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Fallstudie

Fallstudie. 1. Warum Fallstudien? 2. Was ist ein Fall? 3. Der Weg vom Fall zur Fallstudie. Fallstudie. 1. Warum Fallstudien?

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Presentation Transcript


  1. Fallstudie 1. Warum Fallstudien? 2. Was ist ein Fall? 3. Der Weg vom Fall zur Fallstudie

  2. Fallstudie 1. Warum Fallstudien? „Generell braucht der Pädagoge … die Fähigkeit, sein erziehungswissenschaftliches und fachliches Wissen auf der einen und sein praktisches soziales und pädagogisches Erfahrungswissen auf der anderen Seite jeweils konkret und adressatenbezogen zur Synthese zu bringen. (…) Jeder dieser professionell Tätigen versteht sich als jemand, der wissenschaftlich gesichertes Wissen auf konkrete Probleme des Lebens anwendet. Er tut das aber nicht technisch, sondern individuell, also bezogen, auf den jeweiligen Fall.“ (Koring, 1992, S. 69 f.) d.h., Pädagogen optimieren mittels Fallstudien ihre Reflexionsfähigkeit

  3. Fallstudie Warum Fallstudien? Hanna Kiper ergänzt: Es sollen „Handlungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen und möglichen (auch paradoxen) Effekten in den Blick genommen werden.“ (Kiper, H., 2003, S. 102)

  4. Fallstudie • Warum Fallstudien? • Fallstudien: • siedeln an der Nahtstelle von Profession und Wissenschaft an • dienen wissenschaftlicher Erkenntnis und Theoriebildung • sind also forschungsorientiert angelegt • reflektieren pädagogische Fragen • sind offen für die Thematisierung von Handlungsherausforderungen und Handlungsmöglichkeiten (vgl. Kiper, ebd.)

  5. Fallstudie 2. Was ist ein ‚Fall‘? (Kasuistik) • Im Mittelpunkt des Falls stehen nicht nur individuelle Personen • es können z.B. auch Gruppen und Institutionen Mittelpunkt des Falls werden • auch eine Unterrichtseinheit kann Gegenstand der Fallstudie sein • sogar eine Erziehungstheorie kann Gegenstand der Fallstudie werden • Der Fall kann also sowohl eine Mikro- als auch eine Makroperspektive und diverse Zwischenperspektiven einnehmen

  6. Fallstudie Was ist ein ‚Fall‘? • Ein ‚Fall ist nicht einfach gegeben, • er muss auf-fallen, dadurch, dass er sich vom Gewohnten, Durchschnittlichen und ‚Normalen‘ abhebt • er fällt aus dem alltäglichen Geschehensablauf heraus •  d.h. jeglicher Wahrnehmung von Besonderem haftet auch etwas Allgemeines in Form einer Wahrnehmungsfolie an

  7. Fallstudie Was ist ein ‚Fall‘? • Voraussetzungen: • Klärung der Frage, warum der Fall die Aufmerksamkeit erregt hat • „Das Einmalige, Individuelle ist also auf das Normativ-Allgemeine des Wahrnehmungs- und Beurteilungshintergrundes hin zu prüfen.“ (Fatke, 2003) • Dadurch sollen subsumptionslogischen Kategorisierungen vorgebeugt werden d.h. man muss sich von eigenen Vorannahmen frei machen

  8. Fallstudie Was ist ein ‚Fall‘? • Bei der Fallstudie ist zu berücksichtigen: • dass das Ergebnis der Fallanalyse in Beziehung zu setzen ist zu allgemeinen Wissensbeständen • eine rein deskriptive Beschreibung des Falles ist daher eher als unzureichend anzunehmen Aber wie?

  9. Fallstudie Wie geht man bei der Fallstudie vor? • - Forschungsprozess aktiv gestalten • - Wissenschaftliche Formalia berücksichtigen • Notwendige Distanz zu Datenmaterial bei der Verschriftlichung • entwickeln

  10. Fallstudie 3. Der Weg vom Fall zur Fallstudie • Wie ist der Ablauf des Forschungsprozesses? • Welche Formalia sind zu berücksichtigen? • Wie komme ich von der Beobachtung zum Text? • Welche Unwägbarkeiten gibt es am Wegrand? • Wie wird der Text verständlich und nachvollziehbar?

