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Leistungsbeurteilung in der NMS

Leistungsbeurteilung in der NMS. 3-K Orientierung für die Beurteilungspraxis. 3-K Orientierung in der Beurteilungspraxis. Grundsätzlich gilt:

adina
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Leistungsbeurteilung in der NMS

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Presentation Transcript


  1. Leistungsbeurteilung in der NMS

  2. 3-K Orientierung für die Beurteilungspraxis

  3. 3-K Orientierung in der Beurteilungspraxis Grundsätzlich gilt: • Kompetenzen, Kriterien und Komplexitätsgrade sind im Einklang mit dem Fachlehrplan und Bildungsstandards im Vorfeld des Unterrichts festzulegen („vom Ende her“) • Die Lernzielformulierungen stellen dar, welche Kompetenz(en) als Zielbild fungiert und am Ende beurteilt wird • Die Kriterien konkretisieren das Zielbild und entlang dieser werden die Komplexitätsgrade in einem Beurteilungsraster festgelegt (kriterien-orientierte Beurteilung) • Lernziele, Kriterien und Beurteilungsraster werden den Lernenden im Vorfeld kommuniziert, damit alle Beteiligten Lern- und Lehrprozesse zielgerecht steuern können

  4. 3-K Orientierung und Bildungsstandards • Kompetenzziele orientieren sich an den Kompetenzbeschreibungen der Bildungsstandards • Kriterien sind im Einklang mit den Kriterien für die BiSta-Kompetenzen • Beschreibungen von Komplexitätsgradesind im Einklang mit den Kriterienkataloge der BiSta bzw. IKM-Diagnostik für BiSta

  5. Beispiel Deutsch(aus D7 Performanz Schuluniform.pdf, www.bifie.at)

  6. Beispiel Deutsch(aus D7 Performanz Schuluniform.pdf, www.bifie.at)

  7. Beispiel Deutsch(aus D7 Performanz Schuluniform.pdf, www.bifie.at)

  8. Beispiel Deutsch(aus D7 Performanz Schuluniform.pdf, www.bifie.at) Kriterien gelten für alle Schulstufen: • Inhalt • Gliederung • Ausdruck/Wortschatz • Syntax/Sprachrichtigkeit Komplexitätsgrade gelten für die 7. Schulstufe: • beschreiben die möglichen Leistungen orientiert an erzielter Kompetenz • Grade werden in 4 Stufen festgelegt

  9. Beispiel Mathematik(https://www.bifie.at/system/files/dl/bist_m_sek1_praxishandbuch_mathematik_8_2012-04-16.pdf) • Im Fach Mathematik bzw. Kompetenzmodell für Mathematik ist die Aufgabenstellung ausschlaggebend, d.h. die Kriterien und das Komplexitätsgrad sind inhärent in der Aufgabe. „ … weder aus der mathematischen Disziplin selbst noch aus einer Analyse der objektiven Verwendung der Mathematik in unserer Gesellschaft allein lassen sich Maßstäbe gewinnen, die bezüglich der Frage, welche und wie viel Mathematik alle Heranwachsenden in unserer Gesellschaft auf welche Weise lernen sollten, ein klares Urteil erlauben“ (Heymann, 1996, S. 9, zitiert in Praxishandbuch M-8, S. 8). • Zu berücksichtigen ist das Zusammenspiel von 3 Dimensionen: • Handlungsbereich • Komplexitätsbereich • Inhaltsbereich • Achtung: die „Bereiche“ sind nicht hierarchisiert!

