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F requently A sked Q uestions zur romanischen Interkomprehension

F requently A sked Q uestions zur romanischen Interkomprehension. Referentin: Mirjam Wäckerlin 01.11.2006. HS: Mehrsprachigkeit in Linguistik und Didaktik Dozent: Prof. Dr. H. Klein WS 06/07, Johann Wolfgang Goethe – Universität. FAQ zur romanischen Interkomprehension.

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F requently A sked Q uestions zur romanischen Interkomprehension

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Presentation Transcript


  1. Frequently Asked Questionszur romanischen Interkomprehension Referentin: Mirjam Wäckerlin 01.11.2006 • HS: Mehrsprachigkeit in Linguistik und Didaktik Dozent: Prof. Dr. H. KleinWS 06/07, Johann Wolfgang Goethe – Universität

  2. FAQ zur romanischen Interkomprehension • Interkomprehensionswissenschaft – ein neues Phänomen? • Wo gibt es Interkomprehension? • Warum wurde Interkomprehension als Forschungsgegenstand vernachlässigt? • Worin bestehen Widerstände gegenüber der Interkomprehension? • Die ahistorische Sicht • Die maximalistischen Forderungen • Sind Teilkompetenzen Anzeichen für Sprachdefizite? • Funktionale Mehrsprachigkeit – Angst des einzelsprachlichen Spezialisten? • Imaginäre Ängste: Das Argument der „faux amis“ • Beinhaltet Mehrsprachigkeit Komptenzmängel? • Was versteht die Forschergruppe EuroCom unter Mehrsprachigkeit? • Welche weiteren Brückensprachen sind für die gruppenspezifische Mehrsprachigkeit geeignet? • Bleibt es bei den rezeptiven Kompetenzen? • Wie wird Mehrsprachigkeit im Gehirn gespeichert?

  3. FAQ zur romanischen Interkomprehension • Interkomprehensionwissenschaft – ein neues Phänomen? Wo gibt es Interkomprehension? • historisch: im MA oft rezeptive Kenntnisse romanischer Sprachen vorausgesetzt • heute: Afrika: diverse Idiome PiktographischeInterkomprehensionChina, Japan Skandinavien:SchwedischNorwegischDänisch

  4. 人 = „Mensch“ Piktographische Interkohemprension am Beispiel „Chinese“ chinesisch„Chinese“„Mitte-Staat-Mensch“zhōng-guó-rén 中国人 Japanisch „Chinese“ chū-goku-jin http://www.eurocomresearch.net/lit/grenzg.htm

  5. FAQ zur romanischen Interkomprehension Interkomprehensionwissenschaft – ein neues Phänomen? Warum wurde Interkomprehension als Forschungsgegenstand vernachlässigt? • Blütezeit der Linguistik in den 50er – 60er Jahren • Betonung der Eigenständigkeit der Idiome • Kein Einbeziehen historischer Dimensionen • Betonung der Unterschiede, nicht der Gemeinsamkeiten => Linguistische Beschreibungstradition hindernd für Entstehung einer Interkomprehensionswissenschaft => Erklärung für Widerstände gegenüber Interkomprehension

  6. FAQ zur romanischen Interkomprehension • Worin bestehen die Widerstände gegenüber der Interkomprehension? Die ahistorische Sicht • Nachkriegslinguistik => Beschränkung der Linguistik auf synchrone Deskription • Folgen für die Lehrerausbildung • „Romanistik“ zurückgedrängt durch Einzelphilologien,in D durch Französisch • Letztes Band zur Romanistik: immer weiter minimisierte Forderung von Lateinkenntnissen für LA / MA Studiengänge • Einzelne Sprachkompetenz vorhanden, aber historische Dimension fehlt in Ausbildung => Verstärkung einzelphilologischer Ausbildungsziele

  7. FAQ zur romanischen Interkomprehension J'crèvedefaim, j'veuxbouffer. • Worin bestehen die Widerstände gegenüber der Interkomprehension? • Die maximalistischen Forderungen • Einsprachigkeit im Unterricht => schleichende Perfektionsmaximierung bei Vermittlung der vier Grundkompetenzen (Deutsch im Fremdsprachenunterricht wird als „Todsünde“ gesehen) • => 70er Jahre: Verbesserung der Sprechkompetenz bei Schülern,aber: Hörkompetenz auf schulisches Umfeld beschränkt • Lesekompetenz tritt hinter Primat des Sprechenkönnens zurück, Lautleseübungen statt Verstehen • Schreibkompetenz --> juristische Rechtfertigung der Leistungsüberprüfung • Maximierung der vier Grundkompetenzen => sprachlicher Misserfolg:nur 5–10% Schüler akzeptable Sprech- und Hörkompetenz

