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Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz. Aufgabenstellung. Ziel der Untersuchung ist es, Einstellungen, Motive und Bedenken in Zusammenhang mit klimagerechtem Verhalten und insbesondere Energieeffizienz zu analysieren:.

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Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Presentation Transcript


  1. Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

  2. Aufgabenstellung Ziel der Untersuchung ist es, Einstellungen, Motive und Bedenken in Zusammenhang mit klimagerechtem Verhalten und insbesondere Energieeffizienz zu analysieren: Warum sind das Bewusstsein für den Klimawandel und die Bereitschaft, dementsprechend zu handeln, gering? Welche rationalen bzw. emotionalen Beweggründe sind für die geringe Handlungsbereitschaft in Zusammenhang mit klimagerechtem Verhalten verantwortlich? Welche Einstellung hat die Bevölkerung zum Thema Klimawandel und Energieeffizienz? Welche Motive gibt es, klimagerecht zu handeln? Aufbauend auf den Ergebnissen soll es möglich sein, Ansatzpunkte für die Kommunikation abzuleiten: Welche Motive, energieeffizient zu agieren, sollen in der Kommunikation aufgegriffen werden? Welche Argumente sind diesbezüglich anzuführen?

  3. Untersuchungsdesign Hierbei handelt es sich um offene Gespräche anhand eines Gesprächsleitfadens, mit einer durchschnittlichen Dauer von ca. 1 Stunde 30 Tiefeninterviews Methode Alle Interviews wurden von Psychologinnen bei uns am Institut durchgeführt, auf Audio aufgenommen und anschließend transkribiert. Die Probanden wurden gebeten, VOR dem Tiefeninterview für ca. 1 Woche ein Tagebuch zu führen: dabei ging es darum, sich selbst im Alltag zu beobachten in Hinblick auf Situationen, in denen man (nicht) energieeffizient agiert Zusätzliche Tagebuchanalyse Zielgruppe 15 Frauen, 15 Männer 30 Personen Alter: 20 bis 70 Jahre Einkommen und Bildung gestreut 70% leben in Wien, 30% im ländlichen Raum alle fahren einen PKW alle leben in einer eigenen Wohnung/ in einem eigenen Haus (wobei ca. 1/3 in einem Haus, 2/3 in einer Wohnung wohnen) 2. – 18. September 2008 Erhebungs- zeitraum

  4. Inhalte der Untersuchung Das Wissen über den Stromanbieter und den bezogenen Strom S. 5 Die Verwendung von Energie/ Strom im Alltag S. 10 Die Nutzung des Autos S. 17 Klimawandel S. 19 Der Begriff Energieeffizienz S. 66 Das Wissen über Klimaziele und deren Erreichung S. 73 Energieeffizienz: Welche Maßnahmen werden damit verbunden und wer ist dafür verantwortlich? S. 82 Hinderungsgründe, energieeffizient zu handeln S. 111 Beurteilung von Maßnahmen, energieeffizient zu handeln S. 116 Motive und Anreize, energieeffizient zu agieren S. 152

  5. Das Wissen über den Stromanbieter und den bezogenen Strom

  6. Man kennt zwar den Stromanbieter … „niederösterreichische Stromversorgung“ „die ganz normalen Wiener E-Werke“ „der ganz normale Anbieter“ Man kennt meist den Stromanbieter.

  7. … man weiß aber meist nicht über die Art des bezogenen Stroms Bescheid „der ganz normale Strom, den es immer schon gab“ „Strom aus der Steckdose“ „das ist sicher eine gemischte Sache“ „kalorischer Strom“ man kann nur diesbezügliche Vermutungen anstellen man nimmt an, dass es sich um eine Mischung aus verschiedenen Stromarten handelt „Kraftwerke aus Österreich“ wobei man durchaus davon ausgeht, dass auch Atomstrom enthalten sein könnte „ich glaube schon, dass da Atomstrom reinfließt“ „nicht zu 100% aus Österreich“ „der Markt ist liberalisiert, also wird der Strom hin und her geschickt“ „ich glaube nicht, dass das nur österreichische Qualität ist“ man geht davon aus, dass der Strom auch aus dem Ausland importiert wird „ich werde zum Verbund wechseln, weil die günstiger sind und Strom aus österreichischer Energie haben“ „keine Ahnung, ist mir auch egal“ definitives Wissen ist aber meist nicht vorhanden „der Weg, den der Strom geht, ist nicht nachvollziehbar“ „was eingespeist wird, kann ich nicht eruieren“ „ich habe nicht nachgefragt“ nur sehr selten/ vereinzelt macht man sich aktiv Gedanken über den Stromanbieter bzw. den bezogenen Strom dies vorwiegend aus Kostengründen Welchen Strom man bezieht, weiß man meist nicht.

  8. Man sucht kaum aktiv nach Ökostrom der Begriff Ökostrom scheint zwar vom Namen her durchaus bekannt zu sein Ökostrom man weiß aber nicht, was darunter genau zu verstehen ist „ich weiß nicht, was Ökostrom ist“ „Ökostrom ist irgendwie besser“ „Strom aus kleinen Wasserkraftwerken“ es ist kein einheitliches Wissen vorhanden, was Ökostrom ist „daran habe ich noch nicht gedacht“ „Strom, der vom Wasserkraftwerk kommt“ meist hat man sich noch nicht wirklich aktiv damit auseinandergesetzt, ob man Ökostrom bezieht oder nicht „ich glaube nicht, dass ich ihn bekomme“ unterschiedliche diesbezügliche Vermutungen werden geäußert „ich denke schon, dass wir Ökostrom haben, aber sicher bin ich mir da nicht“ „da wird in Wirklichkeit auch Atomstrom dazugemischt“ Obwohl man schon von Ökostrom gehört hat, erkundigt man sich nicht aktiv danach.