  10. Beispiel Mathematik(https://www.bifie.at/system/files/dl/bist_m_sek1_praxishandbuch_mathematik_8_2012-04-16.pdf, Seite 9)

  11. Beispiel Mathematik(https://www.bifie.at/system/files/dl/bist_m_sek1_praxishandbuch_mathematik_8_2012-04-16.pdf, Seite 12)

  12. Beispiel Mathematik(https://www.bifie.at/system/files/dl/bist_m_sek1_praxishandbuch_mathematik_8_2012-04-16.pdf, Seite 22)

  13. Beispiel Mathematik(https://www.bifie.at/system/files/dl/bist_m_sek1_praxishandbuch_mathematik_8_2012-04-16.pdf, Seite 22)

  14. Erläuterung weist auf Kriterien hin • Wert wird gelegt auf: • Effizienz • Angemessenheit der Planungsschritte • Angemessenheit des angewendeten Wissens (Formeln)

  15. Um Kompetenzen zu Beurteilen… …braucht es • Aufgaben, die das volle Spektrum an Transfer (Eigenständigkeit, Anwendung von Wissen & Können auf neuartige Aufgaben) sichtbar machen, • Kriterien, die für die Beurteilung derQualität des Ergebnisses der Handlung herangezogen werden, • Beschreibungen der Leistungen auf unterschiedlichen Qualitätsniveaus, die an den Kriterien und am Zielbild für die jeweilige Schulstufe orientiert sind.

  16. Um flexibel und zielgerecht zu differenzieren… …braucht es • die Festlegung von Aufgaben, Kriterien und Beschreibungen vorher, • damit nachher Lehr- und Lernprozesse ausgehend vom Ziel, das durch sie erreicht werden soll, gestaltet werden können.

  17. Leistungsbeurteilungspraxis im Überblick Von Informationsfeststellung zur Leistungsfeststellung zur Notenfindung

  18. In der LBVO(s. Eder et al, https://www.bifie.at/buch/1024/b/6 ) • Leistungsfeststellung= ein Vorgang des Messens • Leistungsbeurteilung = ein Vorgang des Bewertens der gemessenen Leistungen entsprechend einer Notenskala • Zugleich scheint „Leistungsbeurteilung“ in der LBVO auch als Oberbegriff für den gesamten Prozess des Prüfens und Beurteilens in der Schule verwendet zu werden.

  19. Formen der Leistungsfeststellung • Informationsfeststellungen „Feststellungen der Leistungen der Schüler, die dem Lehrer nur zur Information darüber dienen, auf welchen Teilgebieten die Schüler die Lehrziele erreicht haben und auf welchen Teilgebieten noch ein ergänzender Unterricht notwendig ist“ (§ 1 Abs. 2 LBVO) • Punktuelle Leistungsfeststellungen • Unterrichtsbegleitende Leistungsfeststellungen („Mitarbeitsfeststellung“)

  20. Denkpause Wie und wann mache ich • Informationsfeststellungen? • Punktuelle Leistungsfeststellungen? • Unterrichtsbegleitende Feststellungen? • Welche werden auch benotet?

  21. Ergebnis vs. Ziffernote Der Unterschied zwischen Ergebnis und Ziffernote ist wesentlich: • Das Ergebnis = der Messwert einer Leistung, die gemessen und aufgezeichnet wird („score“) • Die Ziffernote = eine qualitative Aussage über die Leistung („grade“)

  22. Leistungsbeurteilungpraxis Leistungsbeurteilung umfasst 3 Praxen: • Formative Beurteilung = Informationsfeststellung • Summative Beurteilung = Leistungsfeststellung & Leistungsbeurteilung • Ermittlung Gesamtnote = Übersetzung der Leistungsergebnisse in eine Ziffernote Jede Praxis hat eigene Prozesse und Werkzeuge!

  23. Denkpause Welche Werkzeuge verwende ich für: • formative Leistungsbeurteilung? • summative Leistungsbeurteilung? • Ermittlung einer Note?

