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Kinderbetreuung gegen Gutscheine?

Kinderbetreuung gegen Gutscheine?. Präsentation der Arbeit « Versagen in der staatlichen Krippenförderung – Betreuungsgutscheine als Alternative » von Prof. Alois Stutzer und Reto Dürsteler Fachtagung « Kinderbetreuung hat Zukunft » Interlaken 31. Mai 2007 Reto Dürsteler, lic. oec. publ.

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Kinderbetreuung gegen Gutscheine?

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Presentation Transcript


  1. Kinderbetreuung gegen Gutscheine? Präsentation der Arbeit «Versagen in der staatlichen Krippenförderung – Betreuungsgutscheine als Alternative» von Prof. Alois Stutzer und Reto Dürsteler Fachtagung «Kinderbetreuung hat Zukunft» Interlaken 31. Mai 2007 Reto Dürsteler, lic. oec. publ.

  2. Inhalt • Einleitung: Eine Übersicht über den Schweizer Krippenmarkt • Regulierung und Betreuungsqualität • Subventionierung • Betreuungsgutscheine als Alternative? • Zusammenfassung und Fazit Anhang: Literaturhinweise

  3. 1. Einleitung (1) Zahlen und Fakten zur Kinderbetreuung • Hohe Frauenerwerbsquote in der Schweiz: 70% (2005 BfS) • Versorgungsgrad Krippenlplätze Kt ZH: 5-6% (2005, SAKE BfS) • Angebot CH: ca. 30'000 Krippenplätze (NF-Studie 2005) • Nachfrage CH: ca. 80'000 Plätze (NF-Studie 2005) ca. 500‘000 Kinder in CH unter 6 Jahren (Volkszählung BfS 2000) • Kleines, stark reguliertes formelles Betreuungsangebot • Grosses informelles Betreuungsangebot • Anstossfinanzierung des Bundes seit 2003 • Kommunale (und kantonale) Subventionierung Nachfrageüberhang! (In diesem Vortrag geht‘s nicht über den öffentlichen oder volkswirtschaftlichen Nutzen der externen Kinderbetreuung)

  4. 1. Einleitung (2) Um was geht‘s?

  5. 2. Regulierung (1) Weshalb Regulierung im Krippenmarkt? • Informationsasymmetrien zwischen Anbietern und Nachfragern • «Wohl» des Kindes • Paternalistischer Staat greift “schützend” ein • CH: Betriebs- und Ausbildungsrichtlinien des SKV richtungsweisend (Korporatismus) Ergebnisqualität (ECERS, ITERS) Strukturqualität (Prozessqualität) ? Input: quantifizierbar Output: schlecht quantifizierbar

  6. 2. Regulierung (2) Internat. Vergleich der Strukturqualität (Input) Quellen: OECD, Schweiz. Krippenverband (Betriebsrichtlinien) * Kanton Zürich (grösstes Angebot in der Schweiz) ** Scuola materna

  7. 2. Regulierung (3) Regulierung und Betreuungsqualität Studie von David Blau (2001) in USA (828 Kinder, 400 Krippen, 4 Staaten, ECERS-ITERS-Werte (Output) vs. Input-Qualität) • Gruppengrösse • Kind-Personal-Schlüssel • Ausbildung • Rotationsgrad • Starke Regulierung • Schwache Regulierung Kein signifikanter Einfluss auf Betreuungsqualität Signifikanter Einfluss auf Betreuungsqualität Kein signifikanter Einfluss auf Betreuungsqualität, leicht "umgekehrt"! Starke Regulierung hohe Kosten  Einsparungen beim Personal/Ausbildung↓ geringere Betreuungsqualität (Blau 2001)

  8. 3. Subventionierung Öffentliche Ausgaben pro Krippenplatz Stadt ZH: Subventionen pro Platz zwischen 15‘000 und 25‘000 Franken (2004) Quelle: OECD (2001), eigene Berechnungen

  9. 4. Betreuungsgutscheine (1) Formen der öffentlichen Unterstützung • Obkjektsubventionierung (Anbietersubventionierung, in CH) • Anbieter und Staat bestimmen Mittelflüsse • Subjeksubventionierung (Betreuungsgutscheine) • Nachfrager (und Staat) bestimmen Mittelflüsse

  10. 4. Betreuungsgutscheine (2) Definition: Das Gutscheinmodell Das Gutscheinmodell ist eine Form der sog. Subjektsubvention. Grundlagen für dieses Gutscheinmodell für Kinderkrippen sind die Vorschläge ausgehend von Friedman (1955) für das Bildungssystem (Bildungsgutscheine) und von Baumol (1979) für Kulturgutscheine. Unter Subjektsubventionen versteht man alle Arten von funktionsbezogenen finanziellen Unterstützungsleistungen, welche dem einzelnen Nachfrager (Subjekt) direkt zukommen.