  11. Fallstudie Der Weg vom Fall zur Fallstudie • Der Ablauf des Forschungsprozesses • Problembenennung • (Soziale Probleme werden in wissenschaftliche Fragestellung überführt) • 2. Benennung des Gegenstandes (Eingrenzung des Forschungsgegenstandes) • 3. Durchführung mittels empirischer Forschungsmethoden • 4. Analyse • 5. Verschriftlichung • (vgl. Friebertshäuser, B, 2003) Aber das ist eine analytische Trennung

  12. Fallstudie Der Weg vom Fall zur Fallstudie • Der Ablauf des Forschungsprozesses • Tipps und Hilfestellungen • Kontakte zu allen Hierarchiebenen herstellen • Neben eigener Beobachtung, Quellen suchen und heranziehen • Interviews oder Gruppendiskussionen führen • Fotographische oder filmische Dokumentation • Feldforschungstagebuch führen • (vgl. Friebertshäuser, B, 2003) Welche Probleme können auftauchen?

  13. Fallstudie Der Weg vom Fall zur Fallstudie • Der Ablauf des Forschungsprozesses • Forschungsethische Fragen • Teilnehmende Beobachtung offen oder verdeckt? • Wie weit geht die Aufklärung der Erforschten über Forschungsinteresse? • Umgang mit ‚vertraulichen‘ Informationen? • Eigener Abschied aus dem Feld? • (vgl. Friebertshäuser, B, 2003)

  14. Fallstudie Der Weg vom Fall zur Fallstudie • Der Ablauf des Forschungsprozesses • Richtschnur für forschungsethisches Vorgehen • Sicherstellung des Datenschutzes • Den Untersuchten keinen Schaden zufügen • Aufklärung über Forschungsabsichten • Einverständnis der Erforschten einholen • Umgang mit Ergebnissen gegenüber den Untersuchten • (vgl. Friebertshäuser, B, 2003)

  15. Feldforschung Fallstudie • ~ ist klassisches Gebiet qualitativer Sozialforschung • ~ will ihren Gegenstand bei der Untersuchung in natürlicher Umgebung belassen  Forscher geht selbst „ins Feld“ - Teilnahme an alltäglichen Situationen Hauptmethode: die teilnehmende Beobachtung vgl. Mayring, 2002, S. 54 ff.

  16. Feldforschung Fallstudie • Feldforschung will ihren Gegenstand in möglichst natürlichem Kontext untersuchen, um Verzerrungen durch Eingriff der Untersuchungsmethoden bzw. durch die wirklichkeitsferne Außenperspektive zu vermeiden. vgl. Mayring, 2002, S. 55.

  17. Fallstudie Teilnehmende Beobachtung Sie will Aussagen darüber treffen, • wie sich der Mensch in seiner sozialen und materiellen Umwelt verhält • (auch wenn er nicht Gegenstand einer Untersuchung ist • was er tut • (wenn kein Versuchsleiter ihn direkt oder indirekt beeinflusst) • was ihn veranlasst, es zu tun vgl. Mayring, 2002, S. 54 ff.

  18. Fallstudie Teilnehmende Beobachtung Vorteile: • Vermeidung von Verzerrungen durch Eingriffe - (Experiment, Fragebogen, Interview etc. verändern die Realität, indem sie in natürliche Prozesse eingreifen) • Näher an der Realität • Innenperspektive der Beteiligten aus nächster Nähe zu erleben vgl. Mayring, 2002, S. 54 ff.

  19. Teilnehmende Beobachtung Fallstudie • Teilnahme an der sozialen Situation • Direkte persönliche Beziehung zu den Beteiligten • Sammelt Daten während der Partizipation • Ist nicht komplett standardisiert • Beobachtungsleitfaden erwünscht • Beobachter muss ausführliche Kommentare abgeben • Beobachter muss neue Aspekte herausarbeiten vgl. Mayring, 2002, S. 80 f.

