1 / 90

Die Finanzkrise

Die Finanzkrise. It is better to fail conventionally than to succeed unconventionally. John Maynard Keynes. Mainstream. Geld ist neutrales Tauschmittel im Wirtschaftskreislauf

sandro
Télécharger la présentation

Die Finanzkrise

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Die Finanzkrise It is better to fail conventionally than to succeed unconventionally John Maynard Keynes

  2. Mainstream Geld ist neutrales Tauschmittel im Wirtschaftskreislauf Quantitätstheorie: Die Geldmenge ist exogen bestimmt. Eine steigende/sinkende Geldmenge hat keinen realen Effekt auf das Wirtschafts-geschehen Tauschwertparadigma Vollbeschäftigungsgleichgewicht bei flexiblen Löhnen Die Zinsrate bestimmt das Investitionsverhalten

  3. Mainstream Die Märkte sind effizient Alle Informationen sind in den Märkten enthalten Die Märkte regulieren sich selbst und streben „von selbst“ auf ein Gleichgewicht zu Das System ist endogen stabil Krisen treten nur durch exogene Schocks auf ... oder durch staatliche Interventionen .... oder durch Kartellbildungen (auch Gewerkschaften)

  4. Mainstream Sind Krisen erst einmal da, sollte nur auf die „Selbstheilungskräfte der Märkte“ gesetzt werden Arbeitslosigkeit als Phänomen starrer Löhne Lohnflexibilisierung als Lösung, d. h. Arbeitslosigkeit wird durch niedrigere Löhne beseitigt Der Staat sollte sich aus dem Wirtschafts-geschehen soweit wie möglich heraushalten

  5. Die „General Theory“ (1936) von John Maynard Keynes Bedürfnis nach einer neuen Theorie infolge der „Großen Depression“ Bruch mit der klassischen Ökonomie „MoneyMatters“ Vollbeschäftigung als Ausnahme im Konjunkturzyklus Erwartungen unter Unsicherheit bestimmen die Investitionen Wall-Street-Paradigma vs Tauschwertparadigma

  6. John Maynard Keynes Niedrigere Löhne führen zu noch höherer Arbeitslosigkeit – Lohndeflation Die Märkte verfügen nicht über vollständige Informationen Unsicherheiten über die Zukunft bestimmen das Marktgeschehen Investitionen schwanken um Erwartungen künftiger Erträge Das System ist nicht stabil und zyklisch Die Systemzustände variieren in der Zeit

  7. John Maynard Keynes Private Investitionen sind volatil Öffentliche Investitionen können die Volatilität begrenzen Die Kapitalknappheit sollte reduziert werden Bei einer schwachen privaten Nachfrage kann diese durch staatliche Nachfrage unterstützt und stimuliert werden Transformation des Kapitalismus

  8. Standardtheorien von Keynes Konsumfunktionsmodelle IS/LM-Diagramm Neoklassische Synthese

  9. Das Multiplikatormodell Y= C+I C= a0 + a1Y a0 > 0, 0 < a1 < 1 I = I0 Y= a0 + I / 1 – a1, wobei 1/ 1- a1 = k = Multiplikator so dass Y = ka0 + kI

  10. Akzelerator-Multiplikator Die Konsumfunktion Ct=a0+a1Y kann mit einer Investitionsformel kombiniert werden, wobei gilt: ß = Kapital je Outputeinheit It = ß(Yt-1-Yt-2), wobei (Y t-1 – Yt-2) = die letzte Änderung des Einkommens, deren Umfang zum Zeitpunkt (t) bekannt ist. Aus Gründen der Symmetrie schreiben wir: C t = ɑYt-2, sodass der Konsum vom letzten Einkommen abhängt, das bekannt ist. Kombiniert erhält man: Yt = (ɑ+ ß) Yt-1 – ß Yt-2

  11. Der Einfluss der Faktoren Ist ß > 1, wird die Zeitreihe explosiv Ist ß < 1 wird die Steigerung abgedämpft Ist (ɑ + ß)² - 4ß< 0 ist die Zeitreihe zyklisch Wird die Ungleichung umgekehrt, ist sie monoton.

