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Flow-Erleben und Risikomotivation Falko Rheinberg, Institut für Psychologie, Universität Potsdam

Flow-Erleben und Risikomotivation Falko Rheinberg, Institut für Psychologie, Universität Potsdam. Flow als Tätigkeitsanreiz Qualitative Flow-Forschung (Beispiel Motorrad ) Die ESM: Flow-Forschung online Die Flow-Kurzskala (FKS) Kompetenzbezogenes Risiko und Flow (Beispiel Felsklettern )

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Flow-Erleben und Risikomotivation Falko Rheinberg, Institut für Psychologie, Universität Potsdam

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Presentation Transcript


  1. Flow-Erleben und RisikomotivationFalko Rheinberg, Institut für Psychologie, Universität Potsdam • Flow als Tätigkeitsanreiz • Qualitative Flow-Forschung (Beispiel Motorrad) • Die ESM: Flow-Forschung online • Die Flow-Kurzskala (FKS) • Kompetenzbezogenes Risiko und Flow (Beispiel Felsklettern) Die Folien sind als Datei erhältlich unter: http://www.psych.uni-potsdam.de/people/rheinberg/personal/lectures-d.html

  2. Das Erweiterte kognitive Motivationsmodell(nach Heckhausen & Rheinberg, 1980) S - E - Erwartung Situation Handlung Ergebnis Folgen H - E Erwartung E - F - Erwartung

  3. Abschalten, in der Tätigkeit aufgehen, Alltagsprobleme vergessen • „Das Wichtigste ist, sobald ich darauf sitze, ist alles weg - keine Probleme mit der Firma, den Kindern, nur fahren, fahren, fahren.“ (MOT) • „Abschalten: Man hat keinen anderen Gedanken im Kopf, ganz in der Tätigkeit aufgehen.“ (SURF) • „Abschalten, Abbau innerer Spannungen, Ausgeglichenheit, Zufriedenheit.“ (SKI) • „Störendes fällt weg: Wenn ich Musik mache, bin ich voll auf das, was ich spiele, konzentriert. Störende Gedanken, die Umwelt, ja sogar Schmerzen nehme ich nicht mehr wahr. Das ist ein angenehmer Zustand.“ (MUSIK)

  4. Zwei Anreiztypen im Erweiterten kognitiven Motivationsmodell(nach Rheinberg, 1989) S - E - Erwartung Situation Handlung Ergebnis Folgen H - E Erwartung E - F - Erwartung Anreiz des Tätigkeitsvollzuges Anreiz des Tätigkeits-vollzuges

  5. Flow-Erleben(Csikszentmihalyi, 1975; Rheinberg, 1997, S. 142) • Das reflexionsfreie gänzliche Aufgehen in einer glatt laufenden Tätigkeit , die man trotz hoher Anforderungen unter Kontrolle hat.

  6. Der „Flow-Kanal“(Csikszentmihalyi, 1975) hoch Angst F l o w Anforderungen Langeweile niedrig niedrig hoch Fähigkeit

  7. Komponenten des Flow-Erlebens 1) Passung zwischen Fähigkeit und Anforderung auf hohem Niveau (Kontrolle unter optimaler Beanspruchung). 2) Anforderungen und Rückmeldungen sind klar und ohne Interpretationsnotwendigkeit; eingegrenztes Stimulusfeld. 3) Der Handlungsablauf ist glatt, folgt eigener Logik. 4) Die Konzentration kommt wie von selbst, nicht willentlich erzwungen. 5) Zeiterleben stark verändert (meist vergeht Zeit viel schneller). 6) Verschmelzen vom Selbst und Tätigkeit; kein bewußtes Erleben meiner Selbst mehr ("tiefer Flow"); Aufgehen in der Tätigkeit.