  20. Fallstudie Teilnehmende Beobachtung Grundgedanke: Mit teilnehmender Beobachtung will der Forscher eine größtmögliche Nähe zu seinem Gegenstand erreichen, er/sie will die Innensperspektive der Alltagssituation erschließen. Dabei wird höchstens halb-standardisiert vorgegangen. vgl. Mayring, 2002, S. 81

  21. Fallstudie Teilnehmende Beobachtung Parallelen zu qualitativen Interviewmethoden • weder völlig frei… • …noch vollständig strukturiert • Der Mittelweg ist der richtige Weg. vgl. Mayring, 2002, S. 81

  22. Fallstudie Teilnehmende Beobachtung Beobachter muss • Einen Beobachtungsleitfaden zusammenstellen • Diesen Leitfaden verinnerlicht haben (um nicht im Feld abgelenkt zu werden)  Grundlage für Beobachtungsprotokolle - dadurch Vergleichbarkeit mit anderen Forschern vgl. Mayring, 2002, S. 81

  23. Fallstudie Teilnehmende Beobachtung Problem ist der Zugang zum Feld. • Forscher will aufgenommen und akzeptiert werden… • …ohne zu stören • Vorüberlegungen anstellen • Vorsichtiges Herantasten an das Feld. vgl. Mayring, 2002, S. 81

  24. Fallstudie Teilnehmende Beobachtung • Jede ~ mündet in möglichst detaillierte Beobachtungsprotokolle • Dies kann schon während der Beobachtung geschehen (Feldnotizen) • Beobachtungen und Notizen sollen sich auf Beobachtungsdimension und Leitfaden beziehen, können darüber hinausgehen • In Pausen o.Ä. überarbeiten, nicht beim Beobachten  bilden Grundlage für die Schlussauswertung vgl. Mayring, 2002, S. 82

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  26. Fallstudie Teilnehmende Beobachtung Die halb-standardisierte teilnehmende Beobachtung ist schließlich eine Methode, die sehr gut für explorative, hypothesengenerierende Fragestellungen geeignet ist, also wenn es um die Strukturierung von Neuland geht. vgl. Mayring, 2002, S. 82

  27. Fallstudie Der Weg vom Fall zur Fallstudie • Wie wird aus Beobachtung ein Text? (Pädagogische Kasuistik) • Jede Fallsituation ist grundsätzlich von sehr hoher Komplexität. Die Gesamtheit einer Fallsituation kann kaum erfasst werden. Deshalb ist es wesentlich für die Fallstudie, dass die Beobachtung fokussiert wird. • Trotzdem muss ein Netzwerk errichtet werden, durch das die Beobachtungen zueinander in Beziehung gesetzt werde können. • Was gehört zum Netzwerk? z.B.: • - Sozialer background • Wohnort • Schule / Unterricht / Fach • LehrerInnen/MitschülerInnen • etc.

  28. Fallstudie Der Weg vom Fall zur Fallstudie Wie wird aus Beobachtung ein Text? (Pädagogische Kasuistik) Mit diesem Netzwerk im Hintergrund ist wichtig zu entscheiden, was ‚mich‘ an dem Fall interessiert. ‚Meinem‘ Interesse folgt dann ‚meine‘ Aufmerksamkeit. - was wird besonders beobachtet? - was wird besonders analysiert?

  29. Fallstudie Der Weg vom Fall zur Fallstudie • Wie wird aus Beobachtung ein Text? • Potenzielle Verfahren zur Bearbeitung von Fällen (Überblick): • Objektive Hermeneutik (Ulrich Oevermann) • szenisches Verstehen (Alfred Lorenzers) • Erhellung von Bildungsbiograhien ( W. Loch u. T. Schulze) • Subjektive Theorien Lernender erhellen (H. Kiper u. E. Gläser)

  30. Fallstudie Der Weg vom Fall zur Fallstudie Wie wird aus Beobachtung ein Text? Ablauf der Fallarbeit nach Kiper: Erkennen des Problems Problemanalyse Suche nach alternativen Lösungsansätzen/Handlungsmöglichkeiten Entscheidungsfindung u. Begründung der Entscheidung Festlegung auf Handlungsstrategien Evaluation

  31. Fallstudie Der Weg vom Fall zur Fallstudie • Wie wird aus Beobachtung ein Text? • Praktische Hinweise • Die Formulierung des Falls • aus Sicht der/des Betroffenen anlegen • als Prozess anlegen (Eingehen neuer Erkenntnisse) • wesentlich ist wie die Beobachteten an ihre jeweiligen Kompetenzen gelangt sind • Fälle sind Teil eines Prozesses • sollte überprüfbare Vorhersagen für Problementwicklung in spezifischen differenten Situationen offerieren

  32. Fallstudie Der Weg vom Fall zur Fallstudie • Die Formalia: • Deckblatt • Umfang • Gliederung / Inhaltsverzeichnis • Zitation / Quellenangabe / Literaturverzeichnis

  33. Fallstudie Der Weg vom Fall zur Fallstudie • Deckblatt • der Name, • die Matrikelnummer, • Semester, • der Titel der Arbeit • und eine emailadresse für eventuelle Rücksprachen • Art des Leistungserwerbs!!!

