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Allgemeines ber Druck Die Formel f r den Druck lautet: p F

Die Wetterkarte Die Erde ist von Luft umgeben. Luft hat ein Gewicht. Das Gewicht der Luft erzeugt einen Umgebungsdruck von etwa 1 bar (1000 mbar) auf Meereshhe. Die blauen Linien sind Isobaren; sie verbinden Orte gleichen Luftdrucks. Der Luftdruck wird in mbar oder Pa (Pascal) angegeben: 100 Pa

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Allgemeines ber Druck Die Formel f r den Druck lautet: p F

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    1. Allgemeines ber Druck Die Formel fr den Druck lautet: p = F/A (sprich: Druck gleich Kraft dividiert durch Flche) Druck wird in verschiedenen Einheiten angegeben. Die hufigst verwendeten Einheiten sind: mbar (millibar), bar (1 Newton/cm2), Pascal (1 Newton/m2) und psi. Wie kann man sich Druck vorstellen? Wir alle stehen unter Druck. Moment, ich ganz besonders! Wir kennen alle die Wetterkarte aus der Tagesschau, wo die Isobaren-Li nien oft wie ein Schnittmuster dargestellt werden. Isobaren sind im Grunde mit den Hhenlinien auf einer Landkarte vergleichbar.

    2. Die Wetterkarte Die Erde ist von Luft umgeben. Luft hat ein Gewicht. Das Gewicht der Luft erzeugt einen Umgebungsdruck von etwa 1 bar (1000 mbar) auf Meereshhe. Die blauen Linien sind Isobaren; sie verbinden Orte gleichen Luftdrucks. Der Luftdruck wird in mbar oder Pa (Pascal) angegeben: 100 Pa = 1 mbar.

    3. Die Luftsule 1 mbar entspricht 1 gr/cm2. Die Luftsule von 1000 m ist somit ca. 100 gr schwer. In 1000 m Hhe betrgt der Luftdruck nur noch etwa 900 mbar. Der Luftdruck hat um 100 mbar abgenommen. Hhenmesser, wie sie in Flugzeugen oder von Bergsteigern benutzt werden, basieren auf den Ver- nderungen des Luftdruckes mit variierender Hhe. Fr alle Hhenmesser ist eine regelmssige Korrektur der atmosphrischen Luftdruckschwankung erforderlich. Bergsteiger nehmen diese Korrektur an Orten bekannter Hhe vor. Flugzeuge fragen vor der Landung den Luftdruck auf Pistenhhe ab. Die Wassersule Wasser ist 1000 mal schwerer als Luft. Eine Wassersule von 1 cm2 und einer Hhe von 10 m ergibt ein Gewicht von 1 kg. Bei Eintauchen in Wasser nimmt der Druck pro 10 m Tiefe um 1 bar zu. In 100 Meter Tiefe ist der Absolutdruck 11 bar (1 bar ist der Luftdruck auf der Wasseroberflche, plus 10 bar Wasserdruck). Relativ zur Oberflche ist der Druck 10 bar.

    4. Drcke messen mit Gewichten Die ersten Druckmessungen wurden mit Flssigkeitssulen gemacht. Die Quecksilbersule steht heute noch in vielen Arztpraxen zur Blutdruckmessung. Auch fr den Luftdruck wird oft noch gesagt: "Die Quecksilbersule steht auf 712". Gemeint sind 712 mmHg.

    5. Die Druckwaage (Druck = Kraft pro Flche) Fr hhere Drcke erweisen sich Sulen als unpraktisch. Die genaue Bestimmung oder Erzeugung eines Druckes erfolgt ber Druckwaagen. ber die Kraft wird der Druck erhht bis das Gewicht auf dem Teller ber den Kolben im Zylinder angehoben wird. Bei einer Kolbenflche von 1 cm2 und einem Druck von 100 kg/cm2 (100 at) ist dieses Gleichgewicht gegeben (1 at = 0,98 bar).

    6. Die Geschichte vom Druck und der Druckmesstechnik Hannes W. Keller Galileo Galilei, geboren in Pisa (Italien), erfand eine Pumpe basierend auf einem Saugkolben und setzte sie zur Landbewsserung ein, um Wasser aus dem Fluss auf das hher gelegene Land zu pumpen. Dabei musste er feststellen, dass er maximal 10 m Hhendifferenz berwinden konnte. Eine Erklrung dafr konnte er nicht finden.