  11. 4. Betreuungsgutscheine (3) Vorteile des Gutscheinmodells (S. 22) • Berücksichtigung der Wünsche der Eltern: Konsumentensouveränität; Eltern Entscheiden, welches Angebot gefördert / "bestraft" werden soll • Effiziente Allokation der Ressourcen: Mittel werden dahin gelenkt, wo sie die Bedürftigen (und nicht die Anbieter) wollen • Dynamik des Angebots: bedarfsorientiert, differenziert, stetige Anpassung des Angebots • Verteilungsgerechtigkeit: Gleicher Zugang zu Unterstützungsleistungen, «keine» Wartelisten • Basisideen: • Markt als Allokationsinstrument • Anreizmechanismen

  12. 4. Betreuungsgutscheine (4) Welche Ziele werden verfolgt? • Beschäftigungsziele (Nutzung von Humanressourcen) • Umverteilungsziele • Gleichstellungsziele • Ausbildungsziele (Vorschule) • Integrationsziele • Kinderbetreuung als Staatsaufgabe? Solche Ziele werden von der Politik festgelegt. Sie legen die Rahmenbedingungen für die konkrete Ausgestaltung eines Gutscheinmodells fest.

  13. 4. Betreuungsgutscheine (5) Ausgestaltung eines Gutscheinmodells (S. 24) • Einkommensabhängige Staffelung der Gutscheine vs. Pauschalgutscheine? • Erwerbstätigkeit und Haushaltssituation • Verknüpfung Einkommenssituation und Erwerbstätigkeit • Open-ended vouchers • Wert der Gutscheine: Einheitsgutscheine mit einkommensabhängigen Gebühren, verschiedene „Noten“ • Nutzungsbereich: Nicht nur für konventionelle Krippen: auch in Tagesmütter, Tagesfamilien oder Firmenkrippen gültig • Übertragbar- und Handelbarkeit: Gutscheine sollten handelbar sein

  14. 4. Betreuungsgutscheine (6) Ausgestaltung eines Gutscheinmodells (S. 24) • Differenzierung nach sozialen oder betreuungsbezogenen Merkmalen? • Vollkosten- oder Teilkostenerstattung? • Wert- und/oder Zeitgutschein (X CHF o. X h)? • Ausgabe und Einlösung der Gutscheine • Ausgabe nur auf Anfrage oder an alle mit Kindern im Vorschulalter? • Ausgabe durch Sozial- oder Finanzdepartement? • Ausgabe nur mit Vorweisung der Steuererklärung? • Einlösung in den Krippen (in Form einer Zweitwährung) • Übergang • 1. Deregulierung und Kommunikation • 2. Einführung des Gutscheinmodells • Auswirkungen auf Staatsausgaben: Abhängig von der Ausgestaltung des Gutscheinmodells …

  15. 4. Betreuungsgutscheine (7) Herausforderungen bei der Umsetzung • Administration: anspruchsvoller Verwaltungsaufwand • Psychologie/Kommunikation: Gutschein ≠ Garantie auf gewünschten Krippenplatz • Politik: • (Lobbying um) Akkreditierung • Föderalismus • Marktwirtschaft: Anbieter müssen sich in einem Markt behaupten

  16. 5. Zusammenfassung und Fazit • Formelles Angebot: reguliert, gering → Nachfrageüberhang • Informelles Angebot: gross • Ausgeprägter Korporatismus • Wirtschaftspolitische Massnahmen: • Deregulierung: Abbau der Markteintrittshürden und Kostensenkung • Subjektsubventionierung (Markt): Betreuungsgutscheine an Bedürftige • Auswirkungen auf Staatsausgaben offen

  17. Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen?

  18. Anhang: Literaturhinweise • Stutzer, Alois und Dürsteler, Reto (2005). Versagen der staatlichen Krippenförderung – Betreuungsgutscheine als Alternative. Crema Research Papers. www.crema-research.ch. • Blau, David M. (2001). The Child Care Problem. An Economic Analysis. New York: Russell Sage Foundations. • Wagner, Gert G. und Kreyenfeld, Michaela (2000). Die Zusammenarbeit von Staat und Markt in der Sozialpolitik: Das Beispiel Betreuungsgutscheine und Qualitätsregulierung für institutionelle Kinderbetreuung. In: Schmähl, Winfried (Hrsg.). Soziale Sicherung zwischen Markt und Staat. Berlin: Duncker & Humbolt: 309-46.

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