  34. Fallstudie Der Weg vom Fall zur Fallstudie • Umfang • Der Umfang der Fallstudie beläuft sich auf nur (!) 15 Seiten • d.h. der Text ist auf das Wesentliche konzentriert zu halten

  35. Fallstudie Der Weg vom Fall zur Fallstudie • Gliederung / Inhaltsverzeichnis • Einleitung • Theoriekapitel • 2.1 Theoretische Grundlagen • 2.2 Methodologie • 3. Praxiskapitel • 3.1 Vorstellung des Falls • 3.2 Kurzvorstellung des Prozessverlaufs • 3.3 Darstellung der inhaltlichen Arbeit • 4. Zusammenfassung oder Fazit • 5. Literaturangaben • 6. Anhang

  36. Fallstudie Der Weg vom Fall zur Fallstudie • Zitation / Quellenangabe / Literaturverzeichnis • Die Zitation muss wissenschaftlichen Standards genügen. • d.h. Quellenangaben einheitlich • im Text z.B. als Fußnote: Autor, Jahr, S. • im Literaturverzeichnis sind alle im Text vorkommenden Quellen anzugeben mit: • Autor, Titel, Verlag, Erscheinungsort, Jahr • Bei Internetquellen ist zusätzlich der ‚Stand‘ aufzuführen • Hinweise zur Zitation unter: • wwwhomes.uni-bielefeld.de/twalden

  37. Fallstudie Einleitung • In der Einleitung werden Thema und Ziel der Fallstudie sowie die verwendeten Methoden vorgestellt. Eine gelungene Einleitung… • benennt das Thema und erörtert die zu behandelnde Fragestellung (Worum geht es in der Hausarbeit?) • erläutert die Zielsetzung (Was soll die Arbeit leisten?) • erläutert die „Nicht-Zielsetzung“ (Worauf wird die Arbeit begrenzt? Was wird nicht behandelt?) • begründet die Vorgehensweise (Wie ist die Arbeit aufgebaut?) • zählt verwendete Methoden auf (Welche Methoden werden bei der Ausarbeitung benutzt?) • und erläutert die Aussagekraft und Reichweite der verwendeten Literatur.

  38. Fallstudie Hauptteil Der Hauptteil beinhaltet die Ausarbeitung des Themas der Hausarbeit. Diese umfasst einen in Kapitel gegliederten Fließtext, der zur besseren Lesbarkeit durch Absätze und Sinnabschnitte strukturiert wird. Zitate werden immer mit Fußnoten gekennzeichnet. • Schrittweise Erläuterung und Diskussion der themenrelevanten Hypothesen • Darstellung der Ergebnisse bzw. Problemlösung

  39. Fallstudie??? Schluß / Fazit • Zusammenfassung der maßgeblichen Ergebnisse: Schlußfolgerung • keine Wiederholungen der im Verlauf gefundenen Einzelerkenntnisse • Verortung der Einzelerkenntnisse in den Gesamtzusammenhang • kritische Betrachtung der Forschungsergebnisse • eventuell Vergleich mit vergleichbaren Erkenntnissen anderer Forschungsansätze • Welche Ableitungen sind aus den gefundenen Ergebnissen für die wissenschaftliche Weiterarbeit zu ziehen? Was für Entwicklungen sind künftig zu erwarten?

  40. Fallstudie??? Literaturverzeichnis • Bücher • Zeitschriften • Internetquellen • Filmquellen • Anhang (weitere Dokumente) Beispiele: • wichtige Originaldokumente • Karten • Fragebogen im Original • Gesprächsprotokolle • Zeitungsausschnitte, Textauszüge • Belegsammlungen • Zeichnungen, Illustrationen • Bild- und Übersichtstafeln

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