1 / 22

Siedlungsentwicklung und Verkehr – die Perspektive der Raumplanung

Siedlungsentwicklung und Verkehr – die Perspektive der Raumplanung. Powerdown Abschlussveranstaltung Wien, 14.12.2010. Überblick. Aufgaben und Herausforderungen der Raumplanung Vom Umgang mit dem Zeitgeist und dem Wandel

Télécharger la présentation

Siedlungsentwicklung und Verkehr – die Perspektive der Raumplanung

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Siedlungsentwicklung und Verkehr – die Perspektive der Raumplanung Powerdown Abschlussveranstaltung Wien, 14.12.2010

  2. Überblick • Aufgaben und Herausforderungen der Raumplanung • Vom Umgang mit dem Zeitgeist und dem Wandel • Chance auf Vorbereitung auf den krisenhaften Übergang? Zukunftsfähige Lösungsansätze in Theorie und Praxis • Schlussfolgerungen

  3. Aus raumwissenschaftlicher Sicht politische und gesetzliche städtische und ländliche Raumtypen Rahmenbedingungen Daseinsgrundfunktionen AkteurInnen im Raum

  4. Die Aufgaben der Raumplanung in die Zukunft gerichtet, Vorsorge orientiert • Ordnen • Entwickeln • Schützen • Gestalten • Koordinieren, Vermitteln und Aktivieren optimierte Entscheidungen … für einen definierten Raum … für Kollektive, nicht für Einzelpersonen

  5. Wer macht Raumplanung? 9 Raumordnungsgesetze, 2 räumliche Entscheidungsebenen • auf Landesebene: Landes- und Regionalplanung • auf Gemeindeebene: örtliche Raumplanung • unterschiedliche Zugänge und Zielsetzungen (Maßstäblichkeit!) : Land = integrativ, abgestimmt; Gemeinde = Eigeninteressen im Vordergrund, auf einige Schwerpunkte konzentriert (HauptwohnsitzerInnen, Kommunalsteuern), kaum systemischer Zugang, Stellenwert von und Nöte (visionärer) BürgermeisterInnen

  6. Die Herausforderungen der Raumplanung im Spannungsfeld von Erforderlichkeit und Möglichkeit • öffentliche Aufgabe – widersprüchliche Partikularinteressen • Politik beratende Funktion (Legislaturperioden) – Umsetzungshorizonte • Zeitgeist und Wachstumsparadigma – Kommunikation von Krisen (z. B. Schrumpfung) • bei räumlicher Manifestation des Wandels schnelle Lösungen gefordert

  7. Der räumliche Kontext im Wandel (1) „Wer die Ursache nicht kennt, nennt die Wirkung Zufall.“ (W. Mitsch) • sozioökonomischer und soziodemographischer Wandel • sozialpsychologische Veränderungen • technologischer Fortschritt, Automobilität • wachsende Möglichkeiten der individuellen Anspruchserfüllung

  8. Der räumliche Kontext im Wandel (2) räumliche Manifestationen: • Zersiedlung („Traum vom Einfamilienhaus“) • Autozentrierung räumlicher Strukturen (verzerrte Raumwahrnehmung, weite Wege, Einkaufszentren) • Verlust sozialer und räumlicher Nähe („räumliche Fragmentierung des Lebensmittelpunktes“)

  9. Der räumliche Kontext im Wandel (2) räumliche Manifestationen: • Funktionsspezialisierung von Räumen: zentrale Funktion im ländlichen Raum = Wohnen • Der Umweltverbund ist in parallelen Verkehrssystemen nicht konkurrenzfähig. Über den demographischer Wandel manifestieren sich die Konsequenzen übergeordneter raumwirksamer Entwicklungen am spürbarsten.

  10. In der Theorie … (1) Das System der Zentralen Orte Quelle: Motzkus (2003) Quelle: Schätzl (2001, 77)

  11. In der Theorie … (2) Das System der Zentralen Orte Dezentrale Konzentration Quelle: Motzkus (2003) Quelle: Schätzl (2001, 77)

  12. … in der Praxis (1) anhaltende Polarisierung in strukturschwache und -starke ländliche Räume

  13. … in der Praxis (2) kontinuierliches Wachstum städtischer Agglomerationen versus Schrumpfung und ökonomische Destabilisierung ländlicher Peripherien .

