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Zweitspracherwerb und DaZ-Lernbereiche DaZ-Kompetenz und DaZ-Förderprinzipien

DaZ beim Übergang von der Schule in den Beruf. Zweitspracherwerb und DaZ-Lernbereiche DaZ-Kompetenz und DaZ-Förderprinzipien Fachsprache als besondere Herausforderung in Schule und Beruflicher Bildung

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Zweitspracherwerb und DaZ-Lernbereiche DaZ-Kompetenz und DaZ-Förderprinzipien

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Presentation Transcript


  1. DaZ beim Übergang von der Schule in den Beruf Zweitspracherwerb und DaZ-Lernbereiche DaZ-Kompetenz und DaZ-Förderprinzipien Fachsprache als besondere Herausforderung in Schule und Beruflicher Bildung Übergang von der Schule in den Beruf gestalten und DaZ in der Beruflichen Bildung

  2. Zweitspracherwerb Interlanguagehypothese (Selinker 1972) L2-Erwerb folgt festen Erwerbsstufen, Ausbildung von Lernersprachen  Synchronisation von gesteuertem u. ungesteuertem L2-Erwerb DaZ-SuS sind SuS mit Migrationshintergrund und Schwierigkeiten im Deutschen. Das sind nicht alle SuS mit MH; aber wenn DaZ-Schwierigkeiten auftauchen, sind diese oft gravierend und verfestigen sich im Laufe des Schulbesuchs bei einem Teil der DaZ-SuS. • Externe Faktoren bestimmen das Tempo • Antrieb: soziale Integration, kommunikative Bedürfnisse, Einstellungen, Erziehung. • Zugang: Eingabe, kommunikative Möglichkeiten, Sprachumgebung • Interne Faktoren bestimmen die Art • Sprachvermögen: biologische Determinanten, verfügbares Wissen (aus L1, aus FSU etc.) • Struktur des Verlaufs: feste Erwerbsphasen, Endzustand variiert (Fossilierung, Rückfall) BLK-FörMig – Auftaktveranstaltung Bielefeld – 24.10.05

  3. DaZ-Lernbereiche Sprachliche Fertigkeiten • Produktion (sprechen, schreiben) und Rezeption (hören, lesen) • Kommunikation / Mitteilungskompetenz(Identifizieren, Qualifizieren, Quantifizieren, Orts- / Zeitangaben, Begründen, Nachfragen) Sprachliche Mittel • Inhalts- und Strukturwortschatz (Artikel, Pronomen, Zahlwörter, Präpositionen etc.) • Morphologie: Flexion (=Verbkonjugation, Deklination von Nomen, Adjektiven etc.) • Satzbaupläne: Verbklammer, Inversion, Verb-Endstellung im Nebensatz • Textbausteine: Verweisformen, Textorganisatoren, Gliederungssignale etc. • Register: Alltags- /Schulsprache, Mündlichkeit - Schriftlichkeit etc. • grammatische Terminologie (von der Anbahnung über Übung zur Bewusstmachung) Zweitsprachliche Lernstrategien • Lernhaltung zu DaZ mit dem Ziel der Überwindung von Fossilierungen und zur Bewältigung schulischer Kommunikationssituationen • Techniken zur kontextuellen und strukturellen Semantisierung (Basis: Wortbildungsregeln), zum Erkennen und Überwinden von Normverstößen (Basis: Zweitspracherwerbstrategien) zum Textverstehen und -produzieren (Basis: Syntax, Textstruktur, Register / Fachsprache) etc. BLK-FörMig – Auftaktveranstaltung Bielefeld – 24.10.05

  4. DaZ-Kompetenz „Ein allgemeiner Kompetenzbegriff hilft nicht weiter. Die Fachdidaktik muss zeigen, wie Kompetenz in Bezug auf bestimmte Gegenstandsbereiche im Einzelnen erzeugt werden kann, denn sonst besteht im Zusammenhang mit dem Standardkonzept die Gefahr der Konservierung traditioneller Schulnormen“ (Fix, RVL Tu Berlin 3.2.2005). Das gilt auch für DaZ! BLK-FörMig – Auftaktveranstaltung Bielefeld – 24.10.05