  24. 3 Praxen der Leistungsbeurteilung: Ziele Informationsfeststellung Ziel: Lücke zwischen Ist-Stand und Ziel zu erschließen, um sie schließen zu können (Feedbackfunktion). Das Ergebnis wird von Lernenden und Lehrenden für nächste Schritte verwendet und fließt nicht in die Benotung ein. Leistungsfeststellung & Leistungsbeurteilung Ziel: Beurteilungsrelevante Daten aufzuzeichnen bzw. Kompetenz nach Qualitätsstufen zu beurteilen. Das Ergebnis und/oder die punktuelle Note wird für die Ermittlung der Gesamtnote aufgezeichnet. Ermittlung Gesamtnote Ziel: Ergebnisse und punktuelle Noten werden in eine Gesamtnote übersetzt, um eine allgemeine Aussage über die Leistungen zu einem bestimmten Zeitpunkt zu treffen.

  25. Praxisprobleme bei der summativen Beurteilung (LFLB) (s. Eder et al, https://www.bifie.at/buch/1024/b/6 ) Leistungsfeststellung & Leistungsbeurteilung 1. Die aktuelle Rechtslage unterscheidet zwischen „Feststellung“ & „Beurteilung“, was praktisch gesehen dazu führt, dass sowohl Ergebnisse („scores“) als auch Noten („grades“) in den Aufzeichnungen vorkommen. Allerdings ist die Verwendung der Beurteilungsstufen der Notenskala (s. LBVO) bei Einzelprüfungen („grading“) problematisch, weil diese zu einem bestimmten Zeitpunkt im Schuljahr bewertet werden und diese „Teilwertungen“ dann am Ende eines größeren Zeitraums (Semester bzw. Jahr) nach den gleichen Beurteilungsstufen in eine Gesamtbeurteilung überführt werden. Einerseits sind die Beurteilungsstufen bei manchen Einzelprüfungen nicht geeignet, andererseits muss die Bewertung in Form einer Note unter Berücksichtigung des Zeitpunktes im Unterricht und Anspruch der Aufgabe (Wesentlichkeit & Anwendung) vollzogen werden.

  26. Denkpause • Für welche Einzelprüfungen in meiner Praxis sind die Beurteilungsstufen geeignet? • Wie übersetze ich derzeit Ergebnis (Leistungsfeststellung) in eine Note (Leistungsbeurteilung)?

  27. Praxisprobleme bei der summativen Beurteilung (LFLB) (s. Eder et al, https://www.bifie.at/buch/1024/b/6 ) Leistungsfeststellung & Leistungsbeurteilung 2. Die LFLB erfolgt punktuell (Einzelprüfung) sowie unterrichtsbegleitend (Mitarbeit), wobei der Gesetzgeber die Mitarbeitsfeststellung gegenüber punktuellen Prüfungsformen deutlich priorisiert (§ 3 Abs. 1 LBVO). Es sind nur so viele punktuelle Prüfungen vorgesehen , wie dies unbedingt notwendig ist (§ 3 Abs. 4 LBVO). Der praktische Unterschied zwischen punktueller LFLB & unterrichtsbegleitender LFLB (Mitarbeit) liegt darin, dass bei punktueller LFLB Lern- und Lehrprozesse zwecks Prüfung unterbrochen werden. Hier klaffen Rechtslage & Praxis auseinander. Mitarbeit umfasst oft Verhalten (Disziplinierungsfunktion) oder nur Reproduzieren von Inhalten (z.B. Bankfragen/Handhebung) und enthält somit falsche oder mangelhafte Informationen für die Beurteilung.

  28. Denkpause • Inwieweit ist meine „Mitarbeitsnote“ im Einklang mit der Rechtslage? • Was braucht es an Werkzeugen und Prozessen, um Mitarbeitsfeststellungen entsprechend dem Gesetz zu machen?