    7. Blaise Pascal, franzsischer Philosoph und Physiker, hrte von diesen Experimenten und forschte nach den Grnden fr die von Galileo und Torricelli beobachteten Phnomene. Er kam zu der berzeugung, dass die Kraft, die die Queck- silbersule auf 760 mm hlt, das Gewicht der Luft darber sein muss. Sollte seine Theorie stimmen, so msste mit zunehmender Hhe diese Kraft kleiner werden, was er mit dem berhmten Experiment am Berg Puy de Dme in Zentral-Frankreich bewies. Aus der Abnahme der Sulenhhe und der Hhendifferenz konnte er das Gewicht der Luft errechnen. Pascal erkannte auch, dass diese Kraft, er nannte sie Druck, gleichmssig in alle Richtungen wirkt.

    8. Robert Boyle, ein anglo-irischer Chemiker, verwendete J-frmige Rohre, die an einem Ende geschlossen waren, zum Studium der Beziehung zwischen Druck und Volumen des eingeschlossenen Gases und formulierte das Gesetz P x V = K (P: Druck, V: Volumen, K: Konstante). Das bedeutet: wenn das Volumen eines Gases bei einem gegebenen Druck bekannt ist, kann der Druck bei einer Volumennderung berechnet werden, vorausgesetzt die Temperatur und die Gasmenge bleiben gleich.

    9. Mechanische Messtechniken Lucien Vidie, franzsischer Wissenschaftler, erfand und baute ein Barometer, das anstelle einer Flssigkeitssule die Auslenkung einer Membrane zur Messung des Luftdruckes verwendet (Aneroidbarometer). Die Auslenkung der Membrane unter Druck wird durch eine Mechanik bertragen und von einem Zeiger angezeigt. Unter Verwendung dieser Anzeigemethode von Vidie patentierte Eugne Bourdon (Grnder der Bourdon Company) im Jahre 1849 das Bourdon-Rohrfedermanometer fr hhere Druckbereiche.

    10. Die ersten Foliendehnmessstreifen entstanden mit einer integrierten vollen Widerstandsmessbrcke, welche auf eine Membran geklebt wurde, die im Mittelpunkt und am Rand gegenstzliche Beanspruchung erfhrt.

    11. Das Sensoren-Zeitalter Honeywell Research Center, Minneapolis/USA, 1967: Art R.Zias und John Egan beantragten das Patent fr getzte Silizium-membranen. 1969 beantragte Hans W. Keller das Patent fr seriengefertigte Siliziumsensoren. Die Technologie profitierte von den enormen Fortschritten in der IC-Technologie.

    12. Bauarten Welche verschiedenen Bauarten gibt es? In der elektronischen Druckmesstechnik werden meist Membrankonstruktionen eingesetzt. Jede Druckmessung ist eine Differenzdruckmessung zwischen den beiden Flchen der Membrane. Diese werden unterschieden in:

    13. Begriffserklrung und Definitionen Verschiedene Druckarten mit ihren Bezugspunkten

    14. Um hinzuweisen, auf welchen Druckpunkt man sich bezieht (Bezugspunkt), schreibt man neben der Druckeinheit die betreffende Bezugsangabe. z B. bar rel. Unterschied zwischen Aufnehmer und Transmitter (im Bezug zum Ausgangssignal): Aufnehmer: nicht standardisiertes Signal, Nullpunkt, Empfindlichkeit und Temperaturverhalten nicht direkt einstellbar. Transmitter: standardisiertes Signal, Nullpunkt, Empfindlichkeit und Temperaturverhalten einstellbar. Verschiedene Druckarten

    15. Empfindlichkeit Die Empfindlichkeit (E) ist das Verhltnis von Signalnderung zu Drucknderung. Man unterscheidet zwischen der geforderten (Soll) und der ermittelten Empfindlichkeit (Ist). Die geforderte Empfindlichkeit lsst sich folgendermaen berechnen: im oberen Beispiel (siehe auch Druck Signalkurve weiter unten): 4...20 mA -1...2 bar => E = 16 mA / 3 bar = 5.334 mA/bar Bei der Ermittlung der Empfindlichkeit von zwei Messpunkten** (Signal S1 beim Druck P1 und S2 bei P2) gilt: Im selben Beispiel: Messung 4.15...20.02 mA bei -0.97...2 bar rel. = 5.343 mA/bar Standardmasseinheit bei Empfindlichkeit (E, Sens) fr: Druckaufnehmer [mV/bar @ ....mA] mA ist der Bezug auf den Strom, mit dem der Druckaufnehmer gespiesen wird Drucktransmitter [V/bar] od. [mA/bar] od. [mV/bar]

