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Grundlagen des Devisenhandels. Analyse – Prognose - Strategie am Beispiel EUR/USD. Dr. Volker Schindel VTAD Düsseldorf 26.11.2008. Inhalt. FX Trading Pro‘s und Kon‘s Angebot und Nachfrage FX Analyse Eigenschaften von Wechselkursen Fundamental Analyse Sentiment Analyse
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Grundlagen des Devisenhandels Analyse – Prognose - Strategie am Beispiel EUR/USD Dr. Volker Schindel VTAD Düsseldorf 26.11.2008
Inhalt • FX Trading • Pro‘s und Kon‘s • Angebot und Nachfrage • FX Analyse • Eigenschaften von Wechselkursen • Fundamental Analyse • Sentiment Analyse • Technische Analyse • Das Prognoseproblem • FX Management • Die Marktteilnehmer • Commercial Management • Portfolio Management
FX TradingWarum ? • Liquider Markt • 24 Stunden Handel • Volumen: 3.200 Mrd. USD / Tag • Geringe Kosten (2 Pips in EUR/USD auch für Private) • Geringer Kapitaleinsatz (Hebelprodukte bis zu 200:1) • Einfache Handelsplattformen (Online Trading) • Technische Analyse aus anderen Trading Produkten einfach übertragbar • Informationen für alle verfügbar (Ausnahme: Devisenpositionen bei großen Brokern)
FX TradingWarum nicht? • Hohes Risiko (allerdings auch hohe Chance) • Eigenschaft von Hebelprodukten • Spieltheorie: • Konstantsummenspiel mit negativer Summe (Was der Spieler gewinnt muss der Gegenspieler verlieren – abzüglich der Gebühren) • 95% der Trader verlieren Geld • Fundamentalanalyse ist komplex • Entwicklung in mehreren Volkswirtschaften beobachten • Interdependenzen: EUR/USD USD/JPY => EUR/JPY • Technische Analyse „uneinheitlich“ • Handel rund um die Uhr, wo ist der Schnitt (OHLC)? • Beachtung Interdependenzen • Beachtung Symmetrie (z.B. EUR/USD und USD/EUR Signale)
Devisenmarkt 2007Handelsvolumen: 3.210.000.000.000 USD/Tag Quelle: BIZ Report 2007
Inhalt • FX Trading • Pro‘s und Kon‘s • Angebot und Nachfrage • FX Analyse • Eigenschaften von Wechselkursen • Fundamental Analyse • Sentiment Analyse • Technische Analyse • Das Prognoseproblem • FX Management • Die Marktteilnehmer • Commercial Management • Portfolio Management
Fundamentalanalyse Zyklus Versus Trend • Wechselkursentwicklungen verlaufen • Langfristig in Zyklen • Mittelfristig in Trends • Die Analyse von Wechselkursen ist auf Basis der Realkursentwicklung vorzunehmen: • Der langfristige Durchschnitt des Realkurses stellt ein Gleichgewichtspunkt dar, von dem sich der tatsächliche Wechselkurs nicht unendlich weit entfernen kann (40% Abweichung sind Extremwerte)
Inhalt • FX Trading • Pro‘s und Kon‘s • Angebot und Nachfrage • FX Analyse • Eigenschaften von Wechselkursen • Fundamental Analyse • Sentiment Analyse • Technische Analyse • Das Prognoseproblem • FX Management • Die Marktteilnehmer • Commercial Management • Portfolio Management
Fundamentalanalyse • Beachtung der Volkswirtschaften in zwei Ländern (Komponenten des Wechselkurses) • Erklärung des Kursverlaufes als Funktion der Entwicklung von Indikatoren • Quantitative Zusammenhänge gelten meist nur für einen begrenzten Zeitraum • Annahme hier: Es gibt einen Gleichgewichtskurs, von dem der Marktkurs - je nach aktueller Entwicklung der Volkswirtschaft - abweicht.
Fundamentalanalyse EUR/USD realZinsdifferenz EUR – USD (3m nominal)
Fundamentalanalyse EUR/USD realGesamtindex (Zins,HaBi,StaatD,BIP,Börse,Ölpreis,Goldpreis)
Fundamentalanalyse (Nov 2008) Ökonomischen Rahmenbedingungen erklären, warum der Dollar zur Zeit gegenüber dem Euro immer noch unterbewertet ist. Eine Verschärfung der Krise in Europa und die damit verbundene Entwicklung der Zinsdifferenz zugunsten des USD wird diese Unterbewertung möglicherweise weiter korrigieren. Die Erwartungen über die ökonomische Entwicklung sprechen zu Gunsten des USD. Ein Fragezeichen bleibt die weitere Entwicklung der Finanzkrise und das exorbitant hohe Staatsdefizit in des USA.
