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„Demenz aktiv begegnen“: im interdisziplinären Dialog

„Demenz aktiv begegnen“: im interdisziplinären Dialog. Modul 2: MOVE – das neuartige Bewegungsprogramm. „Demenz aktiv begegnen“ mit dem Bewegungsprogramm . MOVE. MOVE. Ein spezielles Bewegungs-programm für Patienten mit Alzheimer- Demenz und deren Angehörige

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„Demenz aktiv begegnen“: im interdisziplinären Dialog

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Presentation Transcript


  1. „Demenz aktiv begegnen“:im interdisziplinären Dialog Modul 2: MOVE – das neuartige Bewegungsprogramm

  2. „Demenz aktiv begegnen“mit dem Bewegungsprogramm MOVE

  3. MOVE Ein spezielles Bewegungs-programm für Patienten mit Alzheimer- Demenz und deren Angehörige entwickelt vom „fit für 100“ Team des Instituts für Bewegungs- und Sportgerontologie der Deutschen Sporthochschule Köln unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Heinz Mechling Foto: Deutsches Institut für angewandte Sportgerontologie e.V.

  4. Gliederungsübersicht Teil 1 Informationen für Ärzte • Wissenschaftliche Fakten und Hintergrundinformationen • Teil 2 Patienteninformationen • Bewegung und Altern • Trainingsgrundsätze • Das Bewegungsprogramm Fotos: Deutsches Institut für angewandte Sportgerontologie e.V./photos.com

  5. Wissenschaftliche Faktenzu Demenz und … 1 2 3 Pflege- und Versorgungs-situation Körperliche Aktivität Demografie Fotos: Deutsches Institut für angewandte Sportgerontologie e.V./PantherMedia

  6. „Szenario 2050“ (für Deutschland) Beske, Arzt und Krankenhaus 80 (11), 326-330 (2007)

  7. Prognose der Demenzfälle in Deutschland bis zum Jahr 2050 AnzahldemenzkrankerPersonen(in Millionen) Szenario 3.1 Szenario3.2 Szenario2.1 Szenario2.2 Szenario 1 Jahr Max Planck Institut für demografische Forschung, Demografische Forschung, Aus erster Hand, Nr.3, Jahrgang 7, 2010

  8. Versorgungssituation Demenzerkrankter Ausschließlich professionelle Dienste 1 Mio. Demenzkranke >65 Jahre, davon 600.000 häuslich betreut Zusätzliche Unter-stützung durch professionelle Helfer Pflege aus-schließlich durch Privatpersonen Schäufele et al, 2008 in: Schneekloth & Wahl (Hrsg.); Selbständigkeit und Hilfebedarf bei älteren Menschen in Privathaushalten – Pflegearrangements, Demenz, Versorgungsangebote, S.119ff

  9. Gesundheitliche Beeinträchtigungenpflegender Angehöriger Häufiger, als im Vergleich zur Gesamtbevölkerung auftretende körperliche Beschwerden: • Rückenschmerzen, Bandscheibenschäden, • Krankheiten des Herz-/Kreislauf und Muskel-Skelettsystems, • Magenbeschwerden, Gliederschmerzen, • Herzbeschwerden, Schlafstörungen, Nervosität, • Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen, • Symptome allgemeiner Erschöpfung Deshalb mit ins Training einbeziehen Hallauer J.F., W. Hofmann (Hg.), Umgang mit Demenz. Der Leitfaden für die professionelle Pflege von Menschen mit Demenz. Behr's Verlag 2006

  10. Empfehlungen • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll Demenz zu einer Weltgesundheitspriorität erklären • Die Regierungen der Länder sollen Demenz zu einer Gesundheitspriorität erklären und nationale Strategien zur Bereitstellung von Dienstleistungen und Unterstützung von Menschen mit Demenz und deren Familien erarbeiten • Die Forschung der Ursachen von Alzheimer und anderen Demenzkrankheiten, medikamentöser und psychosozialer Behandlungen, Prävalenz und Auswirkungen von Demenz und der Demenz-prävention soll finanziell unterstützt und gefördert werden World Alzheimer Report 2009; Executive summary - German; S. 3

