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PPP: Chancen und Risiken für Mittelstand und Handwerk Voraussetzungen und Vorbereitungen für eine Beteiligung von Handwerksbetrieben. Dipl.-Ing. Ulrich Zimmermann, UTAG Ingenieure GmbH D-10117 Berlin, Quartier 207 Friedrichstraße 76, Tel: 030/20947227 Fax: -28
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PPP: Chancen und Risikenfür Mittelstand und HandwerkVoraussetzungen und Vorbereitungen für eine Beteiligung von Handwerksbetrieben Dipl.-Ing. Ulrich Zimmermann, UTAG Ingenieure GmbH D-10117 Berlin, Quartier 207 Friedrichstraße 76, Tel: 030/20947227 Fax: -28 u.zim@utag-ingenieure.dewww.utag-ingenieure.de Thema: PPP – Handwerksbetriebe auf dem Weg in einen neuen Markt Fachforum am 23.4.2007, 17:00 – 19:30 Uhr im Konferenzzentrum der Handwerkskammer Aachen
INHALT • Ausgangssituation • 3 Handlungsalternativen zum Einstieg • Besonderheiten von PPP-Projekten • Geeignete PPP-Projekte • Voraussetzungen und Vorbereitungen • Eigenentwicklung des PPP-Projektes und PPP-Kurzcheck • Zusammenfassung und Empfehlungen
Ausgangssituation RISIKEN /SCHWÄCHEN • Starker Wettbewerb durch Konzerne • Europaweite Ausschreibungen • Aufwendige Angebotsbearbeitung • Fehlendes FM Know-how von Baufirmen • Unzureichende Erfahrung in der Zusammenarbeit mit FM Unternehmen • Fehlende Erfahrung zur Kalkulation und Risikoabschätzung bei langfristigen Verträgen • Dünne Eigenkapitaldecke, geringes Haftungskapital CHANCEN / STÄRKEN • Langfistiger Bedarf an PPP-Projekten • Sicherung von langfristigem Auftragsvolumen durch PPP • Qualität wird bezahlt • Einstieg in neue Geschäftsfelder • KMU haben Ortsvorteile • Langjährige Erfahrung in der Sanierung und im Gebäudeunterhalt • Richtige Kalkulation ist Existenzfrage • Mittelstandsfreundliche Sicherungskonzepte durch Versicherungswirtschaft
Drei Kooperationsmodelle als Einstieg Subunternehmer bei kompetentem Bieter ARGE - Bildung zwischen Bau und FM Eigenentwicklung von kleineren PPP-Projekten in der Region
Kooperationsmodell ISubunternehmer bei kompetentem Bieter • Richtige Auswahl des Bieters: Konzern oder großer Mittelständler • Richtige Auswahl des Projektes:Kleinere Projektgröße und bestehende Kontakte • Einbindung als Subunternehmer von Anfang an • Was kann der Handwerksbetrieb als Projektkompetenz anbieten, um interessant zu sein für den Bieter? • Gute Einstiegsmöglichkeit, um zu „Üben“
Kooperationsmodell IIARGE Bildung zwischen Bau und FM KOMMUNE Auftraggeber LEISTUNGEN NUTZUNGS ENTGELT GEWINN / VERLUST ARGE oder PROJEKT GMBH Auftragnehmer GESELLSCHAFTER ARGE BAU / FM FORFAITIERUNG Ausschluss gesamt- schuldnerischeHaftung BANK ANNUITÄT EIGENKAPITAL ZAHLUNGEN BAU- UNDFM LEISTUNGEN ZAHLUNGEN FM MITTELSTANDSARGE BAU SUB Reinigung SUB TGM BAU I BAU II
Weshalb Gesamtprozessoptimierung ? • Gesamtprozessoptimierung = Gesamtkostenoptimierung aus Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb • Die Investitionskosten von Immobilien auf die gesamte Lebensdauer gesehen, betragen in etwa nur 20% bis 30% der in diesem Zeitraum anfallenden Bewirtschaftungskosten • In der Planungs- und Entwurfsphase werden bereits 50-80% der späteren Betriebskosten festgelegt
Kalkulationsbeispiel Aufzug Gesamtprozessoptimierung
Zielvorgabe: Das „Was“ aber nicht das „Wie“ • Der Auftraggeber sagt „Was“ er haben will • Es erfolgt eine funktionale Ausschreibung, keine Leistungsspezifikation • Qualitätsstandards und Service Levels • Der private Partner schlägt vor „Wie“ es gemacht wird • Flexibilität und innovative Ideen • Richtschnur sind die Zielvorgaben für den privaten Partner
Prüfliste für geeignete PPP-Projekte • Zeit für umfassende Vorbereitung und frühzeitige Information! • Wer sind die Berater der Kommune? • Sanierung besser als Neubau! • Standardisierte und vereinfachte Ausschreibung? • ARGE - Bildung zwischen Bau und FM ohne gesamtschuldnerische Haftung über Lebenszyklus? • PPP-Inhabermodell ? • Faire Risikoallokation? • Sicherungskonzept ? (Höhe und Umfang der Bürgschaften) • Forfaitierung als Finanzierung?