  29. Praxisprobleme bei der summativen Beurteilung (LFLB) (s. Eder et al, https://www.bifie.at/buch/1024/b/6 ) Leistungsfeststellung & Leistungsbeurteilung 3. Lehrkräfte müssen bei der punktuellen LFLB zusammenfassende Prüfungsnoten geben und aus diesen Prüfungsnoten wiederum zusammenfassende Jahresnoten bilden. Weil die Beurteilungsstufen in der Notenskala bei Einzelprüfungen und auch bei der Beurteilung der Leistungen einer ganzen Schulstufe angewandt werden, muss die Lehrperson bei der Ermittlung der Note bei einer punktuellen LFLB den Anspruch einer Einzelaufgabe und bei der Vergabe einer Gesamtnote den Anspruch der Einzelprüfungen im Hinblick auf die Wesentlichkeit und Anwendung abwägen. Anders gesagt, eine Aufgabe mit niedrigem Anspruch (Wiedergabe, Reproduzieren, vertraute Aufgabe) kann maximal zu einem „Befriedigend“ führen.

  30. Denkpause • Inwieweit unterscheide ich in meinen Aufzeichnungen den Anspruch der Aufgabe, damit bei einer Aufgabe, die nur maximal „genügend“ überprüft, nicht als vollwertige Leistungsfeststellung vorkommt? • Welches System brauche ich, um dieses zu berücksichtigen?

  31. Praxisprobleme bei der summativen Beurteilung (LFLB) Leistungsfeststellung & Leistungsbeurteilung 4. Eine Informationsfeststellung hat so wie auch eine LFLB Feedbackfunktion und ermöglicht Aussagen hinsichtlich des Lernprozesses oder dessen Ergebnis (z. B. Rückmeldung zu gewählten Lernwegen; Analyse von prototypischen Fehlern). Das Ergebnis bzw. die Note enthält aber nicht die Rückmeldung als solche. Diese muss im Sinne einer Rückkoppelung von der Lehrperson mit relevanten, lernförderlichen Informationen ergänzt werden.

  32. Denkpause • Wann und wie nütze ich Ergebnisse und Noten, um eine Rückkoppelung als Feedback zu geben? • Woraus besteht mein Feedback? emotionaler Rückmeldung? („Welldone!“) sachlicher Rückkoppelung?(„Wortschatz ist besser als letztes Mal.“) Rat?(„Du muss mehr üben.“)

  33. 3 Praxen der Leistungsbeurteilung: Werkzeuge Informationsfeststellung Werkzeuge: sämtliche Vorerhebungen, Check-Tests und Aufgaben zu Teilfertigkeiten, die relevant für Ziel sind; Beurteilungsraster & Skalen, die Kriterien transparent machen. Leistungsfeststellung & Leistungsbeurteilung Werkzeuge: Aufgaben, die die erzielte Kompetenz sichtbar machen; Kriterien, Beurteilungsraster und Skalen; Aufzeichnungstabellen und Profile. Benotung Werkzeuge: Entscheidungsgrundlage für die Interpretation der Aufzeichnungen; Notenskala mit Beschreibungen.

  34. Kriterien-orientierte Beurteilung

  35. Beispiel Kompetenzbeschreibung aus einem Kompetenzraster: Die Schülerinnen und Schüler können über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich sowie thematisch zusammenhängend sprechen. • Welches Fach vermuten Sie? • Welche Schulstufe? • Stellen Sie sich vor, Sie müssen diese Kompetenz beurteilen. Was brauchen Sie noch? Antwort: Fach Deutsch Bildungsstandard Volksschule 4. Klasse Mögliche Kriterien: Aufgabe erfüllt Struktur / roter Faden / Nachvollziehbarkeit Wortschatz & Satzstruktur / Verwendung von Konnektoren / Variation Wirksamkeit / Spannungsaufbau

  36. Beurteilungsraster (analytisch)

  37. Beurteilungsraster (holistisch)

  38. Werkzeug „4.0-Skala“ Die „Vier-Punkt-Null-Skala“ beschreibt Qualitätsstufen einer Kompetenz entlang entsprechender Kriterien.