  5. Wege zur DaZ-Kompetenz explizites Wissen Sprachwissen - Sprachbewusstsein implizites Wissen Sprachkönnen - Sprachgefühl prozedurales Wissen Sprachbewusstheit DaM-Unterricht DaF-Unterricht DaZ-Unterricht DaZ-Unterricht BLK-FörMig – Auftaktveranstaltung Bielefeld – 24.10.05

  6. DaZ-Förderprinzipien • Basiskompetenz festigen, bevor ein Additum aufgebaut wird • sprachliche Komplexität entlasten und gleichzeitig systematisch aufbauen; d.h. Lerninhalte, Methoden, Ziele DaZ-spezifisch akzentuieren • Förderung anbieten, erreichbare Forderungen stellen und überprüfen • Aufbau einer prozeduralen Sprach(lern)bewusstheit Lernen von Sprachlerntechniken; ggf. Überwindung ineffektiver Lernstrategien • Diskrepanz zwischen mündlicher und schriftlicher Kompetenz überwinden geübte Strukturen auch im mündlichen Sprachgebrauch einfordern, schriftliche Übungsformen verstärkt einbinden; Angebote zum Einschleifen, für Transfer in die Alltagssprache • Geringe intrinsische Motivation durch extrinsische ersetzenpositive Verstärkung der SuS statt bloßer Sprachlernanreize klar strukturierte Sprachlernsituationen Schaffen einer Kultur des Sprachlernens • Erfolge überprüfen (wenn sich keine einstellen, Konzept ändern) BLK-FörMig – Auftaktveranstaltung Bielefeld – 24.10.05

  7. Fachsprache • terminologisch normierter Fachwortschatz; in Mathe und NaWi zusätzlich: Bild- u. Symbolsprache, • differenzierten Gebrauch von komplexen Wörtern (z.B. Komposita, Prä-/Suffixbildungen), • Nominalstil, unpersönliche Konstruktionen (Passiv, Reflexiv- und Infinitivkonstruktionen)und Deverbalisierung, d.h. die Verlagerung der Information vom verbalen in den nominalen Bereich, • spezifische Textsorten (Versuchs-/Verlaufsprotokoll, Textaufgaben in Mathe, Quellentexte etc.), • Denkstrukturen und Mitteilungsstrukturen des Faches und fungieren als Kommunikationsmittel über Fachinhalte in sprachlich kurzer und präziser Form. Fachsprachen sind sprachliche Varietäten mit einer Syntax und Lexik,„die in der Alltagssprache nicht üblich sind, in Fachtexten aber gehäuft auftreten“ (vgl. Krischer ‘05). Fachsprache entwickelt sich (historisch und im Unterricht) aus der Alltagssprache heraus; Alltagssprache ist Voraussetzung und Hilfsmittel zur allmählichen Vervollkommnung der Fachsprache (vgl. Merzyn 1998). Fachsprache als zentraler Lerngegenstand des jeweiligen Faches,der im Fach vermittelt, gefestigt und automatisiert werden muss! DaZ-Förderung: Vermittlung / Festigung fachsprachlicher Strukturen wie Wortbildungsregeln, Passivkonstruktionen, Textsorten- und Registergebrauch BLK-FörMig – Auftaktveranstaltung Bielefeld – 24.10.05

  8. DaZ im Fachunterricht • reduzieren und spiralcurricular vermitteln • sprachliches und inhaltliches Vorwissen aktivieren • Inhalte verzögert präsentieren • Entlastung der Aufgabenstellung / Texte • Teilergebnisse sichern • Einübung fachspezifischer Textsorten • Wechsel der Symbolisierungsformen = Wechsel der Sprachebenen (Alltags-Bild-Fachspr.) • gezielt nutzen und entfalten, d.h. • Fachsprache mit Begriffsbildung verbinden (z.B. Fach- und Alltagsbegriffe abgrenzen) • lautes Denken zu (verstandenen) Fachinhalten in der Allgemeinsprache anregen • auf Strukturwortschatz (z.B. Prowörter) fokussieren • Prozesse der fachsprachlichen Entlastung auch mit SuS nachvollziehen und anregen, auch den umgekehrten Weg zu beschreiten. Unterrichtssprache Fachsprache Allgemeinsprache • Lexika und Fachbücher auch in den Familiensprachen • freie Sprachwahl in Gruppenarbeitsphasen • gezielter Einsatz herkunftssprach- und fachkundiger SuS • Kooperation mit LK für L1-Unterricht und Eltern Akzeptanz der Mehrsprachigkeit BLK-FörMig – Auftaktveranstaltung Bielefeld – 24.10.05