  12. Erzeugte Zeitreihen im Multiplikator-Akzelerator-Modell

  13. Das IS/LM-Modell Y = C (Y-T) + I(i) + G = IS M/P = L(i,Y) = LM

  14. IS/LM – Diagramm

  15. Die neoklassische Synthese Nd (W/P) = N = Ns (W/P) = Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt Y = f (N) S (Y) = I (i) = IS M/P = L (i,Y) = LM Im Gegensatz zum IS/LM-Modell nach Hicks enthält diese Formulierung das Preisniveau P nicht mehr als exogene, sondern als endogene Größe. Mittels IS und LM-Funktion können i und P bestimmt werden. W = (W/P) * P = Gleichgewichtslohn

  16. Arbeitsmarkt

  17. Standardtheorien Rückkehr zu Gleichgewichtsfunktionen Ungleichgewichte (nur temporär) können durch Interventionen wieder in in neues Gleichgewicht gebracht werden Das Zinsniveau bestimmt das Investitionsverhalten Vollständige Information der Marktteilnehmer Das Vollbeschäftigungsgleichgewicht ist durch Interventionen erreichbar

  18. Kritik von Minsky 1975 Die grundlegenden Gedanken von Keynes wurden entstellt Nicht das Zinsniveau bestimmt das Investitionsverhalten, sondern Erwartungen unter Unsicherheit Die Geldmenge wird endogen durch die Kreditvergabe der Banken bestimmt und beeinflusst Investitionsverhalten und –tempo Vollbeschäftigung existiert nur temporär in einem zyklischen Umfeld Wall-Street-Paradigma / Tauschwertparadigma

  19. Kritik von Minsky 1975 Die Theorie von Keynes ist prozessorientiert Historische Zeit in einem dynamischen System wechselseitiger Beziehungen Gleichgewichtszustände sind nur temporär in einem zyklischen Geschehen Die Märkte sind nicht effizient Die Eigenschaften des Systems verändern sich in einem dynamischen Prozess Bestimmte Zustände haben in einer anderen Phase eine andere Wirkung

  20. Analyse von Minsky 1986 Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg bis 1966 war eine Phase der Ruhe Die erste Finanzkrise begann 1966 als die Banken begannen ihre Risiken zu erhöhen Risikostufen der Finanzierung: Hedge Finance Speculative Finance Ponzi-Finance

  21. Analyse von Minsky 1986 In Phasen des Aufschwungs nimmt die Risikobereitschaft zu

  22. Analyse von Minsky 1986 Wenn der Aufschwung nachlässt, verschieben sich die Verbindlichkeitsstrukturen

  23. Analyse von Minsky 1986 Der Abschwung setzt ein und verstärkt sich, wenn die Schulden nicht mehr bedient werden können

  24. Analyse von Minsky 1986 Das System ist endogen instabil = Hypothese der finanziellen Instabilität

  25. Minsky 1986 Lösung: Big Government Steuerpolitik Arbeitsmarktpolitik (ELR) Finanzreformen Zentralbanken als „lender-of-last-resort“

  26. Der Geldmanagerkapitalismus Orientierung am Shareholder Value Kurzfristige Renditeerwartungen Der Arbeitsmarkt als „Spotmarkt“ Geldmanager, die fremde Gelder verwalten, üben Einfluss auf die Unternehmenspolitik aus Unterordnung aller Unternehmensziele nach kurzfristigen Renditeerwartungen M&A / Private Equity = „Effizienzsteigerung“ durch den Abbau von Arbeitsplätzen Ungleiche Einkommensverteilungen

  27. Löhne und Gehälter relativ zum BIP

  28. Gewinnwachstum relativ zum BIP

  29. Globale Geldmenge

  30. Gesamtverschuldung zum BIP

  31. Geldmanagerkapitalismus Die Ausdehnung der Geldmengen und der Aufstieg des Finanzkapitals hat in seiner letzten Konsequenz die „Subprime Loan Crisis“ erst ermöglicht Aufsichtsorgane der Banken haben in vielen Fällen nicht funktioniert „Off-Balance“ – Geschäfte „Too Big To Fail“ = Sozialisierung der Verluste „Effizienz der Märkte“ als bloße Marketingstrategie für wenige Wohlhabende

  32. Paulson/Geithner Pläne: Die Wiederherstellung des Geldmanagerkapitalismus

  33. Alternative nach Minsky Reformagenda Strenge Regulierung der Finanzmärkte Ausweitung der Kompetenzen der Fed auch auf Finanzinstitutionen, die nicht von der Fed kontrolliert werden Den Zentralbanken sollten nicht nur die Rolle der Geldmengensteuerung übernehmen, sondern auch ihre Funktion als lender-of-last -resort ausüben

  34. Alternative nach Minsky Vollbeschäftigung durch Stabilisierung der Arbeitsmärkte durch ein ELR-Programm Regionalisierung des Bankensystems Schaffung einer gerechteren Einkommensver-teilung durch ein gerechteres Steuersystem Anhebung der unteren Lohngruppen Verminderung der Zyklizität durch automatische Stabilisatoren

