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Steinheimer, Stiele, Lorenz. 2. Gliederung:. . Historisch- und Technisches: Die ersten Ideen: von Einstein ber Hubble zu Gamov 1964 Penzias und Wilson: Die Entdeckung Die grundlegenden Erkenntnisse (Planck-Spektrum) Die weitere Erforschung: Erdgebunden und mit Satelliten. Die Schlussfolgerunge
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1. Steinheimer, Stiele, Lorenz 1 Der kosmische Mikrowellenhintergrund
2. Steinheimer, Stiele, Lorenz 2 Gliederung:
3. Die Urknalltheorie
4. Steinheimer, Stiele, Lorenz 4 Die 3K-Hintergrundstrahlung
5. Steinheimer, Stiele, Lorenz 5 Die Entdeckung der 3K-Hintergrundstrahlung
6. Steinheimer, Stiele, Lorenz 6 Plancksches Strahlungsgesetz:
7. Steinheimer, Stiele, Lorenz 7 Was genau sehen wir eigentlich?
8. Steinheimer, Stiele, Lorenz 8 Die weitere Erforschung: Suborbitale Erforschung:
Bodengebunden: Antennen
Atmosphrisch: Wetterballons, Raketen
Satellitenmissionen:
Cobe (1989-1992) T=2,728?0,002 K
WMAP (ab 2002)
Planck ( Start 2007)
9. Steinheimer, Stiele, Lorenz 9
10. Steinheimer, Stiele, Lorenz 10
11. Steinheimer, Stiele, Lorenz 11
12. Steinheimer, Stiele, Lorenz 12
13. Steinheimer, Stiele, Lorenz 13 Temperatur und Polarisationsmessungen
14. Steinheimer, Stiele, Lorenz 14
15. Steinheimer, Stiele, Lorenz 15 Was haben wir jetzt eigentlich genau abgebildet?
16. Steinheimer, Stiele, Lorenz 16
17. Steinheimer, Stiele, Lorenz 17 Die ra der Strahlungsentkopplung: Erste Atome und Saha-Gleichung
18. Steinheimer, Stiele, Lorenz 18 Die ra der Strahlungsentkopplung: Erste Atome und Saha-Gleichung
19. Steinheimer, Stiele, Lorenz 19 Die Isotropie der 3K-Hintergrundstrahlung
20. Steinheimer, Stiele, Lorenz 20 Anisotropien oder doch der Sunyaev-Zeldovich-Effekt?
21. Steinheimer, Stiele, Lorenz 21 Anisotropien Oder:
Warum sieht der CMB nicht so aus:
22. Steinheimer, Stiele, Lorenz 22 Messung der Anisotropie Der CMB weist leichte Abweichungen vom isotropen planckschen Strahlungsspektrum auf.
Gemessen werden kann immer nur eine Winkelabhngige Verteilung.
Will man etwas ber die Verteilung der Anisotropien erfahren ist es sinnvoll eine Entwicklung in Kugelflchenfunktionen zu machen:
23. Steinheimer, Stiele, Lorenz 23 Man definiert nun ein winkelabhngiges Leistungsspektrum mit :
24. Steinheimer, Stiele, Lorenz 24 Der Dipolterm Da der Monopolterm eine isotrope Temperaturverteilung beschreibt fllt er aus der Entwicklung heraus.
Der Dipolterm wurde schon frh von Cheng, Saulson, Wilkinson und Corey beobachtet.
Die Variation betrgt etwa Kelvin.
Als wahrscheinlichste Erklrung gilt hier ein durch die Relativbewegung des Beobachters zum Ruhesystem des CMB erzeugter Dopplereffekt.
25. Steinheimer, Stiele, Lorenz 25 Der Dipolterm Nimmt man an, dass der Dipol alleine durch die Relativbewegung des Beobachters zum CMB entsteht, so folgt eine heliozentrische Geschwindigkeit von: v=370 km/s
Fgt man der Betrachtung die Geschwindigkeit der Sonne in der Milchstrasse, sowie die Geschwindigkeit unserer Galaxie in der lokalen Gruppe hinzu, so folgt fr die lokale Gruppe eine Geschwindigkeit von 627 20 km/s.
Diese Geschwindigkeit ist durch die sichtbare Masse der lokalen Gruppe alleine nicht zu erklren, auch nicht die Richtung der kollektiven Bewegung nach l=273 b= 30 Grad
Es existieren auch neue Theorien die z.B. das Ruhesystem des CMB und der Dunklen Materie entkoppeln und so auch im Ruhesystem des CMB ein Dipol beobachtbar machen
26. Steinheimer, Stiele, Lorenz 26 Groe Winkel Man unterteilt Anisotropien in 2 Bereiche entsprechend der Horizontgre zur Zeit des Entkopplung. Teilchen die zu diesem Zeitpunkt weiter als der Horizont voneinander entfernt waren konnten nicht Wechselwirken.
Heute entspricht die Gre des Horizonts zur Zeit der Entkopplung etwa 1 Grad.