  14. Vorbereitung auf den krisenhaften Übergang oder anlassbezogenes Krisenmanagement? Knackpunkt: Kommunikation & Bewusstseinsbildung • Sensibilitäten von post-industriellen Wohlstandsgesellschaften • Erfahrung im Umgang mit Energiekrisen fehlt, Uneinigkeit und Ungewissheit über Wahrscheinlichkeit und Zeitpunkt des Eintretens von Ereignissen • Verlass auf technologischen Fortschritt, (individuelle) Betroffenheit unvorstellbar „Es besteht vielfach kein Wissensdefizit, sondern ein Umsetzungsdefizit.“

  15. Zukunftsfähige Ansätze für ländliche Räume (1) Renaissance von Nähe, Kaufkraft im Ortskern binden • Nutzungsmischung, multifunktionale Lösungen • Leerstandsmanagement • Zufußgehen attraktiv machen • Außenentwicklung stoppen

  16. Zukunftsfähige Ansätze für ländliche Räume (2) Zersiedlung eindämmen • Systeme stringent vollziehen, Einzelinteressen nicht nachgeben • Siedlungsgrenzen, Förderung von Rückbau (Siedlungssplitter) • Förderungssysteme überarbeiten (i. spez. Wohnbauförderung) • Kooperation Raum- und Verkehrsplanung intensivieren

  17. Zukunftsfähige Ansätze für ländliche Räume (3) Siedlungsentwicklung für den Öffentlichen Verkehr„Tramstadt“ - lineare polyzentrische Entwicklung • Wahl geeigneter Standorte für notwendige Siedlungserweiterung: Entwicklung entlang einer Schienen(Verkehrs-)achse • Konzentration der Bebauung um die Haltestellen (einer Lokalbahn) • ausgewogenes Verhältnis von Wohnungen und Arbeitsplätzen im Umkreis möglichst vieler Haltestellen (um eine gleichmäßigere Verteilung der Fahrgastzahlen in beide Richtungen zu erreichen) Quelle Projekt Bahn.Ville, Hélène Pretschwww.bahn-ville.net

  18. Zukunftsfähige Ansätze für städtische Räume (1) Stadt der kurzen Wege, Kompaktheit, Offenhalten von Flächen • „angemessene und qualifizierte“ Dichte • Funktions- und Nutzungsmischung • städtisches Flair, Atmosphäre • Zufußgehen attraktiv machen • partielle städtische Eigenversorgung interimsmäßig ermöglichen?

  19. Zukunftsfähige Ansätze für städtische Räume (2) Kooperationen zwischen Stadt und Umland • Konkurrenzen abbauen und Funktionalität (Aufgabenteilung) aufbauen, um … • … im Krisen- bzw. Anlassfall städtische Versorgung durch das ländliche Umland zu garantieren

  20. Schlussfolgerungen (1) Bestätigung der Haltbarkeit der Thesen • Energieeffiziente Siedlungsstrukturen bieten hohe Lebensqualität. • Autozentrierte Siedlungssysteme sind im post-fossilen Zeitalter nicht zukunftsfähig. • Lösungsansätze müssen auf den Raumtypus abgestimmt sein. • Es ist eine systemische Annäherung an die Problematik unerlässlich. • Post-fossile Strategien müssen bereits heute vorbereitet werden.

  21. Schlussfolgerungen (2) Gedanken zur Umsetzung zukunftsfähiger Ansätze / Projekte • Theorie >< Praxis (Interessen, Konstellationen, Begrifflichkeiten). • Einsatz des Hausverstandes bei der Entwicklung von Lösungsansätzen • Suche nach dem geeigneten räumlicher Bezugsrahmen für Lösungen auf regionaler Ebene (ländlicher Raum) und Wahrung der Administrierbarkeit kleinräumiger Lösungen • Potenziale der Governance, Überwindung politischer „Ohnmacht“

  22. Schlussfolgerungen (3) Gedanken zur Umsetzung zukunftsfähiger Ansätze / Projekte • offene Diskussion über Richt- und Dichtewerte, Offenhalten von Flächen (im städtischen Kontext) • Entwicklung von Kriterien für „funktionierende“ funktionale Regionen (Stadt-Umland-Beziehungen) • Reflexion der Grenzen und Konsequenzen von Autarkie

More Related