Inhalt • FX Trading • Pro‘s und Kon‘s • Angebot und Nachfrage • FX Analyse • Eigenschaften von Wechselkursen • Fundamental Analyse • Sentiment Analyse • Technische Analyse • Das Prognoseproblem • FX Management • Die Marktteilnehmer • Commercial Management • Portfolio Management
Sentiment: Commitment of Traders ReportNC net = (Anzahl Long Positionen – Anzahl Short Positionen) / (Anzahl Long + Anzahl Short Positionen) aller Non Commercials
Sentiment: Einfluss der Dispositionen der Non Commercials auf die Entwicklung des EUR/USD
Sentix UmfrageMittelfristige Erwartung: Institutionelle versus Private
Sentix Umfrage (kurzfristig)Prognosegüte der Erwartung: Institutionelle versus Private R = 37% R = 39%
Sentix Umfrage (mittelfristig)Prognosegüte der Erwartung: Institutionelle versus Private
Sentix Umfrage (kurzfristig)Einfluss Kursentwicklung auf das Sentiment der Institutionellen bzw. Privaten R = 76% R = 62%
Sentiment Mittelfristig wird seitens der Teilnehmer der Sentix Umfrage eher mit einer Kurssteigerung in Richtung 1,30 gerechnet. Allerdings ist das Sentiment nicht sehr ausgeprägt (keine Extremwerte) .Außerdem besteht eine Divergenz zwischen kurzfristigen und mittelfristigen Erwartungen Damit eine weitere Abwertung des EUR eintritt, müssten weitere Verkäufer im Markt auftreten, oder bestehende Käufer eine Schieflage erleiden. Dies ist momentan nicht abzusehen, weshalb der EUR/USD kurzfristig eher wieder in eine Seitwärtsbewegung (Konsolidierung) eintreten sollte.
Inhalt • FX Trading • Pro‘s und Kon‘s • Angebot und Nachfrage • FX Analyse • Eigenschaften von Wechselkursen • Fundamental Analyse • Sentiment Analyse • Technische Analyse • Das Prognoseproblem • FX Management • Die Marktteilnehmer • Commercial Management • Portfolio Management
Technische Analyse (Feb 2008)EUR/USD nominal Kursziel 1,70 Fib 138,2 1,57
Technische Analyse (Nov 2008)EUR/USD nominal Kursziel 1,40 Fib 50 1,332 Low 2005 1,16
Technische Analyse: Trend13 Monate gleitender Durchschnitt EUR/USDreal
Technische Analyse: Oszillator Relative Strength Index (RSI) EUR/USDreal
USDEUR mittelfristig: • SKS Formation (Umkehrformation) mit Ziel 1.41 • Divergenz Kurs zu RSI (Higher Highs nicht bestätigt)
USDEUR 25.11.08: Abwärtstrend intakt - Ausbruch aus Dreieck - Kursziel 1.35 dann 1,16
Inhalt • FX Trading • Pro‘s und Kon‘s • Angebot und Nachfrage • FX Analyse • Eigenschaften von Wechselkursen • Fundamental Analyse • Sentiment Analyse • Technische Analyse • Das Prognoseproblem • FX Management • Die Marktteilnehmer • Commercial Management • Portfolio Management
PrognosenInformationswert Finanzmarkt - Prognosen Prognosefehler Abweichung
PrognosenDilemma Economic Data Supply and Demand of Currencies Forecast Model Forecast Exchange Rates
Prognosedilemma • Prognose richtig: erste Teilnehmer handeln nach der Prognose • Prognose bestätigt sich selbst • Mehr und Mehr Teilnehmer handeln nach der Prognose: Die Letzten steigen beim ungünstigen Kurs ein • Teilnehmer beginnen, Erwartungen auf die Prognose zu handeln. Die Mehrzahl hat keine signifikanten Gewinne • Zum Zeitpunkt der Prognose ist die Mehrzahl der Teilnehmer bereits positioniert: Nach Bekanntgabe der Prognose wartet jeder auf neue Nachfrage, die nicht kommt, weil alle bereits positioniert sind. Beim Schließen der Position entwickelt sich der Kurs in Gegenrichtung der Prognose: • Die Prognose widerlegt sich selbst.
Inhalt • FX Trading • Pro‘s und Kon‘s • Angebot und Nachfrage • FX Analyse • Zyklus oder Trend ? • Fundamental Analyse • Sentiment Analyse • Technische Analyse • Das Prognoseproblem • FX Management • Die Marktteilnehmer • Commercial Management • Portfolio Management
FX ManagementMarkt Teilnehmer • Hedger: Unternehmen • Ziel: Risiken auf das Stammgeschäft minimieren • Bedingung: Sicherheit sollte nichts kosten • Trader: Portfoliomanager, Eigenhandel • Ziel: Gewinn aus FX Management erwirtschaften • Bedingung: Risikogrenze nicht überschreiten • Arbitrageur: Banken, Broker • Ziel: Gewinn ohne Preisrisiko erzielen • Politik: Zentralbanken, Regierungen • Ziel: Märkte stabilisieren, Ungleichgewichte korrigieren
FX Managementunterschiedliche Ziele Financial Business Commercial Business Kriterium: Veränderung des Wechselkurses Kriterium: Absolute Höhe des Wechselkurses
Commercial Business:Gleichgewichtskurs USD/EURUnterbewertung des USD um ca. 8%
Commercial BusinessAbsicherungskosten EUR/USD + 1,9% (Abschlag!)