  9. Analyse/ Fazit:Das Bewusstsein über die Art des bezogenen Stroms ist gering obwohl Strom ein wesentlicher Bestandteil des Alltags ist macht man sich kaum Gedanken über dessen Herkunft ein Grund hierfür scheint zu sein, dass man als Konsument nicht unterschiedliche Qualitäten von Strom wahrnehmen kann unabhängig davon, wo er herkommt Strom = Strom Strom ist zur Selbstverständlichkeit geworden, seine Herkunft wird kaum hinterfragt bei der Verwendung von Strom lassen sich keine Qualitätsunterschiede für den Endverbraucher erkennen lediglich die Kosten des Stroms/ der Energie sind für den Konsumenten spürbar

  10. Die Verwendung von Energie/ Strom im Alltag

  11. „ich glaube, ich bin im besseren Drittel“ „ich liege im Mittelfeld – ich lebe nicht sehr energiesparend, brauche aber auch nicht viel Energie“ Das Bewusstsein über den eigenen Energieverbrauch man hat meist das Gefühl, wenig bzw. durchschnittlich viel Strom zu verbrauchen „man kann immer etwas mehr leisten, aber ich glaube, dass ich ganz gut bin“ es werden dabei unterschiedliche Referenzwerte angegeben: „ich zahle 500,-- im Jahr – meine Bekannten zahlen das doppelte“ „ich habe nur € 40,-- im Quartal“ die Stromrechnung man hat eine geringere Stromrechnung als Bekannte „ich habe letztes Jahr einiges zurückbekommen“ man argumentiert, dass Haushalte mit mehr Personen mehr Energie benötigen (z.B. Single-HH vergleichen sich mit Mehrpersonen-HH) man vergleicht sich mit Haushalten mit größerer Personenanzahl „ich lebe nur mit meinem Kind alleine“ man hat das Gefühl, Strom zu sparen bzw. nicht zu verschwenden man setzt teilweise einzelne Maßnahmen, um Strom zu sparen (z.B. Energiesparlampen) „ich drehe immer das Licht ab, wenn ich aus dem Zimmer gehe“ man vergleicht sich mit anderen Personen, von denen man annimmt, dass sie mehr Strom/ Energie verbrauchen z.B. mit Arbeitskollegen, die täglich mit dem Auto zur Arbeit fahren „meine Bekannten waschen mehr Wäsche als ich“ Um den eigenen Energie-/ Stromverbrauch abschätzen zu können, orientiert man sich an „objektiven“ Kennzahlen, wie der Stromrechnung oder der Haushaltsgröße. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Energieverbrauch gefühlsmäßig einzuschätzen: hat man etwa das Gefühl, Energie nicht zu verschwenden und die eine oder andere Sparmaßnahme zu setzen (z.B. Licht abdrehen), so beeinflusst dies die subjektive Wahrnehmung.

  12. Energie ist selbstverständlicher Begleiter im Alltag, der nicht immer hinterfragt wird man nutzt Energie, ohne sich dessen immer bewusst zu sein z.B. in der Haushaltsführung benutzt man Elektrogeräte „das mache ich automatisch“ „für mich ist es selbstverständlich, dass ich Strom habe“ man überlegt sich nicht jedes Mal, dass man Strom/ Energie benötigt es handelt sich um alltägliche Handlungen, die teilweise wenig hinterfragt werden Energie ist dermaßen in den Alltag integriert, dass man deren Nutzung nicht immer bewusst wahrnimmt.

  13. Dennoch setzt man teilweise bewusst einzelne Maßnahmen, um Strom/ Energie zu sparen z.B. Licht abdrehen, wenn man aus dem Zimmer geht beim Heizen sparen beim Kochen die Restwärme des Ceranfeldes benutzen Standby Geräte abschalten Personen mit einem geringen Einkommen/ kleinen Pension achten in verstärktem Maße darauf, Energie einzusparen (um Kosten zu sparen – aber nicht um die Umwelt zu schützen) Trotz der Selbstverständlichkeit von Energie in unserem Lebensalltag ergreift man teilweise einzelne Maßnahmen, um bewusst Energie zu sparen. Es kann sich hierbei um „kleine Maßnahmen“ handeln (wie etwa Licht abdrehen, sobald man den Raum verlässt), oder aber auch um solche Maßnahmen, die eventuell einen Einschnitt in der Lebensqualität des Betroffenen bedeuten können (z.B. beim Heizen sparen). Je nach finanzieller Lage fallen die Sparmaßnahmen intensiver bzw. weniger intensiv aus.

  14. Nur selten gibt man an, viel Energie zu brauchen dies weiß man aufgrund der Energierechnung „wir lassen den Fernseher auf Standby“ man weiß, dass man energieeffizienter agieren könnte „den halbvollen Geschirrspüler einschalten“ „ich lasse öfter das Licht lange brennen“ man benutzt vielfältige elektrische Geräte (Herd, Mikrowelle, Backrohr) „das Tagebuch hat mich etwas aufgeweckt“ durch die Tagebuchanalyse wird der Energiebedarf bewusster es wird erst bewusst, wo man überall Strom/ Energie verbraucht bzw. wo man wenig energieeffizient agiert Aufgrund der Tagebuchaufzeichnungen wird der (teils unbewusste) Energiekonsum erst ins Bewusstsein gerufen.