Allgemeine Voraussetzungen • Sorgfältige Projektauswahl beim Einstieg • Kooperationswille zur Bildung von Netzwerken • Frühzeitige Partnerwahl, unabhängig von aktuellen Projekten • Interdisziplinärer Know-how Aufbau • Einsetzen eines PPP-Verantwortlichen - Chefsache • Bereitschaft zur langwierigen Bearbeitung und Erbringen von Vorleistungen • Bewertung von Risiken aus Lebenszyklusansatz • Frühzeitige Liquiditäts-, Finanzierungs- und Sicherungsfragen mit Bankpartnern klären
Vorbereitungen im Teilnahmewettbewerb • Zeit für umfassende Vorbereitung und frühzeitige Information über Kommune, Berater und potentiellen Wettbewerb • Standardisierung der Bewerbungsunterlagen • Aufbereitung der Referenzen, auch von eigenen Subunternehmern • Fokus abstimmen auf mögliche Bewertungsmatrix • Formalismus aus Vergaberecht beachten • Matrix der geforderten Nachweise aus Text des EU-Amtsblattes als Prüfliste übernehmen
Vorbereitung für die Angebotsbearbeitung • Detaillierte Untersuchung der Ausschreibungsunterlagen • Beachtung vergaberechtlicher Grundsätze • Frühzeitige Erstellung der Risikomatrix • Strategische Entscheidung zu Bieterfragen • Kalkulation • Ganzheitliches, zentrales Rechenmodell zur Nettobarwerberechnung • Angebotsdarstellung • Flexibilität in der Verhandlungsphase nutzen
Kooperationsmodell III Eigenentwicklung von kleineren PPP-Projekten in der Region • Identifizierung von geeigneten PPP-Projekten vor Ort • Nutzen der Kontakte und Beziehungen vor Ort • Auswahl kleinerer PPP-Projekte (Sanierung einer Schule, Feuerwehrgerätehaus) • PPP-Projekte ohne Betrieb, aber mit Betriebskostengarantie und Gebäudeunterhalt • PPP-Inhabermodell und Forfaitierung • Gemeinsame Entwicklung des PPP-Projektes mit Kommune und Beratern von Anfang an • Frühzeitige Zusammenarbeit mit Beratern und anderen Handwerksbetrieben
PPP-Kurzcheck Der PPP-Kurzcheck ist ein einfaches Werkzeug, um auf der Basis von Erfahrungswerten ähnlicher Projekte: • Die PPP-Eignung zu überprüfen • Effizienzverbesserungspotentiale aufzuzeigen • Erste Einschätzungen vornehmen zu können, ob die PPP-Variante wirtschaftlicher sein kann • Die langfristigen Auswirkungen auf den kommunalen Vermögens- und Verwaltungshaushalt aufzuzeigen • Erste Orientierungshilfe im komplexen PPP-Prozess zu sein
Drei entscheidende Werte zur ersten Beurteilung des PPP-Projektes • Investitionsvolumen Sanierungsaufwand und Investitionsrückstau • Bewirtschaftungskosten Gesamtbewirtschaftungskosten über Lebenszyklus • Belastung des kommunalen Haushaltes über 25 Jahre getrennt nach Vermögens- und Verwaltungshaushalt
Zusammenfassung und Empfehlungen • Nutzen Sie Ihre Stärken und Kontakte vor Ort • Entwickeln sie ein PPP-Projekt gemeinsam mit der Kommune und geeigneten Beratern • „Üben“ Sie als Subunternehmer, um Erfahrungen zu sammeln • Wählen Sie Sanierungsobjekte oder kleinere Neubauprojekte • Bieten Sie auch PPP-Projekte nur mit Planung, Bau und Finanzierung ohne Betrieb an. • Verwirklichen Sie den Lebenszyklusansatz und die Gesamtkostenoptimierung durch Übernahme einer Betriebskostengarantie und dem Gebäudeunterhalt • Bauen Sie eigene PPP-Kompetenz auf • Kalkulieren Sie einen „Langen Atem“ ein • Bilden Sie frühzeitig Partnerschaften mit Betreibern undentwickeln und pflegen Sie Netzwerke