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Ulrich Schachtschneider

Ulrich Schachtschneider. Ökologisches Grundeinkommen? Eine emanzipative Variante des Green New Deal?. 1 Markt, Planung, Aufklärung? Aporien der Umweltpolitik. 2 Green New Deal: Wegweiser und Sackgasse. 3 Ökologisches Grundeinkommen: Ökologisch, sozial, freiheitlich.

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Presentation Transcript


  1. Ulrich Schachtschneider Ökologisches Grundeinkommen? Eine emanzipative Variante des Green New Deal? 1 Markt, Planung, Aufklärung? Aporien der Umweltpolitik 2 Green New Deal: Wegweiser und Sackgasse 3 Ökologisches Grundeinkommen: Ökologisch, sozial, freiheitlich

  2. Deutschland im Umweltraum Umweltraum 2050 120 1000 100 880 87 100 800 75 74 80 600 60 400 40 20 20 200 20 140 100 0 0 1994 2008 2050 CO² (1994=100) Fleischverbrauch [kg/J.] Rohstoffproduktivität (1994=100)

  3. Aporien der Umweltpolitik 1: Ökonomische Instrumente • Unerwünschtes besteuern: Ökosteuer (z.B. „Energiesteuer“) - Unerwünschtes begrenzen: Zertifikate (z.B. EU-Emissionshandel) - Erwünschtes belohnen: Subventionen (z.B. EEG) Zu hoch: Unsozial! Zu niedrig: Unwirksam! Ausweg: Industrie mehr belasten?

  4. Energiesteuer in Deutschland Ct/kWh 25 23 20 15 Gesamtpreis Ökosteuer 10 6 6 5 2 0,16 0,16 0 Strom Gas Heizöl

  5. EEG-Umlage 2001-2011

  6. Aporien der Umweltpolitik 2: Ordnungsrecht Gefrierschrank?Elektroherd? Flurbeleuchtung? • Unerwünschtes verbieten z.B. Atomstrom, Glühbirne Wohnungsgröße?Stromverbrauch?Fleischmenge pro Jahr?PKW-Kilometer?Kulturkontingent? - Unerwünschtes begrenzenz.B. Heizenergieverbrauch pro m² (ENEV)z.B. CO²/km - Gewolltes gebieten: z.b. 15% Wärme regenerativ für Neubauten (EEWärmeG) Sanierungspflicht? Überforderung der DetailsteuerungVerwaltungs- und Überwachungsaufwand! Gleiche Verteuerung für alleUnsozial! Eingriff in die Lebensgestaltung! Nicht emanzipativ!

  7. Aporien der Umweltpolitik 3: Appellative Strategien Bei niedrigem Einkommen? • Das Gute vorleben z.B.: Weniger ist mehr! Gemeinsam nutzen! Universal leben! Bei Einzelkampf-Orientierung? Bei unterdrückter Arbeit? • Das Gute propagieren In einer modernen Gesellschaft? In einer gespaltenen Gesellschaft? Ungleiche Einkommensverteilung! Repressive Arbeit!

  8. KonsumtreiberökonomischeUngleichheit Strategien der Selbstdarstellung Strategien der Selbstbestätigung Ausgleich Ungleichheit durch demonstrativem Konsum • 50 % würden auf 50% ihres Einkommens verzichten, wenn sie dafür bessergestellt wären als andere • Ungleichheit senkt die Sparquote • Ungleichheit erhöht die Arbeitsstunden

  9. Konsumtreiber Herrschaft Repressive Arbeit Kompensationskonsum Entfremdung Unterdrückung Zeitraub I have a dream Kompensation/Status Passive Konsumorientierung

  10. Konsumtreiber Herrschaft Repressive Sozialintegration  Angst  Einzelkampf vor Kriminalität vor Abstieg Abschottung Einzelkämpfertum

  11. Konsumtreiber Soziale Spaltung Soziale Spaltung  Misstrauen  weniger soziale Verantwortung • Ungleichheit senkt die Umweltmoral • Ungleichheit erschwert Umweltpolitik • Ungleichheit erhöht den Umweltverbrauch • Ungleichheit senkt die Recyclingquote

  12. „Auf dem Weg zu einem Green New Deal“ Grüne Konjunkturpakete EnergieVerkehrGebäudeGrundstoffe CO²-Handelssysteme Reform des Steuersystems: Arbeit ↓Ressourcen ↑ Technologien dem Markt aussetzen Subventionen nur zum Anschub Quelle:world watch instituteHeinrich-Böll-Stifung2009