  8. FAQ zur romanischen Interkomprehension • Worin bestehen die Widerstände gegenüber der Interkomprehension? Sind Teilkompetenzen Anzeichen für Sprachdefizite? • EU: Forderung nach Diversifizierung der Kompetenzen und Förderung der Teilkompetenzen => Konsequenz: Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen => Umdenken in deutscher Schulpolitik nötig! • Lesekompetenz besonders als Einstiegskompetenz für zweite / dritte Fremdsprache nützlich (Aktivierung von inter- und intralingualen Transferbasen ohne Zeitdruck) • Wirtschaftliche Bedeutung d. Lesekompetenz: Rückgang der englischsprachigen Internetnutzer auf 35,2% (2004) • Insbesonders Lesekompetenz in romanischen Sprachen => Informationsvorsprung für global handelnde Unternehmen (s. Grafik)

  9. FAQ zur romanischen Interkomprehension Nicht-englischsprachige Internetnutzer – Entwicklung seit 1996 http://global-reach.biz/globstats/evol.html

  10. FAQ zur romanischen Interkomprehension • Worin bestehen die Widerstände gegenüber der Interkomprehension? Sind Teilkompetenzen Anzeichen für Sprachdefizite? • Ähnlich wichtig wie Lesekompetenz, parallel vermittelt: Hörverstehen (enger Zusammenhang, oft einander bedingend) • Schulversuch Juli 2004: 10/11.Klasse Frz. / Spanisch als Fremdsprache, in 25 Stunden Niveau B2 Lesekompetenz der jeweils anderen Sprache erreicht.=> Laut Lehrer für 3. Fremdsprache F. / Sp. normalerweis 2 Jahre Unterricht=> Hörkompetenz: A2 / Sprech- bzw. Schreibkompetenz: max. A1,kann aber bei Bedarf schnell gesteigert werden

  11. FAQ zur romanischen Interkomprehension • Worin bestehen die Widerstände gegenüber der Interkomprehension? Funktionale Mehrsprachigkeit – Angst des einzelsprachlichen Spezialisten? • Ausbildungspraxis in D: Spezialisten für eine Sprache => Unsicherheit der Lehrenden, Mehrsprachigkeit einzuführen • Meiste Romanisten Kenntnisse weiterer romanischen Sprachen • Systematisierung von Transferwissen und Hilfe bei Textauswahl nötig=> Publikationen, Online-Kurse und Weiterbildungen z.B. • Klein / Stegmann: EuroComRom – Die sieben Siebe: romanische Sprachen sofort lesen können, Aachen 32001. • Klein: EuroComRom-Basiskurs: http://www.eurocomrom.de

  12. FAQ zur romanischen Interkomprehension • Worin bestehen die Widerstände gegenüber der Interkomprehension? Imaginäre Ängste: Das Argument der „faux amis“ • Übertriebene Angst vor „faux amis“ - streng gesehen jedes Interlexem = „un faux ami“ (Konnotationen / Assoziationen) => dennoch meist positiver Transfer • „faux amis“ quantitativ eher gegenstandslos • Nutzen durch Inferenz nfünfmal so groß wie Schaden => meist durch Kontextualisierung verhindert oder minimiert BSP: „Body Bag“ • Bei rezeptiver Kompetenz Fehlerproduktion schwer möglich

  13. FAQ zur romanischen Interkomprehension • Worin bestehen die Widerstände gegenüber der Interkomprehension? Beinhaltet Mehrsprachigkeit Kompetenzmängel? • Häufige Einstellung in einsprachigen Ländern: Muttersprache plus Englisch reicht aus, Mehrsprachigkeit = man spricht keine Sprache „wirklich richtig“ => Wertung: Mehrsprachigkeit ~ Defizit=> Argument als Resultat des maximalistischen Anspruches (s.o,)=> Europäische Dimension unverstanden • Funktionale (nicht pejorisierende) Definition der Forschung: • Innerdeutsches Gefälle: bevölkerungsreichste / neue Bundesländer erfüllen europäische Kriterien am wenigsten => Verletzung der Bildungschancen=> Jede Teilkompetenz verdient Unterstützung und Förderung Mehrsprachig ist demnach, wer über ein Repertoire verfügt, das ihn oder sie dazu befähigt, die schriftlichen und / oder mündlichen kommunikativen Bedürfnisse im Alltag in wechselnden Situationen abwechselnd in mehreren Sprachen zu befriedigen(Sociolinguistica 2004, VIII)

  14. FAQ zur romanischen Interkomprehension • Was versteht die Forschergruppe EuroCom unter Mehrsprachigkeit? • Viele verschiedene Definitionen von Mehrsprachigkeit; Eurocom: BSP Deutsch Französisch Romanische Sprachen + Englisch • Ab der 3. Fremdsprache => Mehrsprachigkeit • Muttersprache => Intralingualer Transfer / 1. FS + Brückensprache => Interlingualer Transfer • Bei geleiteter Lektüre => über Brückensprache Kennenlernen der verwandten Idiome => Bildung von Funktionshypothesen => language awareness: bei Hypothesenbildung über verwandte Sprachen entwickelt, dynamischer Faktor => selbständig agierende Aktivität Muttersprache+ 1. FS Tertiärsprache(n) derSprachengruppe Brückensprache