  15. Man sieht Bereiche, wo man mit Energie wenig sorgfältig umgeht „ich schalte die Waschmaschine ein, auch wenn das nur für 2 Kleidungsstücke ist “ „ich habe den ganzen Tag den Fernseher und den Computer laufen“ „ich lasse den ganzen Tag die Pumpe für das Schwimmbecken laufen“ „ich nehme auch für kurze Wegstrecken das Auto“ man rechtfertigt dies vor sich selbst versucht, die entstandene Dissonanz zu reduzieren „am Land gibt es keine andere Möglichkeit als mit dem Auto zu fahren“ man sieht diesen Energiebedarf als Notwendigkeit an… … oder als kleinen Luxus, den man sich gönnt „man denkt, das ist doch wenig Energie“ „der Fernseher rennt bei mir eigentlich den ganzen Tag“ oder aus Gewohnheit man möchte keine Einschränkung in der Lebensweise erfahren Im Zuge der Auseinandersetzung mit der Thematik sehen die Probanden durchaus Bereiche, wo sie wenig sorgfältig mit Energie umgehen. Sie versuchen, die dadurch entstandene Dissonanz zu reduzieren, in dem sie den Energiebedarf vor sich rechtfertigen.

  16. Wenn man an den eigenen Energie-/ Strombedarf denkt,… so denkt man vorwiegend an den Energiebedarf zuhause Haushalts- geräte stehen an erster Stelle Unterhaltungs- elektronik Heizung Verkehr, Autos sekundär denkt man an die Mobilität man sieht auch jene (wenigen) Maßnahmen, die man setzt, um Energie zu sparen Energie- sparlampen Licht abdrehen Man denkt primär an jene Situationen, in denen man DIREKT Energie verbraucht. Man hat allerdings nicht jene Situationen im Kopf, in denen man INDIREKT Energie benötigt (z.B. Produkte kaufen, die mit Energie produziert wurden bzw. die lange Transportwege hinter sich haben).

  17. Die Nutzung des Autos

  18. „am Abend, wenn ich einen Termin habe oder wo eingeladen bin“ Man fährt Auto am Wochenende/ in der Freizeit (Ausflug, Freunde treffen) mit den Kindern unterwegs sein für den Weg zur Arbeit man benützt das Auto für vielfältige Wegstrecken zum Einkaufen man gibt an, auf das Auto angewiesen zu sein – ohne Auto sieht man kaum Möglichkeiten, sich fortzubewegen vor allem in ländlichen Regionen ist das Auto von besonderer Relevanz gerade in ländlichen Regionen wird der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmitteln als mangelhaft beschrieben man müsste große zeitliche Einbußen in Kauf nehmen, wenn man mit Bus oder Bahn die Wege zurücklegen möchte „öffentliche Verkehrsmittel sind zu vergessen“ gegenüber öffentlichen Verkehrmitteln erlebt man das Auto teilweise als bequemer auch in Wien nützt man gerne das Auto „wir haben eine schlechte Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel“ ABER teilweise auch als schneller „in der Stadt ist es mit den Öffentlichen viel besser“ Staus und Parkplatzprobleme sind (in Wien) Grund dafür, das Auto nicht für alle Wegstrecken zu verwenden und auf öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrrad umzusteigen „ich stehe ungern im Stau“ Das Auto ist ein relevantes und meist beliebtes Fortbewegungsmittel, auf das man nicht verzichten möchte.

  19. Klimawandel

  20. Die spontanen Assoziationen zum Thema Klimawandel sind vielfältig „Gletscher gehen zurück“ „das Wetter ist oft verrückt“ „die zunehmenden Unwetter machen mir Sorgen“ „es gibt viele Stürme und Überschwemmungen in den letzten Jahren – davon hat man früher nicht so viel gehört“ „Wetterkapriolen: im April hat es an einem Tag 3 Grad und am nächsten gleich 27“ „es wird wärmer“, „Erderwärmung“ „die Sonne wird immer stechender“ „die Bedrohung durch die UV Strahlung“ „derzeit sind viele Stürme“ „die Hurricans und die ganzen Umweltkata-strophen, wie Tsunami“ „Anstieg des Meeresspiegels“ „die Natur-katastrophen nehmen zu“ Klimawandel „der Rückgang der Ozonschicht“ „es wird sehr viel geredet, aber wenig gemacht“ „CO2 Ausstoß“, „die Treibhausgase“ „ein großer Wirtschaftszweig, der davon lebt“ „der starke Verkehr“ „die Globalisierung ist der Auslöser“ „keiner kann sagen, worum es genau geht“ „man sollte sehr vorsichtig sein, wem man vertraut“ „ein sehr umstrittenes Thema, es stecken viele Interessen dahinter“ Schon in den spontanen Assoziationen sieht man den breiten Zugang zum Thema: so werden primär die Ursachen bzw. Folgen des Klimawandels angesprochen – sekundär kommt die Unsicherheit und Skepsis gegenüber diesem Thema zum Ausdruck.

  21. Bilder, die man mit Klimawandel in Verbindung bringt Gletscher gehen zurück blätterlose Bäume Katastrophen, Überschwemmungen Grau in Grau sterbende Regenwälder Eisbären, die auf Eisschollen treiben immer mehr Autos auf der Straße Abgase von Fabriken Flugverkehr Sehr stark wird mit Klimawandel der Rückgang von Gletschern verbunden. Weiters assoziiert man damit Bilder von Umweltverschmutzung und -zerstörung und ihren Folgen für die Natur. Es handelt sich meist um solche Bilder (z.B. Gletscher, Eisbär), die nicht unmittelbar mit dem alltäglichen Leben der Befragten zu tun haben.