  8. Verbreitung des Flow-Erlebensin Deutschland(1995 - 2000)Allensbach; repräsentative Stichproben je 20 Td per anno • „Kennen Sie das: Wenn Sie in eine Tätigkeitso vertieft sind, dass alles andere völlig bedeutungslos wird und Sie die Zeit völlig vergessen?“ Häufigkeiten in % • Ja, das erlebe ich öfter 25 • Ja, das erlebe ich ab und zu. 40 • Ja, das kenne ich, erlebe es nur selten. 24 • Nein, das kenne ich nicht. 10

  9. Flow-Elemente der Lieblingsstrecke

  10. Zusammenhänge zwischen Flow-Intensität und selbsteingeschätztem Fahrstil Fahrstilmerkmale Zusammenhang mit Flow 0 .10 .20 .30 .40 .50 .60 • fahre manchmal defensiv, manchmal etwas riskant • fahre immer defensiv (-) • bevorzugte Geschwindigkeit im Stadtverkehr • bevorzugte Geschwindigkeit außerhalb von Ortschaften • Anzahl von Stürzen undUnfällen r=.52 r=.-36 r=.48 r=.55 r=.32

  11. Flow und Gefahrenbewusstsein • 93 % der Fahrer kennen Flow beim Motorradfahren (Ausnahme: 3 Novizen). • 88 % halten Motorradfahren im Allgemeinen für gefährlich. aber: • nur 12% halten speziell den Flow-Zustand für eine Gefahrenquelle. ( Aufklärungsbedarf?) • 29 % geben an, im Flow ein geringes Gefahrenbewusstsein zu haben. • Flow und Angst sind kaum vereinbar (r = - .61 mit „habe öfter Angst auf der Maschine“).

  12. Gleichsetzung von Herausforderung (challenge) und (sachinhärenter) Anforderung durch Csikszentmihalyi • „the perceived challenge or the intrinsic demands of an activity“ (Moneta & Csikszentmihalyi, 1996, p. 277; vgl. Csikszentmihalyi, 1975; Csikszentmihalyi & Jackson, 2000) Anforderung Herausforderung   ? Fähigkeit Fähigkeit

  13. Konzeptuelle und methodische Probleme der Flow-Forschung • In ESM-Studien wird Flow gar nicht erfasst (statt dessen: Anforderungspassung=Flow). • Die Begriffe Anforderung und Herausforderung werden gleich gesetzt, obwohl sie theoretisch verschieden sind. • Einschlägige Forschung zu individuellen Unterschieden (insbesondere HE vs. FM) wird ignoriert.

  14. Die 10 Flow-Items der Flow-Kurzskala FKS (Rheinberg & Vollmeyer, 2001) 1 Ich fühle mich optimal beansprucht. 2 Meine Gedanken bzw. Aktivitäten laufen flüssig und glatt. 3 Ich merke gar nicht, wie die Zeit vergeht. 4 Ich habe keine Mühe, mich zu konzentrieren. 5 Mein Kopf ist völlig klar. 6 Ich bin ganz vertieft in das, was ich gerade mache. 7 Die richtigen Gedanken/Bewegungen kommen wie von selbst. 8 Ich weiß bei jedem Schritt, was ich zu tun habe. 9 Ich habe das Gefühl, den Ablauf unter Kontrolle zu haben. 10 Ich bin völlig selbstvergessen.

  15. Aktivitäten mit maximalem und minimalem Flow (ESM-Studie)

  16. Drei Besorgnis-Items der FKS(Rheinberg & Vollmeyer, 2001) • Ich mache mir Sorgen über einen Misserfolg. • Ich darf jetzt keine Fehler machen. • Es steht etwas für mich Wichtiges auf dem Spiel. Konsistenz: a  .85

  17. Verteilung der mittleren Werte für F III „Besorgnis“in einer ESM Studie (49 Messzeitpunkte pro Vp; eine Woche; n = 20) Häufigkeiten 3,5 1,5 2 2,5 3 4 4,5 5 Durchschnittlicher Score für Besorgnis (7-Punkte-Skala)

  18. Korrelation zwischen Anforderung und Flow bzw. Besorgnis bei hoch vs. niedrig Besorgten Anforderungspassung

  19. Bei Aellig (in Vorb.) eingesetzte Maße • Flow-Kurzskala (reduziert; Schwerpunkt: Absorbiertheit) • Positive Aktivierung • Negative Aktivierung • Valenz (Zufriedenheit, Glücksgefühl)

  20. Positive und negative Aktivierung(nach Schallberger, 2000 in Anlehnung an Watson & Tellegen, 1985) A) Positive Aktivierung niedrig hoch gelangweilt lustlos müde energielos begeistert hoch motiviert hellwach energiegeladen B) Negative Aktivierung niedrig hoch entspannt ruhig friedlich sorgenfrei gestresst nervös verärgert besorgt

  21. Befindlichkeiten im Vor- vs. Abstiegnach Aellig, S. (in Vorb.)

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