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6.1.Faktorwanderung aus volkswirtschaftlicher Sicht: a) Neoklassische Theorie. 2 Länder, 2 Faktoren (Arbeit, Boden) Boden immobil, Arbeit mobil Frage nach Wanderungsgleichgewicht Frage nach Gewinnern und Verlierern Neoklassische Produktionsfunktion:.
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6.1.Faktorwanderung aus volkswirtschaftlicher Sicht:a) Neoklassische Theorie • 2 Länder, 2 Faktoren (Arbeit, Boden) • Boden immobil, Arbeit mobil • Frage nach Wanderungsgleichgewicht • Frage nach Gewinnern und Verlierern • Neoklassische Produktionsfunktion:
Situation vor Wanderung(Abschottung der Regionen) N2 N1 N1 N2 N1 + N2
Löhne und Renten vor Wanderung: N2 N2 N1 N1 N1 + N2 N1 + N2
Schlußfolgerungen: • Wanderungen erhöhen Gesamtwohlfahrt • Es gibt aber Verlierer und Gewinner • Wandernde sind immer Gewinner • Verlierer sind die ursprünglich knappen Faktoren in beiden Regionen: Arbeit in Region 1 und Boden in Region 2 • Gewinner sind die ursprünglich reichlich vorhandenen Faktoren N2 bzw B1
Kritik an dem Modell • Linear homogene Produktionsfunktion in regionaler Hinsicht eher untypisch • Externe Effekte in Form von Agglomerationsvor- und –nachteilen • Wohlfahrtsaggregation über verschiedene Gruppen und Regionen problematisch • Perfekte Mobilität nicht gegeben • Beschränkung auf zwei Faktoren zu eng
b) Faktorwanderung bei ertragsgesetzlichem Kostenverlauf • 2 Länder, 2 Faktoren (Arbeit, Boden) • Boden immobil, Arbeit mobil • Ertragsgesetzliche Produktionsfunktion: Mit:
Ertragsgesetzlicher Kurvenverlauf: Y(N) N dY/dN Y/N N
Wanderungsanreize bei Orientierung an regionalem Pro-Kopf-Einkommen Y/N Region 1 Region 2 Y/N Y/N N1 N2 Standortwahl des mobilen Faktors (hier: Arbeit) ggfs instabil und gesamtwirtschaftlich ineffizient
Wanderungsanreize bei Orientierung an (sozialen) Grenzerträgen dY/dN Region 1 Region 2 dY/dN dY/dN N1 N2 Standortwahl des mobilen Faktors (hier: Arbeit) zwar potentiell effizient, aber ggfs. ebenfalls instabil, Erreichung des Gesamtoptimums nicht gesichert! Regionalökonomik I
Orientierung an (sozialen) Grenzerträgen: Fall I: N2 N1 N1 + N2 Gleichgewicht ist eindeutig, optimal und stabil
Orientierung an (sozialen) Grenzerträgen: Fall II: 2 1 3 N2 N1 Gleichgewicht ist nicht eindeutig und instabil 1 = instabil, lokales Minimum 2 = stabiles lokales Optimum 3 = dito, aber schlechter als 2!
Orientierung an (sozialen) Grenzerträgen: Fall III: 2 1 3 N2 N1 Gleichgewicht ist nicht eindeutig und instabil 1 = instabil, lokales Minimum 2 = stabiles lokales Optimum 3 = dito, aber besser als 2!
Schlußfolgerungen • Politische Ansiedlungsanreize (positiv oder negativ) können sinnvoll sein (externe Effekte) • Regionalpolitik aus allokativen Gründen gerechtfertigt • Dennoch keine Garantie für Effizienz gegeben • Risiken von Anreizen sollten dezentral bei Regionen liegen