Betrachtet man Anisotropien auf Skalen die Grer sind als 1 Grad so sieht man Strungen die schon vor Beginn der Expansion vorhanden sein konnten.
27. Steinheimer, Stiele, Lorenz 27 Der Sachs-Wolfe Effekt Diese Effekt misst die metrische Fluktuationen zur Zeit der (re-) Kombination (last scattering). Gibt es Inhomogenitten in der Massenverteilung so weicht auch (die Metrik) von der homogenen Robertson-Walker Form ab.
Die Photonen des CMB mssen also je nachdem in welchem Raumbereich sie starten unterschiedlich hohe Potentiale erklettern um zu uns zu kommen.
Zustzlich erfahren die Photonen die tiefer im Potential sitzen eine Zeitdilatation und sind im Vergleich zu den Photonen an der Oberflche versptet. Der Formfaktor R (siehe Friedman Metrik usw.) wirkt also erst zu einem spteren Zeitpunkt.
Man erhlt:
28. Steinheimer, Stiele, Lorenz 28 Der Sachs-Wolfe Effekt Wertet man obige Formel aus,(durch einsetzen in ein fourier transformiertes und gemitteltes Leistungsspektrum) so erhlt man im Leistungsspektrum folgende Winkelabhngigkeiten
Fr groe Winkel erwartet man also einen konstanten Beitrag, der fr kleine Winkel schnell abfllt.
Es gibt auch einen kleinen Beitrag der von der Zeitabhngigkeit der Potentiale kommt: Integratet Sachs-Wolfe Effekt.
29. Steinheimer, Stiele, Lorenz 29 Anisotropien auf kleinen Winkelskalen Betrachtet man kleine Winkelskalen so kann man sehr viel mehr ber das Universum zur Zeit der Kombination erfahren
Nimmt man an, dass es vor der Entkopplung von Strahlung und Materie schon Dichteschwankungen gab, so bilden sich Potentiale in die die Baryonen und Photonen hineinfallen.
Verdichtet sich die Materie im Potential so baut sich durch die Photonen ein Druck auf der die Baryonen herausdrckt usw. es entsteht ein oszillierendes System:
Regionen mit hoher Baryonen- und Photonendichte sind heier.
30. Steinheimer, Stiele, Lorenz 30 Akustische Oszillationen Eine beliebige inhomogene Massenverteilung fhrt zu einer Inhomogenitt des Raumes.
Diese kann man durch Fourier-Entwicklung in unendlich viele unabhngige (orthogonale Funktionen) periodische Potentiale unterteilen.
Jedem dieser periodischen Potentiale kann man eine Schwingungsfrequenz zuordnen.
Zum Zeitpunkt der Rekombination hren die Oszillationen auf und bei den Frequenzen bei denen gerade eine maximale Kompression stattfand ist eine maximal erhhte Temperatur zu beobachten.
31. Steinheimer, Stiele, Lorenz 31 Akustische Oszillationen Man erwartet also im Leistungsspektrum eine Anzahl periodischer Peaks.
Das erste Peak ist erzeugt durch die Schwingung die gerade zum ersten mal ihr Extremum erreicht.
Das zweite muss das Minimum der Schwingung mit Doppelter Frequenz sein usw.
32. Steinheimer, Stiele, Lorenz 32 Der Erste Peak Um die Position des ersten Peaks im Spektrum zu verstehen bedarf es eines kleinen Rckblicks auf die ART und die Friedman Metrik der Form:
Ersetzt man nun mit H dem Hubble Parameter,
So folgt mit , der kritischen Dichte:
Der linke Teil der Gleichung wird manchmal auch als bezeichnet und ist quivalent zu:
Die Frage ist also: wie hngt vom ersten Peak ab?
33. Steinheimer, Stiele, Lorenz 33 Der Erste Peak Mist man in einem gekrmmten Raum den Abstand zweier weit entfernter Punkte und will den Winkel finden unter dem der Abstand erscheint so ergibt sich fr diesen:
Will man aus D den wahren Abstand d bestimmen so gilt:
Fr geschlossene Universen:
Fr offene Universen:
34. Steinheimer, Stiele, Lorenz 34 Der Erste Peak In einem flachen Universum sollte der erste Peak also etwa bei der Schallhorizont-Gre von 2 Grad auftreten. (Da ) Dies entsprich
Bei einem geschlossenen Universum erscheint der Winkel grer und im offenen kleiner.
Es ist aber zu beachten, dass die grte Fehlerquelle hier die Abschtzung der Ereignishorizont-Gre ist. 030639.wmv
35. Steinheimer, Stiele, Lorenz 35 Der Zweite Peak Aus dem zweiten Peak lsst sich etwas ber den Baryonenanteil (Normale Materie) an der Materie im Universum lernen.
Der Effekt wird als Baryon Loading bezeichnet.
