiefern ist der Spracherwerb ein aktiver Prozess? • Keine Imitation • Sondern: Induktion der abstrakten Regeln auf Basis des Gehörten • Implizites Lernen • Umstritten: Angeborenes grammatisches Grundwissen oder Erwerb im Verlauf der Entwicklung

  8. Rezeptive phonologisch prosodische Entwicklung Erkennen und Unterscheiden menschlicher Laute Nur noch Unterscheidung von muttersprachlichen Lauten Unterscheidung von Wörtern der Muttersprache und Fremdsprache Unterscheidung fremdsprachlicher Laute Präferenz der Muttersprache, Erkennen auf Grund prosodischer Charakteristika Geburt 6 Monate 10 Monate

  9. 5.) Erkläre das Experiment zu phonologischen Kategorien (Eimas et al.). • Säuglinge wurden auf „ba“ habituiert • Dishabituieren bei „pa“ aber nicht bei physikalisch anderem „ba“  Säuglinge können Laute diskriminieren

  10. 6.) Beschreibe das Experiment zur Differenzierung prosodischer Merkmale (Mehler et al., 1988) • 32-40 Tage alte französische Säuglinge • Experiment I: französische und russische Äußerungen in versch. Abfolgen • AV: Veränderung der Saugrate • Ergebnisse: • Höhere Saugrate in 1.Phase bei Französisch • Signifikante Zunahme der Saugrate bei RF • Kontrolle I: Effekt nicht bei Rückwärts abspielen • Kontrolle II: Effekt gezeigt, wenn nur prosodische Struktur gegeben

  11. 7.) Welche Ergebnisse sprechen für die Wichtigkeit der Prosodie beim Spracherwerb? • Mehler-Experiment • Präferenz der Stimme der Mutter nur mit prosodischer Strukturierung • Präferenz übertriebener Prosodie (Babysprache) • Präferenz von Sätzen mit sinnvollen Pausen Sprachverarbeitung Grammatikerwerb

  12. Produktive phonologische Entwicklung im ersten Lebensjahr Erste Wörter Lallstadium Lachen und Lautbildung Gurren 6-8 Wochen 2.-4. Monat 6.-9. Monat 10.-14.Monat

  13. Lexikalische Entwicklung RezeptiverWortschatz 200 60 ProdutiverWortschatz 50 170 400 400 Schnelles Wort- Lernen für Verben und relationale Wörter • Bennenungs-explosion • Late Talkers (24 Mon.) Erstes Wortver-ständnis Erste Wort-produtionen 50-Wort-Grenze 9 Monate 10-14 Monate 18 Monate 20 Monate 28 Monate 30 Monate

  14. 8.)Zu welchen Fehlern kommt es, wenn Kinder die hierarchische Struktur des jeweiligen semantischen Wortfeldes noch nicht vollständig repräsentiert sind? • Übergeneralisierung: Alle Männer sind Papas • Überdiskriminierung: Nur Pudel sind Hunde

  15. 9.)Wie ist die rasche Zunahme des produktiven Wortschatzes erklärbar • Fast Mapping • Wörter <----> Konzepte (nicht Konzepte Wörter) • Aktive Nutzung unterschiedlicher Quellen um Referenz und Ausdehnung eines neuen Wortes zu Erschließen  Sozial-kommunikative, formal-sprachliche Hinweise und Constraints

  16. 10.) Beschreibe die Constraints, die Kindern die Wort-Bedeutung-Zuordnung erleichtern. • Constraints sind Vorannahmen, die die möglichen Bedeutungen des Wortes einschränken • Ganzheitscontstraint: Wort bezieht sich auf ganzes Objekt • Taxonomieconstraint: Wort bezieht sich auf kategorial verbundenes • Disjunktionsconstraint: Jedes Objekt hat nur eine Bedeutung

  17. 11.)Beschreibe das Experiment zum Taxonomieconstraint. • Markman (1984): Präsentation von Bildern: • „Zeig mir noch so eins“  thematisch verwandtes Bild wird gezeigt • „ Zeige mir noch so ein dax“  Kategorial verwandtes Bild wird gezeigt

  18. 12.) Wie kann man den Induktionsprozess zum Erlernen von Verben und relationalen Wörtern beschreiben? • Syntactic bootstrapping : Syntax als Steigbügelhalter • Bsp. Fliehen vs. Jagen • Kinder erschließen Verbbedeutung auf Grund der Satzrahmen

  19. Entwicklung der produktiven Grammatik Unbewusster Reorganisations-prozess Behavioral Mastery Versöhnung.. • Implizites Sprachwissen • Korrekter Sprachgebrauch • Konzentration auf Infos von außen • zwischen inneren Daten und äußeren Infos • Hinwendung nach Innen • Von außen kommende Infos werden vernachlässigt Beherrschung der Satzstruktur 2- und 3-Wortsätze Drei-Phasen-Modell von Karmiloff-Smith (1992) 2 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 6 Jahre 8Jahre