  13. „Auf dem Weg zu einem Green New Deal“Soziale Komponente „Aber ein Green New Deal darf sich nicht nur auf neue Technologien oder Buchführungssysteme beschränken. Er muss auch auf die unmittelbare Verbesserung des Wohlergehens der Menschen abzielen, und zwar unter anderem durch die Schaffung von ‚grünen Arbeitsplätzen‘“ Quelle:world watch instituteHeinrich-Böll-Stifung 2009

  14. „Auf dem Weg zu einem Green New Deal“Soziale Komponente „Die Ökologisierung der Ökonomie wird insbesondere einen massiven Ausbau der Forschungs-, Bildungs- und Berufsbildungs-kapazitäten zur Bereitstellung der wissenschaftlichen Kenntnisse und einer ausreichend qualifizierten Arbeiterschaft erforderlich machen“ Quelle:world watch instituteHeinrich-Böll-Stifung 2009

  15. „Auf dem Weg zu einem Green New Deal“Soziale Komponente „Darüber hinaus sind die Resultate, die Märkte erzeugen, häufig nicht unbedingt sozialverträglich. So können Märkte, die die Umweltkosten von Aktivitäten vollständig internalisieren, zu Preisen für Güter und Dienstleistungen führen, die einkommensschwache Gruppen von ihrer Nutzung ausschließen.“ Quelle:world watch instituteHeinrich-Böll-Stifung 2009

  16. Green New Deal/ Bepreisung von Umweltgütern:Ansätze für Sozialausgleich Für wen?Diskriminierung? Bürokratie? Sozialtarife Diskriminierung?Begrenzte Wirkung Energieberatung für Arme Arbeitsplätze durch Öko-Technik Mehr Einkommensgerechtigkeit?Neue Form von Solidarität?Nachhaltige Lösung/ Wachstum?

  17. Soziale Sicherung im Fordismus Ressourcen Emissionen Massen-produktion Arbeitseinkommen Massenkonsum Sozialversicherungen Sozialtransfers

  18. Soziale Sicherung im Fordismus Ressourcen Emissionen Massen-produktion Arbeitseinkommen Massenkonsum Sozialversicherungen Sozialtransfers

  19. Soziale Sicherung im Neoliberalismus Ressourcen Emissionen FlexibleProduktion Arbeitseinkommen Massenkonsum Sozialversicherungen Sozialtransfers

  20. Soziale Sicherung im Green New Deal Emissionen Ressourcen Grüne Industrie Arbeitseinkommen Massenkonsum Sozialversicherungen Sozialtransfers

  21. Soziale Sicherung im Green New Deal Emissionen Ressourcen GrüneIndustrie Arbeitseinkommen Massenkonsum Mehr soziale Sicherung nur bei Wachstum? Sozialversicherungen Sozialtransfers

  22. TAX AND SHARE:Ökologische Steuerung und Umverteilung Reich paritätische Ausschüttung Ökologisches Grund-Aufkommen Arm Ökologisches Grund-einkommen davon Ökosteuer, Preisaufschlag durch Zertifikatehandel Konsumausgaben

  23. TAX AND SHARE: Prinzipien eines ökologischen Grundeinkommens/Öko-Bonus • Besteuerung einiger weniger Emissionen und Verbräuche, nicht fertiger Produkte • global, national, lokal • Sukzessive Anhebung der Sätze entsprechend politischem Ziel: z.B. Aufkommenskonstanz, Aufkommenssteigerung • Aufteilung der Verwendung möglich in - monetäres Grundeinkommen - materiales Grundeinkommen, open access (öffentlicher Verkehr, Basisfreimenge Strom)

  24. TAX AND SHARE:Ideengeber/Vorläufer eines ökologischen Grundeinkommens/ Öko-Bonus • Grundidee schon bei T. Spence (1796): 2/3 der Einnahmen aus Bodenrente: regelmäßige Auszahlung an die „Jungen wie Alten gleichermaßen“ • P. Barnes (2008) „Sky Trust“ • AG Ökobonus Grüne BAG Grundeinkommen Linkspartei (partielle Finanzierung) Ekardt: Global (Uni Rostock): Ökosteuer-Studien DIW, INFRAS • Basis-Progressiv-Tarife (Verbraucherzentrale NRW) = naturaler Ökobonus/materiales Grundeinkommen • Lenkungsabgabe Schweiz (ab 2007): Auszahlung eines Öko-Bonus von 82 SF/Kopf (2010)