  9. Übergang gestalten Für Bewerbungsverfahren üben (vgl. http://www.schule-aus-bildung.de/links/interessantes/) • Schriftliche Tests im Bereich Sprache:Aufsätze (30 - 60 Min.): „Ist Arbeitslosigkeit selbst verschuldet? “- „Ich bin, weil ich denke.“Aufgaben zum Sprachgefühl: Himmel / Erde = Quelle / ?  Berg  See  Tal  Fluss  MündungPorträt / Karikatur = schildern / ?  kritisieren  beleidigen  übertreiben  wahrnehmen  deuten • Vorstellungsgespräch mit Fragen wie:Aus welchem Grund haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?Was wissen Sie über unser Unternehmen oder welche Fragen haben Sie noch?Welche Gründe haben Sie veranlasst, sich bei uns zu bewerben?Wie würden Sie sich selbst einschätzen? sprachliche Kompetenz: Begründen, identifizieren, nachfragen etc. • Assessment-Center - einzeln oder in Gruppen  KoKo: Diskutieren, sich absprechen, verbal planen und aushandeln etc. Anforderung an die Azubi/ne-Sprachkompetenz erfüllen: • Fachkompetenz  grundlegende Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift • Sozialkompetenz angemessener Gebrauch verschiedener Sprachebenen und –stile • Personalkompetenz bewusster Umgang mit Alltags-, Umgangs- und Fachsprache • Methodenkompetenz Informationen weitergeben, argumentieren, diskutieren, verhandeln etc. BLK-FörMig – Auftaktveranstaltung Bielefeld – 24.10.05

  10. Prinzipien der Berufsbildung in Schule und BB DaZ-spezifisch gestalten • Informieren: W-Fragen + Modalverben: Wie viel Wäsche muss gereinigt werden, welche Wäschearten liegen vor, wann will der Kunde die Wäsche abholen? • Planen und Entscheiden: Materialliste (Fachtermini) und Arbeitsplan (Zeitenfolge, Zeitangaben durch Präp, adv. Bestimmungen) • Ausführen: Schwierigkeiten klären, ggf. Konflikte verbal bewältigen • Kontrollieren: Arbeitsprozesse (nachträglich) begründen (Weil-Sätze), ggf. rechtfertigen (Dass-Sätze) und auf zukünftiges Arbeiten verweisen (Futur I) • Bewerten: Adjektive (Komparation), Wenn-Sätze, Konjunktivformen (du müsstest …). Ein Korb mit schmutziger Wäsche soll gewaschen und gebügelt werden. BLK-FörMig – Auftaktveranstaltung Bielefeld – 24.10.05

  11. DaZ in der beruflichen Bildung • Der Anteil der SuS mit MH in der BB ist verhältnismäßig / zu gering. • Lernendenorientierung in der BB (nach Annette Müller 2003):biografisch orientiertes Lernen, Ressourcenorientierung, Projektorientierung und fächerübergreifende Sprachförderung, Binnendifferenzierung, partnerschaftlich geführter Lern- und Wissensaustausch zwischen Lehrenden und Lernenden • bisherige Sprachlernerfahrung einbeziehen, durch andere ergänzen, ggf. ersetzen; • Lehrkraft und AusbilderIn als SprachlernberaterIn • DaZ-Prinzip der Sprachentfaltung • Bausteine der Sprachförderung (nach Annette Müller 2003):Lese- und Schreibförderung (Vorwissen aktivieren, abschnittweise vorgehen, sprachlicher Mittel sichern, Gesamtaussage visualisieren), Grammatikförderung (Verben, Nominalisierung, Syntax), Fehlerbearbeitung (systematisiert nach Sprachebenen: Rechtschreibung, Grammatik, Wortschatz und Bedeutung, Inhalt) • Orientierung an den o.g. DaZ-Lernbereichen • basale Kompetenzen nachholen, ZSE reaktivieren BLK-FörMig – Auftaktveranstaltung Bielefeld – 24.10.05

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