  15. FAQ zur romanischen Interkomprehension Tertiärsprache(n)der slav. Gruppe Muttersprache (D)+1. FS (E) Slav. Brückensprache(Ru) • Was versteht die Forschergruppe EuroCom unter Mehrsprachigkeit? • Romanophone: Muttersprache = Brückensprache • es fehlt der interlinguale Bezug der Brückensprache => stärkere Förderung des intralingualen Bezuges: - Training der graphophonischen Siebe - Hinzuziehen des Englischen • Mehrsprachigkeit der slavischen Gruppe: • Vorteil des Russischen als Brückensprache: kyrillisches Alphabet mitgelernt

  16. FAQ zur romanischen Interkomprehension Tertiärsprache(n)der german. Gruppe Muttersprache (D) Germ. Brückensprache(E) • Was versteht die Forschergruppe EuroCom unter Mehrsprachigkeit? • Germanische Mehrsprachigkeit • 3 Arten von europäischer Mehrsprachigkeit für Deutschsprachige • Wenn Muttersprache = Brückensprache => stärkeres Training der graphophonischen Siebe

  17. FAQ zur romanischen Interkomprehension Was versteht die Forschergruppe EuroCom unter Mehrsprachigkeit? • Welche weiteren Brückensprachen sind für die romanische Mehrsprachigkeit geeignet? • Latein? • nicht notwendig, aber nützlich. Hörerer Transferinventar durch lebendige Romanische Sprachen • Lat. Morphosyntax kaum wiederverwendbar, lexikalischer Transfer eingeschränkt. • Dennoch gilt: je mehr Kenntnisse, umso grösser Transferinventar • Französisch? • Opposition code écrit (folgt roman. Muster) vs. code oral (weit vom roman. Muster entfernt)=> Zwei Sprachen! (Vorteil als Brückensprache)BSP: Präfigierung der Pluralmarkierung le pont / les pontsvgl: donna / donne

  18. FAQ zur romanischen Interkomprehension • Was versteht die Forschergruppe EuroCom unter Mehrsprachigkeit? • Welche weiteren Brückensprachen sind für die romanische Mehrsprachigkeit geeignet? • Andere romanische Sprachen? • Grundsätzlich alle geeignet • Wenn Französisch Zielsprache => Beschränkung auf code écrit; oder Zusatzmodul zum Verstehen des code oral

  19. FAQ zur romanischen Interkomprehension Lesen Hören • zeitabhängig • viele Zusatzinformationen • automatisiert • ohne Kapazitäts-beschränkungen • komplexer Vorgang • zeitunabhängig • bewusster Vorgang =>Kapazitätsbeschränkungen • Bleibt es bei den rezeptiven Kompetenzen? • Komponenten des Lesens • Interkomprehensives Lesen zusätzlich:- Links zu Transferinventaren- individuelle sprachbiographische Daten- Automatismus v. eigenen spontangrammatischen Entwürfen Wörter identifizieren referentielle Beziehung herstellen Sätze syntaktisch zergliedern proposotional Bedeutungen erfassen übergeordnete Einheiten bilden

  20. FAQ zur romanischen Interkomprehension que che că • Bleibt es bei den rezeptiven Kompetenzen? • Hörverstehen entwickelt sich parallel zu transferorientiertem Leseverstehen • Bezug zwischen Graphem und Phonem = wesentlicher Bestandteil des sprachlichen Verstehens- und Reproduktionsprozesses • Leseverstehen und Hörverstehen gehören zusammen=> aus ihrem Miteinander: Entstehen einer Spontan- / bzw. Hypothesengrammatik; kognitive Schemata • An diesem Punkt: aktives Sprechen trainieren • Schreibkompetenz vorwiegend dem Muttersprachler vorbehalten

  21. FAQ zur romanischen Interkomprehension • Wie wird Mehrsprachlichkeit im Gehirn gespeichert? • Sprachen werden höchstwahrscheinlich NICHT getrennt im Gehirn gespeichert • verschiedene Sprachsysteme greifen auf ähnliche neuronale Netzwerke zurück • Aktivierung der Gehirnareale nach Kompetenzgrad • verschiedene Kompetenzen über neuronale Netzwerke miteinander in Bezug • => Eurocom geht es um die Abbildung der assoziativen Transfermöglichkeiten • Sieben Siebe • EuroCom online => assoziative Vorgänge nachvollziehen => Bewusstmachung=>Nachbildung aller möglichen im mehrsprachigen Gehirn abgespeicherten sprachlichen Informationen durch Hypertext=> zeigt Lerner, was er bereits weiß, was er sich erschließen kann, wie Transfermaterial eingesetzt werden kann • Messbarmachung des Fortschrittes • Daten für Untersuchungen der linguistischen Parametern, welche für den Erschließungsprozess im mehrsprachigen Gehirn verantwortlich sind.

  22. FAQ zur romanischen Interkomprehension Literatur: • Klein, H.G: Frequently Asked Questions zur romanischen Interkomprehension, in: Ders. / Rutke, D. (Hg.): Neuere Forschungen zur Interkomprehension, Aachen 2004, S. 15 – 37.

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