  11. Körperlich-sportliche Aktivität und geistige Leistungsfähigkeit (1/2) • Geringere Häufigkeit von Alzheimer-Demenz bei sportlich aktiven Personen1 • Verbesserung der kognitiven Leistungen durch sportliche Aktivität und Training • bei älteren Personen2 • bei dementen Personen3 • Erhöhung der Zahl der Nervenbahnen im Alter durch Ausdauersport4 1 Barnes et al., in: Exercise & Sport Sciences Reviews, Volume 35, Issue 1, January 2007, pp 24-29;Larson et al., in: Aviation, Space, and Environmental Medicine, Volume 76, Supplement 1,June 2005, pp. B198-B207 2 Colcombe& Kramer, in: Journal of molecular neuroscience, Volume 20, number 3, 2003, p 213-221 3 Christofolettiet al., in: Topics in Geriatric Rehabilitation, Volume23, Issue2, April/June 2007, p 149-154;Heyn et al., in: Archives of Physical Medicine and Rehabilitation, Volume 85, Issue 10, October 2004, p 1694-1704 4 Hollman & Strüder, in: European Journal of applied physiology, Volume 98, Number 1, 2006, p 56-61

  12. Körperlich-sportliche Aktivität und geistige Leistungsfähigkeit (2/2) • „9 von 10 Publikationen bestätigen sowohl den protektiven Faktor von regelmäßiger Bewegung auf die Entwicklung einer MCI, Demenz bzw. Alzheimer Demenz bei gesunden Personen als auch einen positiven Behandlungseffekt durch Bewegung bei über 60-jährigen Patienten mit der Diagnose kognitive Einschränkung, Demenz bzw. Alzheimer-Demenz.“1 • Ausdauer-, Kraft- und Koordinationstraining bewirkt: • Dichte der Blutgefäße (Angiogenese) • Bildung von Nervenzellen (Neurogenese) • Anpassung des Neurotransmittersystems • Bildung neuer Synapsen (Synaptogenese)2 1 Schulc et al., in: Physioscience, Volume 4, Number 4, 2008, p 168-177 2 llman et al., in: Nature Reviews Neuroscience, Volume 9, January 2008, p 58-65

  13. Ergebnisse aus unseren Studien Stabile Werte über 12 Monate Mini-Mental-Status MMST >24 MMST ≤24 Testung Brach et al., 2007, fit für 100 – Bewegungsangebote für Hochaltrige. Förderung der Mobilität und Selbstständigkeit für Hochaltrige. Praxisleitfaden zur Einrichtung von Bewegungsangeboten für alle Bereiche der Altenhilfe. Köln.

  14. Kausalbeziehungen: Aktivität – kognitive Leistungsfähigkeit Direkt • Körperliches Training schützt durch verbesserte Sauerstoffversorgung und Transmittermetabolismus Indirekt • Körperliches Training reduziert Risiken, die Kognition beeinträchtigen (Blutdruck, Diabetes...)

  15. Einflussfaktoren auf Gehirnatrophie • Alter über 75 Jahre • Schlaganfall oder transitorische ischämische Attacken • Diabetes • Kreatinin über Median • Ergebnisse • Korrelation zwischen Rate der Hirnatrophie und Kognitionstests (MMSE/TICS-M) • Homocystein als bester Prädiktor für Demenz im Alter1 • Bluthochdruck und hohes Homo-cystein – schnellere Atrophie • MCI-Prävalenz bei 70-jährigen 14%-18% ca. 14 Mio. in Europa2 1 Zylberstein et al., NeurobiolAging, online April 1 (2009) http://dx.doi.org/10.1016/j.neurobiolaging.2009.02.024 2 Stanger et al., in: Expert Review of neurotherapeutics, Volume 9, Number 9, September 2009, p 1393-1

  16. Gesundes Altern kann gelingen…. • Aber nur regelmäßiges, mehrmaliges, angeleitetes Training in der Woche führt zum Erfolg1 • Verlust der positiven Effekte bei Beendigung sportlicher Aktivität2 Foto: PantherMedia 1 Löllgen in: Deutsches Ärzteblatt, Jahrgang 101, Heft 12, März 2004, S. 788-789. 2 Fiatarone, et al., in: New England Journal of medicine, Volume 330, Number 25, June1994, p 1769-1775. Lemmer et al., in: Medicine & Science in Sports & Exercise, Volume32, Issue 8, August 2008, p 1505-1512.

  17. Bis hierher Vorabinformationen Teil 1 Informationen für Ärzte • Wissenschaftliche Fakten und Hintergrundinformationen • Teil 2 Patienteninformationen • Bewegung und Altern • Trainingsgrundsätze • Das Bewegungsprogramm Der jetzt folgende Teil kann von Ihnen im Rahmen Ihrer Patientenschulungen eingesetzt werden Fotos: Deutsches Institut für angewandte Sportgerontologie e.V./photos.com

  18. Das Bewegungsprogramm MOVE

  19. Bewegung und Altern Es gibt verschiedenste Einflussfaktoren, die Gesundheit, Mobilität, Selbständigkeit und besonders die Lebensqualität im höheren Alter generell, aber auch bei einer Demenzerkrankung fördern und erhalten: • Bewegung • Gesunde und ausgewogene Ernährung • Soziale Kontakte „Trainieren ist wie Rudern gegen den Strom. Wer aufhört zu rudern, treibt zurück.“ Foto: Deutsches Institut für angewandte Sportgerontologie e.V.