  22. Das Wissen über Klimawandel

  23. „sobald die Sonne rauskommt, ist die Hitze immens“ man definiert Klimawandel primär als Temperaturanstieg, als Erderwärmung Was versteht man unter Klimawandel? teilweise spricht man davon, dass die Sommer heißer werden „es gibt nicht mehr 1.5 Meter Schnee bei uns“ bzw. auch die Winter immer wärmer werden „es wird in 100 Jahren um ein paar Grad wärmer“ „es wird immer wärmer“ „die Kraft der Sonne nimmt zu“ „den Schnee können wir bald abschreiben“ man nimmt teilweise keine deutlichen Unterschiede mehr zwischen den Jahreszeiten wahr man hat teilweise den Eindruck, dass die Jahreszeiten ineinander übergehen „die Jahreszeiten vermischen sich“ „die Winter sind keine richtigen Winter mehr, der Übergang der Jahreszeiten ist sehr fließend“ „es gibt keine lauen Tage mehr“ „es geht vom Winter direkt in den Sommer“ „Frühling und Herbst gibt es fast nicht mehr“ teilweise spricht man ganz all-gemein von Klimaveränderungen ohne diese näher zu definieren „das Klima verschiebt sich“ bzw. davon, dass sich das Wetter schon immer gewandelt hat (z.B. Eiszeiten), das Wetter einem stetigen Wandel unterliegt „in Peking laufen die Leute mit Masken herum wegen dem Smog“ „die Tiere werden immer mehr ausgerottet“ vereinzelt spricht man von allgemein schlechteren Lebensbedingungen die Lebensqualität sinkt, die Natur wird zerstört Über die wesentlichen Eckpunkte (Temperaturanstieg) weiß man durchaus Bescheid.

  24. Das Wissen über die Ursachen des Klimawandels PRIMÄR werden die folgenden Faktoren angeführt: Industrie Autos, Verkehr Treibhaus- gase, CO2 Klimawandel die Umweltverschmutzung im Allgemeinen

  25. Das Wissen über die Ursachen des Klimawandels Man weiß durchaus über die Ursachen Bescheid, wenn auch die Zusammenhänge nicht immer klar sind „ich verstehe das nicht mit dem CO2, es gab doch immer eine bestimmte Menge davon auf der Erde“ man hat meist von den Treibhausgasen/ CO2 in Zusammenhang mit dem Klimawandel gehört Treibhaus- gase, CO2 „wenn man etwas raufbläst, kommt das irgendwann wieder runter, die Luft wird verpestet“ WIE sich die Treibhausgase aber konkret negativ auswirken, weiß man oft nicht „es hat irgendwas mit CO2 zu tun – aber das weiß ich nicht so genau“ „wir stoßen mehr CO2 aus, dadurch erwärmt sich die Luft“ man hat nur ein ungefähres Verständnis davon „die Erde verkraftet nicht so viel CO2“ „es gibt chemische Prozesse in der Atmosphäre“ „die Atmosphäre verändert sich“ „die Schadstoffe, die die Menschen produzieren“ „es ist unverantwortlich, wie der Mensch mit der Natur umgeht“ die Umwelt- verschmutzung teilweise spricht man ganz allgemein von Umweltverschmutzung und macht diese für den Klimawandel verantwortlich „durch die Umweltverschmutzung wird die Schutzschicht der Erde immer schwächer und die Kraft der Sonne scheint immer stärker durch“ auch hier ist man sich nicht immer über die genauen Zusammenhänge im Klaren „das Gleichgewicht auf der Erde wird dadurch gestört“

  26. Das Wissen über die Ursachen des Klimawandels Die Industrie wird als einer der Hauptverursacher für den Klimawandel angesehen, ebenso der Verkehr „hauptsächlich ist es die Industrie“ Industrie man denkt an die Schadstoffe/ Abgase, die von der Industrie verursacht werden „die Fabriken mit ihren stinkenden Rauchfängen“ man kritisiert teilweise das Profitdenken der Wirtschaft, es wird immer mehr produziert, ohne Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen „durch den CO2 Ausstoß“ „es wird immer mehr Industrie“ „es muss alles vorhanden sein, ohne Rücksicht auf Verluste“ „in jedem Auto sitzt nur eine Person in Wien“ Verkehr der Verkehr nimmt stark zu „durch die ganzen Abgase“ man denkt primär an den Straßenverkehr, Autos „es gibt immer mehr Flugzeuge und Autos“ aber auch an Flugzeuge

  27. Das Wissen über die Ursachen des Klimawandels Weitere Faktoren, die man teilweise für relevant hält/ SEKUNDÄRE FAKTOREN das Ozonloch wird größer ? die Ursache ist nicht eindeutig klar, es gab schon immer Klimaschwankungen, Klimaschwankungen sind ein natürliches Phänomen Länder wie China, USA, die sich nicht an das Kyoto- Protokoll halten Klimawandel jeder von uns

  28. Das Wissen über die Ursachen des Klimawandels „die Ozonschicht ist nicht mehr das, was sie einmal war“ man geht davon aus, dass die Ozonschicht dünner wird und es dadurch zu einer verstärkten Sonneneinstrahlung kommt, was zu Erwärmung führt das Ozonloch wird teilweise als Ursache für denKlimawandel gesehen „das Ozon wird durch Treibhausgase zerstört“ „die Ozonschicht schmilzt und dadurch kann dann die Sonne mehr durchdringen“ „die Ozonschicht wird immer mehr verdünnt und dadurch kommt es zu einer erhöhten Einstrahlung der Sonne“ jene Länder, die sich nicht an das Kyoto-Protokoll halten, werden teilweise als besondere Verursacher erlebt vor allem China wird in diesem Zusammenhang häufig negativ hervorgehoben „die am meisten verursachen, halten sich nicht dran“ aber auch die USA Man geht teilweise davon aus, dass dem Ozonloch eine gewisse Rolle im Zuge des Klimawandels zukommt. Weiters ortet man vor allem in jenen Ländern Verursacher des Klimawandels, die sich nicht an das Kyoto-Protokoll halten – vor allem China wird in dieser Hinsicht häufig als negatives Beispiel angeführt.