    16. berdruck, Berstdruck & Basisdruck berdruck und Berstdruck Der berlastbereich ist der Druckbereich, in welchem vorgegebene oder vereinbarte Fehlergrenzen berschritten werden drfen, jedoch keine bleibenden Vernderungen der messtechnischen Eigenschaften auftreten. Das Signal muss im berlastbereich nicht mehr proportional zum Druck sein. Der Zerstrungs-bereich ist der Druckbereich in dem beim Druck-aufnehmer bleibende Vernderungen seiner mess-technischen Eigenschaften auftreten und der Aufnehmer auch mechanisch zerstrt werden kann. berdruck: garantierter Druck, bei der der Sensor-Chip noch nicht zerstrt wird. Der Berstdruck ist der garantierte Druck, bei dem die drucktragende Teile noch nicht bersten und kein Messmedium austritt. Es kann aber zu bleibenden Vernderungen kommen.

    17. Der Berstdruck ist der garantierte Druck, bei dem die drucktragende Teile noch nicht bersten und kein Messmedium austritt. Es kann aber zu bleibenden Vernderungen kommen. Basisdruck Einschrnkung: Nur fr PD Aufnehmer/Transmitter relevant. Die Druckbeaufschlagung erfolgt gleichzeitig auf beiden Seiten des Druckaufnehmers oder auf beide Druckaufnehmer mit gleich grossem Druck. Dadurch kann es zu Signalabweichung (Gleichlauf) kommen. Sie werden durch die CMR (Common Mode Rejection) ausgedrckt. Der so angelegte Druck heisst Basisdruck. Somit kann der grsste Druck auf P1 Basisdruck + Differenzdruck sein. Bei PD-Transmitter mit zwei Aufnehmer entspricht das Ausgangssignal der Druck-differenz (P1 P2).

    18. Signalverhalten: Druckverhalten Signal-Druck-Kurve: Vom Anwender wird ein lineares Druckverhalten gewnscht, bei dem das Ausgangssignal proportional zum anstehenden Druck ist. Die Kurve im Druck-Signal-Diagramm soll eine Gerade sein, deren Anfangspunkt mit Nullpunkt und deren Steigung mit Empfindlichkeit bezeichnet wird. Der wirkliche Verlauf der Druck-Signal-Kurve zeigt immer mehr oder weniger starke Abweichungen von der idealen Geraden: Beim Aufnehmer ist diese Abweichung der Linearittsfehler, die Steigung der Kurve entspricht dagegen der Empfindlichkeit. Linearittsfehler des Druckaufnehmers Der linearere Teil der Kennlinie wird ausgenutzt, wenn der Aufnehmer mit geringerer Empfindlichkeit eingesetzt wird.

    19. Hysterese Der Hysteresefehler ist die Messwertdifferenz die entsteht, wenn ein beliebiger Messpunkt von verschiedenen Richtungen angefahren wird. Es gibt sowohl Druck- als auch Temperatur-Hysteresefehler. Bei den piezoresistiven Druckaufnehmern sind diese allerdings verschwindend klein (typisch <0.05%).

    20. Grenzfrequenz Die Grenzfrequenz fr einen "nackten" Siliziumchip ohne lfllung ist > 20kHz. Die Grenzfrequenz eines Siliziumchip ist abhngig von Membrandicke, Membrandurchmesser Die Grenzfrequenz eines isolierten Druckaufnehmers (lgefllt) hngt ausserdem ab von Siliziumchip, lfllung, Innenform des Aufnehmergehuses (z.B. Kapillare), Trennmembrane, Keramik, Aufbau des Siliziumchip ins Gehuse, weitere mechanische Bauteile Die Grenzfrequenz eines Transmitters wird ausserdem noch beeinflusst durch Elektronik, weitere mech. Bauteile zwischen Aufnehmer und Transmitteranschluss (Reduzierbohrungen, Drosselscheiben)