  20. Gesundheitliche Beeinträchtigungenpflegender Angehöriger Häufiger, als im Vergleich zur Gesamt-bevölkerung auftretende körperliche Beschwerden: • Rückenschmerzen, Bandscheiben-schäden • Krankheiten des Herz-/Kreislauf und Muskel-Skelettsystems • Magenbeschwerden, Gliederschmerzen • Herzbeschwerden, Schlafstörungen, Nervosität • Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen • Symptome allgemeiner Erschöpfung Hallauer J.F., W. Hofmann (Hg.), Umgang mit Demenz. Der Leitfaden für die professionelle Pflege von Menschen mit Demenz. Behr's Verlag 2006

  21. Training und Trainingseffekte Gerade im höheren Alter sind ein stabiles Muskelkorsett, gute Balance und Beweg- lichkeit zum langfristigen Erhalt der Unab- hängigkeit unabdingbar. Auch Gesundheit und Wohlbefinden stehen in engem Zusammenhang mit regelmäßiger, wohl- dosierter Bewegung. „Ein kombiniertes Kraft- und Koordinations-training erhält Ihre Alltagskompetenzen und somit Ihre Selbständigkeit!“ Foto: Deutsches Institut für angewandte Sportgerontologie e.V.

  22. Anpassungen des Organismus Sie trainieren regelmäßig 2-3 Mal die Woche und gönnen Ihrem Körper mindestens einen Tag Erholung zwischen den einzelnen Trainingseinheiten? Folgende Anpassungserscheinungen treten sowohl bei Ihnen als auch bei Ihrem Angehörigen mit Demenz ein: • Zunahme Muskelmasse, Knochenmasse, Knochendichte • Verbesserte Durchblutung in Herz, Muskulatur und Gehirn • Verbesserung neuronaler Verbindungen Körperliche Veränderungen • Verbesserter Energiestoffwechsel • Verbesserte Sauerstoffaufnahme • Ökonomischere Herzarbeit • Beweglichkeit • Balance/Koordination (wichtiger Risikofaktor für Stürze) • Bewegungsgeschwindigkeit erhöht sich • Verbesserte Entscheidungs- und Reaktionszeit Funktionelle Anpassungen

  23. „Pausieren Sie mindestens einen Tag zwischen IhrenTrainingseinheiten!“

  24. Für wen ist das Training geeignet? • Das Trainingsprogramm ist geeignet bei Demenz-symptomen und bei demenziell Erkrankten, die in der Lage sind, selbständig zu stehen. Auch Angehörige von demenziell Erkrankten sowie selbständig lebende ältere und hochaltrige Personen profitieren. • Das Training können Sie in Ihrer häuslichen Umgebung mehrmals wöchentlich praktizieren. Bevor Sie mit dem Programm starten, lesen Sie die Empfehlungen zum Training sorgfältig durch und beachten Sie unsere Sicherheitshinweise. Vor Beginn des Trainings bitte unbedingt • Trainingshinweise lesen • Sicherheitshinweise beachten • Zustimmung des Hausarztes einholen „Trainieren Sie niemals bei akuter Krankheit, Entzündungen oder Fieber!“ Foto: PantherMedia

  25. Wie oft, wie lang, wie intensiv soll ich trainieren? • Das Trainingsprogramm ist geeignet bei Demenz-symptomen und bei demenziell Erkrankten, die in der Lage sind, selbständig zu stehen. Auch Angehörige von demenziell Erkrankten sowie selbständig lebende ältere und hochaltrige Personen profitieren. • Das Training können Sie in Ihrer häuslichen Umgebung mehrmals wöchentlich praktizieren. Bevor Sie mit dem Programm starten, lesen Sie die Empfehlungen zum Training sorgfältig durch und beachten Sie unsere Sicherheitshinweise. Vor Beginn des Trainings bitte unbedingt • Trainingshinweise lesen • Sicherheitshinweise beachten • Zustimmung des Hausarztes einholen Foto: PantherMedia „Lesen Sie vor Trainingsbeginn die Broschüre sorgfältig durch und beachten Sie die Trainingstipps!“

  26. Das Trainingsprogramm (1/2) • Mit dem folgenden Programm absolvieren Sie 4 Koordinationsübungen und 6 Kraftübungen (jeweils 2 für Beine, Arme und den Rumpf). • Jede Trainingseinheit setzt sich aus 10 Übungen zusammen: • 4 ausgewählte Koordinationsübungen • 6 Kräftigungsübungen. Foto: Deutsches Institut für angewandte Sportgerontologie e.V.