  29. Das Wissen über die Ursachen des Klimawandels Auffallend ist, dass im Vergleich zu den primären Ursachen (Industrie, CO2/ Treibhausgase, Verkehr, Umweltverschmutzung) der Mensch als einzelnes Individuum („jeder von uns ist dafür verantwortlich“) seltener als Verursacher erlebt wird „jeder trägt sein Schäufchen dazu bei“ Man scheint primär in größeren (und damit anonymen) Einheiten die Verursacher für den Klimawandel zu sehen. Dem einzelnen Individuum (und damit sich selbst) schreibt man hingegen weniger die Verantwortung zu. Dies hat Auswirkungen auf das Involvement gegenüber dem Thema und auf das Ausmaß der erlebten Betroffenheit.

  30. Das Wissen über die Ursachen des Klimawandels Es ist teilweise Skepsis bzw. Unsicherheit bezüglich der Ursachen feststellbar man hat von unterschiedlichen Theorien gehört, warum es zum Klimawandel kommt „vielleicht leben wir zufällig in einer Periode, wo es wärmer ist“ Klimawandel als ein immer wiederkehrendes Naturphänomen Klimawandel als ein vom Menschen verursachtes Phänomen versus ? „vielleicht wird uns nur eingeredet, dass wir Menschen dafür verantwortlich sind“ Unsicherheit: die Frage nach der Ursache ist nicht eindeutig zu beantworten es ist nicht immer klar, ob der Mensch dies verschuldet hat oder ob es andere Gründe dafür gibt Unterschiedliche Theorien über die Ursachen des Klimawandels lösen zum einen Unsicherheit aus. Zum anderen führen sie dazu, dass man sich weniger für den Klimawandel verantwortlich fühlt. Sie dienen auch als Rechtfertigung, sich nicht für den Klimawandel verantwortlich fühlen zu müssen und das Thema zu ignorieren.

  31. Das Wissen über die Ursachen des Klimawandels Die Verwendung von Strom/ Energie wird kaum als Ursache für den Klimawandel angeführt „Strom ist jedem egal, er ist da, er wird verwendet, egal, woher er kommt“ nicht sparsamer Umgang mit den Ressourcen Strom wird als Selbstverständlichkeit gesehen „es sind mehr Menschen auf der Welt, die brauchen mehr Energie“ Interessant ist, dass man die Verwendung von Energie/ Strom spontan kaum mit dem Klimawandel als Ursache in Verbindung bringt.

  32. Man wird meist über die Medien informiert „man wird über die Medien immer wieder damit konfrontiert“ „der ORF hat Schwerpunkte über Klimawandel“ „was man so in der Zeitung liest bzw. im Fernsehen hört“ vorwiegend über Fernsehen Zeitungen „wenn man im Stau steht und niemand dreht den Motor ab, dann denkt man sich seinen Teil“ Gespräche mit Bekannten, Freunden aus der Schule Internet aber auch man macht sich eigene Gedanken Infos aus der Arbeit Broschüren nachrangig „in der EDV spricht man von Green-IT – da geht es darum, dass man auf sparsamere Server umsteigt“ Informationen in Zusammenhang mit einem bekannten und glaubwürdigen Testimonial sind teilweise von Interesse „Al Gore ist ein ganz starker Verfechter und Aufrüttler“ Medien spielen in der Berichterstattung eine sehr große Rolle.

  33. Man hat meist schon konkrete Erlebnisse gehabt, die man mit dem Klimawandel in Verbindung bringt „es gibt immer mehr Hagel und Gewitter in Österreich“ Überflutungen, Unwetter nehmen zu starke Regenfälle „ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so starke Gewitter erlebt wie letzten Winter“ die Gewitter werden stärker „tropische Regenfälle“ Jahreszeiten verändern sich „es gibt kaum noch Frühjahr und Herbst“ „heute gibt es kein normales Gewitter mehr“ mehr Hitze im Sommer „die Sommer sind wärmer geworden“ „die Sonne wird unangenehmer“ weniger Schnee im Winter, Winter werden wärmer „mein Sohn ist Snowboarder – er hat Angst, dass er in 10 Jahren nirgends mehr fahren kann“ „es gibt keinen richtigen Winter mehr“ es gibt mehr Stürme die Gletscher gehen zurück „fällt mir beim Wandern auf“ man hat meist das Gefühl, dass sich das Wetter in den letzten 5 bis 10 Jahren verändert hat Man hat bereits meist selbst die eine oder andere Veränderung des Klimas erlebt.

  34. ABER Man möchte nicht alle Naturkatastrophen auf den Klimawandel zurückführen Naturkatastrophen gab es auch schon früher die Berichterstattung hat zugenommen „Umweltkatastrophen gab es auch vor 30 Jahren“ „früher wurde nicht so viel darüber berichtet“ „Stürme und Hurricans sind nicht unbedingt durch den Klimawandel bedingt“ nicht alle Naturkatastrophen haben ihre Ursache im Klimawandel Es besteht vereinzelt Skepsis, ob sämtliche Wetterveränderungen auf einen tatsächlichen Klimawandel zurückzuführen sind.