    21. Temperaturverhalten Das Signalverhalten eines Druckaufnehmers oder Transmitter verndert sich mit der Temperatur. Temperaturbedingte Nullpunktverschiebung: Die Ursache fr die Nullpunktverschiebung ist eine Summe verschiedenster Effekte wie mechanische Spannungen aufgrund der Montage der Messzelle auf ihrem Trger, die sich mit der Temperatur verndern, die Ausdehnung des ls in Verbindung mit der Steifigkeit der Stahlmembrane fhrt dazu, dass sich ein Druck im Gehuse aufbaut. Temperaturbedingte Empfindlichkeitsvernderung: Die Temperatur-Abhngigkeit der Empfindlichkeit kann je nach Siliziumchip-Typ anders aussehen. Fr die Praxis bewhrt hat sich eine so aus gelegte Messzelle, bei der die Zunahme des Brckenwiderstandes diese Abnahme auto matisch kompensiert, wenn der Druckaufnehmer mit Konstantstromspeisung betrieben wird. Damit erhlt der Anwender eine Messzelle, die in einem fr viele Anwendungen ausreichenden Temperaturbereich von ca. 10 bis 80 C die Empfindlichkeit um weit weniger als 1% ndert Weitere temperaturbedingte Vernderungen: Beispiel Temperaturbedingte Empfindlichkeitsnderung Auch die Linearitt verndert sich etwas mit der Temperatur, aber dies kann in der Praxis meist vernachlssigt werden. Je hher die Temperatur, desto kleiner ist der Linearittsfehler.

    22. Fehlerbetrachtung und Kompensation: Linearittsfehler Fr die Linearitt ist wichtig zu wissen, nach welcher Definition sie angegeben wird. Man unterscheidet nach Endpunktlinearitt (Lendp) beste Gerade durch Nullpunkt (Lnorm) beste Gerade (Lbfsl) Abgleichfehler wie Offset- und Verstrkungsabweichungen haben keinen Einfluss auf die Linearitt d. h. hier wird nur betrachtet wie ungerade die Linie ist, nicht wie weit sie vom Soll abweicht. Den Linearittsfehler (L) gibt man mit der gemessenen Signaleinheit an oder in [%FS]. Endpunktlinearittsfehler (Lendp terminal straight line)

    23. Linearittsfehler der besten Gerade durch Nullpunkt (Lnorm best fitted straight line through zero)

    24. Linearittsfehler bei der besten Gerade (Lbfsl best fitted straight line)

    25. Gesamtfehlerband (TEB total error band) Das Fehlerband oder Summenfehler gibt den Bereich an, in dem die Messwerte des Druckaufnehmers oder Transmitters in einem bestimmten Temperaturbereich liegen drfen. Es ist also ein Mass fr die Genauigkeit ber einen Temperaturbereich. Das Fehlerband umfasst alle Fehlerangaben wie Linearitt, Repetierbarkeit, Hysterese, TK-Fehler, Stabilitt, sowie Einstellfehler von Nullpunkt und Empfindlichkeit. Z.B. bedeutet ?1%FS Fehlerband, dass kein Messwert ber den festgelegten Druck- und Temperaturbereich ausserhalb des Bereiches ?1% vom Fullscale liegen darf.

    26. Genauigkeit bei Raumtemperatur Im Gegensatz zum Gesamtfehlerband umfasst die Genauigkeit RT alle Fehlerangaben ohne den Temperaturfehler (TK-Fehler).

    27. Genauigkeit, Przision und Unsicherheit Genauigkeit und Przision sollten nicht verwechselt werden.

    28. Anforderungen: Fr die Wahl des geeigneten Drucksensors bzw. Drucktransmitters mssen folgen Spezifikationen beachtet werden. Nullpunktsreferenz (relativ, absolut, Differenz) Druck (Messbereich) berlast Berstdruck Basisdruck diff. (Systemdruck) Ausgangssignal analog digital Auflsung Fehlerband Genauigkeit (Linearitt,Repetierbarkeit,Hysteresse) Temperaturfehler kompensierter Temperaturbereich Betriebstemperatur Stabilitt

    29. Elektrische Druckmessung auf piezoresistiver Basis Druckaufnehmer auf resistiver Basis: Bei resistiven Druckaufnehmern wird durch einen Druck ein Widerstand bzw. mehrere Widerstnde verndert. Es handelt sich in den meisten Fllen nicht um das Verstellen eines Potentiometers, sondern um die Vernderung der Leitfhigkeit eines Dehnmessstreifens. Solche Druckaufnehmer sind sowohl fr statische als auch dynamische Anwendungen geeignet. Sie sind passiv, bentigen also eine Speisung. Je nachdem, welche Widerstnde verwendet werden, und nach welchem Fertigungsprinzip der Druckaufnehmer hergestellt ist, wird er unterschiedlich bezeichnet.