  39. 4.0-Skala • Was ist die 4.0-Skala?Die 4.0-Skala ist ein holistischer Beurteilungsraster, mit dem der Grad der Komplexität einer Leistung (der Grad des Transfers) festgestellt werden kann. Sie legt/stellt eine Sachnorm (kriteriale Norm) fest, damit Kompetenz orientiert an Kriterien beurteilt werden kann. • Wozu die Skala?Wie jeder Beurteilungsraster ermöglicht die 4.0 Skala eine sachliche Beurteilung von fachlicher Kompetenz, die sich auf unterschiedlichen Niveaus in der Leistung zeigt. Sie trägt zu Transparenz, Gerechtigkeit und Ehrlichkeit bei und wirkt dadurch positiv auf Lern- und Lehrprozesse. • Was ist neu an der 4.0-Skala?Sie legt einen bestimmten Wert (0 – 4 Punkte) für ein bestimmtes Leistungsniveau fest. So ist es möglich, in den Aufzeichnungen Klarheit zu schaffen und dadurch die Ermittlung von akkuraten Semester- bzw. Jahresnote zu verbessern.

  40. 4.0-Skala • Ist die Skala eine neue Erfindung für die NMS?Nein. Die 4.0 Skala ist aus der Schulwirksamkeitsforschung von Marzano et al („whatworks“) entstanden, um Beurteilung möglichst wirksam zu gestalten. Kriterienorientierte Beurteilung nach Sachnorm ist grundsätzlich nicht neu und gilt für alle Schulformen (s. LBVO). • Wann und wie verwende ich die Skala?Für die Vorerhebung, um eineDifferenzierungsstrategiezubestimmen; für die Informationsfeststellung (formativ) und Mitarbeitsfeststellung (summativ) währendLehr- und Lernprozessen; für die punktuelle Leistungsfeststellung und –beurteilung (summativ). • Wann soll ich die Skala nicht verwenden?Wenn der Anspruch der Aufgabe das volle Leistungsspektrum bzw. das Kompetenzziel nicht sichtbar macht, z.B. bei einfachen Aufgaben, die nur Reproduktion erfordern, oder vertrauten Aufgaben, die Eigenständigkeit & die Fähigkeit, das eigene Wissen und Können anzuwenden, nur beschränkt überprüfen.

  41. 4.0-Skala • Warum soll ich die Skala bei einfachen Aufgaben nicht verwenden?Wenn die Aufgabe einfach ist, ist es weniger sinnvoll, die Punkte (oder auch die Note) aufzuzeichnen, weil die Aufgabe nicht das volle Leistungsspektrum ermöglicht. So haben beispielsweise Vokabelprüfungen oder wiederholte Übungen der gleichen Aufgabe mit dem Ziel, eine Teilfertigkeit zu festigen, vielleicht ihren Wert als Lernaufgabe, aber nicht als Leistungsaufgabe. Auch wenn das Ergebnis perfekt ist, liefert es keine Daten zur Kompetenz, die in der Gesamtnote beurteilt werden soll.

  42. 4.0-Skala • Wie soll ich denn Ergebnisse von einfachen Aufgaben aufzeichnen?Die Form ist offen. Grundsätzlich geht es hier darum, dass Sie Informationen, die Sie nicht vergessen wollen, dokumentieren, um dem Schüler/ der Schülerin eventuell Rückmeldung hinsichtlich seines/ihres Lernprozesses geben zu können. Die Bedeutsamkeit dieser Ergebnisse ist für die Ermittlung einer Semester- oder Jahresnote allerdings höchst fragwürdig , weil eine einfache Aufgabe als solche das Noten-Ergebnis auf maximal „genügend“ einschränkt – falls die Aufgabe hinsichtlich den Beurteilungsstufen der LBVO überhaupt relevant ist. Es empfiehlt sich, in den Aufzeichnungen zwischen Informations- und Leistungsfeststellung zu unterscheiden.

