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Kuba – aktueller Überblick

Wirtschaftsvereinigung für Lateinamerika. Kuba – aktueller Überblick. Standard 30.11.2011 Peter Rösler. Der Lateinamerika Verein. ... ist ein branchenübergreifendes und überregionales Unternehmernetzwerk und eine Informationsplattform

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Kuba – aktueller Überblick

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Presentation Transcript


  1. Wirtschaftsvereinigung für Lateinamerika Kuba – aktueller Überblick Standard 30.11.2011 Peter Rösler

  2. Der Lateinamerika Verein... • ... ist ein branchenübergreifendes und überregionales • Unternehmernetzwerk • und eine • Informationsplattform • für die deutsche Wirtschaft mit Lateinamerika-Interessen. • Kernaufgaben: • Vernetzung von Wirtschaftsakteuren in Deutschland und Lateinamerika • Meinungsbildung und Verbreitung objektiver, unternehmensrelevanter Informationen zu Lateinamerika

  3. Unsere Dienstleistungen 1. Individuelle Mitgliederbetreuung durch Außenwirtschaftsberatung, Risikoeinschätzung und Unterstützung bei der Suche nach Handels-, Kooperations- und Investitionsmöglichkeiten 2. Aktuelle Informationen im persönlichen Gespräch, auf der LAV-Homepage und durch die Wirtschaftlichen Mitteilungen 3. Veranstaltungen als Plattform für die Begegnung mit Persönlichkeiten und Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik - jährliches Spitzenereignis: Lateinamerika-Tag - 4. Delegationsreisen Organisation branchen- und länderbezogener Unternehmerreisen zum Auf- und Ausbau von Kontakten und Geschäftsbeziehungen 61. Lateinamerika-Tag 2010 in HannoverEhrengast: I.E. Cristina Fernández de Kirchner, Präsidentin der Republik Argentinien Delegationsreise Chile / Kolumbien 2010: Bergbauzulieferer-Industrie

  4. Ländervergleich 2010 Fläche: 110.860 km² Bevölkerung: 11,5 Mio. BIP umgerechnet: US$ 51 Mrd. BIP Purchasing Power Parity: US$ 114 Mrd. Pro Kopf PPP: US$ 9.900 BIP-Wachstum: 2,1% Wirtschaftsstruktur Landwirtschaft: 4% Industrie: 23% Dienstleistungen: 73% • 357.021 km² • 82,3 Mio. • US$ 3.306 Mrd. • US$ 2.960 Mrd. • US$ 35.900 • 3,6% • 1% • 28% • 71%

  5. Kuba Kuba ist so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen Die Bevölkerung ist vergleichbar mit der Baden-Württembergs

  6. Regierung und Wirtschaft Präsidenten Kubas seit der Revolution 1959: Fidel Castro Ruiz seit 2008: Raúl Castro Ruiz • Einparteiensystem: Kommunistische Partei Kubas • zentralistisch geführte sozialistische Planwirtschaft • 13 Fachministerien verantwortlich für die Staatsunternehmen • rund 250 kubanisch-ausländische Joint Venture-Unternehmen (4 deutsche) • staatliche Stellen zuständig für 95% der Wirtschaftsaktivitäten • Privatsektor: 143.000 Selbstständige, 448.000 Landwirte, 232.000 Kooperativbauern

  7. Kubas derzeitiger Reformprozess • Wirtschaftsreform – ja, aber Politikreform – nein • Beginn des Reformprozesses: November 2010 • Grund: drohende Zahlungsunfähigkeit der Regierung • 3 Hauptziele: • weg vom Staatspaternalismus (der Staat sorgt nicht mehr für alles) • weg von der Unselbstständigkeit (Ende des Wartens auf Anweisungen von Oben) • weg von der Gleichmacherei (wer mehr leistet, soll mehr erhalten) • Konkrete Maßnahmen bis 2015 u.a.: • Abbau des Staatssektors um 1,8 Mio. auf weniger als 3 Mio. Arbeitsplätze • stufenweiser Abbau und dann Beendigung der Versorgung mit subventionierten Grundbedarfsgütern im Rahmen der „Libreta“ • Zusammenführung des gewöhnlichen und konvertiblen Peso • Ermöglichung des Kaufs und Verkaufs von Wohneigentum und Kfz • verstärkte Förderung von Auslandsinvestitionen