  35. Modern Money Economics Das heutige Geldsystem ist auf Grund des Verständnisses von Geldwertstabilität noch immer vom Goldstandard abgeleitet Standards wie Verschuldung zum BIP liefern in Wirklichkeit keine Informationen Austeritätspolitik der Notenbanken ist kontraktiv und kontraproduktiv Die Notenbanken sollten sich als „Scorekeeper“ der Geldmenge verstehen

  36. Konsequenzen der MME In Abschwungphasen sollte die Geldmenge erhöht werden. Eine höhere Verschuldung bedeutet de facto nur eine höhere Geldmenge, wenn sich der Staat in eigener Währung verschulden kann In Abschwungphasen sollten die unmittelbar nachfragewirksamen Steuern verringert werden In Aufschwungphasen wird der Prozess wieder umgekehrt ELR als Stabilisator auf dem Arbeitsmarkt

  37. John Maynard Keynes But apart from this contemporary mood, the ideas of economists and political philosophers, both when they are right or when they are wrong, are more powerful than they are commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influences, are usually the slaves of some defunct economists... But, soon or late, it is ideas, not vested interests, which are dangerous for good or evil.

  38. Wie erklärt Marx die Wirtschafts- und Finanzkrisen ? von Alfred Müller, Nov. 2010

  39. Gliederung • Wer war Karl Marx ? • Um welche Krisen handelt es sich ? • Kritik bürgerlicher Krisentheorien • Marx Erklärung der zyklischen Wirtschaftskrisen • Marx Erklärung der Finanzkrisen •   Was tun ?

  40. Karl Marx lebte von 1818 bis 1883 Marx ist schon lange tot, aber seine Gedanken und Theorien sind aktueller denn je. 60 Jahre 21Jahre

  41. Das Leben von Karl Marx Geboren am 5. Mai 1818 in Trier und Gymnasialbesuch in Trier. Studium: Philosophie, Jura, Geschichte in Bonn und Berlin (1835 – 1841) 1841: Promotion in Philosophie, Ablehnung als Professor aus politischen Gründen 1841: Marx wird Journalist bei der Kölner Rheinischen Zeitung 1842/43: Marx wird aus politischen Gründen entlassen 1842: Beginn der engen Freundschaft und Zusammenarbeit mit Friedrich Engels 1843: Marx heiratet Jenny von Westphalen und flieht nach Paris 1845: Ausweisung aus Paris, Umsiedlung nach Brüssel 1847: Mitglied des Bundes der Kommunisten.Er verfasst mit Engels das Manifest der kommunistischen Partei

  42. Das Leben von Karl Marx 1848: Ausweisung aus Brüssel, Rückkehr nach Köln, wieder Journalist 1849: Emigration nach London, Beginn des Londoner Exils 1864: Gründung der Internationalen Arbeiterassoziation (Erste Internationale) Herausgabe seines Hauptwerkes: Das Kapital I-III (1867-1883) 1883: Im Januar stirbt Tochter Jenny, im März Marx Was war seine Hauptforschungstätigkeit ? Er untersuchte die Bewegungsdynamik der kapitalistischen Gesellschaft und ihre Gesetzmäßigkeiten.

  43. Welche Krisen untersuchte Marx ? 1. die zyklische Wirtschaftskrise 2. die Finanzkrise 3. die Staatsschuldenkrise 3. die Arbeitskrise 4. die Profitratenkrise 5. die Verelendungskrise, die Umweltkrise An dieser Stelle sollen nur die zyklische Wirtschaftskrise und die Finanzkrise analysiert werden.

  44. Jüngste zyklische Wirtschaftskrisen 3,5%?

  45. Konjunkturzyklen in Deutschland1945 - 2009 Quelle: eigene Daten

  46. Jüngste Finanzkrisen Währungskrisen Asien 1996/98 Mexico 1994/95 Brasilien 1998 Russland 1998 Immobilien-Kredit-Krise USA 2007/08

  47. Auslöser der US – Immobilien-Finanzkrise

  48. Wie erklären die Neoklassiker und die Keynesianer die Wirtschafts- und Finanzkrisen ? Neoklassik Keynesianismus u.a. Say, Walras, Marshall Keynes Krisen sind endogen nicht möglich Krisen sind endoges vorhanden

  49. Neoklassische Erklärungen Aus neoklassischer Sicht erzeugt die kapitalistische Marktwirtschaft keine periodisch wiederkehrenden Wirtschaftskrisen und keine Finanzkrisen. Sie behaupten: Die kapitalistische Marktwirtschaft ist stabil. Störungen wirken von außen auf das System. Hierzu gehören vorrangig a. Störungen (Schocks) durch die Gewerkschaften b. Störungen (Schocks) durch den Staat und/oder c. Störungen (Schocks) durch das Ausland. Die Neoklassiker verweisen zur Begründung ihrer Unmöglichkeitsbehauptung u.a. auf Say.

More Related