  43. 4.0-Skala • Was ist der Unterschied zwischen der 4.0 Skala und einem Kompetenzraster?Ein Kompetenzraster beschreibt meist das Zielbild in Form eines Kann-Satzes und gibt somit Orientierung für Lernen und Lehren (s. BiSta). Diese Beschreibung ist aber nicht genug, um die Beurteilung der tatsächlichen Leistung, die ein Schüler oder einer Schülerin zu einem spezifischen Zeitpunkt in einer spezifischen Schulstufe erbringt, vornehmen zu können. Dafür braucht es Kriterien, die das Zielbild bzw. den Standard konkretisieren.

  44. Beispiel: Thema DemokratieFach Geschichte, 7. Schulstufe

  45. Beispiel: 3. Klasse, Körper (M)

  46. Beispiel: über Vergangenes schriftlich & mündlich erzählen (E)

  47. Beispiel: Argumentieren (D)

  48. Wie mache ich eine Skala? • Ausgehend von einer Aufgabe, die Kompetenz sichtbar macht, legen Sie Kriterien für die Beurteilung der Kompetenz fest, z.B. Aufgabe erfüllt; Inhalt & Struktur; Sprache; Wirksamkeit. Für D,E,M sind die Beurteilungskriterien der BiSta hilfreich. • Beschreiben Sie die zu erzielende Leistung (das Zielbild) entlang der Kriterien. Wie schaut die Leistung des Schülers/der Schülerin aus, wenn das Zielbild erreicht wird? Wie zeigt sich die erzielte Sprachqualität? Wie zeigt sich Inhalt und Struktur im Zielbild (=3.0)?. • Überprüfen Sie das Zielbild hinsichtlich Schulstufe und Zeitpunkt im Schuljahr. Entsprechen die Anforderungen dem Lehrplan? Ist es stimmig mit der Progression von BiSta-Kompetenzen, die zu diesem Zeitpunkt erwartet werden kann? • Beschreiben Sie entlang der Kriterien die Leistung, die unter dem Zielbild liegt, aber immer noch eigenständig erbracht wird (= 2.0). • Beschreiben Sie entlan der Kriterien die Leistung, die über das Zielbild hinaus geht (= 4.0).

  49. Können Punkte in Ziffernoten übersetzt werden? Kurze Antwort: Ja, aber…… .Grundsätzliche Überlegungen: • Aufzeichnungen der Punktewerte, die einer Stufe der 4.0 Skala entsprechen, sind einzelne Ergebnisse („scores“) und machen dann Sinn, wenn die Aufgabe das volle Leistungsspektrum sichtbar macht. • Expert/innen empfehlen, nurErgebnisse (in diesem Fall Punkte) aufzuzeichnen, da eine Note als Gesamtnote für die Schulnachricht bzw. das Zeugnis dann sinnvoll ist, wenn es durch die Art der Aufzeichnungen zu keinen Verzerrungen kommt. Diese Empfehlung ist allerdings konträr zu den gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich Leistungsbeurteilung, die Noten in den Aufzeichnungen von punktuellen Prüfungen vorsehen.

  50. Können Punkte in Ziffernoten übersetzt werden? • Da punktuelle Leistungsfeststellungen (d.h. alles, was Lehr- und Lernprozesse zwecks Beurteilung unterbricht, wie z.B. Schularbeiten als „besondere Prüfungsformen“) nach der LBVO benotet werden sollen, ist es empfehlenswert, nicht nur die Note, sondern auch die (Teil-)Ergebnisse der jeweils überprüften Kompetenzen aufzuzeichnen, damit die Gesamtnote für die Schulnachricht bzw. das Zeugnis möglichst gerecht & akkurat ermittelt werden kann. • Die Beschreibung des Zielbilds (3.0) geht davon aus, dass die Leistung dem Zielbildmindestenszur Gänze entspricht, d.h. Eigenständigkeit bei neuartigen Aufgaben und mangellose Durchführung gegeben sind.

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