  25. TAX AND SHARE: Beispiele • Prognose Aufkommen aus E-Handel 2013-2020: 20 Mrd./Jahr (250 €/Person und Jahr) CAP AND SHARE • Ökosteuer (Strom/Kraftstoffe/Brennstoffe): 2010: 17,5 Mrd./Jahr bei Anhebung der Sätze mit Ziel: Endpreise +50% zusätzliches Aufkommen: 80 Mrd. €/Jahr (1000 €/Person und Jahr)

  26. Wirkungen des ökologischen Grundeinkommens 1: Ökonomische Steuerung des Umweltverbrauchs • Unerwünschter Umweltverbrauch wird teurer (Veränderung der relativen Preise) technologischer Wandel: Innovation ressourcenarmer Verfahren (Effizienz, Konsistenz) Verhaltensänderung Öko durch technische Modernisierung im System Mehr Freiheit auf dem Markt • weniger Erwerbsdruck: Freiheitlichere Erwerbswahl (für Arbeitnehmer und Unternehmer) Öko durch Herrschaftsabbau • Luft zum Ausprobieren von Alternativen (Wertewandel, Lebens- und Produktionsformen) Öko durch Gemeinschaft • Deproduktivistische Wirkung • Psychologie des Überflusses: Optimismus und Solidarität Arbeit als Selbstverwirklichung (Authentizität) Öko durch Kulturwechsel Öko durch Suffizienz

  27. Wirkungen des ökologischen Grundeinkommens 2: Ausweitung des commons • Grundeinkommen selber ist Gemeingut (modernisierte,regulierte Allmende)- Stärkung/Schaffung eines nicht monetär gesteuerten Sektors mit bürgerschaftlicher, gemeinwesenorientierter Tätigkeit Öko durch Ökosozialismus Umverteilung nach unten und neue Solidarität • Einkommensumverteilung: Reiche mit überdurchschnittlichem Umweltverbrauch zahlen drauf Arme mit unterdurchschnittlichem Umweltverbrauch gewinnen - Gender-Umverteilung: „Reproduktive“ und „produktive“ Tätigkeit für Mann und Frau • Steigerung sozialer Sicherheit ohne Wachstum möglich Öko durch alternative Regulation des Kap.

  28. Soziale Sicherung beim Green New Deal mit ökologischem Grundeinkommen Grundeinkommen soll steigen? Ressourcen Emissionen Ressourcenproduktivitätsteigt? GrüneIndustrie Konsum sinkt? Ökosteuer Massenkonsum Arbeits-einkommen Ökologisches Grundeinkommen

  29. Soziale Sicherung beim Green New Deal mit ökologischem Grundeinkommen Grundeinkommen soll steigen Ressourcen Emissionen GrüneIndustrie mehr & anderer Konsum Höhere Steuersätze Massenkonsum Arbeits-einkommen Mehr Teilhabe bei gleichem ökol. Fußabdruck Ökologisches Grundeinkommen

  30. Soziale Sicherung beim Green New Deal mit ökologischem Grundeinkommen Ressourcenproduktivität steigt: Ressourcen Emissionen GrüneIndustrie konstant Höhere Steuersätze Massenkonsum Arbeits-einkommen Teilhabe ohne Wachstum(steady state) konstant Ökologisches Grundeinkommen

  31. Soziale Sicherung beim Green New Deal mit ökologischem Grundeinkommen Konsum sinkt: Ressourcen Emissionen GrüneIndustrie schrumpft Höhere Steuersätze Massenkonsum Arbeits-einkommen konstant Teilhabe bei Schrumpfung! Ökologisches Grundeinkommen

  32. Nicht alles auf einmal… Ökologisches Grundeinkommen: Umsetzung langsames Ansteigen der Besteuerung/ Ausschüttung schrittweise Ausweitung auf weitere Umweltgüter von der Gemeinde bis zur UNO

  33. Ökologisches Grundeinkommen: ökologisch notwendigesozial gesicherteemanzipativ erweiterndepolitisch machbare Gestaltung des Green New Deal! = sozial-libertärer Green New Deal Danke für die Aufmerksamkeit!

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