    30. Metallische Dehnmessstreifen (DMS) DMS verndern ihren Widerstand durch eine Deformation. Normale DMS sind aus einer auf einen Trgerfilm aufgebrachten Metallfolie (z. B. Constantan) herausgetzt und werden zur Messung von Deformationen aller Art eingesetzt. Die Widerstandsvernderung resultiert aus zwei berlagerten Effekten. Zum einen bewirkt eine Dehnung des Messkrpers eine Querschnittsverringerung und dadurch eine Erhhung des Widerstandes. Zum anderen verndert sich auch der spezifische Widerstand mit der Dehnung. Dieser zweite Effekt wird piezoresistiver Effekt genannt. Ihm sind etwa 20% der Widerstandsvernderung beim normalen DMS zuzuschreiben. Folien-Dehnungsmessstreifen Sie sind die am hufigsten verwendeten Dehnungsmessstreifen. Bei Folien-DMS wird ein metallisches Messgitter in einem galvanischen Verfahren auf eine Trgerfolie aufgetragen. Durch dnne Kunststoff schichten auf beiden Seiten ist das Messgitter mechanisch geschtzt. Fr Messungen im Hchst-Temperaturbereich werden auch Freigitter DMS verwendet (lediglich fr Transport und Montage ist hier ein provisorischer Trger vorhanden). weiteres zu DMS siehe Kraftsensoren

    31. Halbleiter-DMS Bei Halbleitermaterialien ist der piezoresistive Effekt sehr viel ausgeprgter als bei Metallen. Er hngt von der Orientierung des Halbleiter-Einkristalles und von der Dotierung (Art, Dichte und Verteilung der Fremdatome, welche die Leitfhigkeit bestimmen) ab. Bei ausgefhrten Halbleiter-DMS ist der piezoresistive Effekt etwa 50 mal strker als bei metallischen DMS. Halbleiter-DMS werden zur Druckmessung entweder ebenfalls auf eine solche Struktur aufgeklebt oder das Halbleitermaterial ist direkt aufgesputtert, so dass eine intensive Verbindung gewhrleistet ist, was die Voraussetzung fr Hysteresefreiheit, Alterungs- und Temperaturbestndigkeit ist. Obwohl der piezoresistive Effekt nicht allein dieser Gruppe vorbehalten ist, hat sich die Bezeichnung piezoresistiver Druckaufnehmer fr diejenigen eingebrgert, bei denen die elastische, sich unter Druck deformierende Struktur und die Widerstnde in einem Chip integriert sind.

    32. Kristallstruktur von Silizium: In der Natur kommt Silizium in riesigen Mengen vor, aber meist als Oxyd in kleinen Stcken (Sand). Fr die Halbleitertechnik wird mglichst reines oder mit einer genau definierten Anzahl Fremdatomen versehenes Silizium bentigt. Dafr wird es als grosser Einkristall gezchtet, so dass alle Atome in perfekter Anordnung zueinander ausgerichtet sind. Dies ist die Voraussetzung dafr, dass die Halbleiter- eigenschaften optimal zur Geltung kommen und dass die Prozesse der integrierten Schaltungsherstellung gleichmssig ablaufen. Ein einzelner Kristall zeigt ein anisotropes Verhalten, d. h. seine Eigenschaften sind richtungsabhngig. Insbesondere ist auch der piezoresistive Effekt richtungsabhngig. Die Orientierung des Halbleiterkristalls ist also wesentlich. Silizium hat (etwas vereinfacht gesehen) ein einfaches, kubisches Gitter; an jeder Ecke eines Kubus sitzt ein Atom. Der piezoresistive Drucksensor: Der Drucksensor besteht aus zwei Plttchen; der Frontplatte mit den diffundierten Widerstnden und der Rckplatte. Die Widerstnde sind am Rand der zur Membrane ausgebildeten Frontplatte angeordnet. Sie haben einen Wert von ca. 3,5 kOhm. Unter mechanischer Spannung vergrssert sich der Wert der radialen Widerstnde "r". Der Wert der transversalen Widerstnde "t" verkleinert sich. Die Vernderung kann bis zu 1 kOhm betragen. Die Widerstnde werden zu einer Messbrcke zusammengeschlossen. Die Verstimmung der Messbrcke ist das Mass fr den Druck.