  8. Einige der Gründe für Kubas Liquiditätskrise seit 2008 1. Hurrikan-Schäden Ende 2008: Landwirtschaft und Infrastruktur US$ 9,7 Mrd. 2. gesunkene Nickelexporterlöse: 2007 US$ 2,7 Mrd. 2008 US$ 0,6 Mrd. 3. gestiegene Ausgaben für den Erdölimport: 2007 US$ 2,573 Mrd. 2008 US$ 4,933 Mrd. 4. gestiegene Kosten der Lebensmittelimporte: 2007 US$ 1,673 Mrd. 2008 US$ 2,383 Mrd. 5. stark gewachsener Schuldendienst 6. Ineffizienz des kubanischen Wirtschaftsmodells

  9. Kubas Bodenschätze Nickel: Produktion ca. 75.000 t pro Jahr (weltweit Nr. 8) geschätzt: ca. ein Viertel der weltweiten Reserven Erdöl / Erdgas: Produktion ca. 4 Mio. t pro Jahr (deckt 47% des Bedarfs) außerdem: Kobalt (weltweit Nr. 6), Kupfer, Eisen, Mangan, Gold, Silber, Bentonit, Zeolith, Gips, Salz, u.a.

  10. Kuba: großes Tourismuspotential Zunahme der Touristenzahlen 1985: 0,2 Mio. 1996: 1 Mio. 2004: 2 Mio. 2008: 2,35 Mio. 2009: 2,42 Mio. 2010: 2,53 Mio. Anstieg der Brutto-Deviseneinnahmen 1996: US$ 1,40 Mrd. 2004: US$ 2,25 Mrd. 2008: US$ 2,36 Mrd. 2009: US$ 2,11 Mrd. 2010: US$ 2,22 Mrd. Quelle: ONE

  11. Kubas Agrobusiness Zigarren: weltweit Nr. 1 im Qualitätssortiment Exporterlöse: ca. US$ 250 Mio. pro Jahr Rum: Havanna Club unter 30 führenden Rum-Marken Marktführerposition bei braunen Rumsorten angestrebt Zucker: weltweit Nr. 23 (1,5 Mio. t, ca. 1% der Weltproduktion) außerdem: Zitrusfrüchte, Reis, Bohnen, Kartoffeln, Kaffe, Maniok, Bananen, Geflügel, Rinder, Schweine u.a. Allerdings: über 40% der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche liegt brach – davon drei Viertel durch Marabu-Büsche verseucht

  12. Kubas BIP-Wachstum in % Quelle: Cepal

  13. Kubas BIP-Wachstum in % Quelle: Cepal

  14. Kuba: BIP-Zusammensetzung 2010 Quelle: ONE

  15. Kubas Parallel-Währungssystem Peso Währung für einheimische Löhne (im Schnitt Pesos 414 pro Monat) Wechselkurs: Peso 25 = CUC 1 Konvertibler Peso (CUC) Offizieller Wechselkurs: CUC 1 = US$ 1,00 Zahlungsmittel in Devisenläden - etwa 40% der Kubaner haben Zugang zu CUC

  16. Kubas Im- und Exporte 2002 – 2010 (Mrd. Pesos/US$) Quellen: ONE

  17. Durchschnittlicher Importzollsatz in Lateinamerika 2009 (%) Quelle: World Bank

  18. Kubas wichtigste Handelspartner 2009 Güterexport gesamt US$ 2,88 Mrd.: 1. Venezuela 533 Mio. 2. China 517 Mio. 3. Kanada 434 Mio. 4. Niederlande 237 Mio. 5. Spanien 155 Mio. 6. Russland 87 Mio. 7. Brasilien 69 Mio. 8. Niederländ. Antillen 59 Mio. 9. Frankreich 45 Mio. 10. Singapur 36 Mio. 11. Angola 33 Mio. 12. Deutschland 29 Mio. Güterimport gesamt US$ 8,91 Mrd.: 1. Venezuela 2.605 Mio. 2. China 1.171 Mio. 3. Spanien 753 Mio. 4. USA 675 Mio. 5. Brasilien 509 Mio. 6. Italien 324 Mio. 7. Mexiko 304 Mio. 8. Kanada 292 Mio. 9. Vietnam 276 Mio. 10. Deutschland 275 Mio. 11. Russland 195 Mio. 12. Frankreich 140 Mio. Quelle: ONE

