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E-Empowerment – die Nutzung des Internets in frauenpolitischen Netzwerken

Gabriele Winker Arbeitsbereich Arbeit – Gender – Technik TU Hamburg-Harburg. E-Empowerment – die Nutzung des Internets in frauenpolitischen Netzwerken. Gliederung. 1. Internet als Öffentlichkeit 2. Internetauftritte frauenpolitischer Netze 3. Handlungsperspektiven.

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E-Empowerment – die Nutzung des Internets in frauenpolitischen Netzwerken

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Presentation Transcript


  1. Gabriele Winker Arbeitsbereich Arbeit – Gender – Technik TU Hamburg-Harburg E-Empowerment – die Nutzung des Internets in frauenpolitischen Netzwerken

  2. Gliederung 1. Internet als Öffentlichkeit 2. Internetauftritte frauenpolitischer Netze 3. Handlungsperspektiven

  3. Internet als Öffentlichkeit (1/2) • Revitalisierung des Öffentlichkeitsbegriffs • Entstehung eines neuen öffentlichen Handlungsraumes • Im Sinne von Habermas: Offenheit, Gleichheit und Diskursivität

  4. Internet als Öffentlichkeit (2/2) aber: • Konzept bürgerlicher Öffentlichkeit birgt Ausschlüsse • Strukturmerkmale der Gesellschaft werden häufig nicht beachtet • Vernachlässigung von Interessen politisch marginalisierter Bevölkerungsgruppen

  5. Feministische Öffentlichkeitskonzepte • Gegenöffentlichkeit (Gruppe feministische Öffentlichkeit 1992) • Erweiterung der herkömmlichen Öffentlichkeit durch „weibliche“ oder privat definierte Belange sowie gruppenspezifische Repräsentation (Gilligan 1985, Ruddicks 1993, Philipps 1995, Young 1993)  • plurale Öffentlichkeiten bzw. subalterne Gegenöffentlichkeiten (Benhabib 1997, Fraser 1996, 2001) vgl. Drüeke/Winker 2005

  6. Subalterne Öffentlichkeiten (1/2) • sind parallel existierende diskursive Arenen, in denen oppositionelle Interpretationen von Identitäten, Interessen und Bedürfnissen entwickelt werden • haben Funktion von Räumen des Rückzugs und der Neugruppierung • sind keine Enklaven, sondern Stützpunkte und Übungsplätze für Einflussnahme in größere Arenen • verfügen im Unterschied zur hegemonialen Öffentlichkeit über relativ wenig Macht Fraser 2001

  7. Subalterne Öffentlichkeiten nach Fraser (2/2) • Frauenpolitische Netze können als subalterne Gegenöffentlichkeiten verstanden werden. • Durch die Nutzung des Internet kann ihr Einfluss ausgebaut werden.

  8. Frauenpolitische Netze als subalterne Gegenöffentlichkeiten Offline Aufgreifen gesellschaft-licher Problemlagen Verständigung, Beratung, Erfahrungsaustausch Interessenvertretung oppositionelle Interpre-tationen von Identitäten und Interessen in Räumen, die Rückzug und Neugruppierung erlauben Einflussnahme in größeren Arenen Zunahme von Macht und Einfluss – E-Empowerment Veröffentlichung von Orientierungswissen Auffindbarkeit über Suchfunktionen und Links Kooperative Informa-tionsbereitstellung Foren und Chats für Austausch undEntwicklung von Problemlösungs-kompetenz Politische Aktivitäten im Netz durchführen bzw. vorbereiten Online Winker/Drüeke/Sude 2004

  9. Gliederung 1. Internet als Öffentlichkeit • Internetauftritte frauenpolitischer Netze • Handlungsperspektiven

  10. Forschungsprojekt E-EmpowermentUntersuchung von 200 Frauennetzen • kriteriengeleitete Stichprobe • Grundgesamtheit ca. 5000 Adressen auf der CD-ROM „frauennetze 2002/3“ von „diemedia“ • Homepage vorhanden • bundesweit agierend • Zielgruppe ausschließlich Frauen Sude 2005

  11. Sachgruppen Sude 2005

  12. Indikatoren für Kriterium „Information“ Sude 2005

  13. Nutzen der Information für frauenpolitisch Aktive • auf dem aktuellen Stand sein • Überblick, wer was macht • Anregungen, Ideen • zur Einarbeitung in neue Themen • Vorbereitung von Veranstaltungen, Texten, Referaten • Argumentationsstrategien, Legitimation der eigenen Positionen • Aber: Informationsflut Carstensen 2005

  14. Indikatoren für das Kriterium „Interaktion“

  15. Interaktion mittels Foren und Chats • 53 von 200 bieten mind. ein Forum Frauennetze bieten aktuell 199 Unterforen an, davon sind 49 sehr aktuell und stark frequentiert • 15 von 200 Frauennetzen bieten Chats Sude 2005

  16. Foren aus Sichtfrauenpolitisch Aktive • Nutzung • beobachten und wenn die eigene Frage nicht beantwortet wird, gezielt nachfragen • Nicht-Nutzung • zu gelegentlich und zu wenig konzentriert: „ich brauche keinen Zeitvertreib“ • keine Lust, ständig online zu sein • bringt nichts für die (politische) Arbeit Carstensen 2005