  35. Man weiß über mögliche Auswirkungen des Klimawandels Bescheid Schmelzen der Gletscher die Sommer werden heißer Schmelzen von Eis/ Polkappen die tropischen Regionen wandern in den Norden rauf Anstieg des Meeresspiegels die Wasservorräte werden knapp weniger Schnee (in Schigebieten) „Inseln verschwinden im Meer“ Dürre, Trockenheit, mehr Wüstengebiete das Klima gerät aus dem Gleichgewicht Hochwasser, Über- schwemmungen (tropische) Stürme werden stärker „reiche Länder können Dämme bauen“ unbeständige Sommer, das Wetter ist weniger stabil hat negative Auswirkungen auf ärmere Regionen die Lebens- qualität leidet „es ist nicht mehr so schön und angenehm zu leben wie jetzt“ höhere Kosten durch Umwelt- schäden Veränderung der Vegetation „Wasserknappheit wirkt sich in ärmeren Ländern stärker aus“ die Tierwelt leidet Man hat bereits diesbezügliche Informationen erhalten. Die meisten Auswirkungen betreffen nicht das gegenwärtige Leben der Probanden.

  36. Teilweise steht man dem Thema Klimawandel ambivalent gegenüber Es sind hierfür unterschiedliche Gründe ausschlaggebend

  37. Es gibt widersprüchliche Meinungen zum Zustandekommen des Klimawandels Klimawandel als vom Menschen verursachtes Phänomen versus Naturphänomen man weiß nicht, welcher Meinung man vertrauen soll „es ist schwierig zu sagen, wer recht hat“ „die grundsätzliche Debatte, ob der Klimawandel hausgemacht ist oder nicht“ man geht davon aus, dass hinter jeder der beiden Positionen (finanzielle) Interessen stecken „Klimawandel wird bewusst eingesetzt, um die Leute abzuzocken (z.B. Steuern einführen)“ „beim Ökostrom sagen sie, dass ist gute Energie – das wird sicher sehr stark für gewinnträchtige Sachen verwendet“ man macht Geschäfte mit dem Klimawandel aber auch hinter jenen Argumenten, die Klimawandel als Naturphänomen ansehen, sieht man finanzielle Interessen was zu Skepsis führt „dahinter steht ein ganzer Industriezweig (erneuerbare Energien)“ „die Industriellenvereinigung möchte nicht die Wirtschaft einschränken“ Man befürchtet teilweise, dass eigennützige (finanzielle) Interessen hinter der Klimadebatte stehen.

  38. Es gibt keine klaren Beweise, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht ist „es hat auch früher heiße Perioden gegeben und dann wieder kalte“ „das Klima ändert sich über Jahrhunderte“ „man sollte sehr vorsichtig sein, wem man vertraut“ Klimawandel ist ein Phänomen, das es auch in der Vergangenheit gegeben hat man muss auf Experten vertrauen wobei man teilweise deren Glaubwürdigkeit bezweifelt je nach Interessenslage werden unterschiedliche „Spezialisten“ befragt: z.B. Klimaforscher versus „Spezialisten der Ölfirmen“ „ich glaube nicht, dass die Sommer immer heißer werden“ man kann die Informationen der Experten nicht selbst nachvollziehen man kann selbst aufgrund der eigenen Erfahrungen den Klimawandel nicht verifizieren „ich weiß nicht, ob man das aufhalten kann, dazu fehlen mir die Informationen“ „man sagt, es gibt keinen Schnee mehr – die letzten Winter haben aber gezeigt: das stimmt nicht“ „in einem Menschenleben ist der Klimawandel nicht nachvollziehbar“ „ich weiß nicht, wie schnell die Gletscher wirklich schmelzen“ „ich kann nicht feststellen, ob es wirklich immer wärmer wird“ „man kann es selbst schwer nachprüfen“ „ich bin prinzipiell gegen Prognosen“ „wieso soll das so schnell gehen?“ man zeigt sich teilweise skeptisch Als problematisch hinsichtlich Glaubwürdigkeit ist zu sehen, dass sich die Debatte über den Klimawandel primär auf Zukunftsszenarien konzentriert, die man in der Gegenwart nicht nachvollziehen kann. „Handfeste Beweise“, die die Glaubwürdigkeit erhöhen, fehlen.

  39. Auch in der Vergangenheit wurden Umweltthemen thematisiert, die später im Sand verlaufen sind „in den 80er Jahren haben alle vom sauren Regen gesprochen“ man wurde bereits in der Vergangenheit mit Schreckensszenarien konfrontiert, die nicht eingetreten sind „vor 20 Jahren hat es auch geheißen, dass der saure Regen und das Waldsterben kommen – und das ist auch nicht eingetroffen“ „nur hat man nicht viel darüber gehört“ auch in der Vergangenheit gab es Umweltkatastrophen (Überschwemmungen, Wirbelstürme) man geht aber davon aus, dass diese in der Vergangenheit weniger in den Medien thematisiert wurden „wird heute mehr thematisiert“

  40. Man geht teilweise davon aus, dass es sich um übertriebene Panikmache hält „wird teilweise sehr aufgepuscht“ „das ganze wird ein bisschen hochgespielt“ es wird übertrieben „die Grünen übertreiben“ „manche Leute wollen sich da nur wichtig machen“ „das ist Panikmache von den Medien, um die Auflage zu erhöhen“ „ich bin sehr misstrauisch gegenüber den Medien“ man bezweifelt die Glaubwürdigkeit der Berichterstattung über diese Thematik „ich glaube nicht alles, was in den Zeitungen steht“ „es gibt bestimmt ein bisschen Klimawandel“ man bezweifelt daher teilweise etwas die Ernsthaftigkeit des Problems „es ist immer ein bisschen Panikmache dahinter und natürlich auch ein bisschen Wahrheit“