Der Grundlegende Gedanke hierbei ist, dass Baryonen durch ihre Masse die Gleichgewichtslage der Oszillation verschieben. Und zwar um den Faktor:
Wobei
Dadurch werden die verschiedenen Extrema unterschiedlich stark
36. Steinheimer, Stiele, Lorenz 36 Der Dritte Peak Der Effekt der stark die Hhe des dritten (und folgender) Peaks bestimmt nennt sich Radiation Driving
Hatte man vorher die gravitativen Potentiale welche die Ursache fr die Oszillationen sind als zeitunabhngig betrachtet, so geht man jetz von zeitabhngigen Potentialen aus.
Der Anlass hier ist, dass in einem Strahlungsdominierten Universum die Ursache fr die Potentiale die Photonen selbst sind.
Entkoppeln diese dann von der Materie verschwinden die Potentiale genau zu dem Zeitpunkt der grten Verdichtung.
37. Steinheimer, Stiele, Lorenz 37 Der Dritte Peak Man definiert das Verhltnis von Materie zu Strahlung:
Das exakte Verhalten der Potentiale ergibt sich aus den Lsungen der relativistischen Poisson Gleichung.
Fr die die es genau wissen wollen gelten die beiden Kontinuittsgleichungen (im Fourier Raum):
Die zu lsenden Euler-Gleichungen:
38. Steinheimer, Stiele, Lorenz 38 Die Dmpfung In der obigen Beschreibung war schon eine Dmpfung der Oszillation bercksichtigt.
Die Ursache fr die Dmpfung ist der Random Walk den die Photonen whrend der Phase der Rekombination ausfhren. Dabei mitteln sich vorhandenen Temperaturschwanken raus:
Das interessante am sog. Damping Tail ist, dass er eine berprfung der durch die ersten Peaks bestimmten Parameter erlaubt sowie eine Konsistenzprfung der zugrunde liegenden Theorie ist.
Kurz gesagt hngt die Mittlere Weglnge die ein Photon whrend der Rekombination zurcklegen kann von der Anzahl der Baryonen ab die im Weg sind. Ebenso von der Krmmung des Raumes und dem Alter des Universums (Dark Matter Density)
Eine genaue Vermessung des Damping Tails kann das Kosmologische Standardmodel also besttigen oder auch als fehlerhaft entlarven.
39. Steinheimer, Stiele, Lorenz 39 Hier noch ein paar Bildchen zur Veranschaulichung:
40. Steinheimer, Stiele, Lorenz 40 Zusammengefasst
41. Steinheimer, Stiele, Lorenz 41 Was es noch gibt? Zustzlich zu den hier beschriebenen Effekten gibt es noch eine Vielzahl weiterer sog. Sekundrer Effekte auf das Leistungsspektrum.
Man unterscheidet hier gravitative Effekte und Streuvorgnge.
Es seien hier genannt:
Gravitativ:
ISW Effekt
Rees Sciama Effekt
Gravitationswellen
Gravitationslinseneffekte
Streuprozesse
Peak Suppression
Polarisation (kommt noch)
Doppler Effekt
Modulierter Doppler Effekt
Es steht noch viel in den Sternen!!
42. Steinheimer, Stiele, Lorenz 42 Die Polarisation des CMB Bild
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52. Steinheimer, Stiele, Lorenz 52 Teil 3:Was wir ber das Universum lernen knnen Die Kosmologischen Parameter knnen Teilweise durch Lsen der beiden Eulergleichungen und durch Fits am Spektrum bestimmt werden.
Die Anzahl der Parameter hngt vom Weltmodell ab. Und vom Geschmack des Autors.
Oft wird das Programmpaket CMBfast zur Parameterbestimmung verwendet.
Zustzlich wird noch eine Likelihood function verwendet, die angibt wie wahrscheinlich ein Parameter einen bestimmten Wert hat.
53. Steinheimer, Stiele, Lorenz 53 Die kosmologischen Parameter
54. Steinheimer, Stiele, Lorenz 54
55. Steinheimer, Stiele, Lorenz 55 Die Ergebnisse LAMBDA - WMAP Parameters Matrix.htm
LAMBDA - WMAP Cosmological Parameters.htm
all_parameters_v2p1.pdf
56. Steinheimer, Stiele, Lorenz 56 Quellen Hans Volker Klapdor-Kleingrothaus und Kai Zuber : Teilchenastrophysik. Stuttgart: Teubner,1997
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Brner, Gerhard: Der Nachhall des Urknalls. in Physik Journal 4 (2005)
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CMBFIT : Rapid likelihood calculations with normal parameters. Physikal Review d 69, 063005 (2004)
Max Tegmark, Matias Zaldarriaga, Andrew J. S. Hamilton: Towards a refined cosmic concordance modell. astro-ph/0008167 Nov 2000
M. Doran: Przission dank Polarisation, Physik Journal Mai 2006
D.Scott, G.F. Smoot: Cosmic Microwave Background, 2003
A.C.S. Readhed et al.: Polarisation Observations with the Cosmic Background Imager, Science Magazine Vol. 306, 29th october 2004
T. Boller: Vorlesungsskript Einfhrung in die Astrophysik I
P.A. Tipler: Physik, Spektrum Akademischer Verlag, 2000