    33. Anordnung der Widerstnde: Fr die Anordnung der Widerstnde auf (genauer in) der Membrane bestehen verschiedene Mglichkeiten. Der allgemeine Fall ist ein Widerstand, irgendwo so angeordnet, dass der Spannungszustand der durch Druck ausgelenkt werdenden Membrane sich als Widerstandsvernderung bemerkbar macht. In der Praxis wnscht man sich jedoch eine mglichst grosse Empfindlichkeit, eine gute Linearitt und wegen des Temperaturverhaltens des piezoresistiven Wirkungsfaktors ergnzende Widerstnde zur Beschaltung zu einer Wheatstoneschen Brcke. Dabei wird fr eine hohe Empfindlichkeit des Druckaufnehmers angestrebt, dass alle vier Widerstnde der Brcke aktiv sind, sich also unter Druck verndern (zwei dieser Widerstnde mssen sich bei der gleichen Deformation der Membrane vergrssern und zwei verkleinern). Die Vernderung der Brcke ist in untenstehendem Bild sowohl unter Einfluss von Temperatur als auch von Druck dargestellt. Bild: Vernderung der Brcke unter dem Einfluss von Temperatur (a) und Druck (b)

    34. Kontaktierung der Messzellen: Zwei Methoden werden zur Kontaktierung der Messzellen eingesetzt: 1. Gold- oder Aluminiumdrhte werden auf die Kontakte und die Drhte der Glasdurchfhrung geschweisst. 2. Sogenannte TAB werden auf die mit einem Goldhcker versehenen Kontakte geltet. Diese TAB-Bahnen knnen auf einen Print oder eine Glasdurchfhrung geltet werden. Mit diesem Aufbau wre ein bereits nutzbarer Sensor hergestellt. Problematisch ist jedoch, dass die offen daliegenden Leiterzge und die Bonddrhte nur mit nichtleitenden Medien in Berhrung kommen drfen, da ansonsten ein Kurzschluss entstehen wrde. Wo mit trockener Luft, inerten Gasen etc. gearbeitet wird, stellt dies kein Problem dar. Solche Sensoren werden daher hufig in der Pneumatik oder in medizinischen berwachungsgerten verbaut. Fr die rauen Einsatzbedingungen in der Industrie werden stahlgekapselte Aufnehmer und Transmitter eingesetzt, welche den Chip von den Umgebungsbedingungen schtzt.

    35. Der piezoresistive Drucksensor. Die Siliziummesszelle: Die Messzellen auf Glasdurchfhrung werden in einen Stahlkrper eingeschweisst, der vorne mit einer dnnen Stahlmembrane abgeschlossen ist. Der Innenraum ist mit Silikonl gefllt, welches den auf die Membrane wirkenden Druck widerstandsfrei in das Innere auf den Drucksensor bertrgt.

    36. Ein wie oben beschriebener Drucksensor, sogenannte OEM (Original Equipment Manufacturer) wird oft von Firmen in deren Anlagen und Maschinen verbaut. Dabei erfolgt die nachfolgende Signalaufbereitung ber deren SPS oder anderen Elektronikeinheiten, welche die Anlage steuern. Der Sensor wird also in eine bestehende Baugruppe eindesigned: Oft wird aber auch ein Anschlussfertiger Druckaufnehmer verlangt. Dieser verfgt dann bereits ber einen Druckanschluss wie zum Beispiel ein Einschraubgewinde und einen elektrischen Anschluss wie Kabel oder Stecker. Das eigentliche Sensorsignal ist aber immer noch roh und unverstrkt.