  41. Die Relevanz des Themas Klimawandel

  42. Klimawandel hält man für ein wichtiges Thema es handelt sich primär um eine RATIONALE Sichtweise!!! auf einer rationalen Ebene hält man den Klimawandel für ein durchaus ernstzunehmendes Problem „eigentlich sollte sich jeder betroffen fühlen“ „es ist ein reales Problem“ „wenn das so weitergeht, kann ich mir vorstellen, dass ich noch viele Naturkatastrophen erleben werde“ „auf lange Zeit gesehen muss man das schon weiterverfolgen“ „es ist nicht 5 vor 12, aber halb 12“ man erwartet mögliche Probleme für zukünftige Generationen „mir geht es nicht sehr gut damit: ich denke, wie wird es meinen Enkerln gehen?“ „persönlich wird mir der Klimawandel nichts anhaben können, aber für meine Kinder könnte die Sache eng werden“ vor allem wenn man Kinder hat, macht man sich teilweise mehr Gedanken Katastrophen/ Unwetter bringen das Thema wieder stärker ins Bewusstsein – auch auf einer EMOTIONALEN Ebene „ich mache mir Gedanken über das Unwetter“ „meine Eltern haben durch den Hagel 40% Ausfall bei der Weinernte“ je mehr man selbst davon betroffen ist, desto mehr setzt man sich mit dem Thema auseinander „ein mulmiges Gefühl – ich weiß nicht, was noch kommen wird“ Klimawandel wird auf rationaler Ebene als wichtiges und ernst zu nehmendes Problem gesehen. Vor allem für zukünftige Generationen erwartet man negative Konsequenzen.

  43. „ich bin ein kleines Rädchen gegenüber der großen Maschinerie“ Die Rolle des Einzelnen man hat teilweise das Gefühl, allein als Einzelperson wenig ausrichten zu können „was kann ein Einzelner dagegen tun?“ für relevant hält man es aber, dass diese Maßnahmen von der breiten Masse umgesetzt werden wobei man aber durchaus Maßnahmen als sinnvoll erachtet, die das einzelne Individuum betreffen „ich bin nicht der große Aktivist oder Vorreiter der Revolution“ teilweise weiß man nicht, welche (einfachen) Maßnahmen Einzelpersonen setzen können, um dem Klimawandel entgegenzusteuern „ich kann beim Zähneputzen das Wasser abdrehen, damit ich Wasser spare – aber was ich gegen den Klimawandel tun kann, weiß ich nicht“ trotzdem setzt man als Einzelperson durchaus energiesparende Maßnahmen (vorwiegend aus Kostengründen) „ich koche Wasser mit dem Wasserkocher und gebe immer Deckel auf die Töpfe“ „man darf nicht denken, dass der eigene Beitrag zu klein ist“ man kritisiert vor allem solche Industrieländer, die man mit wenig Umweltbewusstsein in Verbindung bringt „alle sollen an einem Strang ziehen“ „China ist eine Dreckschleuder“ auch hier fordert man ein gemeinsames Agieren man denkt vor allem an jene Nationen, die sich wenig im Bereich Klimaschutz engagieren (China, USA) „China fängt jetzt mit den Autos an – was bringt es, wenn ich selbst zurückstecke und zu Fuß gehe?“ Auf die wichtige Rolle des einzelnen Bürgers ist in der Kommunikation gezielt und glaubwürdig hinzuweisen.

  44. Auf einer EMOTIONALEN Ebene fühlt man sich meist weniger vom Klimawandel betroffen „Gedanken macht man sich eventuell schon, aber Gefühle habe ich nicht wirklich dabei“ „es ist ein Thema von vielen, das zurzeit aktuell ist“ man ist nicht ernsthaft beunruhigt oder in Alarmsituation „ich denke nicht so viel darüber nach“ setzt sich daher weniger mit dem Thema auseinander „es ist ein wichtiges Thema, aber im Alltag vergisst man es oft – man hat seine eigenen Probleme“ man fühlt sich selbst weniger betroffen „der Klimawandel wird mich nicht betreffen“ „ich bin jetzt 38 – für meine Generation ist das sicher kein Problem – uns kann das wurscht sein“ „für mich geht es sich noch aus“ man geht davon aus, dass man im eigenen Leben nicht mehr mit den negativen Auswirkungen konfrontiert sein wird „der Anstieg des Meeresspiegels trifft uns nicht“ „so schnell wird es wohl nicht gehen, dass meine Tochter (8 Jahre) davon beeinflusst ist“ man hat teilweise keine Kinder oder aber erwartet auch nicht für die Kinder negative Auswirkungen man geht davon aus, dass andere Länder mehr von den negativen Auswirkungen betroffen sein werden betrifft weniger die Menschen in Österreich „im Moment betrifft es mich nicht – wir sind in keiner Hurrican-Zone“ „persönlich fühle ich mich nicht sehr beeinträchtigt“ man ist nicht in der Lebensführung beeinträchtigt, Klimawandel betrifft nicht den Alltag Trotz der Relevanz des Themas auf einer rationalen Ebene, fühlt man sich meist emotional wenig berührt. Ein wesentlicher Grund hierfür scheint zu sein, dass es sich um Zukunftsszenarien handelt, die im Moment (noch) nicht spürbar sind.

  45. Grund für die geringe emotionale Betroffenheit ist auch ein Mangel an Informationen „ob sich ein halbes Grad so auswirken kann?“ z.B. man weiß zu wenig über die Konsequenzen der Erderwärmung Bescheid man weiß zu wenig über die negativen Auswirkungen Bescheid oder aber negiert das Problem „solange es nicht dramatisch wird“ vor allem über jene Konsequenzen, die das eigene Leben betreffen oder bezweifelt die Glaubwürdigkeit der Informationen man weiß zu wenig über die Zusammenhänge/ Wechselwirkungen Bescheid (z.B. Auswirkungen von schmelzenden Gletschern) „die Gletscher werden schon was bewirken – immerhin gibt es sie schon ewig“ „die Erderwärmung ist vorerst einmal um 1 bis 2 Grad – da denkt man sich noch weniger“ Es scheint von Relevanz zu sein, über die Auswirkungen plakativ und möglichst realitätsnah zu informieren: z.B.: was bedeutet es für die konkreten Lebensumstände des einzelnen Bürgers in Österreich, wenn die Durchschnittstemperatur um 2 Grad steigt, die Gletscher schmelzen und der Meeresspiegel steigt? Welche negativen Konsequenzen ergeben sich dadurch?