  20. 13.)Nach welchen Regeln bilden Kinder 2- und 3-Wortsätze? • „Mehr habe“/ „da ein Schönes“ • Verschiedene Bedeutungsrelationen können ausgedrückt werden • Sensitivität gegenüber formalen Regeln: Reihenfolge, Geschlecht auf Grund der Phonologie abgeleitet (bicron)

  21. 14.)Welche Strategien sind notwendig um Sätze analysieren zu können? • Reihenfolgestrategie Passiv • Semantikstrategie  Satz im Kontext des Weltwissens analysieren

  22. 15.)Welche Stufen der strukturellen Reorganisation beschreibt Bowerman am Beispiel der Pluralbildung? • Rote Stage: Pluralformen einzeln repräsentiert • Rule Stage: Übergeneralisierungen wie „Männers“ • Korrekte Formen

  23. Von der Kommunikation zur Sprache Kommunikative Gesten: Protoimperative und Protodeklarative, Ab 11 Monate: Zeigegeste Sprachlicher Ausdruck von Intentionen: Fragen Beantwortung Produktion längerer Konversations-einheiten Sprachliche Anpassung an das Gegenüber ´8-10 Monate 16-22 Monate 30 Monate 3 Jahre

  24. 16.) In welche Annahmen zur Sprache sind sich die meisten Forscher einig? • Sprache ist humanspezifisch und hat eine biologische Basis • Das Kind ist für den Spracherwerbsprozess vorbereitet • Ohne eine sprachliche Umwelt wäre der Spracherwerbsprozess nicht möglich • Die inneren Voraussetzungen des Kindes und die äußeren Faktoren müssen im Sinne einer gelungenen Passung zusammenwirken

  25. 17.) Welche 2 großen Theoriefamilien werden unterschieden? Inside-Out-Theorien Outside-in-Theorien • Kein oder minimales angeborenes Sprachwissen • Keine Annahme sprachspezifischer Voraussetzungen • Kognitive Theorien (Piaget) • Sozial-interaktive Theorien (Sprachmuster entstehen aus kommunikativen Mustern), z.B. Brunner • Sprachlernen als distinkter Prozess • Angeborenes Sprachwissen oder sprachspezifische Fähigkeiten • Starke Version: Universalgrammatik • Schwache Version: kein vollständig unabhängiges Modul sondern Problembereich Interaktionistische Sichtweise: Annäherung der Sichtweisen, bspw. Steigbügelhalter-Theorien

  26. 18.)Welche Beobachtungen unterstreichen die biologische Fundierung und Bereichsspezifität des Spracherwerbs? • Spracherwerb ist humanspezifisch  Versuche mit Primaten: kein Erwerb grammatischer Strukturen • Fähigkeit ist sehr robust auch gehörlose Kinder entwickeln entsprechende Zeichensysteme • Sprache wird später in anderer Weise von versch. Hirnregionen vermittelt • Spracherwerb ist auch bei eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten möglich

  27. 19.) Welche kognitiven Voraussetzungen des Spracherwerbs gibt es? • Kognitiv-konzeptuelles Wissen: bidirektionale, spezifische Zusammenhänge • Phonologisches Arbeitsgedächtnis: prädiktiv für Sprachentwicklung, aber wiederum bidirektional • Implizites, induktives Ableiten der Regularitäten • Sensitivität für prosodische Strukturierung

  28. 20.) Welche sozial-kognitiven Voraussetzungen des Spracherwerbs gibt es? • Gemeinsamer Aufmerksamkeitsfokus • Gebrauchshäufigkeit von Gesten: • Deiktische Gesten des Zeigens, Gebens und Hinweisens (Protodeklarative, Protoimperative) • Referentielle Gesten • Konventionelle Gesten, z.B. Nicken

  29. 21.)Welche Mütterlichen Sprechstile gibt es und welche Funktion haben sie? Lehrende Sprache/Motherese Sprachlehrstrategien, vor allem Rückmeldung Funktion: Grammatik Ammensprache /Babytalk Starke Prosodie, Wiederholungen, einfache Satzstruktur, hohe Tonlage Funktion: Kategoriales Organisierens der Sprache Stützende Sprache/Scaffolding Gemeinsamer Aufmerksamkeitsfokus auf begrenzten Ausschnitt, Routinen/Formate z.B. Bennenungsspiele, schrittweise Erweiterung der Situation Funktion: Wortschatz Bis 12 Monate 2 Jahre 24-27 Monate

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