  17. Chats aus Sichtfrauenpolitisch Aktiver • Nutzung • große Begeisterung, wichtige Community • Chats werden genutzt, aber nicht frauenpolitisch • Nicht-Nutzung • kein Nutzen erkennbar • zu gelegentlich, sinnlose Kommunikation • keine Zeit • theoretisch interessant, wenn sensible Themen diskutiert würden Carstensen 2005

  18. Politische Aktionen • kompliziert • wenig Übung

  19. Einschätzung von frauenpolitisch Aktiven zur politischen Aktion • Information als Grundlage wichtig „Information ist ja sozusagen wirklich die Voraussetzung, um überhaupt politisch aktiv zu werden. Und da hat das Internet ´ne gute Funktion“ • Vernetzung, Solidarität und Unterstützung: „Es bringt mir sehr viel, weil es dieses Gefühl ist, wir sind im Kontakt, wir sind da, wir passen aufeinander auf, wir hören voneinander, wir achten aufeinander. Wenn irgendwo was Schlimmes passiert, wir wüssten das sofort.“ • aber: keine Meinungsbildung, keine Politikentwicklung (persönliches Treffen erforderlich) Carstensen 2005

  20. E-Empowerment? Informationsweitergabe Verständigung Interessenvertretung + Veröffentlichung von Orientierungswissen Auffindbarkeit über Suchfunktionen und Links Kooperative Informa-tionsbereitstellung Foren und Chats für Austausch undEntwicklung von Problemlösungs-kompetenz Politische Aktivitäten im Netz durchführen bzw. vorbereiten +/- - +/- Online - Möglichkeit zur Orientierung prinzipiell vorhanden, die inhaltliche Verwobenheit wird aller-dings nicht in eine ent-sprechende elektronische Vernetzung umgesetzt Die Nutzung der interaktiven Potenziale des Internet steht erst am Anfang, allerdings einzelne best-practice Kaum Entwicklung frauenpolitischer Aktivitäten über z.B.:- Unterschriftenlisten- Online-Abstimmungen- Zuordnung zu adhoc- Gruppen Einfluss und Macht politischer Frauennetze im Sinne subalterner Gegenöffentlichkeiten sind über das Internet noch ausbaufähig. Winker/Drüeke/Sude 2004

  21. Forschungsprojekt E-Empowerment 1. Internet als Öffentlichkeit 2. Internetauftritte frauenpolitischer Netze 3. Handlungsperspektiven

  22. Leuchtturmprojekte • Förderung von Internetauftritten • Suchfunktionalitäten • Verschlagwortete Linklisten • Moderierte Foren, Mailinglisten, Experimentieren mit Chat-Funktionen • Ansätze politischer Aktivierung über elektronische Abstimmungen, Unterschriftenlisten, Planung einzelner Aktivitäten ...

  23. Entwicklung eines Portals für frauenpolitische Anliegen • Kooperative Informationsbereitstellung • Organisationen • Personen • Projekte • Fortbildungen • Foren und Chats (offen, mit Registrierung, geschlossen) • Vielfältige Suchfunktionen • Suche nach Verschlagwortung • Volltextsuche • Regionalsuche • ...

  24. Realisierung einer virtuellen Nachbarschaft (Frauen-Online-Verbund) • Suche nach Verschlagwortung über feministischen Thesaurus in der virtuellen Nachbarschaft Taube/Winker 2005

  25. Frauen-Online-Verbund • Suche nach Verschlagwortung über alle beteiligten Websites in der virtuellen Nachbarschaft • Suche nach Zielgruppen über alle beteiligten Websites • Volltextsuche über alle beteiligten Websites • Suche nach bestimmten Informations- oder Interaktionsformen (Tools und Dienste) • Regionalisierung der Suche bis auf die Kreisebene • Suche nach gegenseitiger Bezugnahme • Interaktive Foren • Dezentrale Informationseingabe -> Selbstorganisation Taube/Winker 2005

  26. Virtuelle Nachbarschaft Frauenbewegung online Ziel: • Frauen-Online-Verbund getragen von verschiedenen Frauennetzwerken • Unterstützung von feministisch orientierten Teil- oder Gegenöffentlichkeiten

  27. Literatur • Carstensen, Tanja (2005): Das Internet im frauenpolitischen Alltag, in: Schachtner/Winker • Drüeke, Ricarda; Winker, Gabriele (2005): Neue Öffentlichkeiten durch frauenpolitische Internetauftritte, in: Schachtner/Winker • Fraser, Nancy (2001), »Öffentliche Sphären, Genealogien und symbolische Ordnungen«, in: dies, Die halbierte Gerechtigkeit, Frankfurt/M., S. 107-250 • Schachtner, Christina; Winker, Gabriele (Hrsg.) (2005): Virtuelle Räume – neue Öffentlichkeiten. Frauennetze im Internet, Frankfurt, New York: Campus (im Druck) • Sude, Kerstin (2005): Internetpräsenz frauenpolitischer Netzwerke in Deutschland, in: Schachtner/Winker • Taube, Wolfgang; Winker, Gabriele (2005): Virtuelle Nachbarschaften zur Unterstützung subalterner Gegenöffentlichkeiten, in: Schachtner/Winker • Winker, Gabriele; Drüeke, Ricarda; Sude, Kerstin: Neue Öffentlichkeiten durch frauenpolitische Netze im Internet? In: Kahlert, Heike; Kajatin, Claudia (Hg.): Arbeit und Vernetzung im Informationszeitalter. Wie neue Technologien die Geschlechterverhältnisse verändern. New York: Campus, 2004, S. 239-257

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