  46. Man geht davon aus, das Problem in den Griff zu bekommen „ich hoffe doch, dass es eine Lösung geben wird“ man geht davon aus, dass sich rechtzeitig eine Lösung finden wird „es gibt auch so viele andere Sachen, die gefährlich sind – aber irgendwie geht’s immer“ „ich verspüre keine Bedrohung, weil ich noch an die Vernunft des Menschen glaube, dass noch in die richtigen Technologien investiert wird“

  47. Es ist schwer, einen Zusammenhang zwischen dem eigenen Verhalten und dem Klimawandel herzustellen Dies ist ebenfalls Grund für das geringe emotionale Involvement. „ich fühle mich nicht wirklich betroffen, weil ich sowieso umweltbewusst lebe… ich verwende z.B. keine Plastiksackerln beim Einkauf, etc.“ man versucht sowieso, umweltbewusst zu agieren – rechtfertigt sich so vor sich selber man sieht zu wenig Zusammenhang zwischen dem eigenen Handeln und dem Klimawandel „mir ist klar, was der Klimawandel bedeutet – aber das Bewusstsein, dass man jeden Tag etwas in diese Richtung leistet, fehlt bei mir“ Es ist schwer, eine Verbindung zwischen dem eigenen Handeln und den globalen Klimaverhältnissen herzustellen. Das diesbezügliche Bewusstsein fehlt, da man über die Zusammenhänge zu wenig Bescheid weiß.

  48. Dennoch hält man es – vorwiegend auf einer rationalen Ebene – für wichtig, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen „die Erde soll ja auch noch nach meiner Generation bestehen“ ist vor allem langfristig gesehen wichtig da langfristig mit negativen Folgen zu rechnen ist „wenn man jetzt nichts tut, wie ist es dann in der Zukunft?“ „damit unsere Kinder auch noch leben können“ es muss etwas auf internationaler Ebene muss etwas getan werden „irgendwann wird es keine Gletscher mehr geben“ man fordert ein Umdenken in der Gesellschaft „es ist interessant, Technologien zu entwickeln, die möglichst umweltschonend sind und mit denen trotzdem eine maximale Leistung erreicht werden kann“ in neue Technologien investieren, die umweltschonend sind „die 0.2 Grad, die es wärmer wird pro Jahr, sind ja nicht schlimm“ „es ist keiner da, der beharrlich Druck erzeugt“ kurzfristig hält man es für weniger wichtig die Maßnahmen sind zu wenig wirkungsvoll „es sind schärfere Maßnahmen notwendig, um das Ganze zu stoppen“ generell hat man den Eindruck, dass derzeit wenig gegen den Klimawandel unternommen wird sowohl national als auch international Man fordert Maßnahmen gegen den Klimawandel.

  49. Definition Klimawandel Den Probanden wurde eine Definition zum Thema Klimawandel vorgelegt mit der Bitte um Stellungnahme und Beurteilung.

  50. Klimawandel – Definition • Der Begriff „Klimawandel“ steht für das Phänomen der "Globalen Erwärmung“. Während Klimawandel die natürliche Veränderung des Klimas auf der Erde über einen längeren Zeitraum beschreibt und damit die bisherige Klimageschichte umfasst, bezieht sich die globale Erwärmung auf die gegenwärtige durch Menschen verursachte Klimaveränderung. Eine weitere Erwärmung in der Zukunft wird erwartet, die hauptsächliche Ursache liegt nach dem gegenwärtigen wissenschaftlichen Verständnis in der Verstärkung des Treibhauseffektes, verursacht durch den übermäßigen Ausstoß von C02 - durch fossile Verbrennung (Erdöl) und den weiteren Ausstoß von Treibhausgasen wie Methan durch die Viehwirtschaft. • Während der vergangenen Jahrzehnte konnte der allmähliche Anstieg der Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre und der Meere beobachtet werden. Bereits eine Erwärmung von mehr als 2 Grad Celsius hätte wahrscheinlich katastrophale Folgen für Natur und Mensch. Die globale Mittel-Temperatur könnte bis Ende dieses Jahrhunderts sogar um mehr als 6 Grad Celsius steigen! • Mehrere hundert Millionen Menschen wären allein durch den Anstieg des Meeresspiegels bedroht, die Zahl der Todesfälle durch Hitzewellen und Überschwemmungen dürfte drastisch steigen. Ein massives Artensterben ist zu erwarten. Um ein Klima-Chaos abzuwenden, müssen die Treibhausgas-Emissionen drastisch reduziert werden. Schon heute schmelzen in der Antarktis riesige Eisflächen, Eisbären verlieren ihre Jagdgebiete. In den Alpen tauen Berghänge auf, die bisher ganzjährig gefroren waren. Ortschaften sind durch Rutschungen und Murenabgänge bedroht. Wirbelstürme in der Karibik werden häufiger und stärker. In Mitteleuropa nehmen Sturmschäden und Überschwemmungen zu. Der Süden Europas wird heißer und trockener. Malaria und andere Tropenkrankheiten treten neuerdings auch in Bergregionen Afrikas auf, wo sie bisher unbekannt waren.

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