    37. Druckaufnehmer: Der genaue Nullpunkts- und Verstrkungsabgleich wird in nachfolgenden Verstrkern oder Anzeigegerten vorgenommen. Vor 20 Jahren waren die Mglichkeiten, die Transmitterelektronik auf kleinstem Raume zu realisieren, noch sehr beschrnkt. Der Aufnehmer und der separate Verstrker bildeten die bliche Messkette. Weil heute noch viele Verstrker und Anzeigegerte in den Labors stehen, ist der Aufnehmer sozusagen ein Ersatzteil geworden. Der Transmitter hat ihn abgelst. Bei Temperaturen ber 100 C sind Aufnehmer meist vorteilhafter, um die Elektronik nicht den hohen Temperaturen auszusetzen.

    38. Drucktransmitter: Die Heute wohl blichste Form ist der Drucktransmitter, der obwohl mittlerweile als Komponente betrachtet ein kleines, jedoch eben abhngiges System darstellt. Er beinhaltet neben einem isolierten OEM-Drucksensor auch einen Druckaufnehmer (wir erinnern uns, ein Druckaufnehmer hat zwar bereits einen elektrischen Anschluss in Form eines Kabels oder eines Steckers, als auch einen Druckanschluss, aber eben noch kein normiertes, fr die Industrie einfach handhabbares Ausgangssignal). Transmitter sind Druckwandler mit integrierter Elektronik, die das Sensorsignal in ein Normsignal umwandeln. Normsignale sind: 0...100 mV, 0...10 V, 0,5...4,5 V, 4...20 mA. Das Signal ist unabhngig von der Speisung, welche ber weite Bereiche variieren kann (z.B. 8...28 V). Bei ratiometrischen Transmittern ist das Signal proportional zur Speisung.

    39. Verstrkungselektronik Konventionel ber Operatinosverstrker Die Brcke des Druckaufnehmers darf nicht durch einen niederohmigen Eingang belastet werden. Andernfalls wrde ein Teil des Speisestromes in den Verstrker fliessen und die Empfindlichkeit des Druckaufnehmers entsprechend reduziert werden. Es muss also ein Instrumentenverstrker mit hoher Eingangsimpedanz verwendet werden. Komplette Beschaltung Nachstehendes Bild zeigt die Messbrcke des piezoresistiven Druckaufnehmers mit der kompletten, normalerweise erforderlichen Beschaltung fr Speisung, Temperaturkompensation, Nullpunktsabgleich und Verstrkung.

    40. Digital mit Mikroprozessor Das Sensorsignal wird mit einem hochprzisen A/D Wandler (16bit) bis zu 500 mal pro Sekunde gemessen. Nach jeder Messung wird der exakte Druckwert berechnet (Eliminierung der Linearitts- und Temperaturfehler). Das analoge Ausgangssignal wird ber den D/A Wandler aktualisiert. Mit dieser Technologie ist es mglich, Drcke auch ber grosse Temperaturbereiche hochprzis und schnell zu messen.

    41. Digitale Kompensationstechnik Nichtlinearitten und Temperaturabhngigkeiten des Drucksensors knnen mit einer mathematischen Modellierung des Sensors weitgehend eliminiert werden. Jeder Drucktransmitter wird in der Produktion ber den ganzen Temperatur- und Druckbereich ausgemessen. Mit diesen Messdaten wird ein mathematisches Modell gebildet. Im Betrieb wird mit folgender Formel der exakte, fehlerbereinigte Druckwert berechnet:

    42. Kapazitive Drucksensoren Kapazitive Sensoren arbeiten auf Basis der Vernderung der Kapazitt eines einzelnen Kondensators oder eines ganzen Kondensatorsystemes. Diese nderung der Kapazitt kann dabei auf verschiedene Arten erfolgen, die sich meist bereits durch den Verwendungszweck ergeben. Alle kapazitiven Sensoren basieren auf dem Prinzip, dass zwei Platten einen elektrischen Kondensator bilden, von denen eine durch den zu messenden Effekt verschoben oder verformt wird. Dadurch ndert sich der Plattenabstand und damit die elektrisch messbare Kapazitt. Um auch kleine Vernderungen besser detektieren zu knnen ist die eigentliche Messelektrode hufig mit einer Schirmelektrode umgeben, die den inhomogenen Randbereich des elektrischen Felds von der Messelektrode abschirmt. Dadurch ergibt sich zwischen Messelektrode und blicherweise geerdeter Gegenelektrode ein annhernd paralleles elektrisches Feld mit der bekannten Charakteristik eines idealen Plattenkondensators.

    43. Anwendungsgebiete Drucksensoren Wo werden diese Sensoren eingesetzt?

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