  27. Das Trainingsprogramm • Die Übungen zur Schulung der Koordination und somit der Sturzprophylaxe dienen hauptsächlich dem Training des Gleichgewichts. Auf diese Weise wird das Zusammenspiel verschiedener Muskelgruppen mit den Nerven gefördert. • Dazu kommen einfache Kraftübungen, die besonders die Muskelgruppen schulen, die Sie im Alltag benötigen. „Die Abbildungen und Erläuterungen in der Broschüre sollen Ihnen bei der korrekten Übungsausführung helfen“ Fotos: Deutsches Institut für angewandte Sportgerontologie e.V.

  28. Auswahl Koordination • Wählen Sie vor jedem Training 4 Übungsabfolgen aus den möglichen 8 aus. Führen Sie die einzelnen Übungsteile einer Abfolge nacheinander durch, so dass Sie schließlich etwa 10 Minuten für die 4 Koordinationsübungen benötigen. • Stimmen Sie sich mit diesen Übungen auf das Krafttraining ein. Beginnen Sie mit Übungen, die Ihnen leicht fallen und fahren Sie mit einer schwierigeren Variante fort (vom Leichten zum Schweren). • Versuchen Sie, die Übungen im freien Stand zu absolvieren und suchen Sie nur bei Bedarf Halt an Wand, Türrahmen oder Stuhllehne. • Achten Sie darauf, dass Sie mit der Zeit alle Übungen regelmäßig durchführen, nicht nur solche, die Sie bereits beherrschen. Auswahl Foto: Deutsches Institut für angewandte Sportgerontologie e.V.

  29. Beispielaufgabe Koordination Können Sie gleichzeitig stricken und tanzen? (Doppelaufgaben) • Rühren und boxen: Ihre rechte Hand boxt stetig nach vorne, die linke bewegt sich DAZU als würden Sie in einem Topf rühren. • Tisch abwischen, Fenster putzen: Mit Ihrer linken Hand zeichnen Sie stehende, mit Ihrer rechten Hand liegende Kreise in die Luft. • Bewegen Sie Ihren gestreckten, rechten Arm immer abwechselnd vor und zur Seite; der linke Arm bewegt sich im gleichen Rhythmus NUR nach vorne. Foto: Deutsches Institut für angewandte Sportgerontologie e.V.

  30. Auswahl Kraft • Für jede größere Muskelgruppe (Beine, Arme und Rumpf) gibt es jeweils 6 Kräftigungsübungen. Wählen Sie für jede Trainingseinheit aus allen Muskelgruppen 2 Übungen aus, so dass Sie insgesamt in jedem Training 6 Übungen durchführen. • So werden in jedem Training alle wichtigen Muskelgruppen trainiert. Auswahl Foto: Deutsches Institut für angewandte Sportgerontologie e.V.

  31. Beispielaufgabe Kraft Der Adler Fotos: Deutsches Institut für angewandte Sportgerontologie e.V./panthermedia

  32. Benötigtes Material Fotos: Deutsches Institut für angewandte Sportgerontologie e.V.

  33. Trainingsdokumentation Wenn Sie regelmäßig mit angemessenen Gewichten trainieren, kommt es nach einiger Zeit zu ersten Erfolgen. • Um diese festhalten zu können, notieren Sie sich Übungsauswahl und Gewichte der Trainingseinheiten (Kopiervorlage S. 21). • Sie können die Regelmäßigkeit Ihres Trainings kontrollieren und nachvollziehen mit welchem Gewicht Sie gestartet und wohin Sie sich entwickelt haben. • Dies hilft Ihnen beim Wiedereinstieg ins Training, z.B. nach krankheitsbedingtem Aussetzen. Beachten Sie, dass Sie nach einer Trainingspause nicht mit dem Gewicht einsteigen sollten, mit dem Sie vor der Pause trainiert haben. Orientieren Sie sich z.B. nach einem Monat Pause an dem Trainingsgewicht einen Monat VOR der Pause.

  34. Trainingsdokumentation

  35. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fotos: PantherMedia Für alle verwendeten Fotos in dieser Präsentation gilt:Vervielfältigung und Verwendung außerhalb dieser Präsentation ist nicht gestattet.

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