  19. Kubas Exporte 2010: US$ 4,22 Mrd. Quelle: ONE

  20. Kubas Importe 2010: US$ 9,69 Mrd. Quelle: ONE

  21. Einfuhren Ausfuhren Entwicklung des deutschen Außenhandels mit Kuba in Mio. € Quelle: Statistisches Bundesamt

  22. Deutscher Außenhandel mit Kuba Zusammensetzung des deutschen Exports Quelle: Statistisches Bundesamt

  23. Interessante Wirtschaftszweige für deutsche Unternehmen • Maschinen- und Anlagenbau • chemische Industrie • Medizintechnik • Mess- und Regeltechnik • Pharmasektor • Energiesektor-Ausrüstungen • IT, Kommunikationstechnologie • Bergbau-Zulieferungen • Lebensmittelindustrie • Finanzdienstleistungen • Umwelttechnik • erneuerbare Energien • Wasser-, Abwassertechnologie • Energie-Effizienz • Qualitätssicherung

  24. Wirtschaftliche Freiheit in Lateinamerika 2011 (80% mehrheitlich frei; 40% mehrheitlich unfrei) (zum Vergleich: Deutschland 71,8) Source: Heritage Foundation

  25. Risikowahrnehmung Kubas durch deutsche Unternehmen • starke externe Abhängigkeit der Wirtschaft (z.B. Import von 80% der Grundnahrungsmittel) • kleiner und schwach entwickelter privater Binnenmarkt; Großteil der Bevölkerung mit sehr niedriger Kaufkraft • Helms-Burton-Gesetz der USA (1996, extraterritoriale Gültigkeit) und US-Wirtschaftsblockade (seit 1962) • Mangel an flüssigen Devisen – kein Zugang zu internationalem Kapitalmarkt • hohe Auslandsverschuldung (US$ 16,5 Mrd. Zentralbank – US$ 29,7 Mrd. Pariser Club) • Bürokratie (Original-Unterlagen von verschiedenen Stellen gefordert; Eröffnung eines Bankkontos, Kauf eines Fahrzeugs usw. kompliziert) • lange Verhandlungszeiten / langes Warten auf Antworten / häufige Reisen • relativ hohe Lohnkosten und keine freie Arbeitskräftewahl • instabile Energieversorgung • Billigpreis-Mentalität • hohe Hermes-Kosten (Kategorie 7), kaum bestätigte Akkreditive !

  26. Chancen Kubas aus der Sicht deutscher Unternehmen • Spitzenplatz in Hightech-Bereichen (z.B. Medizin, Biotechnologie – viele internationale Patente) • moderner, ausbaufähiger Tourismus-Sektor • großes Bergbaupotential (Nickel, Erdöl u.a.) • vorbildliches Bildungssystem und Gesundheitsfürsorge • zum Teil sehr gut ausgebildete Arbeitskräfte • Steuersatz 30% - unkompliziert • sympathische Bevölkerung und Ambiente • großer Nachholbedarf der Bevölkerung • 40.000 deutschsprachige Kubaner mit Universitätsabschluss • großer Entwicklungsbedarf in Industrie, Infrastruktur und Landwirtschaft wegen niedriger Kapitalisierung und Produktivität (Industrieproduktion 2008 nur halb so groß wie 1989) • zentrale Lage in Amerika (nach Fall des US-Embargos) • Reformprozess mit Potential • Markt weitgehend noch ohne US-Konkurrenz (Ausnahme: Lebensmittelsektor und Importe über Drittländer)

  27. Besonderheiten des Kuba-Geschäfts • Devisenlage und gute Kontakte bestimmen Kubas Geschäftsklima • Erster Schritt: Eruieren, welches Produkt Priorität beim Import hat • Hat Kuba wenig Devisen, wird gespart und verspätet gezahlt • Bei extremer Devisenknappheit kann die Zahlung ganz ausbleiben • Wer finanziert, hat bessere Geschäftschancen • Zwischenhändler werden so weit wie möglich ausgeschaltet • Es werden in der Regel Vergleichsangebote eingeholt, um gute Qualität so preiswert wie möglich einzukaufen • Mündliche Zusagen auch höherer Stellen sind kein Vertrag • Deutsche müssen viel Geduld und Zeit mitbringen – gelassen bleiben, wenn Termine platzen oder Probleme entstehen • Kubanische Innenpolitik ist in der Regel ein Tabu-Thema • Gute persönliche Beziehungen zu kubanischen Entscheidungsträgern sind wesentlich – aber nicht mit Hilfe von Geldbeträgen oder wertvollen Geschenken

  28. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Lateinamerika Verein e.V.Raboisen 32, 20095 HamburgTel.: +49 (0)40 413 43 13Fax: +49 (0)40 45 79 60info@lateinamerikaverein.dewww.lateinamerikaverein.de

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